Artist Index: Schadow, Johann Gottfried


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Los 2690 [*]Schadow, Johann Gottfried
Brief 1846

Auktion 112

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Schadow, Johann Gottfried, Bildhauer und Graphiker, Hauptmeister der Berliner Klassik (1764-1850). Eigh. Brief m. U. "Dein alter Onkel J G Schadow". 1 S. 8vo. Berlin 9.II.1846.

An seinen Neffen. "... Seh doch mal durch, beigesandten grünen Brief. Darin ist eine Stelle betreffend G[eheimen] R[at Friedrich Leberecht] Trüstedt [Mediziner; 1791-1855]. Wegen meinem Br. [Logenbruder] Hasenclever schrieb ich an Excellence v. Humboldt; am 24. Januar à la Cour, ging Er auf mich zu u. sagte: Sie haben noch keine Antwort, weil ich Ihnen gern ein Resultat mitgetheilt hätte. Die Sache hab ich gleich bei Herrn Minister Eichhorn empfelend angebracht u. ist sie keinesweges vergessen! - Vielleicht intriguirst Du hierüber. Den Brief von Emil [d. i. sein Neffe Emil Wolff in Rom] lasse ich dabei, habe an ihn gestern geschrieben ...". - Schadow gehörte gehörte der Berliner Loge "Friedrich Wilhelm zur gekrönten Gerechtigkeit" an.

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Los 2320Schadow, Johann Gottfried
Brief 1839

Auktion 111

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Schadow, Johann Gottfried, Bildhauer und Graphiker, Hauptmeister des preuß. Klassizismus, Hofbildhauer und Direktor der Berliner Akademie (1764-1850). Eigh. Brief m. U. "Dr. G. Schadow, Director". 2 S. 8vo. Berlin 11.VI.1839.
Über einen Besuch bei Madame Levy. "Ihrenthalben also gewissermassen, in Ihren Dienste, ging ich gestern zur Dame Levy; nach diversen Gesprächen brachte ich vor: Ihren Wunsch der Morgen Promenades; die Genehmigung hatte ein kaltes Colorit - natürlich kann sie von Ihnen nicht so eingenommen sein, wie ich es bin, aber ein Besuch, und persönliche Ansicht wird den gewünschten Erfolg haben. Hiebei ließ Madam Levy einen zurückgebliebenen Groll anmerken gegen meinen Freund Cantian wegen den grossen Bau der, ihrer Besitzung, manche Annehmlichkeit, genommen hat. - Malgré meiner Unbeholfenheit, bereitwillig in Ihren Diensten, verharre mit den Gesinnungen Eines von Ihrer alten Garde treu ergebenen ...“. - Bei der „Dame Levy“ handelt es sich möglicherweise um Sara Levy, geb. Itzig (1761 -1854) die deutsch-jüdische Cembalistin, Mäzenin und Musikaliensammlerin. In ihrem Salon verkehrten die bedeutendsten Musiker und Gelehrten Berlins, darunter Friedrich Schleiermacher, August Adolph von Hennings, Henrich Steffens und Bettine von Arnim. - Schadows Freund Gottlieb Christian Cantian (1794-1866) war Steinsetzmeister, Architekt und Bauinspektor in Berlin.

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Los 2321Schadow, Johann Gottfried
Billet auf seiner Visitenkarte

Auktion 111

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Billet auf der Rückseite seiner großen Visitenkarte. 1 S. 10,5 x 14 cm. (Berlin um 1839).
"Indem ich für die gloriose Einladung untertänigst danke, habe ich zugleich meine Schwäche zu bedauern, die mich hindert gehorsam zu sein. - Mein Sohn Felix der Fresco Maler steht freilich noch nicht auf der Stufe das ich für selbigen die Carte erbitten dürfte u. so reiche solche ehrerbietigst zurück." - Geschrieben auf der Rückseite seiner gedruckten und verzierten Karte "Dr. G. Schadow, Director der Königl. Academie der Künste zu Berlin". - Felix Schadow (1819-1861) erhielt seine erste Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters, bis er 1840 ein Kunststudium in Dresden begann. Das vorliegende Billet ist also wohl vor 1840 zu datieren. - Vertikale Faltspur.

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Los 6634Schadow, Johann Gottfried
"Le Dejeuner à la Fourchette" (Das Gabelfrühstück)

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
31.250€ (US$ 33,602)

Details

"Le Dejeuner à la Fourchette" (Das Gabelfrühstück).
Aquarell über Feder in Braun und Pinsel in Grau auf Velin. 15,4 x 39,5 cm.

