Artist Index: Allers, Christian Wilhelm


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Los 6801Allers, Christian Wilhelm
Der Prinz und die Fee im Weihnachtsspiel.

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Der Prinz und die Fee im Weihnachtsspiel.
Feder in Schwarz und Braun, grau laviert, auf Zeichenpapier, auf festem Karton aufgezogen. 53 x 38,8 cm. Unten links signiert, datiert und bezeichnet "C.W. Allers 1885 / Aus der Weihnachtscomödie. / Der Prinz & die Fee".

Christian Wilhelm Allers, zunächst als Lithograph ausgebildet, studiert an der Karlsruher Akademie. Ab 1885 wird seine Geburtsstadt Hamburg zu seinem Wohnsitz und er beginnt 1887 mit der Ausgabe gezeichneter Zyklen über Theater und Zirkus. Unsere 1885 datierte Zeichnung steht ganz am Anfang dieser Werkphase. Abgedruckt wird sie im ersten großen deutschen Massenblatt, der Gartenlaube, auf der Titelseite von Heft 50 des Jahres 1886 (S. 869). Der auf S. 884 dazugehörige Text beschreibt die Illustration:
"Selten strahlte aus dem Zuschauerraume so viel heiterer Frohsinn, so viel wirkliche, von Herzen kommende Bewunderung, wie während des Weihnachtsspieles. Leuchtende Kinderaugen waren es, die wie gebannt an dem schimmernden Glanze der Bühne hingen, und empfängliche Kindergemüther, die von der zierlichen, weißgekleideten „Fee“ mit den Engelsflügeln und von dem „Prinzen“ im goldgestickten Wamms zu frohem Beifalle hingerissen wurden. Ein märchenhafter Zauber umwob die beiden Gestalten, und die Phantasie erzählte den jugendlichen Zuschauern von lebendig gewordener sagenhafter Pracht. Das Königreich die Bühne, das Schloß jener thürmereiche Bau im Hintergrund … ja, wer hätte an die Wirklichkeit gedacht! wer an den versteckten dürftigen Winkel hinter den Koulissen, in welchem sich Prinz und Fee während der Pausen still vergnügt am Fadenspiel ergötzen, zwar aller Schätze des Reichthums beraubt, aber reich an beglückender kindlicher Liebe! Spiel hier - Wirklichkeit dort, aber letztere die schönste."

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Los 2506Allers, Christian Wilhelm
Konvolut von 5 Briefen und 1 Kärtchen

Auktion 121

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Allers, Christian Wilhelm, höchst erfolgreicher und populärer Maler und Zeichner, gab mehrere Mappen mit äußerst realistisch gezeichneten Motiv-Gebieten heraus (1857-1915). 5 eigh. Briefe und 1 Kärtchen m. U. "C. W. Allers". Zus. ca. 61/2 S. Verschied. Formate. Mit 2 eigh. Umschlägen. Hamburg, Karlsruhe und Capri 1889-1897.
Der erste Brief an einen Geheimrat, vielleicht Max Jordan, Direktor der Berliner Nationalgalerie, dem er drei Teile seiner beliebten Mappenreihe mit Zeichnungen übersendet. "... Anbei erlaube ich mir Ihnen ein Exemplar der neuen Auflage meines Werkes 'Hinter den Coulissen' für Ihre Bibliothek zu überreichen. Es ist eine Sammelmappe der 3 Werke 'Hinter den Coulissen des Cirkus Renz', 'The Mikado' & 'Hinter den Coulissen I. Theil'. Sie ist fürs Ausland bestimmt. 'Cirkus Renz' war im vorgen Jahr 8 Wochen im Verein Berl. Künstler & 'Mikado' & 'H. d. Coulissen' sind jetzt ausgestellt. - Die Originale alle so groß wie 'Club Eintracht' & zusammen mit diesem Werk ca 130 Bilder. Vielleicht können Sie mir meinen ganzen Schatz abnehmen & würde ich Ihnen denselben zum engros Preise von 8000 rh lassen. Wenn ich sie zusammen an würdiger Stelle weiss, wäre es mir sehr angenehm, statt damit nach England oder Amerika zu handeln. - Ich male hier 2 Conterfeis von einem Ehepaar, das nach Singapore übersiedeln muss & werde mich in 8 Tagen wieder in Berlin einfinden ..." [Hamburg 9.III.1889]. - Die anderen Briefe sind an den Malerkollegen Ludwig Knaus, dessen Schwester und (auf italienisch) an den Architekten von Allers' Villa auf Capri gerichtet, betreffend seinen dortigen "Palazzo", den er Knaus als Urlaubsziel zur Verfügung stellen will. Am 22.X.1897 schreibt er aus der "Villa Allers": "... Ich bin jetzt ganz allein in meinem palazzo, da meine Eltern in Karlsruhe bleiben ... Ich mache diesen Winter zur Abwechselung mal eine Reise um die Welt, da sich 2 sehr nette Freunde aus Köln dazu aufmachten & ich diese Gelegenheit anwende um angenehme Gesellschaft zu haben, was doch für eine so lange Fahrt 6-8 Monate die Hauptsache. Am 3. Nov. fahren wir ab Napoli n. P[ort] Said & bleiben 4 Wochen in Aegypten & Nubien, wo ich mich sehr auf meine chokoladefarbigen Freunde freue (schon das 3. mal da, es ist so nahe von Neapel). Am 5. Dez. ab P. Said & am 18. in Colombo. Weihnachten auf Ceylon & am 1. Jan. in Singapore ... Von da nach Siam, Sumatra, Java, China, Japan, Honolulu & über San Franzisko, Chicago, New York & Bremen heimwärts. - Das wird eine Wackelei werden! Na, als alter Hamburger & Matrose werde ich schon durchkommen ...". - 2 von den Briefen sind auf demselben Doppelblatt geschrieben.

