Artist Index: Firdousi, Abu l-Qasim


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Los 438Firdousi, Abu l-Qasim
Shah-Name. Indopersische Miniaturen, 6 erotische

Auktion 123

Nachverkaufspreis
500€(US$ 538)

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Firdousi, Abu l-Qasim. Shah-Name. 19 Blätter mit indopersischen Miniaturen auf altem handschriftlichen Papier, in Gold und Farben, darunter 6 erotische Miniaturen. Zwischen 8 x 7 und 25 x 14 cm. Persien 19.-20. Jahrhundert.
Hübsche Miniatur-Illuminationen, meist mit Szenen aus dem persischen Epos des Firdousi. Der persische Dichter Abu l-Qasim Firdausi (940-1020) schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos "Schahname", dem "Buch der Könige", das Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration.

Unter den zahlreichen Themen finden sich eindrucksvolle Darstellungen von Reiterschlachten dem Ausritt aus dem Mogulpalast, mit der Durchquerung eines reißenden Flusses, wilden Kämpfen in der Steppe, aber auch reizvolle Jagddarstellungen: auf Enten und Gazellen. Eine bemerkenswerte Miniatur zeigt eine grausame Tigerjagd, bei der nicht nur die Tiere, sondern auch die Menschen schwere Verletzungen erleiden.
Von besonderem Reiz sind die teils großformatigen Turnierdarstellungen und die vielen höfischen Szenen. Dazu gehören auch sechs Blätter mit erotischen Miniaturen, expliziten Szenen des genussvollen Liebensspiels auf den Palastterrassen sowie unter Zelten in der freien Natur. – Teils über die Schrift gemalte Miniaturen. Papier teils gebräunt und mit nur leichten Braunflecken, Wurmlöchlein, Fehlstellen (seltener in den Darstellungen), einige unschöne Filmklebungen, Randläsuren und allgemeinen Gebrauchsspuren. Umfangreiches, dekoratives Konvolut.

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Los 752Firdousi, Abu l-Qasim
Schahname. Persische Miniaturen

Auktion 121

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim. Schah-Name. 3 indopersische Miniaturen. Blattgröße 13,5 x 2 cm; 21 x 22,5 cm und 24 x 17,5 cm. Indopersischer Raum ca. 1880-1940.
Hübsche Szenen wohl aus dem Firdousi oder anderen indo-persischen Erzählungen in ganz besonders feiner indo-persischer Gouachmalerei. Dargestellt ist der 1. Austrieb einer Rinderherde mit Darstellung eines Hauses mit Stall, Rinderhirten und Kühen in verschiedenen Farben (Querformat: 13,5 x 2 cm), der 2. Tigerritt in der Wüste, eine besonders feine Malerei, die eine von Bergen gesäumte Wüste zeigt, in der ein Einsiedler-Philosoph auf einer Mauer vor seiner Hütte sitzt, während ein Wüstennomade auf einem Tiger herbeigeritten kommt (21 x 22,5 cm ). 3. Die lauschende Antilope. Berühmter Topos mit einer hübschen jungen Hindu-Frau, die auf einer Sitar spielt, während eine schwarz-graue Antilope ihre andächtig zuhört. Besonders hübsche Malerei. – Alle drei Tafeln hinterlegt, die Tigertafel mit etwas stärkeren Randeinrissen von oben, Bildträger teils leicht gebräunt, sonst sehr sauber, kaum Gebrauchsspuren und überaus dekorative Malerei.

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Los 377Firdousi, Abu l-Qasim
Schahname. Persische Miniaturen

Auktion 119

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim. Schah-Name. 5 indopersische Miniaturen, darunter eine erotische Szene. Persische Handschrift im Nasta’liq-Duktus in schwarzer Tinte auf Papier sowie großen farbigen Miniaturen. Blattgröße zwischen 14 x 19 und 23,5 x 16 cm. Miniaturen zwischen 11 x 9 und 19,5 x 11 cm. Indopersischer Raum ca. 1880-1950.
Hübsche Szenen wohl aus dem Firdousi oder anderen indo-persischen Erzählungen auf teils gelatiniertem Büttenpapier des 19. Jahrhunderts mit Farsi-Schriften (wie üblich teils von den späteren Miniaturen übermalt). Die dekorativen Miniaturen zeigen Musiker in einer stilisierten Wald-Berglandschaft mit einer Tar bzw. Setar, einem persischen Zupfinstrument, drei Männer beim Fischfang am Ufer mit einem großen Wurfnetz, Hyänenjagd mit langen Speeren. Diese drei Miniaturen stammen aus derselben Handschrift, alle Bilder sind im Tondo auf einem Rechteckgrund gemalt, der mit hübschen Blüten und Goldblättchen ausgestattet wurde.

