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Lot 5151, Auction  125, Meister NDB, Der Bethlehemitische Kindermord

Meister NDB
Der Bethlehemitische Kindermord
Los 5151

Schätzung
12.000€ (US$ 13,333)

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Der Bethlehemitische Kindermord. Clairobscur-Holzschnitt von drei Blöcken in Hell- und Dunkelbraun sowie Schwarz, nach Raffael. 28,7 x 47,6 cm. (1544). B. XII, S. 33, 7, Ausst. Kat. In Farbe! Clair-obscur-Holzschnitte der Renaissance. Meisterwerke aus der Sammlung Georg Baselitz und der Albertina in Wien, hrsg. von Achim Gnann, München 2013, S. 274 f., Nr. 134, Catherine Jenkins: Prints at the Court of Fontainebleau, III, ND 1, Variante II. Wz. Wappen von Troyes.

Bei dem Meister NDB handelt es sich um einen unbekannten Formschneider, der in der Mitte der 1540er Jahre tätig war. Zwei Holzschnitte seines heute elf Blatt umfassenden Œuvres sind 1544 datiert. Möglicherweise ist er gemeinsam mit dem ebenfalls aus Bologna stammenden Primaticcio nach Fontainebleau gekommen, so die Annahme von Catherine Jenkins. Der Holzschnitt steht in engem Zusammenhang mit einem der Wandteppiche einer Serie zum Leben Christi, die als scuola nuova bekannt ist, und von denen sich elf im Vatikan erhalten haben. Der Wandteppich mit der Darstellung des Massakers an den Unschuldigen besteht aus drei separaten Panelen, wobei jedes Bild vor einem anderen Hintergrund dargestellt ist. Auf dem Holzschnitt sind die drei Tafeln zu einer einzigen zusammenhängenden Szene mit einem völlig anderen Ruinenhintergrund kombiniert. Dieser Teil der Komposition könnte von Luca Penni entworfen worden sein. Der linke Teil des Drucks ist zum entsprechenden Panel spiegelverkehrt ausgeführt, der übrige Teil im gleichen Sinn. Raffaels tatsächliche Beteiligung ist nicht gesichert, es spricht jedoch kompositorisch viel für seinen Entwurf. - Ausgezeichneter, überwiegend klarer und einheitlicher Druck, oben und unten meist mit der vollen Darstellung, teils knapp, links und vor allem rechts unter Darstellungsverlust beschnitten, weshalb der Stein mit Monogramm und Jahreszahl in der Tonplatte unten rechts in der Ecke fehlt. Etwas fleckig und vereinzelt angeschmutzt, ergänzte Randschäden, dort auch mit Farbretuschen, so auch die obere linke Ecke ergänzt, weitere Gebrauchsspuren und Erhaltungsmängel, aufgezogen, dort verso mit altem Klebeetikett "Arabesques du Vatican. Premiere Partie". Von großer Seltenheit.

Lot 5152, Auction  125, Meister NDB, Der bethlehemitische Kindermord

Meister NDB
Der bethlehemitische Kindermord
Los 5152

Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)

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Der bethlehemitische Kindermord. Holzschnitt nach Raffael. 29,1 x 49,9 cm. (1544). B. XII, S. 33, 7, Ausst. Kat. In Farbe! Clair-obscur-Holzschnitte der Renaissance. Meisterwerke aus der Sammlung Georg Baselitz und der Albertina in Wien, hrsg. von Achim Gnann, München 2013, S. 274 f., Nr. 135, Catherine Jenkins: Prints at the Court of Fontainebleau, III, ND 1, Variante I. Wz. Trauben mit Nebenmarke Vierblatt zwischen Buchstaben VH.

Abzug nur des Linienblocks der vielfigurigen Darstellung, Monogramm und Datum fehlen auf der Darstellung, da diese auf der hellen bzw. dunklen Tonplatte geschnitten waren. Die Linien sind bereits leicht verklebt, wie für spätere Abzüge eines Holzstocks üblich, dennoch sind Komposition sowie Details noch gut zu erkennen. Abzüge des Linienblocks sind mindestens ebenso selten wie Abzüge des Chiaroscuros (siehe vorheriges Los).
Ausgezeichneter, wenngleich wohl etwas späterer Abzug nur des Linienblocks. Verso leichte vertikale Mittelfalte, geringfügig fleckig und angestaubt, die obere rechte Ecke ergänzt, unten kurze geschlossene Randeinrisse, weitere unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung. Sehr selten.