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Los 6862Allers, Christian Wilhelm
Selbstporträt des Künstlers in Benoit Ahlers Affentheater zeichnend

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Selbstporträt des Künstlers in Benoit Ahlers Affentheater, zeichnend.
Feder in Schwarz und Braun, grau laviert, weiß gehöht, auf Zeichenpapier, auf festem Karton aufgezogen. 51,2 x 38,8 cm. Signiert, datiert und bezeichnet unten rechts "C.W. Allers Dez. 1885 / Aus Benoit Ahlers Affentheater. / der Maler hinter den Coulissen".

Christian Wilhelm Allers, zunächst als Lithograph ausgebildet, studiert an der Karlsruher Akademie. Ab 1885 wird seine Geburtsstadt Hamburg zu seinem Wohnsitz und er beginnt 1887 mit der Ausgabe gezeichneter Zyklen über Theater und Zirkus, unter anderem "Mikado" und "Hinter den Coulissen des Circus Renz". Unsere 1885 datierte Zeichnung steht ganz am Anfang dieser Werkphase. Abgedruckt wird sie im ersten großen deutschen Massenblatt, der Gartenlaube, in Heft 4 des Jahres 1887 auf Seite 60. Der auf S. 68 dazugehörige Text beschreibt die Illustration: "Dort malt der findige Budenbesitzer [hier irrt der Autor] inmitten seiner Getreuen einen neuen Anschlagzettel, und zwar unter recht erschwerenden Umständen: denn zwei Aeffchen im Halbnégligé unterwerfen seine Haare und seine Taschen einer sorgfältigen Untersuchung, während ein dritter die dünnen Arme durch die Käfigsstäbe zwängt, um mit dem ein gutes Maß von Neckerei vertragenden Wachhund zu spielen. Wüßte er, daß ein vierter inzwischen in seinem auf den Sims geworfenen Hut Quartier genommen und ein fünfter ihn aus diesem Logis zu vertreiben sucht; er würde wahrscheinlich unter sie treten und strenge Musterung halten". Affentheater, in denen kostümierte Primaten verschiedener Arten auf einer voll ausgestatteten Theaterbühne kleine Pantomimen aufführten, waren zur Belustigung auf Jahrmärkten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts recht verbreitet. Die erfolgreichste Show in Deutschland war die von Benuar (gen. Benoit) Ahlers (1850-1940). Oftmals zogen ähnliche Menagerien gemeinsam von Festplatz zu Festplatz durch Europa. So lernten sich auf Hamburgs Heiligengeistfeld Ahlers Tochter Ida (1876-1957) und der Sohn von Carl Krone Senior, dem Gründer der Menagerie Continental, kennen. Carl Krone Junior und Ida Benoit heirateten 1902 und Krone übernahm das Affentheater des Schwiegervaters. Benoit Ahlers, nun Carls Partner, führte noch hochbetagt Pferdedressuren vor und begründete die berühmte Reitertradition des Circus Krone.

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Los 6647Allers, Christian Wilhelm
An der Straße nach Camaldoli

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
550€ (US$ 591)

Details

An der Straße nach Camaldoli.
Bleistift, aufgezogen auf Karton. 49,7 x 35,7 cm. Unten links signiert und datiert "C W Allers [18]93 / Napoli", unten mittig eigenhändig bezeichnet "An der Strasse nach Camaldoli".

Im Jahr 1892 ließ sich Christian Wilhelm Allers auf Capri eine Villa mit einem großen Atelier errichten, wo er bis 1902 die Wintermonate verbrachte und arbeitete. Die Villa entwickelte sich für Künstler und bedeutende Persönlichkeiten aus ganz Europa bald zum gesellschaftlichen Zentrum der Insel. Allers galt den Besuchern als eine Art "Inselkönig". Die im Jahr nach seiner Ankunft entstandene Zeichnung zeigt den Treppenaufgang zur Eremitage von Camaldoli auf dem gleichnamigen Hügel nordwestlich von Neapel, an dem mit 457 Metern höchsten Punkt der Stadt am Rande der Phlegräischen Felder. Die Aussicht vom Belvedere gilt als einer der prachtvollsten in ganz Italien.

