Ein Brunnen in Florenz. Kupferstich nach Johannes Stradanus. 32,5 x 20,6 cm. Hollstein 562.
Das phantasievolle und fein durchgeführte Architekturcapriccio nach einer Invention des Johannes Stradanus zeigt einen prachtvollen Brunnen in einer Straße von Florenz. Die starke perspektivische Verkürzung verleiht der Darstellung den Charakter eines Bühnenentwurfs. Selten. Hollstein erwähnt Abzüge in Amsterdam und Brüssel. Ausgezeichneter, harmonischer Abzug mit gleichmäßigem Rändchen.
Adam, die Tiere benennend. Kupferstich nach Abraham Bloemaert. 27,8 x 19,9 cm. 1604. B. 13, Hollstein 1 I (von V).
Prachtvoller, gleichmäßiger Frühdruck mit breitem Rand, vor den Ausgaben von Baudous, Janssonius, de Wit und Houwens. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.
Saenredam, Jan
Lycurgius im Gespräch über die Beziehung von Gott und Teufel.
Los 5213
Schätzung
600€ (US$ 667)
Lycurgius im Gespräch über die Beziehung von Gott und Teufel. Kupferstich. 21,4 x 27,5 cm. 1596. B. 7, Hollstein 115. Wz. Wappen von Baden Hochberg.
Ganz ausgezeichneter, feinzeichnender Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit dem vollen Schriftrand. Geglättete Mittelfalte verso, minimal fleckig ebenda, sonst vollkommen erhalten. Selten.
Der Narr mit der Schellenkappe, der eine Puppe hält. Kupferstich in Farbe gedruckt, nach Hendrick Goltzius. 25,3 x 17,5 cm. Hollstein 123 II (von III).
Früher Farbdruck. Ausgezeichneter Druck vor der Löschung der Adresse von P. van den Berge, bis auf die Plattenkante beschnitten. Geringfügig angstaubt und fleckig. Von großer Seltenheit.
Bildnis des Pieter Hoogerbeets. Kupferstich nach Karel van Mander. 26,9 x 21,1 cm. Um 1600. B. 174, Hollstein 126 III.
Bei dem ikonographisch höchst anspruchsvollen Bildnis handelt es sich um ein bedeutendes und recht seltenes druckgraphisches Werk der Goltzius-Schule. Prachtvoller, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Mit der lateinischen Widmung von D. Heynsius. Vorzüglich erhalten.
Saftleven, Herman
Gorttentelder; Liefde; Luisseuanger
Los 5216
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Liefde; Luisseuanger; Gorttentelder. 3 Radierungen auf einem Bogen. Je ca. 4,8 x 3,7 cm. B. 8, 11, 13, Hollstein 8, 11, 13. Wz. Sieben Provinzen.
Ausgezeichnete, stellenweise leicht auslassende Abzüge mit teils schöner Facettenschwärze und mit breitem Rand. Ganz schwach fleckig, zarte Trockenfältchen, sonst tadellos. Sehr selten.
Selbstbildnis. Radierung und Kaltnadel. 15,8 x 11,2 cm. 1660. B. 1, Dutuit 1, Wurzbach 1, Hollstein 39 IV.
Prachtvoller, kräftiger und klarer Druck mit breitem Rand. Leichte Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten. Alte Sammlerannotation in brauner Feder im Schriftrand, wohl von der Hand des Johann Konrad Ammann. Aus den Sammlungen J.K. und J.J. Ammann (Lugt 9); W. Drugulin (L. 2613), E.Th. Rodenacker (L. 2438). Selten.
Verlobung Mariens (Die Hochzeit der Jungfrau). Kupferstich. 36,6 x 21,1 cm. B. XV, S. 499, 1, Nagler 1, Bury 2. Wz. Amboss im Kreis.
Bury verzeichnet lediglich drei Abzüge in öffentlichen Sammlungen: Oxford, London und Wien. Ausgezeichneter Druck meist an die Facette geschnitten, teils minimal knapp. Schwache horizontale Mittelfalte, dort verso geringe Trockenfältchen, winziges Rostfleckchen oben links im Fries, schwach berieben, verso entlang der Ränder alte Leimspuren, sonst gut erhalten. Selten.
Savery, Jacob
Landschaft mit Reisenden und einem Soldaten
Los 5219
Schätzung
750€ (US$ 833)
Landschaft mit Reisenden und einem Soldaten. Radierung. 9,1 x 12,2 cm. Hollstein 13 II (von III). Wz. Schlange über Wappen mit Kreuz.