Lot 5153, Auction  125, Meister MZ, Die Madonna am Röhrbrunnen

Meister MZ
Die Madonna am Röhrbrunnen
Los 5153

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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Die Madonna am Röhrbrunnen. Kupferstich nach Albrecht Dürer. 17,7 x 15,5 cm. 1501. B. 2, Lehrs VIII, S. 248, 2. Wz. Nürnberger Wappen.

Ganz ausgezeichneter, herrlich harmonischer Druck bis knapp an die teils gratig zeichnende Facette geschnitten. Vollkommen und tadellos schön erhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Friedrich Quiring (Lugt 1041c).

Lot 5154, Auction  125, Mellan, Claude, Die Grablegung

Mellan, Claude
Die Grablegung
Los 5154

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Die Grablegung. Kupferstich. 43,4 x 31,9 cm. 1683. Le Blanc 42, Montaiglon 32, IFF 28. Wz. Schriftzug.

Ausgezeichneter, klarer Druck mit schmalem, unten mit breiterem Rand. Schwach vergilbt, winziges Löchlein oben mittig, links oben mit einer alten Nummerierung "33" und unterhalb der Darstellung mit brauner Feder mit dem Titel bez. "Jésus mort près d'être mis au tombau. / On voit à gauche St. Jean et les Saintes femmes dans la douleur", weitere unbedeutende Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten.

Lot 5155, Auction  125, Mellan, Claude, Die Auferstehung Christi

Mellan, Claude
Die Auferstehung Christi
Los 5155

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Per Se Resurgens - Die Auferstehung Christi. Kupferstich. 44,4 x 28,7 cm. 1683. Le Blanc 44, Montaiglon 33, IFF 29. Wz. Malterser Kreuz im Rosenkranz.

Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger und dabei nuancierter Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Minimal angestaubt und schwach stockfleckig vornehmlich verso, sonst tadellos schön erhalten.

Menton, Frans - nach
Die Geschichte Lots
Los 5156

Schätzung
750€ (US$ 833)

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nach. Die Geschichte Lots. 4 Kupferstiche von Hans Collaert I und anderen. Je ca. 20,6 x 25 cm. Hollstein (Menton) nach 1-4, Diels/Leesberg (New Hollstein, Collaert Dynasty) 22 und fig. 1, je I (von II). Wz. Gotisches P.

Prachtvolle Drucke mit breitem, teils mit dem vollen Rand. Minimal fleckig, verso unauffällig geglättete Mittelfalte, Blatt 3 mit zarter diagonaler Quetschspur oben, minimale Altersspuren, sonst vollkommen und tadellos schön erhalten. Selten.

Lot 5157, Auction  125, Monogrammist AG, Christus am Kreuz mit Maria und Johannes

Monogrammist AG
Christus am Kreuz mit Maria und Johannes
Los 5157

Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)

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Christus am Kreuz mit Maria und Johannes. Kupferstich auf Pergament, Spuren alten Kolorits. 24,8 x 16 cm. Um 1480/90. Lehrs VI, S. 94, 3.

Die Darstellung war bestimmt als Kanonblatt für die liturgischen Druckwerke aus der Offizin von Georg Reyser in Würzburg und stammt aus der Frühzeit des Künstlers. Wie das ganze Missale üblicherweise auf Pergament gedruckt, aus den Druckwerken herausgeschnitten. Ganz ausgezeichneter, zarter, jedoch überwiegend gleichmäßiger Druck, vereinzelt knapp in die überwiegend sichtbare Einfassungslinie geschnitten, materialbedingt die Ränder etwas unregelmäßig. Das alte Kolorit in Rot in Spuren erhalten, in der Darstellung einige versierte Federeinzeichnungen. Insgesamt etwas fleckig und angeschmutzt, materialbedingte Knitterfalten (wohl vom Druck), vornehmlich verso sichtbare horizontale und vertikale Falzspuren, in der linken oberen Ecke hinterlegter Wurmgang, oben mittig und am Halse Johannes' eine Ausbesserung, weitere geringe Erhaltungsmägel, sonst jedoch insgesamt noch gut. Selten.

