Artist Index: Kreidt, Fritz


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Los 7247Kreidt, Fritz
Abgestürzte Eisenbahnbrücke

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
400€ (US$ 430)

Details

Abgestürzte Eisenbahnbrücke
Bleistift auf Bütten.
21,3 x 27 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Kreidt".

Die atmosphärisch dichte Zeichnung zeigt eine Katastrophe: Erst auf den zweiten Blick sind hinter einem idyllischen See mit Angler im Boot die Reste einer Eisenbahnbrücke erkennbar, die zuvor mit sämtlichen Bahnwaggons und Gütern eingestürzt ist.

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Los 8255Kreidt, Fritz
Häuser am Bahndamm, Bitterfeld

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

"Häuser am Bahndamm, Bitterfeld"
Kohle auf grundiertem Papier. 1991/92.
Ca. 69,5 x 97,5 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten mittig rechts mit Kohle signiert "KREIDT", verso auf dem Holzrahmen mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert "F.KREIDT", datiert und betitelt.

Eingebettet in eine weite Industrielandschaft mit rauchenden Schloten am Horizont, ragt links die dominierende Stirnwand einer verlassen wirkenden alten Industriehalle empor. Ein hoher, gemauerter Schornstein nebst Feuerleiter überragt das gewaltig dimensionierte Gebäude. Feinste Schraffuren verleihen der großformatigen, schwarz-weißen Zeichnung zusammen mit der gräulichen Grundierung des Papiers eine zutiefst malerische Wirkung. Im Januar 1990 fuhr Kreidt zum ersten Mal nach Bitterfeld, auf der Suche nach Zeugnissen einer Industrieepoche, die es im Westen Deutschlands längst nicht mehr gab und die nach der Wende im „Osten“ noch in großer Zahl zu finden waren. Dreieinhalb Jahre malte Kreidt nichts anderes als Industrie-, Stadt- und Tagebaulandschaften der ehemaligen DDR. Ein Werkkomplex, aus dem heraus nicht nur der Film „Rostige Bilder“, sondern auch sein Buch „Heroische Landschaften. Industrie- und Stadtansichten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen“ entstand.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 56 (Kat.-Nr. 12)

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Los 8254Kreidt, Fritz
Reporter auf dem Reichstag

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

"Reporter auf dem Reichstag"
Öl auf Leinwand. 2009/12.
110,5 x 180 cm.
Unten mittig rechts mit Pinsel in Rot signiert "KREIDT", verso auf dem Keilrahmen mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert "Fritz KREIDT", zweifach datiert und betitelt.

Seit 1999 ist das Reichstagsgebäude nach aufwendigen Umbauarbeiten Sitz des deutschen Bundestages, und seine begehbare Glaskuppel prägt wie kaum ein anderes architektonisches Element das Stadtbild Berlins. Als Chronist seiner Zeit hat Fritz Kreidt diesen Kraftakt des Wiederaufbaus Berlins nach der Wende in einem Werkkomplex in fast fotorealistischer Weise portraitiert. Oft, wie hier, auch noch Jahre später, geleitet von fotografischen Vorlagen. Anders als in seinen vom Menschen verlassenen Industrielandschaften, Relikte vergangener Zeiten, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden, dokumentiert Kreidt in seinen Baustellenbildern die sichtbare Entstehung von etwas sich entwickelndem Neuem, geschaffen von Menschenhand. Und trotzdem wirken die Reporter auf dem monumentalen Dach des Reichstags mit all seinen Zeugnissen des fortschreitenden Großbaus nur wie kleine Staffagefiguren vor mächtiger Kulisse. Wie ein Repoussoir heroischer Landschaften führt der kolossale Steinpfeiler von rechts ins Bildgeschehen und führt den Blick von der Reichstagsbaustelle weit über die Dächer Berlins.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

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Los 7561Kreidt, Fritz
Verwilderte Stadt

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

Verwilderte Stadt
Tempera und Feder in Schwarz auf Preßspanplatte. 1982.
30 x 40 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Gelb signiert "KREIDT" sowie mit Feder in Schwarz nochmals signiert "F. KREIDT" und datiert, verso auf dem Abdeckkarton von fremder Hand betitelt.

