Artist Index: Goethe, Johann Wolfgang von

Goethe, Johann Wolfgang von. Annette. Leipzig 1767. 52 Bl. faks. Text, 2 Bl. Mit 19 Textvignetten. 18 x 12,5 cm. Blauer Pappband (etwas berieben, RKanten leicht beschabt) im Stil des 18. Jahrhunderts mit floraler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel und Deckelvignette. Leipzig, Insel, (1923).
Sarkowski 576. – Eines von 350 numerierten Exemplaren. Faksimile der von Goethes Leipziger Freund geschriebenen Liedersammlung aus Goethes Leipziger Studentenzeit. Die Handschrift wurde im Nachlass der Luise von Göchhausen gefunden. – Wohlerhaltenes Exemplar aus dem Besitz des des bekannten Berliner Kunsthistorikers, Publizisten, Kurators und Goethebiographen Edwin Redslob (1884-1973), der eine umfangreiche Büchersammlung zur Weimarer Klassik besaß. Mit desen Exlibris sowie Besitzeintrag auf dem Vorsatz.

Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter und Staatsmann (1749). Brief m. U. "Goethe". 1 S. und Nachtrag auf einem sep. Zettel. Zus. 1¹/₂ S. 4to und quer-8vo. Weimar 7.III.1807.
An den Herausgeber der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung, Heinrich Carl Abraham Eichstädt (1771-1848), den er ersucht, ihm "gefälligst die Nahmen der Professoren auf den verschiedenen Academien in beyliegendes Schema einschreiben zu lassen, da sich in Ihrer Expedition deshalb gewiß so manche Nachrichten finden. - Manche neuere Recensionen in Ihrer Zeitung haben mir abermals großes Vergnügen gemacht. Gewiß werden Sie auch für eine recht gute Recension der Weihe der Kraft sorgen. Es ist der Mühe werth dieses nicht verdienstlose aber monstrose Werk gehörig zu würdigen ...". - Auf einem separaten Billet mit Zierleiste fügt Goethe an: "Als ich schon gesiegelt hatte, fällt mir noch eine Frage ein, wollten Sie sich doch bey H. Prof. Luden erkundigen, ob er einen französischen Roman von mir erhalten hat, und ob er davon Gebrauch machen will. Wäre dieses nicht, so erbäthe ich mir das Exemplar zurück." - F. L. Z. Werners umstrittene Tragödie "Martin Luther oder die Weihe der Kraft" erschien 1807 bei Sander in Berlin, nachdem sie 1806 am dortigen Nationaltheater unter Iffland aufgeführt worden war. In Weimar wurde sie nicht gespielt. - Digitale (Weimarer) Ausgabe 19/5325 (sehr fehlerhaft, mit Auslassung und falschem Zusatz).

Goethe, Johann Wolfgang von. Iphigenie auf Tauris. Durchsicht des Textes von M. Hecker. 112 S. Titel und Initialen von Anna Simons. 27 x 18 cm. OPergament (signiert: Bremer Binderei F. Th. [Frieda Thiersch]; Rücken mit kleinem Fleck) mit dezenter Fileten- und Rückenvergoldung, sowie KGoldschnitt. München 1922.
Lehnacker 12. Rodenberg S. 58 Nr 12. Druck der Bremer Presse. Eines von 280 numerierten Exemplaren auf Zanders-Bütten (Gesamtauflage: 300 Ex.).
– Tadelloses Exemplar, in einem schlichten Einband von Frieda Thiersch.

Goethe, Johann Wolfgang von. Sämmtliche Werke in vierzig Bänden. Vollständige, neugeordnete Ausgabe. 40 Teile in 20 Bdn. Mit 2 Stahlstichtafeln, 1 Musikbeilage, 3 Textholzschnitten und 6 Falttabellen. 15 x 11,5 cm. Dekorative Halblederbände d. Z. mit ornamentaler Rückenvergoldung und Rückentiteln. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1840.
Goed. IV 3, 15 St. Hirzel A 513. - Ohne den fast immer fehlenden Ergänzungsband mit C. Th. Musculus' Namens-Register. - Innen stellenweise etwas stockfleckig, sonst bemerkenswert dekorative Reihe

Goethe, Johann Wolfgang v. Sämmtliche Werke. Vollständige, neugeordnete Ausgabe. 30 Bände. Mit 2 Tafeln, 2 Tabellen und 1 Musikbeilage. 20,5 x 13,5 cm. Grüne Halblederbände d. Z. (etwas berieben, Ecken leicht bestoßen). Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1850-1851.
Goedeke IV/III, 16 st 1.Innenspiegel mit montiertem gestochenen Wappenexlibris (Richard Brook). Sauberes und frisches Exemplar in Halblederbänden mit leuchtender Rückenvergoldung. Dekorative Reihe.