Lot 5158, Auction  125, Monogrammist HCF, Eine verliebte Nonne zwischen zwei Klerikern am Tisch

Monogrammist HCF
Eine verliebte Nonne zwischen zwei Klerikern am Tisch
Los 5158

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Die junge Nonne zwischen einem älteren und jüngerem Mönch am Tisch. Kupferstich. 24,9 x 30,8 cm. Nagler, Die Monogrammisten, III, 786, 5, Hollstein, Monogrammisten, 1, Hollstein (Hans Collaert I) 50. Wz. Bär.

Die merkwürdige Szene, in der eine Nonne von einem Mönch zurecht gewiesen wird und gleichzeitig hinter ihrem Rücken das Gesicht eines jüngeren Mönchen streichelt, ist voller obskurer Symbolik: gerupfte Hühner fliegen vom Tisch, zerbrochene Eier liegen am Boden, während der andere Kleriker mit einem Messer scheinbar Eier anbricht, im Hintergrund drehen sich vier, nicht nur drei Schicksale. Es mag sich um eine Kritik an der mangelnden Keuschheit unter dem Orden handeln, von denen hier drei dargestellt sind, aber die Allegorie scheint noch viel facettenreicher zu sein. Möglicherweise einer Vorlage Pieter Aertsen folgend, schrieb Nagler das Blatt zuerst Herman Coblent zu, Hollstein führt ihn sowohl bei den Monogrammisten als auch unter Hans Collaert I. Coblent war ein Schüler Adriaen Collaerts, das Monogramm, welches sich auf dem Stich befindet, kann natürlich auch mit Hans Collaert verbunden werden, wird aber erst seit dem 18. Jahrhundert auf ihn bezogen. Die Existenz Coblents bleibt grundsätzlich fraglich. - Ganz ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Insgesamt etwas angestaubt und fleckig, vereinzelt leicht berieben, vertikale Mittelfalte, dort oben und unten geschlossener Sprung, kleine Randläsuren, winziges Löchlein mit Rostspuren oben links, ganzflächig hinterfasert, der Gesamteindruck gleichwohl sehr gut. Von großer Seltenheit.

Lot 5159, Auction  125, Monogrammist PM, Zehn Taten des Herkules

Monogrammist PM
Zehn Taten des Herkules
Los 5159

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Zehn Taten des Herkules. 10 Kupferstiche nach Heinrich Aldegrever. Je ca. 9,1 x 6,6 cm. 1577. Mielke (New Hollstein, Aldegrever) 84- 92, 95, copy a.

Die kongenialen Wiederholungen nach Aldegrevers Serie in ganz ausgezeichneten, tonigen Drucken meist bis auf die Plattenkante beschnitten, teils bis an die Darstellung. Die Ecken sowie kleinere Stellen entlang der Ränder montierungsbedingt ausgedünnt und mit isolierten Läsuren, bei einem Blatt die Eckenspitze oben rechts ergänzt, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr guter, einheitlicher Erhaltung.

Lot 5160, Auction  125, Muller, Jan Harmensz., Die Anbetung der Könige

Muller, Jan Harmensz.
Die Anbetung der Könige
Los 5160

Schätzung
800€ (US$ 889)

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Die Anbetung der Könige. Kupferstich. 35,4 x 44,1 cm. 1598. B. 2, Hollstein 14, Filedt Kok (New Hollstein) 2 IV.

Ganz ausgezeichneter Druck minimal knapp in die Facette geschnitten. Verso geringfügig faltig, minimale Altersspuren, sonst gut erhalten.

Lot 5161, Auction  125, Noort IV, Johannes van, Landschaft mit dem Sibyllentempel

Noort IV, Johannes van
Landschaft mit dem Sibyllentempel
Los 5161

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Landschaft mit dem Sibyllentempel. Radierung nach Pieter Lastman. 16,4 x 21,5 cm. 1643. Hollstein 2 I (von II). Wz. Siebenzackige Schellenkappe.

Noch mit dem Namen des Künstlers. Ausgezeichneter Frühdruck mit Rändchen. Leicht fleckig bzw. stockfleckig, etwas angestaubt, horizontal verlaufende zarte Quetschfältchen vom Druck, je kaum merkliches winziges Nadellöchlein in den Plattenecken sowie über der Signatur ein winziges Löchlein, verso Bleistiftannotationen, sonst sehr schön. Aus der Sammlung F. C. Th. Baron van Isendoorn à Blois (Lugt 2610).