Das große Blatt mit der fast ganzseitigen Miniatur in Gold und Farben zeigt einen von Goldgrund wolkig umgebenen dreizeiligen Text oben und darunter die Miniatur mit einem Liebesstelldichein, bei dem eine junge Palastschönheit ihrem auf einem Teppich in der Berglandschaft hingelagerten Maharadscha wohl eine Speise reicht, während dieser eine Weinflasche in Händen hält und sich auf einem weichen Kissen zurücklehnend ihr eine Schale hinhält. Im Hintergrund ein Reh und zwei dicke Schnecken, unten das wartende Pferd, über dem Halbrund des Berges der Sternenhimmel.

Auf der letzten Miniatur vergnügen sich fünf hübsche junge und reich geschmückte, sonst nackte Frauen mit einem Jüngling, der auf einem Diwan hingestreckt im Liebesakt mit einer auf ihm sitzenden Jungfrau dargestellt ist, während seine Hände und Füße die Vulven der anderen vier Begleiterinnen befriedigt. – Wenige Gebrauchsspuren, kaum Farbabrieb, Trägerpapier teils leicht fleckig. Sehr dekorativ.

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Los 300Firdousi, Abu l-Qasim
Schahname. Persische Miniaturen

Auktion 117

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim. Schah-Name. 2 indopersische Miniaturen. Persische Handschrift im Nasta'liq-Duktus in schwarzer Tinte auf Papier sowie recto mit 2 großen farbigen Miniaturen. Ca. 21 x 12 cm (Darstellungsgröße bzw. Spiegel). Blattgröße 29 x 21 und 25,5 x 16,5 cm. Indopersischer Raum ca. 1860-1940.
Die größere Miniatur mit der berühmten Szene des schwimmenden Pferdes im reißenden Fluss, das sein Reiter noch zu erhaschen hofft, wärend oben der Sultan mit der Gesellschaft zur Falkenjagd aufbricht. Der breite Rand ist an drei Seiten braun grundiert und reich ornamentiert sowie mit drei hübschen Figuren belebt. Das kleinere Blatt zeigt eine weitere Jagdszene desselben Sultans, während sein Hofstaat ihn begleitet und die Harfe rührt. Es handelt sich vermutlich um Szenen aus dem persischen Schah-Name des Dichters Abu l-Qasim Firdousi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos "Schah-Name", dem "Buch der Könige", das Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration. – Teils etwas fleckig und mit einigen kleinerem, gelegentlichen Farbabrieb. Mit Feuchträndern und Gebrauchsspuren. Dekorativ.

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Los 285Firdousi, Abu l-Qasim
Album mit indo-persische Miniaturen.

Auktion 112

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim - Album mit indo-persische Miniaturen. Farsi-Kalligraphie in schwarzer und roter Tinte auf bräunlichen Hadernpapier. 46 Bl. Mit 1 'Unwan und 10 ganzseitigen Deckfarben-Miniaturen in breiten Zierrahmen. 22 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (stärker lädiert an Kanten, bestoßen, Bezugspapier fleckig und abgerissen). Persien um 1870.

Außergewöhnlich schöne persisch-indische Handschrift, wohl mit einer Episode aus einem der großen persischen Epen, wahrscheinlich nach dem Dichter Abul-Qazim Firdausi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration (nach anderen Experten handelt es sich um einen arabischen Rechtstext mit einer philosophischen Abhandlung einer auf dem Koran basierenden Kaufabwicklung).
Der saubere, kalligraphierte Text in schwarzer Tinte mit roten Einsprengseln für Namen und Kapitelanfänge ist in 15 Zeilen auf das Papier geschrieben worden, wobei 10 Seiten für Miniaturen vorgesehen waren (also kein Text unter den Bildern). Die Miniaturen sind in breite, besonders hübsche Rahmenbordüren mit linearen schwarzen Vierpässen und braun-gelben Blüten und Blättern eingefasst. Sie zeigen das ausschweifende Leben an den persischen Höfen mit den die Wasserpfeife rauchenden Potentaten unter ihren Baldachinen vor dem sich um die Springbrunnen versammelnden Höflingen mit bunten Turbanen und in kostbaren Gewändern. Mehrere Musiker rühren die Trommeln und schlagen die Saiten der Zithern, während der Pascha ein Liebesabenteuer mit einer jungen Dame hat, vor dem mit roséfarbenen Seerosen bestandenen Palastteich. Besonders interessant ist hier auch die typisch morgenländische Architektur, die in zahlreichen Varianten dargestellt ist. Am Textanfang eine 'Unwan in Auberginefarbe und mit grauem Rand. – Teils stärker fleckig, mit Feucht- und Braunflecken, einige Ausrisse und mehrere ältere Stegverstärkungen, wenige Wurmlöchlein, einige neuere Kommentare in Handschrift mit Kugelschreiber, die Miniaturen sind insgesamt sehr schön erhalten, in feinster Malerei mit leuchtenden Deckfarben. Die genaue Zuweisung und Bestimmung des Textes sollten die Philologen vornehmen.