Aus der Folge der sechs Landschaften mit Reisenden. Prachtvoller, prägnanter und kräftiger Druck vor den weiteren Horizontalen im Himmel, mit schmalem Rändchen. Etwas fleckig, verso kleine Montierungsreste, sonst tadellos und frisch erhalten.
Scarsello, Girolamo
Amor mit Pfeil und Bogen, auf einem Delphin stehend
Los 5220
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Amor mit Pfeil und Bogen, auf einem Delphin stehend. Radierung nach Giovanni Andrea Sirani. 18,9 x 14,2 cm. B. XIX, S. 252, 4, Nagler 5. Wz. undeutlich.
Das druckgraphische Werk Girolamo Scarsellos umfasst lediglich sechs Blätter, laut Bartsch "exécutées d'une pointe légère et assez spirituelle". Einige von Scarsellos Radierungen wurden in der Vergangenheit für Arbeiten des Giovanni Andrea Sirani gehalten, dem er stilistisch sehr nahekommt; tatsächlich lieferte Sirani die Vorlage für vorliegende Darstellung. Prachtvoller, akzentuierter Druck noch mit zarten Wischkritzeln, meist an die Facette geschnitten. Horizontale Trockenfältchen, in den Ecken auf ein Untersatzpapier montiert, unten rechts kurze Quetschfalte, sonst vorzüglich erhalten.
Schongauer, Martin
Der Heiland krönt die Heilige Jungfrau
Los 5221
Schätzung
12.000€ (US$ 13,333)
Der Heiland krönt die Heilige Jungfrau. Kupferstich. 16,2 x 15,8 cm. B. 72, Lehrs V, S. 111, 17, Hollstein 17.
Ganz ausgezeichneter, teils noch kräftiger, wohl späterer Druck, mit überwiegend sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Etwas fleckig sowie minimal gebräunt, zwei leichte, vertikale Knickspuren, die recto nur unten leicht wahrnehmbar sind, einzelne sehr unauffällige und sorgsame Ausbesserungen, etwa am Kopf der Jungfrau, am Stab Christi, unten rechts sowie teils in den Rändern, in der Schraffur der Treppe und im Monogramm zarte Federeinzeichnungen, sonst im Gesamteindruck sehr gut.
nach. Die Flucht nach Ägypten (Die Hl. Familie unter einer Dattelpalme). Kupferstich vom Monogrammisten i.e. 24,6 x 16,6 cm. B. VI, S. 123, 7 copie, Lehrs V, S. 65, 7c, Lehrs VI, S. 25, 3, Hollstein (Schongauer) 7 copy c. Wz. Katharinenrad mit drei fünfteiligen Blumen (Briquet 13362).
Der Monogrammist i.e., der auch unter dem Notnamen "Meister des Katharinenrades" erscheint, da sich das Wasserzeichen auf zahlreichen seiner Arbeiten findet, hat beinahe ausschließlich nach Martin Schongauer gearbeitet, meist im Gegensinn. Lehrs vermutete ihn in der Nähe Schongauers, möglicherweise war er Mitarbeiter in dessen Werkstatt in Colmar. Ganz ausgezeichneter, kräftiger und prägnanter Druck an die Einfassungslinie geschnitten, rechts mit sehr feinem Rändchen um dieselbe, unten knapp in die Darstellung geschnitten. Etwas gebräunt, verso leichte horizontale Mittelfalte, vertikale Falzspur, die mittig teils gebrochen ist, dort verso hinterlegt, unten rechts kleine Quetschspur zum Eselhuf hoch, oben hinterlegter Randeinriss, vereinzelt weitere kleine Randläsuren, unten mittig kleine Fehlstelle im Rand mit unmerklicher Ergänzung, der Gesamteindruck gut. Sehr selten.
Sirani, Elisabetta
Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben
Los 5223
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben. Radierung. 16,8 x 13,8 cm. (1659). B. 3 II. Wz. Kreis über Dreiblatt mit Initialen GB.
Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Insgesamt leicht fleckig, Leimspuren verso und minimal gewölbt, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Sirani, Elisabetta
Die Hl. Familie mit der hl. Elisabeth ...
Los 5224
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Die Hl. Familie mit der hl. Elisabeth und dem Johannesknaben. Radierung. 27,2 x 22 cm. B. 8. Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Das druckgraphische Werk der Elisabetta Sirani, die als weibliches Mitglied in die renommierte Academia di San Luca aufgenommen wurde, umfasst lediglich zehn Radierungen "gravées à l'eau-forte d'une manière extremement spirituelle" (Bartsch, VIX, S. 151). Prachtvoller Druck mit zahlreichen Wischspuren, mit Rändchen an drei Seiten, unten ca. 2,5 cm innerhalb des weißen Schriftrandes bzw. der Einfassungslinie geschnitten. Minimal angestaubt, sonst tadellos erhalten. Selten.