Lot 5162, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Die Sänger am Fenster

Ostade, Adriaen van
Die Sänger am Fenster
Los 5162

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Die Sänger am Fenster. Radierung. 24,2 x 19,2 cm. Um 1667. B. 19, Dutuit, Davidsohn, Godefroy, Hollstein 19 IV, Giordani/Rutgers (New Hollstein) 36 V (von VI). Wz. Straßburger Fleur-de-lis Wappen.

Vor dem Kratzer auf der Nase des Mannes und den feinen Kreuzschraffuren. Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck knapp bis an die Einfassungslinie und die Signatur unten geschnitten. Etwas angestaubt, schwach stockfleckig, die Ränder leicht bestoßen, die linke untere Ecke mit kleinen Läsuren, verso Reste alter Montierung, sonst schön. Aus den Sammlungen Adalbert Freiherr von Lanna (Lugt 2773), Fr. Lehmann (Lugt 1025) und Martin Wigand (Lugt 2623).

Lot 5163, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Bauer mit gekrümmtem Rücken

Ostade, Adriaen van
Bauer mit gekrümmtem Rücken
Los 5163

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Bauer mit gekrümmtem Rücken. Radierung. 7,8 x 6,2 cm. Um 1653. B. 20, Dutuit 20, Davidson, Godefroy, Hollstein 20 IV (von VI), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 42 III (von IV).

Mit der verstärkten Einfassungslinie, vor den letzten Arbeiten. Ganz ausgezeichneter, kräftiger Abzug mit breitem Rand um die markante Plattenkante. Im weißen Rand schwache Fleckchen, wohl bedingt durch eine alte Montierung verso, hier Spuren derselben, sonst sehr schön erhalten.

Lot 5164, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Die Scheune

Ostade, Adriaen van
Die Scheune
Los 5164

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Die Scheune. Radierung. 15,9 x 19,5 cm. 1647. B. 23, Dutuit IV (von VI), Davidsohn, Godefroy, Hollstein 23 VIII (von X), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 5 VII (von VIII).

Die für Adriaen van Ostade äußerst ungewöhnliche Darstellung eines Scheuneninterieurs nimmt im druckgraphischen Werk des Künstlers eine Sonderstellung ein. Es ist das einzige Blatt, das seinen Fokus nicht vordergründig auf den Menschen richtet, sondern in seinem Minimalismus auf den beinahe verlassenen Innenraum, auf das Spiel von Licht und Schatten. Erst auf den zweiten Blick wird man einer einzelnen Bäuerin gewahr, die sich, vom Betrachter abgewandt, hinten im Hintergrund nach etwas Heu bückt. Die unbearbeiteten, hellen Partien des Papiers entwickeln zwischen den dunklen Linien der Balken, Bretter, Heugarben und Geräte einen ungemeinen Kontrast, der der Darstellung eine äußerst atmosphärische Dichte verleiht. In der Sammlung des Statens Museum for Kunst in Kopenhagen wird heute eine gegenseitige, vorbereitende Studie zu der Radierung aufbewahrt. Ganz ausgezeichneter Druck mit der verstärkten Einfassungslinie, vor den letzten Arbeiten. Mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Geringfügige Gebrauchsspuren, unten etwas bestoßen, verso minimal fleckig sowie mit einer leichten vertikalen Knickspur, kleine Montierungsreste, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus der Sammlung John Tetlow (Lugt 2868).

Lot 5165, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Die Spinnerin

Ostade, Adriaen van
Die Spinnerin
Los 5165

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Die Spinnerin. Radierung. 13,6 x 17,6 cm. 1652. B. 31, Dutuit IV (von VI), Davidsohn, Godefroy, Hollstein 31 V (von VII), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 25 III (von VI). Wz. Siebenzackige Schellenkappe.

Vor den Horizontalen im Fenster über dem Schwein. Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Schwach lichtrandig bzw. gegilbt, minimal fleckig, am rechten sowie am oberen Rand je eine ergänzte kleine Fehlstelle, sonst schön erhalten. Aus der Sammlung August Sträter (Lugt 787).