Diese und die folgende Katalognummer präsentieren zwei Gegenstücke, die im Rahmen von Schadows Tätigkeit als Karikaturist entstanden. Zuletzt 1936 noch als in Frankfurt sich befindend beschrieben (Mackowsky, op.cit., S.79, Nr.55), galten sie inzwischen als verschollen und waren nur noch als Radierungen und durch Fotoabzüge (Nachlass Mackowsky, Kunstbibliothek Berlin) bekannt. Die überraschende Wiederentdeckung der Originale stellt eine wichtige Bereicherung des Werkes dar und zeigt Schadow als Virtuosen in der Handhabung der Feder, als Meister des Pinsels im Umgang mit dem Räumlichkeit schaffenden Kolorit und als treffsicheren Psychologen und Karikaturisten.

Am 14. April 1813 notierte Schadow in seinem Schreibkalender, er habe für den Verleger Carl Weiß eine Reihe von Karikaturen begonnen, unter anderem "Le dejeuner" und die "retraite Renomm." (Nachlass Schadow, Zentralarchiv Berlin). Bereits wenige Tage später, am 20. April, übergab er unsere aquarellierten Vorlagen Weiß und noch im selben Monat fertigte man daraus die entsprechenden Radierungen (Mackowsky, op.cit., S. 78f, Nr. 54-55, Taf. 48-49). Obwohl die Zeichnungen also scheinbar als Entwürfe entstanden, besitzen sie einen durchaus abgeschlossenen Charakter und übertreffen die Drucke weit an Lebendigkeit. Für Schadow war der Einmarsch der russischen Armee in Berlin im Februar 1813 ein Befreiungsschlag. Auch er war Opfer der Unterdrückung gewesen: Französische Besatzungstruppen waren in seinem Haus einquartiert worden und Napoleons Kunstkommissar Dominique-Vivant Denon hatte es sich nicht nehmen lassen, die besten seiner Werke beschlagnahmen zu lassen. Schadow verschaffte seinem jahrelang gehegten Groll für die durchlittene Schmach in einer Reihe satirischen Darstellungen Luft. Er war bei diesem Unterfangen nicht alleine. Hatte bis dahin die strenge Zensur eine Entfaltung der deutschen Satirekunst gehemmt, erlebte sie mit dem Beginn des Verfalls des napoleonischen Reiches einen ersten Aufschwung. Der Niedergang der Franzosen wurde zu einem der favorisierten Themen - auch für Schadow. Unsere Federzeichnungen beziehen ihr Bildmaterial im Speziellen vom katastrophalen Rückzug Napoleons aus Russland nach der Niederlage bei Borodino. In ihrem Werkverzeichnis notieren Badstübner-Gröger, Czok und von Simson, dass Schadows Karikatur "zum Lächeln bringt und nicht das Grauen lehren will" (vgl. Bd. 1/3, S. 109). Nicht gegensätzlicher könnte der Eindruck beim Anblick der zersprengten Überreste der Grande Armée auf diesem ersten Blatt sein. Mit gnadenlosen Figurenstudien hält Schadow den Kampf der geschlagenen Truppen um das schiere Überleben in der eisigen Kälte des russischen Winters fest. Obwohl stets pointiert, ist der Humor, der dem Betrachter entgegenschlägt vom Grausigen geprägt. Nur mehr ein Schatten ihrer selbst, müssen die heruntergekommen Soldaten, die "noch während ihrer Einquartierung an ihren feinen Gabelbissen gewöhnt waren", nun "halb verhungert mit den am Feuer gerösteten Tierkadavern von Hunden, Ratten und Pferden vorlieb nehmen" (Bd. 2/3, S. 391, Nr. 1025). Die schmälernde Anspielung auf die gepriesene französische Küche ist hier offensichtlich. Trotz des spürbaren Ressentiments, ist die Karikatur jedoch frei von ostentativ zur Schau getragenem Hohn und Schadow offenbart sich durch den bravourösen Umgang mit Physiognomie und Gebaren als Meister der karikaturistischen Charakterisierung. Es beeindruckt der Detailreichtum der Momentaufnahmen: Teils verroht, teils der Umstände zum Trotz immer noch hochmütig, teils bereits dem Wahnsinn anheimgefallen, präsentiert sich dem Betrachter hier eine ganze Bandbreite an Facetten menschlichen Niedergangs. Zwei Soldaten nagen an mageren Knochen - die Gesichter zu animalischen Fratzen verzerrt und mit Frauenröcken und Strohschuhwerk gegen die Kälte ankämpfend. Auf die Gier der zwei mittleren Figuren, die Ratten und einen kleinen Hund auf ihren Bajonetten gespießt grillen, reagieren der dazu getretene Chasseur und der Husar jeweils mit absurder Freude, bzw. mit angewiderter Grimasse. Die zwei blasierten Soldaten der rechten Eckgruppe, gerade dabei einen verendeten Klepper zu tranchieren, scheinen sich gegenseitig an Hochnäsigkeit wortwörtlich übertreffen zu wollen.