Goethe, Johann Wolfgang von. Briefe an Frau von Stein aus den Jahren 1776 bis 1826. Zum erstenmal herausgegeben durch A. Schöll. 3 Bände. Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1848-51.
Slg. Borst 2290. Goed. IV², 628, 1268. Slg. Hirzel A 558. Meyer, Goethe-Bibl. 3072 und 3245. Erste Ausgabe der neben dem Briefwechsel mit Schiller wohl berühmtesten und interessantesten Goethe-Korrespondenz. - Meist etwas gebräunt; stellenweise stockfleckig.

Goethe, Johann Wolfgang v. (Hrsg.). Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805. 6 Teile in 6 Bänden. Späterer Leinenband (Rücken ausgeblichen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1828-1829.
Goedeke V, 101, 33. – Erste Ausgabe des epochalen Briefwechsels, von Goethe selbst ediert. – Sehr schönes und sauberes Exemplar. Mit modernem Exlibris.

Erste Druckvariante vor der Korrektur in dekorativ gebundenem Exemplar auf Vélin
Goethe, (Johann Wolfgang von). West-oestlicher Divan. 556 (recte 554) S. Mit Kupfertitel und gestochenem Frontispiz. Halbleder (leicht beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung sowie Marmorpapierbezügen und dreiseitigem Grünschnitt (oben leicht bekratzt). Stuttgart, Cotta, 1819.
Goedeke IV/3, 492, 110. Kippenberg I, 399. Hirzel A 358. Hagen 416. Fischer II, 1189. – Erste Ausgabe in der Druckvariante auf besserem Schreibpapier, das fester ist und den Band damit dicker machte, aber kaum jemals gebräunt ist. Das Wasserzeichen "IFH" wurde in das Walzvélin eingebracht. "Mit einem Viertelbogen-Carton auf S. 7-10, der S. 9 die falsche Überschrift Talismane, Amulete, Abraxas, Inschriften und Siegel korrigiert in Talismane, jedoch auch einige Varianten in den Text bringt ... Die Paginierung springt von S. 494 auf 497" (Hagen). Die Seiten 399/400 sind doppelt gezählt. – Vorsatzecken minimal leimschattig, nur ganz vereinzelte winzige Braun- oder Fingerfleckchen, insgesamt sehr sauber und wohlerhalten sowie bemerkenswert dekorativ gebunden.

Goethe, Johann Wolfgang v. Konvolut von 16 Ausgaben zu Leben und Werk, zusammen in 19 Bänden. 8°. Einbände d. Z. Verschiedene Orte und Verlage. 1828-1860.
I. Johann Lehmann. Goethe's Liebe und Liebesgedichte. Berlin, Deutsche Verlagsanstalt, 1852. - II. Alexander Jung. Göthe's Wanderjahre und die wichtigsten Fragen des 19. Jahrhunderts. Mainz, C. G. Kunze, 1854. - III. Vier Jahreszeiten. Gedichtet 1796. Gedeutet 1860 von Martin. Berlin, Nicolai, 1860. - IV. J. Leyser. Göthe als Botaniker. Vortrag. O. O. u. J. (um 1865). - V. Moritz Retsch. Faust. Private Sammlung von 26 montierten Kupferstichen mit verkleinerten Illustration zu Faust. 1828 . - VI. C. G. Carus. Göthe. Zu dessen näherem Verständniß. Leipzig, August Weichardt. 1843. - VII. F. W. Riemer. Mittheilungen über Goethe. 2 Bände. Berlin, Duncker und Humblot, 1841. - Dekorativ gebunden. - VIII. J. L. Hoffmann. Göthes Dichterwerth. Nürnberg, Bauer und Raspe, 1851. - IX. Friedrich Lewitz. Ueber Göthe's Torquato Tasso. Königsberg, August Wilhelm Unzer, 1839. - X. G. H. Lewes. Goethe's Leben und Schriften. Übersetzt von Julius Frese. Erster Band. Berlin, Franz Duncker, 1857. - XI. Geistesworte. Herausgegeben von L. v. Lancizolle. 2 Bände. Berlin, Nicolai, 1860. - XII. Johannes Falk. Goethe aus näherm persönlichen Umgange dargestellt. Leipzig, Brockhaus, 1832. - XIII. H. Düntzer. Göthe's Faust in seiner Einheit und Ganzheit wider seine Gegener dargestellt. Köln, Eisen, 1836. - XIV. A. Koberstein. Zu und über Göthe's Gedicht, Hans Sachsens poetische Sendung. Eine kleine Festgabe, dem Königl. Friedrich-Wilhelms Gymnasium zu Berlin. Naumburg, Frans Littfass, 1847. - XV. Text-Buch zu Göthe's Faust, Musik vom Fürsten A. Radziwill. O. O. u. Dr., 1838 (2 Exemplare). - XVI. Lottens Geständnisse, in Briefen, an eine vertraute Freundin, vor und nach Werthers Tode, geschrieben. Aus dem Englischen nach der fünften amerikanischen Ausgabe. Mit lithographischem Portrait und Handschriften-Faksimile. Trier, F. A. Gall, 1825. - Alle Exemplare mit modernem Exlibris.