Lot 5166, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Der Maler

Ostade, Adriaen van
Der Maler
Los 5166

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Der Maler. Radierung. 23,4 x 17,3 cm. Um 1667. B. 32, Dutuit VIII (von X), Davidsohn IX (von X), Godefroy X (von XII), Hollstein 32 X (von XII), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 3 XIII (von XIV).

Vor den letzten Überarbeitungen. Ganz ausgzeichneter, kräftiger und leicht toniger Abzug mit schmalem Rand. Minimal gegilbt, schwach fingerfleckig bzw. vereinzelte Stockfleckchen, verso kleine Montierungsreste, sonst sehr schön. Aus der Sammlung Emil Schroeter (Lugt 2270) sowie mit einem weiteren undeutlichen Sammlerstempel, wohl Paul Davidsohn (Lugt 654).

Lot 5167, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Der Familienvater

Ostade, Adriaen van
Der Familienvater
Los 5167

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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Der Familienvater. Radierung. 12,3 x 9,1 cm. 1648. B. 33, Dutuit III, Davidsohn IV, Godefroy V, Hollstein 33 V (von VI), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 15 II-III (von IV).

Vor den letzten Überarbeitungen. Prachtvoller, kräftiger Abzug mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Minimale Handhabungsspuren, unten dünne Stellen hinterfasert, sonst sehr schön erhalten.

Lot 5168, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Die Bezahlung der Zeche

Ostade, Adriaen van
Die Bezahlung der Zeche
Los 5168

Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)

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Die Bezahlung der Zeche. Radierung. 10,5 x 8,8 cm. B. 42, Dutuit V (von IX), Davidsohn V (von IX), Godefroy VI (von XII), Hollstein 42 VII (von XIV), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 22 VI (von XI), Hans-Christoph Erling: Kinder. Kerle. Charaktere. Das druckgraphische Werk Adriaen van Ostades, Ausst. Kat Kunsthalle Bremen, 2016, Nr. 42 (Blatt Nr. 3).

Vor den Diagonalen unter dem Dach des Kamins. Ganz ausgezeichneter, harmonischer Abzug mit Rändchen um die deutlich sichtbare Plattenkante. Verso geglättete horizontale Mittelfalte, minimal angestaubt, im linken Rand unten kleiner unaufällig ausgebesserter Papierverlust, verso alte Montierungsspuren, sonst sehr schön erhalten und in diesem frühen Druckzustand selten. Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, Neue Lagerliste 59, Nr. 1972, Nr. 58.

Lot 5169, Auction  125, Ostade, Adriaen van, Der bucklige Geiger

Ostade, Adriaen van
Der bucklige Geiger
Los 5169

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Der bucklige Geiger. Radierung. 16,4 x 11,3 cm. (1654). B. 44, Dutuit 44 II (von IV), Davidsohn 44 III (von V), Godefroy, Hollstein 44 IV (von VI), Giordani/Rutgers (New Hollstein) 24 II (von IV).

Vor den vertikalen Linien auf dem Korb. Ganz ausgezeichneter Druck, mit leichtem Plattenschmutz und schmalem Rand. Etwas fleckig und angestaubt, in den Rändern etwas ausgedünnt und partiell angefasert, sonst sehr schön. Aus den Sammlungen James H. Lockhart (Lugt 4387) und Sir Henry Studdy Theobald (Lugt 1375).

Lot 5170, Auction  125, Ostade, Adriaen van - Nachfolge, Die Raucher in der Kneipe

Ostade, Adriaen van - Nachfolge
Die Raucher in der Kneipe
Los 5170

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Nachfolge. Die Raucher in der Kneipe. Radierung. 13,1 x 14,3 cm. Hollstein, S. 69, Nummer C (dort als attributed). Wz. Wappen mit Adler.

Ganz ausgezeichneter, lebendiger Druck knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Minimale Altersspuren, verso kleine Montierungsreste, sonst in schöner, originaler Erhaltung. Aus den Sammlungen Jean-Baptiste-Florentin-Gabriel de Meyran Marquis de Lagoy (Lugt 1710) und Paul Davidsohn (Lugt 654). Provenienz: Galerie Gerda Bassenge, Auktion 55, Mai 1990, Los 5330.