Die Anbetung der Hirten. Kupferstich nach Abraham Bloemaert. 35,7 x 28,4 cm. (1609). Wurzbach 2, Hollstein 3 III. Wz. Bekröntes Lilienwappen.
nach Angabe von Richard Berman: alle Lose ohne ReserveDer vorliegende, nach einem verloren gegangenen Werk Abraham Bloemaerts ausgeführte Kupferstich ist zweifellos das Hauptblatt von Andries Stock. - Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit dem Textrand. Geglättete Mittelfalte, etwas fleckig, kleiner geschlossener Einriss im rechten Rand, Montierungsreste verso, sonst schönes Exemplar.
Stradanus, Johannes - nach
Pulvis Pyrius - Die Erfindung des Schießpulvers
Los 5226
Schätzung
600€ (US$ 667)
nach. Pulvis Pyrius - Die Erfindung des Schießpulvers. Kupferstich. 20,1 x 26,7 cm. Um 1591. Hollstein (Th. Galle) aus 410-430, Leesberg (New Hollstein, Stradanus) 325 I (von III). Wz. Gotisches P (?).
Blatt 3 der Folge Nova Reperta. Vor Änderung der Adresse. Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck knapp bis an die Plattenkante geschnitten, partiell auf diese. Etwas angestaubt, verso geglättete vertikale Mittelfalte, links geglättete diagonale Faltspur, an den linken Eckspitzen verso auf einen Untersatz montiert, unten mittig kleine ausgebesserte Stellen, verso mittig kleine Rostfleckchen (?), sonst sehr schön.
Die Opferung der Iphigenie. Radierung. 36,9 x 45,5 cm. Um 1640. B. XX, S. 221, 23 I (von II), TIB .023 S1 (von S3). Wz. Waage (?) im Kreis.
Die vorliegende Radierung folgt mit nur wenigen Abweichungen dem Gemälde Testas in der Galleria Spada in Rom. Ganz ausgezeichneter, prägnanter Frühdruck noch mit dem Kardinalsemblem auf der untersten Stufe, der Rand mit der Zueignung wie auch bei anderen Beispielen in öffentlichen Sammlungen abgeschnitten, sonst an die Einfassungslinie geschnitten. Geringfügig fleckig und vergilbt, leichte vertikale Mittelfalz, sonst sehr gut erhalten. Beigegeben von demselben die Radierungen "Die Madonna und das Christuskind mit dem Kreuz (Josephs Traum)" und "Thetis taucht den jungen Achill in das Wasser des Styx" (B. 4 und 21) sowie von Daniel van den Dyck die seltene Radierung "Susanna und die beiden Alten" (Hollstein 2).
Pietro Testa
Die Allegorie der Malerei, auch Der Triumph der Malerei
Los 5228
Schätzung
7.500€ (US$ 8,333)
Die Allegorie der Malerei, auch Der Triumph der Malerei genannt. Radierung. 47,5 x 72,3 cm. Um 1644-48. B. 35, Bellini 29 II, TIB 35 II.
Diese wundervolle, monumentale Radierung ist ein unbestrittenes programmatisches Hauptblatt des jung verstorbenen Künstlers. Testas ungezügelte schöpferische Phantasie schafft hier ein Meisterwerk an Originalität der Invention und ikonographischer Vielfalt. Interessanterweise durften die Vorzüge von Testas Kunst in seinem druckgraphischen Werk noch prägnanter zum Ausdruck kommen als in seiner Malerei. Die Komplexität seiner Gedankenwelt und der hohe Gehalt an humanistischer Bildung, von der seine Radierungen zeugen, finden ihren Widerhall in der technischen Verfeinerung seiner Radierkunst. Testa gelangte in seiner künstlerischen Laufbahn zu einer superben Beherrschung des Mediums Radierung und seine Blätter zeichnen sich durch ihre technische Vollendung und Experimentierlust aus. An zentraler Stelle der Komposition sehen wir die Personifizierung der Malerei auf einem von zwei prachtvollen Pferden gezogenen Prunkwagen. Fama breitet ihre Flügel schützend über sie aus und schmiegt sich an einen Regenbogen. Eine eindrucksvolle und höchst eigenwillige Schar von Protagonisten bevölkert und belebt die Szenerie: Die drei Grazien, die Musen, antike Philosophen, der Flussgott Tiber, Nymphen, Satyren, Reptilien und wildes Getier, alle diese Geschöpfe fügen sich zusammen zu einer virtuosen Komposition von höchster Komplexität und visueller Prägnanz. Testas Biographie ist durch eine tiefe Melancholie gekennzeichnet. Im toskanischen Lucca geboren, brach Testa in sechzehnjährigem Alter nach Rom auf, wo er bei Domenichino in die Lehre ging. Als Maler hatte der Künstler wiederholt mit Misserfolgen und mangelnder Wertschätzung zu kämpfen, so dass er sich seit den frühen 1630er Jahren verstärkt dem Medium Radierung zuwandte. Von Schwermut geplagt, beendete Testa sein Leben 1650 durch Selbstmord im Fluss Tiber. - Ganz ausgezeichneter, harmonischer und lebendiger Druck mit der Einfassungslinie. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.