Riesenbärenklau wuchert über das verlassene Chassis, Disteln und Nesseln verdecken das Mauerwerk, Bretterbuden sind schon lange verlassen und verfallen. Wir sehen zwar keine Spuren einer Apokalypse, aber diese schwarzgrüne Welt scheint gänzlich unbewohnt, eine dem Untergang preisgegebene Zivilisation. Kreidt kombiniert die lasierend aufgetragenen Temperafarben seiner gedeckten Palette mit feinen Federkonturen, die den Verfall beinahe hyperrealistisch dokumentieren.

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Los 7562Kreidt, Fritz
Ofenstraße Süd, Lauchhammer

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)

Details

Ofenstraße Süd, Lauchhammer
Tempera auf Preßspanplatte. 1995.
30 x 40 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "KREIDT", verso auf Klebeetikett typographisch bezeichnet, datiert und betitelt.

Eine untergegangene Welt, von der Natur zurückerobert und ihrer Sinnhaftigkeit beraubt. Fein ausformuliert stellt Kreidt die verfallene, vollkommen menschenleere Industriearchitektur dar. Die Großkokerei Lauchhammer wurde 1991 stillgelegt, und bereits vier Jahre später ist die Ofenstraße mit blühendem Buschwerk bewachsen. In diesem Prozess zeigt sich ein Aspekt von Vergeblichkeit, der dem menschlichen Streben und Handeln angesichts der Macht der Vegetation innewohnt. Zugleich liegt genau darin ein gerade heutzutage immenser Trost, siegt hier doch über den kaputten Kern der Industrialisierung und Umweltverschmutzung die Selbstheilungskraft der Natur.

Provenienz: Galerie Christian Zwang, Hamburg und Berlin (mit deren Klebeetikett verso)

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Los 7605Kreidt, Fritz
Triptychon

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
15.000€ (US$ 16,129)

Details

Triptychon
3-teiliges Gemälde. Öl auf Holz, mit Scharnieren verbunden, mit Predella unter dem Mittelteil und mit geschnitzten Verzierungen. Um 1960.
147 x 71 cm (geöffnet 147 x 133 cm).

Untergang und Neubeginn scheint das Triptychon in der klassischen Form eines Flügelaltars zu thematisieren. Die Bildtafeln im geschlossenen Zustand, auf der Alltagsseite, sind mit einer reduzierten Farbpalette gestaltet und zeigen einstürzende Welten aus grauen Steinen, ein vernichtendes Feuer, Prozessionen dunkler Gestalten. Das geöffnete Werk hingegen überrascht mit einer farbsprühenden Festtagsseite: Aus den Trümmern erwachsen kristalline neue Formen, leuchtende Regenbögen überspannen den Himmel, und ganz oben findet eine riesenhafte rote Energieexplosion statt. Die mysteriöse, hochkomplexe Komposition gestaltet Kreidt in akribischer Feinmalerei, fein abgestuften Farbvaleurs und mit sprühender Phantasie. Bedeutende frühe Arbeit des Künstlers, der sich bereits seit 1962 mit Ausstellungen in Hamburg hervortat. "Reales und Märchenhaftes ist auf diesen Bildern zu einem teppichartigen Gewebe verflochten (...) Hier wird Gegenwart gleichsam zurückgespiegelt in einen zeitlosen mythischen Raum, um sie aus der Distanz aufleuchten zu lassen". (G.-W. Essen, Fritz Kreidt, Ausst.-Kat. Galerie in Flottbek, Hamburg 1972, o.S.).

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Los 8298Kreidt, Fritz
Holzweißig

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Holzweißig
Kohle auf hellblau grundiertem Velinkarton. 1991.
Ca. 81 x 101 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Kohle signiert "KREIDT".