Lot 5171, Auction  125, Ostade, Adriaen van - nach, Brustbildnis eines lachenden Bauern im Fenster

Ostade, Adriaen van - nach
Brustbildnis eines lachenden Bauern im Fenster
Los 5171

Schätzung
600€ (US$ 667)

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nach. Brustbildnis eines lachenden Bauern im Fenster. Radierung von Captain William Baillie, in Schwarz und Braun à la poupée. 15 x 11,3 cm. Meyer's Allgemeines Künstlerlexikon 66.

Ganz ausgezeichneter, harmonischer Druck an bzw. knapp innerhalb der Facette geschnitten. Geringfügig fleckig und unbedeutende Gebrauchsspuren, schwache vertikale Knickspur verso und kleine Montierungsreste ebenda in den Ecken, sonst tadellos.

Lot 5172, Auction  125, Paolini, Giacomo, Buchstaben des Alphabets

Paolini, Giacomo
Buchstaben des Alphabets
Los 5172 [*]

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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14 lateinsiche Majuskeln des Alphabets mit mythologischen Figuren. 14 Radierungen. Je ca. 10,7 x 15,5 cm. Berliner Ornamentstichkat. 5279. Wz. Bekröntes Medici-Wappen.

Aus einer insgesamt wohl 20 Blatt umfassenden Folge mit den Lettern A-I, L-V, Z; hier vorliegend daraus die Majuskeln: D-G, I, M-T, V. Sämtlich ausgezeichnete bis sehr gute, teils leicht auslassende Drucke, meist mit schmalem, teils mit breiterem Rändchen, drei Blatt (D, E, F) knapp an die Facette geschnitten. Teils minimal vergilbt und nur geringfügig fleckig, verschiedene Alters- und Gebrauchspuren, vereinzelte Montierungsreste verso, sonst gut erhalten. Sämtlich aus der Sammlung Luciana Simonetti (Lugt 3616).

Lot 5173, Auction  125, Passe, Magdalena de, Landschaften

Passe, Magdalena de
Landschaften
Los 5173

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Zwei gebirgige Landschaften mit dem Propheten Elias. 2 Kupferstiche nach Roelant Savery. Je ca. 20,8 x 26,4 cm. Hollstein 18,19.

Ausgezeichnete, gegensatzreiche Drucke mit gleichmäßigem Rand. Etwas vergilbt und fleckig, verso einzelne Montierungsreste, der Gesamteindruck jedoch sehr gut.

Lot 5174, Auction  125, Pencz, Georg, Arthemisia

Pencz, Georg
Arthemisia
Los 5174

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Arthemisia begeht Selbstmord. Kupferstich. 19 x 13 cm. B. 83, Hollstein 135.

Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen. Geringfügige Altersspuren, kleine Ausbesserung in der rechte obere Ecke, sonst gut erhalten. Aus der Sammlung d'Arenberg (Lugt 567).

Lot 5175, Auction  125, Pencz, Georg, Zwei Ornamente mit Satyren und Vase

Pencz, Georg
Zwei Ornamente mit Satyren und Vase
Los 5175

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Zwei Ornamente mit Satyrn und Vase. 2 Kupferstiche. Je ca. 7 x 4,8 cm. B. 123, 124, Landau 122, 123 a (von c), Hollstein 158, 159.

B. 124 vor dem Kratzer in der Wange des männlichen Satyrn. Die einzigen beiden Ornamentstiche Pencz' in ganz ausgezeichneten Drucken, B. 123 mit ca. 8 mm breitem, B. 124 mit sehr feinem Rändchen. Geringfügige Gebrauchsspuren, B. 123 im Oberrand mittig schwach fleckig und mit unauffälligen Montierungsrestchen, in der unteren linken Ecke ein hinterlegtes Löchlein, B. 124 mit unmerklichen Spuren schwarzen Stiftes entlang der Plattenkante und sorgsam hinterfaserter Ausbesserung in der unteren linken Ecke, sonst beide schön. Selten. Beigegeben nach demselben die drei Kupfertsiche Grammatica, Dialectica und Rhetorica (nach B. 110, 111 und 112, diese jeweils aus der Sammlung Johann Peter Maria Cerroni, Lugt 1432).