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Los 286Firdousi, Abu l-Qasim
Devanagri-Album mit indischen Miniaturen in Gold und Farben

Auktion 112

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim - Devanagri-Album mit indischen Miniaturen in Gold und Farben. Kalligraphie der Götterstadt Benares in schwarzer und roter Tinte auf hellbräunlichen Hadernpapier. 50 Bl. Mit 10 ganzseitigen Deckfarben-Miniaturen in Gold und Farben. 20,5 x 14 cm. Halbleder d. Z. (bestoßen und etwas angestaubt, leicht berieben). Indien um 1860.

In kalligraphischem, sehr regelmäßigen, von geübter Hand in roter und schwarzer Tinte aufs Papier gebrachten Schrift im Devanagari-Duktus stellt die entzückend illustrierte indische Handschrift wohl Szenen aus dem "Schahname", dem Buch der Könige dar, hier eine Episode der Brautwerbung eines Prinzen, der um seine Prinzessin wirbt, mit ihr auf einem Lotusblatt im Teich die Flöten bläst, Erzählstunden auf dem Diwan in trauter Zweisamkeit verbringt, sie für sich tanzen lässt, mit ihr in den Frühling schaukelt, während sie sich nur ein ganz wenige schamhaft gegen seine zärtlichen Zudringlichkeiten wehrt. Alle bemerkenswert schönen, überaus feinen Deckfarbenmalereien sind in leuchtend-schimmernder Chrysographie goldgehöht.
Abul-Qazim Firdausi (940-1020) schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos der persisch- aber auch indischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration (nach anderen Experten handelt es sich um einen arabischen Rechtstext mit einer philosophischen Abhandlung einer auf dem Koran basierenden Kaufabwicklung).
Jede Seite enthält 20 Zeilen Text, wobei zehn Seiten für Miniaturen vorgesehen waren (also kein Text unter den Bildern). Die "Devanagari" war die Schrift der Götterstadt Benares oder Varanasi, mit der die heiligen Bücher der Brahmanen geschrieben wurden. Von der sakralen und juristischen Bestimmung wurde sie jedoch auch für weltlicher Epen benutzt: "Als vollkommenste Schrift Indiens hat sie später auf andere Schriften als Muster eingewirkt und ist Ursache der Vermehrung der Zeichen dieser Schriften geworden. Mit ihr werden geschrieben: Sanskrit, die heilige Sprache der Brahmanen, Hindi, die Sprache vom Centrum Nord-Indiens, die fast in ganz Indien verstanden wird, und die Sprache von Sindh, wo sie neben der älteren und vollkommneren Schrift angewendet wird" (Faulmann 132). – Teils leicht eingerissen, das erste Blatt im Rand stegverstärkt, nur ganz leicht fleckig, gleichmäßig etwas gebräunt, insgesamt sehr schöne Handschrift mit den wundervollen Miniaturen in leuchtenden, satten Farben und glänzend-gleißendem Gold.

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Los 615Firdousi, Abu l-Qasim
Album mit Persische Miniaturen. 7 Einzelblätter. 1900-90