Der 24jährige Frankfurter Anwalt
Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter und Staatsmann (1749-1832). Eigh. Signatur "JW Goethe LT als Zeuge" und Lacksiegel "G" unter einem Immobilien-Kaufvertrag. 1 ¹/₂ S. Mit insges. 4 Lacksiegeln. Folio. Frankfurt a. M. 1.X.1773.
"Kauf und Verkauff Contract" über die Veräußerung des "Meßladens an dem Mayn N^o 52" für 1600 Gulden. Verkäufer ist der Regierungsrat Wegener als Bevollmächtigter der Kammerherrin v. Voß, verw. v. Schöll, und Käuferin die verw. Legationsrätin Catharina Sibylla Moritz geb. Schöll. In fünf Artikeln werden die Details des Vertrags geregelt. Am Schluß die Siegel und Unterschriften der Vertragspartner Wegener und Moritz, eines anderen Zeugen (von dessen Hand auch der Vertragstext stammt) und des jungen Lizentiaten ("LT") und Rechtsanwalts Johann Wolfgang Goethe. Bei seiner Klientin Moritz handelt es sich um die Witwe des Frankfurter Legationsrates Johann Friedrich Moritz (1716-1771), eines alten Freundes der Familie Goethe. - Dokumente aus Goethes Frankfurter Tätigkeit als Rechtsanwalt sind von größter Seltenheit.

- Billet m. U. "Goethe". 3 Zeilen. Folio. Weimar 3.VI.1801.
"Einiges Post- und Briefpapier erbittet sich Goethe". - Nicht in der Weimarer Ausgabe der Briefe.

- Eigh. Quittung m. U. "Goethe". 3 Zeilen. Quer-8vo. (Weimar) 26.V.1805.
"Zwey Bouteillen Champagner erhalten. d. 26 May 1805 - Goethe". - Wahrscheinlich für die Firma Gebr. Ramann bestimmt, Goethes langjährige Wein- und Champagner-Lieferanten. - Stärker gebräuntes Papier.

Goethe, Johann Wolfgang von. Faust. Der Tragödie erster (und) zweiter Teil. 2 Bde. 213 S., 1Bl., 337 S., 1Bl. Mit 1 lose beiliegenden, signierten Orig.-Lithographie von Bernhard Heisig sowie zahlr. Textabb. nach Zeichnungen von Bernhard Heisig und Max Slevogt. 2 Bände. 1 Bl., 337 S., 1 Bl. 25,5 x 17,5 cm. Orig.-Halbpergamentbände mit goldgepr. Rücken- und Deckeltiteln sowie Orig.-Halbpergamentmappe. Zusammen im Orig.-Halbpergamentschuber mit goldgepr. Deckeltitel. Leipzig, Faber & Faber, 2002.
Eines von 150 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Halbpergament. Die Lithographie von Bernhard Heisig signiert und numeriert. - Annähernd verlagsfrisch.

Goethe, Johann Wolfgang von. Goethes Italienische Reise. Mit den Zeichnungen Goethes, seiner Freunde und Kunstgenossen. Neu herausgegeben vom Goethe-Nationalmuseum. 4 Bl., 343 S., 2 Bl. Mit 173 teils farbigen Abbildungen auf 126 Tafeln und 2 Abbildungen im Text. 35,5 x 23,5 cm. Roter Chagrinlederband (Ecken und Kapitale etwas berieben, ob. Kapital mit kleinem Einriss) mit reicher RVergoldung, goldgeprägtem RTitel und Deckelfileten. Leipzig, Insel, 1925.
Sarkowski 591 A. – Sauberes Exemplar.

Goethe, Johann Wolfgang von. Prometheus. Dramatisches Fragment. 1 Bl., 54 S., 1 Bl. Mit 18 Original-Radierungen von Felix Meseck, davon elf blattgroß. 35,5 x 25 cm. Orig.-Pergamentband mit vergoldetem Rückentitel. München, R. Piper 1920.
Rodenberg S. 368. Erste Ausgabe. Vierte Reihe, 21. Druck der Marées-Gesellschaft. Eines von 65 röm. num. Exemplaren der Vorzugsausgabe (GA 200) auf Japan-Papier, hier ohne Nummer und mit Bleistift als "Verlag" bezeichnet. Eines der wenigen Bücher moderner Bibliophilie, das komplett im Kupferdruck hergestellt wurde. Der Text wurde von Anna Simons handgeschrieben und nach diesen Kalligraphien von Franz Hanfstaengl auf Kupferplatten übertragen, von denen dann zusammen mit den Radierungen auf der Handpresse gedruckt wurde. - Der handgeschriebene, gestochene Text bildet mit den Radierungen Mesecks eine künstlerische Einheit, die Julius Rodenberg in seiner Anmerkung zur Werkgemeinschaft Worpswede überschwenglich lobt (vgl. Rodenberg S. 135f.).- Ohne die Extrasuite der Radierungen für die Subskribenten der Vorzugsausgabe. - Deckel etwas geworfen.