Provenienz: Geschenk Schadows an August Grahl.
Ab 1906 Sammlung Stengel, Heidelberg.
Spätestens ab 1916 Sammlung Professor Voelcker, Halle (verso entsprechende Annotation in Bleistift "Voelcker Reichhartdtstr. 10").
Ab 1933 Sammlung Professor Schmieden, Frankfurt a. M.
Privatsammlung Süddeutschland.

Literatur: Hans Mackowsky: Schadows Graphik, Berlin 1936, S. 39.
Sibylle Badstübner-Gröger/ Claudia Czok/ Jutta von Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, Bd. 2/3, Kat. I, Berlin 2006, S. 392, Nr. 1026 mit Abb. (dort als "verschollen").

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Los 6635Schadow, Johann Gottfried
"La Retraite de la Renommée" (Napoleons Rückzug)

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,161)

Details

"La Retraite de la Renommée" (Napoleons Rückzug).
Aquarell über Feder in Braun und Pinsel in Grau auf Velin. 15,4 x 39,3 cm.

Der Charakter dieses zweiten Blattes ist weitaus komischer und entlockt dem Betrachter ein freieres Lachen. Frappierend ist das offensichtliche Wohlbefinden der Soldaten, zumindest im direkten Vergleich mit dem Zustand der vorangegangen Truppen. Nur ein Kavallerist, vornüber gesackt auf seinem klapprigen Ross, gibt Anzeichen von Erschöpfung. Das Elend mag diesen Abschnitt des Heeres wegen der unmittelbaren Nähe zum obersten Befehlshaber noch nicht mit voller Wucht getroffen haben. Letzterer ist rechts im Bild zu sehen. Schadow wählte eine vorsichtige Rückenansicht, doch lässt die Statur und der unverkennbare "petit chapeau" keinen Zweifel an der Identität seines Trägers. Flankiert wird der geschlagene Kaiser von einem stramm stehenden Gardisten und seinem treuen Leibmameluken Roustam Raza, der seinen Pelz und einen Geldkasten trägt. Den eisigen Temperaturen zum Trotz trägt er scheinbar leichte, exotische Bekleidung. Aber noch viel unpassender als seine Gewänder, ist das beinahe genervte Augenverdrehen angesichts des Gebarens seines Herren. Nicht nur die Deutschen hatten Napoleon satt, mokiert sich Schadow genüsslich. Links von dieser Gruppe verhandelt ein Marschall mit einem kleinen Kutscher den Preis für dessen Zweigespann. Nur auf dem zweiten Blick entpuppt sich dieser als Sarg auf Kufen - eine weitere bissige Anspielung auf die Situation der Franzosen. Die polnische Nationalität des runden, in warme Pelze gehüllten Mannes verrät ein Schild über den Köpfen der feilschenden Gestalten: "Nach Posen", heißt es darauf. Schadow gibt hier der Ironie freien Lauf: Von den Franzosen noch als barbarisches, ungebildetes Volk apostrophiert, hängt nun ihr Überleben vom Wohlwollen der polnischen Landbevölkerung ab. Doch am linken Rand findet die sich in den anderen Teilen der Zeichnung eher subtil entfaltende Satire ihren donnernden Höhepunkt. Vom strauchelnden Ross gestürzt, entblößt eine junge Frau ihr Hinterteil - neben ihr eine zerbrochene Ruhmesposaune und ein zerfledderter Lorbeerkranz. Es ist niemand geringeres als "Madame Renommée". Hier enthebt Schadow die Szene der Wirklichkeit und bedient sich einer bildnerischen Metapher, um die französische Blasiertheit spöttisch der Lächerlichkeit preiszugeben. Ihre Benennung findet die Stürzende auf der entsprechenden Radierung unterhalb der Darstellung - und nicht nur sie: Auf beiden Drucken sind sämtlichen Figuren erklärende Beischriften hinzugefügt, die mit teils pointierten Anspielungen die Karikaturen ergänzen. So wird das bellende Hündchen neben Napoleon schnell zur "voix publique", zur Stimme des Volkes. Doch büßen die Charaktere auf unseren zwei Blättern auch ohne die begleitenden Unterschriften nichts von ihrer geistreichen Bissigkeit ein. Die mimische und gestische Drastik sprechen ganz für sich.