Die Sintflut. Radierung. 10,6 x 16,5 cm. Nagler 4, Haas 4, Beaujean (New Hollstein) 4 II.
Prachtvoller Druck mit sehr feinem, regelmäßigem Rändchen um die Facette. Vereinzelte Stockflecken, vornehmlich verso, die Verlegeradressen weggeschabt, das Papier dort dünn, weitere minimale Gebrauchsspuren, sonst in sehr guter Erhaltung. Selten. Beigegeben von demselben "David vor dem die Strafe verkündenden Engel" und "Die Heimsuchung" (Haas 10, 17), ersteres aus der Sammlung Carl Benjamin Brüsaber (Lugt 311).
Drei Elemente: Aer, Aqua und Terra. 3 (von 4) Radierungen nach Willem Buytewech. Je ca. 19,5 x 28,7 cm. 1622. Franken-van der Kellen 138-141, Hollstein 22 II (von IV), Hollstein 24 III, Hollstein 25 II. Wz. Pro Patria.
Die seltenen Blätter in ausgezeichneten, kräftigen und gleichmäßigen Drucken mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie bzw. unten mit der Plattenkante, Aer unten knapp an die Schrift und Nummer an- und die Adresse abgeschnitten. Jeweils mit der Nummer. Vereinzelt schwach fleckig, Aer mit vertikaler Quetschfalte, dünne Stellen, sonst in sehr schöner und tadelloser Erhaltung. Beigegeben von demselben die Radierung "Ignis" aus der anderen Elemente-Folge (Hollstein 20).
Velde II, Jan van de
Ansicht von Rom mit der Tiberinsel
Los 5231
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Ansicht von Rom mit der Tiberinsel. Radierung. 26,1 x 40,4 cm. 1617. Hollstein 171.
Prachtvoller, gegensatzreicher Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Etwas stockfleckig, sonst vorzügliches Exemplar.
Playsante Landschappen: Eerste Deel, Tweete Deel, Derde. 16 (von 36) Kupferstiche inkl. Titel, lose in einem marmoriertem Umschlag des späten 18. Jh. (berieben, Randläsuren, Knickspuren). Je ca. 15,2 x 27,9 cm. Franken-van-der-Kellen 373-380, 382-390, Hollstein 333 I (von II), 334-339, 341, 343-349, je II. Wz. Siebenzackige Schellenkappe.
Vor der Adresse van Keulens, mit den Nummern. Prachtvolle, kräftige Drucke mit dem wohl vollen Rand um die markante Plattenkante. Geglättete vertikale Mittelfalte sowie zarte Trockenfältchen und leichte Quetschfältchen, leicht fleckig bzw. im äußeren Rand angeschmutzt, teils mit kleinen Wasserrändern im weißen Rand, vereinzelt winzige Rostfleckchen, ein Rostfleckchen rechts unterhalb der Plattenkante auf einigen Blättern weiß gehöht, am linken Rand Löchlein einer alten Fadenheftung, Randläsuren sowie die Ecken bestoßen und geknickt, Federpaginierung, Titel etwas stärker fleckig sowie mit kleinen Tintenspuren unten rechts, sonst in einheitlich schöner Erhaltung. Sehr selten.
Eva und Kain, Adam im Hintergrund. Kupferstich. 5 x 4 cm. 1522. Hollstein 1.
Ausgezeichneter Duck mit der Einfassungslinie, oben und rechts auf diese geschnitten. Etwas fleckig, rechte obere Ecke bzw. oberer Rand hinterfasert und mit winzigen ergänzten Fehlstellen, die unteren Eckspitzen ebenso hinterfasert, verso kleine Montierungsreste, sonst schön erhalten. Sehr selten.
