Artist Index: Mueller, Otto

Drei Mädchen vor dem Spiegel
Lithographie auf weichem Japan. Um 1922.
35,1 x 25,5 cm (48 x 36 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage 50 num. Ex.
Karsch 124.

Karsch bezeichnet das Papier als Bütten. Das Blatt wurde wohl nicht von Mueller selber herausgegeben; der Verleger der Lithographie konnte lt. Karsch noch nicht festgestellt werden. "Manche der Lithographien Muellers wirken wie Stenogramme - und dabei sind sie doch keine mageren Reduktionen, sondern sie haben auch in der Kurzschrift ihre Ausdrucksfülle, den ganzen Reichtum graphischer Feinheit bewahrt." (Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller, Leben und Werk, Feldafing 1963, S.174). Prachtvoller, herrlich klarer Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Ein sitzendes und ein kniendes Mädchen unter Blättern
Lithographie auf Velin. 1920.
17,5 x 23,5 cm (24,3 x 32,4 cm).
Karsch 110 c.

Erschienen in: Kurt Pfister, "Deutsche Graphiker der Gegenwart" , herausgegeben im Verlag Klinkhardt und Biermann, Leipzig. Verso mit der typographischen Schrift. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Ein sitzendes und ein kniendes Mädchen unter Blättern
Lithographie auf dickem, glatten Kupferdruckkarton. 1920.
17,4 x 23,7 cm (24,3 x 32,5 cm).
Karsch 110 c.

Erschienen in: Kurt Pfister, "Deutsche Graphiker der Gegenwart". Verso typographisch bezeichnet. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Mädchen zwischen Blattpflanzen
Holzschnitt auf Japanbütten. 1912.
27,8 x 37,4 cm (49,5 x 61,5 cm).
Karsch 3/II A.

Eines der nach 1945 bzw. 1952 abgezogenen ca. 500 Exemplare. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

Selbstbildnis mit Modell und Maske
Lithographie auf bräunlichem Velin. 1921-1922.
39 x 29,3 cm (56 x 43,5 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage 30 röm. num. Ex.
Karsch 141 b.

In seiner Frontalität und Dichte besonders ausdrucksstarkes Selbstbildnis des Künstlers mit seiner Akademie-Schülerin und Freundin Irene Altmann. Blatt 3 der "J.B. Neumann-Mappe", herausgegeben vom Verlag Graphisches Kabinett J.B. Neumann, Berlin. Prachtvoller, tiefschwarzer, kontrastreicher Druck mit dem vollen Rand.

Sitzende, von Blattwerk umgeben (helle Fassung)
Lithographie auf Japan. 1923.
30,3 x 21 cm (40 x 30 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage ca. 127 Ex.
Karsch 115/I.

Erschienen in der Mappe "Arno Holz zum 60. Geburtstag, gewidmet von deutschen Künstlern", herausgegeben vom Fritz Gurlitt Verlag, Berlin (unten links mit dem Trockenstempel). Prachtvoller, sehr kreidiger und teils transparenter Druck mit breitem Rand.

Drei Figuren und gekreuzte Stämme
Lithographie auf Velin. 1916.
26,4 x 21,2 cm (34,8 x 27,8 cm).
Karsch 66 b.

Erschienen in: "Der Bildermann", Heft 9, Verlag Paul Cassirer. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. Verso: von Oskar Kokoschka die Lithographie "Christi Dornenkrönung" (Wingler-Welz 79).

Zwei Jünglinge und drei Mädchen (Fünf Akte); Zeichnung eines weiblichen Aktes
Lithographie auf glattem gelblichen Kupferdruckpapier; verso: Bleistift. Um 1910.
43,2 x 32,6 cm (50,4 x 38 cm).
Signiert "Otto Mueller", im Unterrand bezeichnet. Auflage ca. 5 Ex.
Karsch 15.

Die vorliegende Lithographie entstand um 1910, das Jahr, in dem Otto Mueller Mitglied der Brücke wurde. Zugleich war 1910 ein bedeutendes Jahr für die Künstler der Brücke - nach ihrer Ablehnung durch die Berliner Sezession stellten die Zurückgewiesenen geschlossen in der Neuen Sezession in der Galerie Macht aus. Im September 1910 fand die große Brücke-Ausstellung in der Galerie Arnold in Dresden statt. Lothar-Günther Buchheim hebt Muellers Bedeutung für die Künstlergruppe hervor: "Die 'Natürlichkeit' war verpönt. Sie darzustellen, wie Otto Mueller es tat, war schon revolutionär...Zu der Erneuerung des Lebens, wie sie den 'Brücke'-Malern vorschwebte, gehörte die 'Emanzipation des Körpers', das neue Verhältnis zum Eros." (Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller, Leben und Werk, Feldafing 1963, S.70). So zeigt die seltene Lithographie fünf Aktfiguren in freier Natürlichkeit bei einem ihrer Ausflüge an die Moritzburger Seen. Dargestellt sind vermutlich zwei Maler, etwa Kirchner und Mueller, mit ihren drei Lieblingsmodellen, darunter die beiden bekannten Mädchen Fränzi und Marcella

Rarissimum. Karsch kennt lediglich zwei Exemplare dieses sehr frühen Druckes aus der bedeutenden Hochzeit der Brücke. Graphikexemplare wie dieses sind heutzutage extrem selten im Kunsthandel zu finden. Verso mittig mit der alten Katalognummer der Galerie Nierendorf "E 92-30/2 (Ev)" und "K 15" sowie links mit einem dunkelblauen Stempel "EIGENTUM J.M. UNVERK.", aus der bei Karsch vermerkten Sammlung Josef Muellers. Herrlich kräftiger, tiefschwarzer und kontrastreicher Druck mit breitem Rand, die Steinkante in ihren kleinen Unregelmäßigkeiten sehr schön mitdruckend.
Auf der Rückseite eine wunderbare Bleistiftzeichnung eines stehenden Aktes.