Stillgelegte Fabriken oder Gerätschaften. Ausrangiertes. Sämtliche Relikte eines im Untergang begriffenen Industriezeitalters waren es, die den Künstler Fritz Kreidt nach der Wende in die DDR lockten und ihn zu einer ganzen Reihe an Gemälden und Zeichnungen anregten. Wie durch ein Kameraobjektiv lenkt Kreidt den Blick auf eine Industriearchitektur, die nach und nach von der Natur und Vegetation zurückerobert wird. Letzte aktive Tätigkeit in der Anlage zeigt sich durch aufsteigenden Rauch aus den hohen Schornsteinen. Die monumentale, fein ausgearbeitete Kohlezeichnung zeigt Holzweißig, einen heutigen Ortsteil der Stadt Bitterfeld-Wolfen am Rand des Bitterfelder Bergbaureviers.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 59 (Kat.-Nr. 15)

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Los 8299Kreidt, Fritz
Sheffield

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)

Details

Sheffield
Pastell auf grundiertem Velinkarton. 1989.
Ca. 88 x 169 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "KREIDT".

Eine detaillierte Pastellzeichnung von stattlicher Größe, in der Kreidt die Tristesse einer heruntergekommenen Industrielandschaft im nordenglischen Sheffield schildert. Der einstige Glanz vergangener Tage ist längst erloschen. Die leicht gedämpfte Farbpalette wird dominiert von herbstlich komplementären Rot- und Grüntönen. Sheffield galt einst als Ursprungsort der industriellen Revolution und war über ein Jahrhundert lang weltbekanntes Zentrum der Stahlindustrie bevor der Niedergang der Schwerindustrie in den 1970er und 1980er Jahren zu Massenarbeitslosigkeit und einem harten Strukturwandel führten.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 17 (Abb.)

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Los 8300Kreidt, Fritz
Schalelemente am Reichstag

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)

Details

"Schalelemente am Reichstag"
Öl auf Leinwand. 2001.
129,4 x 180,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Kreidt", verso auf dem Keilrahmen mit Pinsel in Schwarz signiert und betitelt.

Unter dem Titel "Preußische Baustellen" fasste Fritz Kreidt einen Bilderzyklus zusammen, den er zwischen den Jahren 1995 und 2003 anfertigte und in dessen Zusammenhang das hier vorliegende Gemälde entstand. Anders als bei seinen großformatigen Arbeiten zum Industrieverfall im Ruhrgebiet und der DDR, dokumentiert Kreidt hier die Entstehung von etwas Neuem. Nach dem Abriss kommt der Kraftakt des Wiederaufbaus, den Kreidt als Chronist seiner Zeit in fast fotorealistischer Weise wiedergibt. Im klassischen Bildaufbau türmen sich wuchtige Schalelemente aus riesigen Holzplatten, gehalten von Stahlgerüsten, im Vordergrund auf und lenken den Blick auf die weite, nicht enden wollende Baustellenlandschaft im Berlin nach der Wende. Etwas versteckt und fast verletzlich wirkend, kommt die gläserne Reichstagskuppel hinter einem schweren Kran und weiterem Baustellengerät zum Vorschein. Über allem der vom Wind bewegte, wolkige Himmel, zwischendurch mit freundlichen Abschnitten in zartem Blau. Angeregt durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, taucht Kreidt die Szenerie in die für ihn so typischen Farbzonen, welche er unterteilt in helle, leuchtend farbige und dunkle Partien. Alles ist kunstvoll aufeinander abgestimmt und harmonisch angeordnet.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

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Los 7169Kreidt, Fritz
Am Tempelhofer Feld II

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 403)

Details

Am Tempelhofer Feld II
Kreide in Schwarz auf grundiertem Papier. 2015.
60 x 46 cm.
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "KREIDT".

Wie bei so vielen Zeichnungen des realistisch arbeitenden Künstlers, lag auch dieser detaillierten Zeichnung des Tempelhofer Feldes in Berlin eine Fotografie als Vorlage zugrunde. Der gebürtige Essener Fritz Kreidt studierte 1955-1960 an der Düsseldorfer Akademie bei Otto Coester und Georg Meistermann, dazwischen zeitweise in Paris. Ab 1960 lebte er in Hamburg, wo er zu den Gründungsmitgliedern der "Neuen Gruppe Hamburg" gehörte, und unternahm zahlreiche Studienreisen in die USA, nach England, Frankreich, Polen und Lanzarote. 1967 siedelte er nach Berlin über.