Der hl. Hieronymus mit dem Löwen. Kupferstich. 14,3 x 18,6 cm. B. XIV, 89, 103, Passavant 25.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Abzug des sehr seltenen Kupferstichs, von dem auch eine Version im Gegensinn von der Hand Marcantonio Raimondis existiert (B. 102). Die Komposition galt traditionell als eine Invention Raffaels, heute wird jedoch angenommen, dass diese auf eine Vorzeichnung des Giovanni Bellini zurückgeht. Stilistisch ist der Kupferstich gänzlich dem venezianischen Kunstkreis zuzuordnen. Auch sind stilistische Anklänge an das druckgraphische Schaffen Giulio Campagnolas unübersehbar. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Einige kleine unauffällige Ausbesserungen, geringfügige Erhaltungsmängel und Gebrauchsspuren, minimal fleckig, der Gesamteindruck jedoch gut. Aus der Sammlung J. Grunling (Lugt 1463).
Die alte Frau zur Grube gehend. Kupferstich. 12,9 x 8,6 cm. 1528. B. 456.
Das sehr seltene und eindringliche Memento mori geht der Überlieferung nach auf eine Erfindung Raffaels zurück und dürfte zum Gedenken an die Plünderung Roms (Sacco di Roma) im Jahre 1527 entstanden sein. Die alte, gebeugte Frau, die Reisigholz gesammelt hat, steht vor einer offenen Grube, aus der ein Skelett ihr eine Sanduhr reicht. - Ausgezeichneter, gleichmäßiger und leicht toniger Druck mit feinem Rändchen um die stellenweise gratige Plattenkante. Geringfügige Altersspuren, verso kleine dünne Stelle, sonst jedoch sehr gut erhalten.
Christus heilt die Pestkranken. Clairobscur-Holzschnitt von drei Stöcken in Schwarz, Graubraun und Hellbraun nach Parmigianino. 29,2 x 41,2 cm. B. XII, 15 I (von II).
Ausgezeichneter, zeitgenössischer Abzug mit feinem Rändchen, rechts auf die Einfassungslinie beschnitten. Vor der Adresse von Andreani. Geringfügig gebräunt und angestaubt, vereinzelte dünne Stellen und Randläsuren, kleiner Eckverlust links oben, sonst gutes Exemplar. Selten.
Moses und die kupferne Schlange. Kupferstich nach Ferrau Fenzoni. 51 x 37,5 cm. 1597. Le Blanc 11 II. Wz. Anker im Kreis.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Abzug mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, partiell knapp an diese geschnitten. Geglättete horizontale Mittelfalte, unten horizontale Knickspur sowie in den Ecken bestoßen, im rechten und linken Rand je kleine Randeinrisse, diese teils hinterlegt, oben mittig kleiner hinterlegter Randeinriss, die oberen Eckspitzen mit kleinen ausgebesserten Papierverlusten, winzige Stockfleckchen, verso alte Montierungsreste, sonst schön. Selten.
Isaak und Esau. Radierung nach Jan Lievens. 27,5 x 22,3 cm. B. 2, Hollstein 2 I (von IV).
Prachtvoller, kontrastreicher Frühdruck mit feinem Rändchen, vor der Adresse von Clement de Jonghe und vor den weiteren Adressen. Geringfügig gebräunt und leicht fleckig, geringfügige Altersspuren, sonst sehr gutes Exeplar. Selten.
Vliet, Jan Gillisz. van
Brustbildnis eines Orientalen
Los 5239 [*]
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Brustbildnis eines Orientalen. Radierung mit Grabstichel nach Rembrandt. 22,8 x 19 cm. B. 20, Hollstein 20 II. Wz. Schellenkappe (Fragment).
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck umlaufend mit Spuren der Plattenkante, die Ecken abgerundet. Geglättete Horizontalfalte, darunter eine schwache horizontale Quetschfalte, leichte Flecken, unmerklich hinterfasert, Montierungsreste verso, sonst in sehr guter, harmonischer Erhaltung. Selten.
nach. Die vier Jahreszeiten. 4 Radierungen in Schwarzbraun von Cornelis Harmers. Je ca. 23,1 x 30,5 cm. "Alex Voet ex.". Hollstein (after) 79-80, 81-82, je II. Wz. Fragment bzw. Schriftzug.
Die vollständige Folge in ausgezeichneten, gleichmäßigen Drucken mit sehr feinem Rändchen. Dieses meist etwas angeschmutzt, leicht stockfleckig und mit leichten Gebrauchsspuren, sonst einheitlich und gut erhalten. Sämtlich aus der Sammlung Friedrich Quiring (Lugt 1041c).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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