Provenienz: Ehemals Galerie Nierendorf, Berlin (Kat. 55, 1993, Kat.-Nr. 371)
Privatbesitz Rheinland

Drei Figuren und gekreuzte Stämme
Lithographie auf Velin. 1916.
26,4 x 21,2 cm (32 x 26,5 cm).
Karsch 66 b.

Erschienen in: "Der Bildermann", Heft 9, Verlag Paul Cassirer. Prachtvoller Druck mit Rand. Verso: von Oskar Kokoschka die Lithographie "Christi Dornenkrönung" (Wingler-Welz 79).

Stehendes Liebespaar (klein)
Lithographie auf gehämmertem festen Bütten. Ca. 1919.
22 x 17 cm (35 x 20 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage ca. 12 Ex.
Karsch 78.

Selten. Eines von nur ca. 12 Exemplaren, von denen Karsch lediglich vier bekannt sind. Tiefschwarzer und kontrastreicher Druck mit breitem Rand, die Steinkante leicht mitdruckend. Auch von der vorliegenden Lithographie existieren also, wie öfter bei Mueller, nur sehr wenige Drucke, bei denen er zusätzlich häufig noch die im Druckprozess entstehenden Verschiedenheiten betonte und herausarbeitete. Die griffige Oberfläche des Kalkschiefers, den Mueller als Zeichengrund für seine Lithographien benutzte, verleiht den Schwärzen eine beeindruckende Samtigkeit und den Graubereichen eine silbrig schimmernde Struktur.
"Als Lithograph hat er Meisterschaft erreicht. Die Prävalenz der Lithographie entsprach seinem Wesen: das Weiche, Fließende lag ihm mehr als das Spröde, Kantige... Das statische seiner Bilder ist in den Lithographien durch dynamischen Elan ersetzt. Zwar haben auch hier die Figuren meist statuarische Haltung, aber das unerhört reizvolle Spiel der spontanen graphischen Niederschrift gibt dem ganzen Blatt eine dynamische, eine geradezu brisante Spannung." (Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller, Leben und Werk, Feldafing 1963, S.173 f.).

Polnische Familie
Lithographie auf Similijapan. 1920/21.
25,7 x 19,1 cm (37,8 x 28,8 cm).
Monogrammiert "O. M.".
Karsch 114 II c.

Unten links mit dem Trockenstempel "Die Schaffenden". Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

Adam und Eva
Lithographie auf rauhem Japanbütten. 1920/23.
43,7 x 33,8 cm (55 x 43,5 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage 50 num. Ex.
Karsch 122 II.

"Otto Mueller sind mit der Fettkreide graphische Kostbarkeiten von hohem Rang gelungen, denen das Auge mit Genuss nachgeht: Blattwerk, das auf den Bildern bisweilen wie silhouettiert und dadurch starr wirkt, erscheint in den lithographischen Fassungen nervig und lebendig; die Konturen, mit denen er die Bewegungen seiner Gestalten deutlich zu charakterisieren liebte, haben auf den lithographischen Blättern nicht nur die Funktion rhythmisch bewegter Umfassungslinien, sondern sind in sich vielfach variabel, rassig und ausdrucksstark." (Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller, Leben und Werk, Feldafing 1963, S.174).
Wohl aus der bei Karsch verzeichneten Auflage von 50 numerierten Exemplaren auf Bütten, hier die Numerierung unten rechts wohl gelöscht. Ausgezeichneter, etwas trockener Druck mit breitem Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Drei Mädchen vor dem Spiegel
Lithographie auf weichem Japan. Um 1922.
35,1 x 25,5 cm (48 x 35,5 cm).
Signiert "Otto Mueller". Auflage 50 num. Ex.
Karsch 124.

Karsch bezeichnet das Papier als Bütten. Das Blatt wurde wohl nicht von Mueller selber herausgegeben; der Verleger der Lithographie konnte lt. Karsch noch nicht festgestellt werden. "Manche der Lithographien Muellers wirken wie Stenogramme - und dabei sind sie doch keine mageren Reduktionen, sondern sie haben auch in der Kurzschrift ihre Ausdrucksfülle, den ganzen Reichtum graphischer Feinheit bewahrt." ((Lothar-Günther Buchheim, Otto Mueller, Leben und Werk, Feldafing 1963, S.174). Prachtvoller, etwas trockener Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Knabe zwischen Blattpflanzen (Knabe im Schilf)
Holzschnitt koloriert, auf Velin. 1912/1945.
27,7 x 37,3 cm (37,4 x 50 cm).
Verso mit dem Nachlaßstempel und der Signatur von Emmy Mueller.
Karsch 2 II A.

Einer der 400 nach 1945 gedruckten Nachlassdrucke, hier in der seltenen kolorierten Version. Ganz ausgezeichneter, kräftiger, tiefschwarzer Druck mit kleinem Rand.

Badende (Ein sitzendes und ein kniendes Mädchen unter Blättern)
Lithographie auf dickem, glatten Kupferdruckkarton. 1920.
17,4 x 23,7 cm (24,1 x 32,4 cm).
Karsch 110 c.

Verso typographisch bezeichnet. Erschienen in: Kurt Pfister, Deutsche Graphiker der Gegenwart. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.