Provenienz: Geschenk Schadows an August Grahl.
Ab 1906 Sammlung Stengel, Heidelberg.
Spätestens ab 1916 Sammlung Professor Voelcker, Halle (verso entsprechende Annotation in Bleistift "Voelcker Reichhartdtstr. 10").
Ab 1933 Sammlung Professor Schmieden, Frankfurt a. M.
Privatsammlung Süddeutschland.

Literatur: Hans Mackowsky: Schadows Graphik, Berlin 1936, S. 39.
Sibylle Badstübner-Gröger/ Claudia Czok/ Jutta von Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, Bd. 1/3, Text, Berlin 2006, S. 109, Abb. 109 sowie Bd. 2/3, Kat. I, S. 392f, Nr. 1027 mit Abb. (dort als "verschollen").

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Los 2716Schadow, Johann Gottfried
Eigenhänd. Vorlesungsmanuskript

Auktion 101

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Schadow, Johann Gottfried, Bildhauer und Graphiker, langjähriger Direktor der Berliner Akademie, Hauptmeister des preußischen Klassizismus (1764-1850). Eigh. Manuskript. 9 S. 4to. Geheftet in einen Umschlag d. Z. (Berlin um 1800).
Manuskript einer Vorlesung über Cranioskopie (Schädellehre) und Phrenologie bei Mensch und Tier. Schadow geht von einem Buch des Holländers Petrus Camper aus, dessen deutsche Ausgabe, übersetzt von S. Th. Sömmering, 1792 unter dem Titel "Über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge im Menschen verschiedener Gegenden und verschiedenen Alters" erschienen war, und erläutert Campers kuriose Rassenlehre, die auf Winkelmessungen beruht. "... Die Grundlage seines ganzen Lehrgebäudes erhellet aus folgendem[:] er fängt damit an, den Unterschied der Gesichtszüge in den harten Theilen oder den Knochen auseinander zu setzen ... um nicht zu weitläuftig zu werden nahm er für das gantze Menschengeschlecht 3 Hauptabtheilungen an. 1) Den Kopf der Europäer. Unter dessen Winkel passen die Einwohner der Türkei, die von Persien, der gröste Theil von Arabien bis nach Indostan. 2) Den Kopf des angolischen Negers, für gantz Africa., die Hottentotten u. Caffern bis zu den Molukanern welche das afrikanische u. asiatische vereinigen. 3) Den Kopf der Kalmuken für gantz Asien von Sibirien an bis nach Neu Zeeland zu. u. hinzu müßen wir auch den grösten Theil von America rechnen, indem so vieles anzeigt, das solches von Asien aus bevölkert worden. - An diese reiht sich der Kopf des Orang Utan u. läst man diese Linie noch mehr sinken so bekömt man den Kopf eines Hundes, bis zu den Vögeln und Fischen ...". Schadow setzt sich nun mit Campers Meßmethode kritisch auseinander und beschreibt zahlreiche Beispiele für bestimmte Winkel, in denen die Schädelknochen diverser Menschenrassen und Tierarten zueinander stehen. Am ziemlich abrupten Schluß gelangt er zu der Erkenntnis: "... Von der Beugung des Kopfes. Hängt von der Gegend des Hinterhauptloches ab, weshalb auch der Europäer die stolzeste Beugung des Hauptes hat." - Mit diversen eigenhändigen Streichungen und Verbesserungen. - Beigeheftet eine zeitgenöss. Sepiazeichnung in derselben Blattgröße (ein junger Mann besteigt einen Kahn, der von Amor gelenkt wird) und zwei Bleistiftzeichnungen (stehendes weibliches Aktmodell im Malersaal; Rückansicht einer knieenden, mit ihrem Kind spielenden Mutter). Alle drei Zeichnungen, die wohl aus verschiedenen Epochen stammen, sind unseres Erachtens nicht Schadow selbst zuzuschreiben, sondern Künstlern aus seinem Umkreis.