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Los 8295Kreidt, Fritz
Brikettfabrik Zipsendorf

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Brikettfabrik Zipsendorf
Kohle und hellblaue Kreide auf festem grundierten Papier. 1991.
Ca. 150,5 x 102,5 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Kohle signiert "KREIDT".

"Auf der Strecke von Zeitz nach Altenburg liegt Meuselwitz, und innerhalb des Ortes, etwas zurückgesetzt von der Straße, aber Häuser und Bäume dazwischen überragend, und schon wegen der hohen weißen Dampfwolke darüber unübersehbar, lag die Brikettfabrik Zipsendorf", so schreibt Fritz Kreidt in dem Kapitel “Filmreisen“ seines Ausstellungskataloges „Heroische Landschaft“ (Heidelberg 1993, S. 32). Alte Fotos dieser Reise zeigen, dass es sich bei unserer monumentalen Zeichnung von Zipsendorf um eine Fabrikansicht von Westen handelt. Wie durch die Kamera fokussiert Kreidt den Blick auf die Industriearchitektur, eingebettet in eine Umgebung aus Bäumen und hohem Gras. Mit den gedämpften, pastelligen Untergrundfarben und der feinen Strichelung der monumentalen Kohlezeichnung schafft Kreidt ein ganz wunderbares Werk, das erst durch den lebendigen Hell-Dunkel-Kontrast und den Hauch von Kolorit seine geheimnisvolle Stimmung erhält.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtansichten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 95 (Kat.-Nr. 52)

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Los 8296Kreidt, Fritz
Der Absetzer (TB Witznitz)

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

"Der Absetzer (TB Witznitz)"
Öl auf Leinwand. 1991/2006.
144 x 211,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "KREIDT", verso auf dem Keilrahmen mit Faserstift in Schwarz signiert, datiert und betitelt.

Es liegt wohl auch an seiner Herkunft aus dem Ruhrgebiet, dass der gebürtige Essener Maler Fritz Kreidt ein besonderes Auge für die Schönheit der Farben von heruntergekommenen Industrielandschaften hat, welche er zu seinem Motiv macht. Landschaften, die er früher nur aus dem Westen Deutschlands kannte, wurden nach 1989 in ähnlicher Weise auch im Osten sichtbar und so begab sich Kreidt direkt nach der Wende dorthin und malte die Industrie-, Stadt- und Tagebaulandschaften der ehemaligen DDR. Durch das große Format fast heroisch anmutend, gibt Kreidt in diesem Gemälde den Blick frei auf ein Abbaufeld, eine menschenleere und vegetationsarme Kraterlandschaft des Tagebaus Witznitz südlich von Leipzig. Mit klassischen Mitteln ausgewogen komponiert, definiert Kreidt im Vordergrund zunächst unterschiedliche Stein-, Sand- und Geröllschichten in dem für ihn so typischen Kolorit aus kräftigen Gelb-, Ocker-, Braun- und Rottönen. Zur Mitte hin gliedert ein von schweren Maschinen gezeichneter Weg den Bildaufbau, bevor im oberen Drittel eine fast die gesamte Bildbreite einnehmende, wuchtige Halde aus der teils mit Wasser überfluteten und mit kleinen Inselchen durchspickten Grube aufragt. Ein letzter „Absetzer“ bleibt der einzige Hinweis auf den noch aktiven Braunkohleabbau in diesem Gebiet, bevor das Werk 1993 stillgelegt wurde. Lediglich ein kleiner Ausblick auf das sächsische Umland am linken Bildrand führt den Betrachter in die Zivilisation zurück.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

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Los 8242Kreidt, Fritz
Baggerschaufel

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.125€ (US$ 3,360)

Details

"Große Industrielandschaft"
Öl auf Leinwand. 1993.
130 x 85 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Rotbraun signiert "KREIDT" und verso betitelt.