Auktion 105

Zuschlag
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Persische Miniaturen der Safawiden-Zeit mit Gedichten im Nastaliq-Duktus
Firdousi, Abu l-Qasim - Persische Miniaturen. Leporello mit 16 (12 farbige, 4 Grisaille-) Miniaturen mit reicher Goldgehöhung und Farsi-Kalligraphie in schwarzer Tinte auf chamoisfarbenem Karton, montiert in Album und in breite Kartonrahmen aus verschiedenen Marmorpapieren und Bordürekarton mit breiten goldgehöhten Bordüren mit ornamentaler Malerei. Bildgröße: 18,5 x 10 cm. Format: 29 x 16,5 cm. Leporello mit 2 gelatinierten Kalbslederdeckeln (leicht berieben, etwas bestoßen, wenige Kratzer und Fleckchen), geziert mit jeweils 5 blind- und goldgeprägten Lederintarsien, Guilloche-Bordüre und Pointillé-Elementen in zweiteiligen Halbleder-Schuber mit goldgeprägtem RTitel und Leinenbezug (kleine Läsuren). Persien (Isfahan?) um 1850.
Außergewöhnlich schönes Sammelalbum mit persisch-indischen Miniaturen der Safawiden-Zeit mit Gedichten und Episoden im Nastaliq-Duktus aus einem der großen persischen Epen, wohl von dem Dichter Abul-Qazim Firdausi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos 'Schahname', dem 'Buch der Könige', des Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration.
Sechs der Miniaturen zeigen oben in goldgefüllten Wolkenkartuschen die Titel der Szenen, auch die vier Grisaille-Malereien mit zahlreichen Textkartuschen unter und über der Darstellung.
Die Miniaturen zeigen das ausschweifende Leben an den persischen Höfen mit Trinkgelagen, Gartenfesten, der Darbringung eines Falken, Musikern, Kunstreiterei, Jagd auf Gazellen, Schneeleoparden und Bären, Kampfszenen mit Bogenschützen und vieles mehr. Besonders hübsch ist auch die Darstellung eines reich geschmückten, sehr gepflegten Dromedars mit goldenem Zaumzeug, Trense und Glocke um den Hals, geführt von einer der auserwählten Jungfrauen.
Während fünf der Tafeln von hübschen Marmorpapierbordüren umgeben sind, werden die anderen elf von breiten belebten Miniaturbordüren eingefasst. Diese Bordüren zeigen in zarter, goldkonturierter roséfarbener Tusche Pflanzen- und Schlingwerkornamente mit zahlreichen Tieren (Löwe, Affen, Hirsche, Rehe, Gemsen, Steinböcke, allerhand exotische Vögel, darunter auch Papageien etc.). – Kaum fleckig, nur ganz vereinzelte wenige Läsuren, wenige Falze etwas schwächer, insgesamt in grandios guter Erhaltung. - Aus dem Besitz des amerikanischen Industriellen Edward Everett Ayer (1841-1927), der es 1920 der Newberry Library in Chicago vermachte, die es dann aber 1994 wiederum ausschied, woraufhin das Leporello dann auf einer großen Auktion versteigert wurde: "Edward E. Ayer was a Chicago industrialist who made his fortune from railway engineering. In 1911 he donated part of his collection (which was predominantly of western medieval manuscripts) to the Newberry Library, along with an endowment. In 1920 the Library purchased the remainder from him, including this album" (Sotheby's descr. 1997). Mit Exlibris. Exportlizenz beiliegend.

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Los 610Firdousi, Abu l-Qasim
Persische Miniaturen. 7 Einzelblätter. 1900-90

Auktion 102

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Firdousi, Abu l-Qasim - Persische Miniaturhandschrift. Farsi-Kalligraphie in schwarzer und roter Tinte auf rotgefärbtem, gelatinierten Hennapapier. 44 Bl. Mit 10 ganzseitigen Deckfarben-Miniaturen in breiten Zierrahmen mit Silbermalerei. 26,5 x 16,5 cm. Moderner illustrierter Leinenband (Block vom Einband gelöst). Persien um 1860.
Außergewöhnlich schöne persisch-indische Handschrift, wohl mit einer Episode aus einem der großen persischen Epen, wohl von dem Dichter Abul-Qazim Firdausi (940-1020). Dieser schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration (nach anderen Experten handelt es sich um einen arabischen Rechtstext mit einer philosophischen Abhandlung einer auf dem Koran basierenden Kaufabwicklung).
Der saubere, kalligraphierte Text in schwarzer Tinte mit roten Kapitelüberschriften und roten Unterstreichungen ist in 21 Zeilen auf das rötlich-organgefarbene gelatinierte Papier geschrieben wurden, wobei 10 Seiten für Miniaturen vorgesehen waren (also kein Text unter den Bildern). Die Miniaturen sind in breite Rahmenbordüren mit grauschwarz getuschten Blättern und überaus feinen linearen Vögelchen-Darstellungen in Silbertinte eingefasst. Sie zeigen das ausschweifende Leben an den persischen Höfen mit den die Wasserpfeife rauchenden Potentaten unter ihren Baldachinen vor dem sich um die Springbrunnen versammelnden Höflingen mit bunten Turbanen und in kostbaren Gewändern. Mehrere Musiker rühren die Trommeln und schlagen die Saiten der Zithern, während der Pascha ein Liebesabenteuer mit einer jungen Dame hat, vor dem mit roséfarbenen Seerosen bestandenen Palastteich. Besonders interessant ist hier auch die typisch morgenländische Architektur, die in zahlreichen Varianten dargestellt ist. Am Textanfang eine 'Unwan in Gold und Purpur. – Kaum fleckig, wenige Läsuren, teils ausgebessert, Randein- und Ausrisse, insgesamt sehr schön erhalten, in feinster Miniaturmalerei mit leuchtenden Farben teils auch über den Text gemalt. Unterer Rand etwas feuchtigkeitsfleckig und brüchig, die letzten sechs Blätter mit größeren Randläsuren und Ausrissen, meist alt hinterlegt, durchgehend einige Marginalien von alter Hand, sonst nur gering fingerfleckig und mit Gebrauchsspuren. Die genaue Zuweisung und Bestimmung des Textes sollten die Philologen vornehmen.

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