Artist Index: Testa, Pietro

Ein junger Mann auf dem Pfad der Tugend zum Parnass schreitend. Radierung. 41,9 x 57,3 cm. Um 1645-1650. B. 33, Bellini 33, TIB (Commentary) .033 S2 (von S3). Wz. Fleur-de-lis im Kreis mit Krone.

Vor Löschung der Widmung an Fra Tomaso Rondenino. Ausgezeichneter Druck rechts mit der Plattenkante, oben und links mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie bzw. mit der vollen Darstellung, unten mit dem Textrand. Wohl im 18. Jh. in ein Fensterpassepartout montiert, gebräunt, mit Mittelfalte und geschlossenem Einriss im unteren Rand, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, insgesamt jedoch in guter Erhaltung.

Die Heilige Familie. Radierung. 12 x 17,6 cm. Bellini 1, TIB (Commentary) .010 S2. Wz. Vogel über Dreiberg im Kreis.

Das Blatt gehört zu den frühesten Arbeiten Testas und ist sehr selten. Schöner Druck mit feinem Rändchen, teils an die Plattenkante geschnitten. Die oberen Ecken sowie Fehlstellen am oberen Rand und in der Darstellung neben dem Fuß der Maria hinterlegt und ergänzt, zwei Rostfleckchen, geringfügig angestaubt und gebrauchsspurig, sonst gut. Beigegeben von Francesco Brizio nach Agostino Carracci "Ein Satyr betrachtet eine schlafende Nymphe" (B. (Agostino Carracci) 112 ).

Die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Radierung. 42,8 x 35,5 cm. Um 1636-38. B. 3, TIB (Commentary) .003 S3, Bellini 16 II (von III). Wz. Lilie im Doppelkreis.

Vor der Hinzufügung der Adresse von Rossi. Ausgezeichneter, gleichmäßiger und minimal trockener Druck teils mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, links teils innerhalb dieser geschnitten, unten partiell in den Schriftrand. Etwas angestaubt und fleckig, verso geglättete Mittelfalte, geringfügige Erhaltungsmängel, aufgezogen, sonst gut. Beigegeben von demselben ein weiteres Exemplar der Darstellung in einem ganz ausgezeichneten Abzug (B. 3) sowie die Radierung "Die hll. Rochus, Nikolaus Tolentino und Nikolaus von Bari rufen die Hilfe der Jungfrau" (B. 13) und ein Contre-Épreuve der Radierung "Achilles schleift den Leichnam des Hektor um die Mauern von Troja" (B. 22).

Junger Mann im Dienste der Tugenden und Wissenschaften. Radierung. 38,6 x 51,7 cm. B. 32, TIB (Commentary) .032 S1 (von S3). Wz. Anker im Kreis mit Stern.

Vor der Adresse Westerhouts. Ausgezeichneter Druck mit Rändchen um die Plattenkante, oben und rechts knapp an diese geschnitten. Vertikale Mittelfalte, kleine Randläsuren bzw. -einrisse, braunes Fleckchen links auf dem Reißbrett, weitere schwache Fleckchen, recto kaum wahrnehmbare diagonale Faltspur, insgesamt etwas knitterfaltig, winziger Papierverlust an der rechten unteren Eckspitze, sonst gut. Aus den Sammlungen Theodor Falkeisen und Johann Friedrich Huber (ehem. Füssli, Lugt 1008) sowie Dr. Lothar Schmidt (nicht in Lugt).

Der hl. Hieronymus. Radierung. 30,6 x 23 cm. B. 15, Bellini 9 III.

Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit Wischkritzeln und feinem Rändchen. Geringfügig fleckig und angestaubt, unauffällige Horizontalfalte, winziges Wurmlöchlein mittig, leichte Gebrauchsspuren sowie Montierungsspuren verso, sonst gut erhalten. - Beigegeben von Odoardo Fialetti "Pan auf einem Sockel" (B. 22).

Die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Radierung. 43,2 x 35,6 cm. Um 1636-38. B. 3, TIB (Commentary) .003 S3, Bellini 16 II (von III). Wz. Kreuz.

Vor der Hinzufügung der Adresse von Rossi. Ausgezeichneter, lebendiger Abzug mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante. Etwas angestaubt und geringfügig fleckig, verso geglättete Mittelfalte, geringfügige Erhaltungsmängel.

Aeneas empfängt die Waffen von Venus. Radierung. 35,6 x 39,8 cm. Um 1640. B. 24, TIB (Commentary) .024, Bellini 17.

Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher Druck auf die Einfassung geschnitten, partiell mit den Spuren eines Rändchens um dieselbe. Geringfügig fleckig, zwei vertikale Falzspuren rechts, geringe Knickspuren unten, Leim- und Montierungsreste verso, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst in schöner Erhaltung.

Ein junger Mann auf dem Pfad der Jugend zum Parnass schreitend. Radierung. 40,5 x 57,9 cm. Zwischen 1645-1650. B. 33, Bellini 33, TIB (Commentary) .033.

Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen an drei Seiten und unten bis auf die Oberlängen unter der Einfassungslinie ohne den Text, weshalb sich der Druckzustand nicht eindeutig zuordnen läßt. An den Ecken auf einen Untersatzkarton montiert, vor allem in den Rändern etwas fleckig, vereinzelte Quetschfalten vom Druck, Mittelfalte, entlang dieser oben mit einem Einriss und minimalem Randabriss, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst auch angesichts der Größe des Blattes gut erhalten.

Das Opfer Abrahams. Radierung. 29,5 x 24 cm. Um 1645/50. B. 2, Bellini 26, TIB (Commentary) .002. Wz. Fleur-de-lis.


Testa zählt zweifellos zu den bedeutensten Radierern des römischen Barock, der produktiv und vielfältig gearbeitet hat. Vorliegende Darstellung zählt zu den Reifeleistungen seines Spätwerks und kommt hier in einem ganz ausgezeichneten, leicht trockenen Abzug, mit Rand um die Plattenkante. Horizontale Mittelfalte, leicht fleckig sowie geringfügige Knitter- und Gebrauchsspuren im weißen Rand, sonst in guter Erhaltung. Beigegeben zwei weitere Radierungen von Pietro Testa aus der Parabel des verlorenen Sohnes, die stilistisch ebenfalls dem Spätwerk zugehören: "Der Aufbruch des verlorenen Sohnes" (B. 5) und "Der verlorene Sohn als Schweinehirt" (B. 7).

Die Opferung der Iphigenie. Radierung. 37,8 x 46,5 cm. Um 1640. B. 23 II, Bellini 18 III. Wz. Fleurs-de-lis im Doppelkreis.

Die vorliegende Radierung folgt mit nur wenigen Abweichungen dem Gemälde Testas in der Galleria Spada in Rom. Ganz ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Geringfügig fleckig und vergilbt, leichte vertikale Mittelfalte, in den oberen beiden Ecken auf Untersatzpapier montiert, sonst sehr gut.

Die Heilige Familie mit Engeln. Radierung. 24,3 x 31 cm. B. 12, Bellini 27 I (von II), TIB (Commentary) .012 S1 (von S2).

Ganz ausgezeichneter, toniger Frühdruck mit Rand um die gratige Plattenkante, noch mit spitzen Plattenecken. Vertikale Mittelfalte mit winzigem hinterlegtem Löchlein, entlang der äußeren Ränder etwas vergilbt und fleckig, unten Bleistiftannotationen, am rechten Rand Reste einer Albumbindung, am oberen und unteren Rand innerhalb der Darstellung zwei kleinere Fleckchen, sonst in sehr guter Erhaltung.

Der hl. Hieronymus. Radierung. 30,7 x 22,7 cm. B. 15, Bellini 9 II (von III). Wz. Schild mit Intial F über Dreiberg.

Mit der Adresse von Callisto Ferranti, jedoch vor der Adresse de' Rossis. Ausgezeichneter, toniger und differenzierter Druck mit zahlreichen Wischkritzeln und feinem, gleichmäßigem Rändchen. Geringfügig fleckig, leichte Gebrauchsspuren, winzige Montierungsreste verso, sonst gut erhalten. Aus der Sammlung Philipp Herrmann (Lugt 1352a).

Die Madonna und das Christuskind mit dem Kreuz. Radierung. 35,9 x 29,5 cm. B. 4, Bellini 10, TIB (Commentary) .004 S 1 (von S2). Wz. Pilger im Wappenschild.

Vor der Adresse von Rossi. Ganz ausgezeichneter Druck bis an die Einfassungslinie geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Oben rechts kleiner Randeinriss, vereinzelt etwas fleckig, kleine Montierungsreste verso, sonst gut erhaltenes Exemplar. Beigegeben von demselben "Das Märtyrium des Hl. Erasmus" (B. 14).

Achilles schleift den Leichnam des Hektor um die Mauern von Troja. Radierung. 26,8 x 42,2 cm. B. 22, TIB (Commentary) .022 S2 (von S6). Wz. Kreis.

Ausgezeichneter, lebendiger und dennoch gleichmäßiger Druck von der verkleinerten Platte und vor den Adressen, mit feinem Rand um die Plattenkante. Nur geringfügig fleckig, leichte Gebrauchsspuren, schwache vertikale Mittelfalte verso, unten winziger Randeinriss, sonst sehr schön erhalten. Aus der Sammlung der Veste Coburg, mit deren Dublettenstempel (Lugt 451a).

Die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Radierung. 43,1 x 35,8 cm. Um 1636-38. B. 3, TIB (Commentary) .003 S3. Wz. Fleur-de-lis im doppelten Kreis.

Ausgezeichneter, lebendiger, wenngleich minimal trockener Abzug mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante. Minimal Alters- und Gebrauchsspuren, verso leichte Knickspuren, die horizontale Mittelfalte hinterlegt, rechts in Höhe der Mittelfalte am Rand ergänzte Stelle mit Federretuschen, links der äußerste Rand ergänzt, weitere unmerkliche Erhaltungsmängel, sonst im Gesamteindruck gleich schönes Exemplar.