Ungewöhnlicher Blick von hinten auf die Baugrube und die Baggerschaufel, in akribischem und nahezu fotorealistischem Stil erfasst. Das schwere Gerät ist von Rost und Erde orangebraun verfärbt und zerfressen, leuchtet aber im Sonnenlicht in den schönsten Farben. Den Maler faszinierten "die wunderbaren Farben von Sand und Erde, Kohle, Wasser, Licht und Schatten in den Tagebauten" (Fritz Kreidt. Heroische Landschaft, Heidelberg 1993, S. 9). Kreidt studiert von 1955 bis 1960 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Otto Coester und Georg Meistermann sowie in Paris. Seine Reisen führen ihn nach Spanien, Frankreich, England, die USA und China. Seit der deutschen Wiedervereinigung thematisiert er in seinen Bildern Industrie- und Stadtlandschaften der ehemaligen DDR. Es sind Industriebrachen oder Baustellen, die, melancholisch anmutend, den flüchtigen Zustand von Veränderung wiedergeben. Das Alte, Verfallene, Ausgediente ist Zeugnis einer Epoche, der Kreidt in seinen Gemälden ein Denkmal setzt.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

Literatur: Fritz Kreidt. Heroische Landschaft, Heidelberg 1993, Nr. 24 (Farbabb. S. 68)

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Los 8241Kreidt, Fritz
Ruinenlandschaft

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,737)

Details

"Ruinenlandschaft"
Öl auf Leinwand. 1991/93.
100 x 250 cm.
Unten rechts in der Darstellung mit Pinsel in Rot signiert "KREIDT", verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert und betitelt.

Es ist nicht nur eine Ruinenlandschaft: Es ist auch eine ruinierte Landschaft, die Kreidt uns präsentiert. Der Bergbau hat in der ehemaligen DDR in den Jahren nach dem Mauerfall deutliche Spuren hinterlassen. Noch stehen dort aber keine Konsum- und Gewerbeparks, sondern die Industrieruinen ruhen. So ähnelt Kreidts großformatiges Gemälde nicht nur hinsichtlich der Komposition, sondern auch in der Stille und Einsamkeit Caspar David Friedrichs Gemälden "Felsenriff am Meeresstrand" und "Eismeer". Wahrscheinlich handelt es sich bei der Industrieruine in unserem Bild um die gesprengte Abraumförderbrücke in Profen-Nord. Sie steht als eine umgestürzte Stahlfachwerkkonstruktion auf vereistem, von Abraum bedecktem Gelände, in Komposition und Kolorit souverän künstlerisch umgesetzt. "Es ist, als hätten wir auf einem fremden Stern eine untergegangene Zivilisation entdeckt." (Fritz Kreidt, in: Heroische Landschaft, Heidelberg 1993, S. 40).

Literatur: Fritz Kreidt. Heroische Landschaft, Heidelberg 1993, Nr. 36 (Farbabb. S. 79)

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Los 8376Kreidt, Fritz
Große Industrielandschaft

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)

Details

"Große Industrielandschaft"
Öl auf Leinwand. Um 1990.
210,5 x 150 cm.
Verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert "F. KREIDT" und betitelt.

Kreidt studiert von 1955 bis 1960 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Otto Coester und Georg Meistermann sowie in Paris. Seine Reisen führen ihn nach Spanien, Frankreich, England, die USA und China. Ab 1990, seit der deutschen Wiedervereinigung, thematisiert er in seinen Bildern Industrie- und Stadtlandschaften der ehemaligen DDR. Es sind Industriebrachen oder Baustellen, die, melancholisch anmutend, von ihm in akribischem und nahezu fotorealistischem Stil erfasst, den flüchtigen Zustand von Veränderung wiedergeben. Das Alte, Verfallene, Ausgediente ist Zeugnis einer Epoche, das sich in der früheren DDR noch in großer Zahl findet. Es ist in einem Umfeld anzutreffen und zeigt, dass sich seit seiner Entstehung wenig verändert zu haben scheint. Rötlich-bräunlich, abenteuerlich heruntergekommen und scheinbar unbelebt. Stille, unbewegte Landschaften, aus denen doch so viel spricht.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt

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