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Los 5783Schadow, Johann Gottfried
Berliner Kuenstler Verein

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 269)

Details

Berliner Kuenstler Verein. Lithographie. 24,3 x 31,7 cm. 1828. Mackowsky 126.

Das Blatt entstand im Zusammenhang mit Schadows Mitwirkung im Berliner Künstler-Verein, den er selbst 1814 als erster Vorstand mitbegründet hatte. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Leichte Gebrauchsspuren, sonst tadellos. Beigegeben fünf weitere Lithographien, von oder nach: Gottlieb Börner, Lorenz Ekemann-Alesson, Johann Christian Klengel, Louis Lafaure und Franziska Schöpfer.

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Los 2896Schadow, Johann Gottfried
Brief an seinen Sohn Felix

Auktion 100

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Schadow, Johann Gottfried, Bildhauer und Graphiker, Hauptmeister des preuß. Klassizismus, Hofbildhauer und Direktor der Berliner Akademie (1764-1850). Eigh. Brief m. U. "Dein Vater G Schadow". 4 S. 8vo. (Berlin nach 1832).
An seinen Sohn Felix. Nachrichten-Brief mit einer Fülle von kurzen Meldungen aus dem Familien- und Bekanntenkreis sowie dem Berliner Kunstleben. "... Wo steckt Kretschmer? von Lida u. Eduard [d. i. seine Tochter und ihr Ehemann, der Maler Eduard Bendemann, die sich auf Italienreise befanden] könnten wir schon Briefe haben ... Wir erwarten den Gustaf Karsten. Carl Spener ist seit den 1ten October bei mir. Gestern Abend las er Französisch - gut u. versteht es auch, liest es sogar besser, wie Deutsch ... Ernst hat die Büste der Frau Decker v. Schätzel [die Sängerin Pauline von Schätzel, verheiratete v. Decker] angefangen u. seine kleine Prinzeß wird im Attellier [!] von Wichmann ebauchirt, u. diese wird Er in meinem Attellier in Marmor fertig machen ... mein Wilhelm schreibt: Da Du nicht schriebest so würde die Bruderliebe zwischen Euch beide nicht überhand nehmen ... Noch habe ich nicht gewagt, in die Comedie zu gehen, gedenke aber, es bald nachzuholen, habe überdem 3 besetzte Abende: Montag Litteratur Gesellschaft, Mittwoch Künstler Verein u. Sonnabend Homanität [sic] - wo kürzlich meine Zeichnung vom Apostel Paulus aufgestellt wurde, u. dazu wurde gelesen, meine historische Abhandlung ... Eduard Wolf u. Frau sind angekommen, habe sie aber noch nicht gesehen ... zum 15ten October stehn manche Festlichkeiten bevor als in der Academie Ertheilung des grossen Preises für Bildhauer. Künstler Verein grand Repos - sonst nichts. Krause ist von Italien zurück, ging nur bis Venedig u. hat Eduard meine kleine bronz. Natura mitgenommen ... Hier ist Gerede von Koeniglichen Kunst Unternehmungen, aber von eigentlicher Bestellung, nichts Bestimmtes. Am Museum sieht man hinter den Säulen hoch hängend Holzwände mit grossen Fenstern. Dem Hermann ist die Wichmannsche Maler Werkstatt eingeräumt, wo er die grossen Cartons zeichnet ...". - Gleichmäßig gebräunt.

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Los 2897Schadow, Johann Gottfried
Brief 1846 an seinen Neffen

Auktion 100

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Dein alter Onkel J G Schadow". 1 S. 8vo. Berlin 9.II.1846.
An einen Neffen. "... Wegen meinem B. Hasenclever schrieb ich an Excellenz v. Humboldt; am 24. Januar à la Cour, ging Er auf mich zu u. sagte: Sie haben noch keine Antwort, weil ich Ihnen gern ein Resultat mitgetheilt hätte. Die Sache hab ich gleich bei Herrn Minister Eichhorn empfelend angebracht u. ist sie keinesweges vergessen! - Vielleicht intriguirst Du stärker. Den Brief von Emil [d. i. sein Neffe Emil Wolff in Rom] lasse ich dabei, habe an ihn gestern geschrieben ...". - Geringfügig bestoßen.

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