Provenienz: Sammlung Kasimir Hagen, Köln (Lugt 4794 und 4795, Stempel verso auf dem Karton).

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Los 6793Allers, Christian Wilhelm
"Der Cassierer und der Theaterdirektor"

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

"Der Cassierer und der Theaterdirektor" - Der Intendant Ludwig Martin und sein Kassierer an der Kasse eines Hamburger Theaters.
Bleistift auf Velin. 37 x 46,3 cm. Im Unterrand signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Chr. Allers (18)93 / Hamburg / Ludwig Martin".


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Los 6854Allers, Christian Wilhelm
Drei Knaben vor Buschwerk beim Rauchen

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.250€ (US$ 6,720)

Details

"Knaben beim Feuer": Drei Knaben vor Buschwerk beim Rauchen in Christchurch, Neuseeland.
Schwarzer Stift, Aquarell und Deckfarben auf Papier. 102 x 72,5 cm. Unten rechts mit dem Pseudonym signiert, datiert und bez. "W. Andresen 1913/Christchurch Nz."

Nicht jede Reise ist freiwillig. Nicht jeder Reisende sucht Erholung und Vergnügen. Denn manch eine Reise ist Flucht und manch ein Reisender ein Getriebener. Als 1902 der Krupp-Skandal das wilhelminische Kaiserreich erschütterte, befand sich der Hamburger Künstler Christian Wilhelm Allers inmitten des Sturms. Die Berliner Zeitung "Vorwärts" hatte nämlich behauptet, dass nicht nur die Villa Krupp sondern auch die Villa Allers auf Capri "Schauplatz wilder Orgien" gewesen sei. Um sich der Verurteilung in Italien wegen Homosexualität zu entziehen, verließ Allers Capri fluchtartig und reiste in den nächsten 10 Jahren ganze neunmal um die Erde. Die meisten Zeichnungen, die auf dieser schier unendlichen Reise entstanden und die auch den Lebensunterhalt des Künstlers sicherten, sind Portraits. Sie zeigen die Menschen, denen Allers auf der Reise begegnet ist. Sein beachtliches künstlerisches Talent liegt jedoch fern dieser offiziellen Arbeiten in der Darstellung der Kinder, die er in ihrem natürlichen Kontext zeigt. Diese oft großformatigen Zeichnungen, entstanden in der Südsee, Neuseeland und Australien, gewähren den Einblick in ein fernes, unzerstörtes Paradies. 1914 kehrt Allers schließlich nach Karlsruhe zurück, wo er nur ein Jahr darauf verstarb.

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Los 83Allers, Christian Wilhelm
Capri. 50 Facsimiledrucke

Auktion 110

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Allers, (Christian Wilhelm). Capri. 50 Facsimiledrucke und 12 Aquarell-Gravuren. 4 Bl. und 62 Tafeln. 49 x 36 cm. Illustriertes OLeinen (Gelenke offen, leicht abgegriffen und fleckig, bestoßen) mit Goldprägung und Goldschnitt. München, Franz Hanfstaengl, 1892.
Lipperheide Jbc 29. – Der "Große Allers", das Riesenprachtwerk im Imperial-Folio-Format mit dekorativen Abbildungen, Veduten und Ansichten der Insel Capri vor Neapel im Mittelmeer. – Vereinzelt minimal braun- bzw. fingerfleckig, innen sauber.

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Los 6235Allers, Christian Wilhelm
Marina Piccola auf Capri mit Blick auf die Faraglioni

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Marina Piccola auf Capri mit Blick auf die Faraglioni.
Öl auf Leinwand. 171 x 102 cm. Links unten signiert, datiert und bezeichnet "C. W. Allers. 1901. Capri. Piccola Marina".

Im Jahr 1892 ließ er sich Christian Wilhelm Allers auf Capri eine Villa mit einem großen Atelier errichten, wo er bis 1902 die Wintermonate verbrachte und arbeitete. Die Villa an der Via Tragara mit Blick auf Marina Piccola und die Faraglioni entwickelte sich für Künstler und bedeutende Persönlichkeiten aus ganz Europa bald zum gesellschaftlichen Zentrum der Insel. Allers galt den Besuchern als eine Art "Inselkönig", bis es im Jahre 1902 zum Eklat kam: Im Zuge des - vermutlich politisch motivierten - "Krupp-Skandals" beschuldigte der "Vorwärts" den Großindustriellen auf der Insel homosexuelle Orgien veranstaltet zu haben. Des Weiteren behauptete der Autor, dass auch die Capreser Villa-Allers "Schauplatz wilder Orgien" gewesen sei. Um einer Verurteilung in Italien wegen Homosexualität zu entgehen, mussten beide daraufhin fluchtartig ihre Domizile auf Capri verlassen. Während Krupp sich nur wenige Tage darauf das Leben nahm, reiste Allers auf seiner Flucht jahrelang um die Welt und verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit Porträts, die er unter dem Künstlernamen "W. Andresen" anfertigte.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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