Lot 5176, Auction  125, Perrier, François, Die Hochzeit von Amor und Psyche

Perrier, François
Die Hochzeit von Amor und Psyche
Los 5176

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Die Hochzeit von Amor und Psyche. Radierung nach Raffael. 18,8 x 50,4 cm. Robert-Dumesnil 32 II (von III), Nagler 27, Le Blanc 19 I (von II).

Nach dem Deckenfresko Raffaels in der Villa Farnesina, Rom. Vor der Adresse Rossis. Ganz ausgezeichneter Druck mit Plattenschmutz und feinem Rändchen um die Plattenkante. Vertikale Mittelfalte, verso weitere schwache Faltspuren, vereinzelt fleckig, verso Bleistiftannotationen, in der rechten unteren Ecke oberflächliche Bereibungen in der Darstellung, sonst sehr schön.

Lot 5177, Auction  125, Piccioni, Matteo, Die Anbetung der Hirten

Piccioni, Matteo
Die Anbetung der Hirten
Los 5177

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Die Anbetung der Hirten. Radierung nach Paolo Veronese. 48,3 x 28,2 cm. 1641. B. 2, Le Blanc 2, TIB (Commentary) .002 S1 (von S3).

Vor der Adresse eines Verlegers (siehe Le Blanc "1re Etat: avant l'adresse"). Prachtvoller, toniger Druck mit feinen Wischspuren und Rändchen um die Plattenkante. Horizontale Mittelfalte, diese rechts gebrochen und hinterlegt, etwas stockfleckig, angestaubt, in den Ränder etwas knitterfaltig, die rechte untere Ecke sorgsam wiederangefügt und hinterlegt, in der oberen linken Ecke hinterlegtes Risschen, in den weißen Eckspitzen je ein Nadellöchlein, verso kleine Montierungsreste sowie Annotationen, sonst schön. Aus den Sammlungen Pietro Malenza (Lugt 2101) und des Grafen Franz Jozef von Enzenberg (Lugt 845). Beigegeben von dem Monogrammisten MGF der Kupferstich "Tobias mit dem Engel" (NHG, Greuter Family, 2).

Lot 5178, Auction  125, Pietersz. Sweelink, Gerrit, Santa Cecilia

Pietersz. Sweelink, Gerrit
Santa Cecilia
Los 5178

Schätzung
2.500€ (US$ 2,778)

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Santa Cecilia. Radierung. 18,7 x 14 cm. (1593). Hollstein 5 II.

Das druckgraphische Œuvre des Gerrit Pietersz., das nur sechs Radierungen zählt, nimmt eine einzigartige Stellung im Spektrum der niederländischen Graphik des Manierismus ein. Pietersz. war in den 1580er Jahren Schüler des Cornelis van Haarlem in der gleichnamigen Stadt und verkehrte dort im Kreis um Hendrick Goltzius. Stilistisch unterscheiden sich Pietersz. Radierungen jedoch grundlegend von der durch Hendrick Goltzius initiierten und zum damaligen Zeitpunkt vorherrschenden Kupferstichtechnik, dem sogenannten Goltzius-Stil mit ihrem markanten System von an- und abschwellenden Einzellinien. Vielmehr erinnert die ungemein freie und spontane Technik an die Radierungen des Bartholomäus Spranger. - Ganz ausgezeichneter Druck mit wirkungsreichen, vertikal verlaufenden Wischkritzeln, an den Seiten mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungsline, oben bis knapp an die Darstellung, unten unregelmäßig geschnitten, die Adresse teils abgeschnitten. Etwas stockfleckig sowie leicht lichtrandig, in den oberen Ecken sowie unten entlang des Randes auf ein blaues Untersatzpapier montiert, sonst in guter Erhaltung.

Lot 5179, Auction  125, Possenti, Giovanni Pietro, Herkules

Possenti, Giovanni Pietro
Herkules
Los 5179

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Herkules tötet den Kentaur Nessus. Radierung. 15,2 x 19,4 cm. B. XIX, S. 186, 4, Nagler, Die Monogrammisten II, 565 (Pecham), Le Blanc 5, Hollstein (Georg Pecham/Possenti) 5. Wz. Kleine Lilie.

Die Identität des Monogrammisten GP hat lange für Verwirrung gesorgt und in der Vergangenheit zu unterschiedlichen Attributionen geführt. Bartsch waren insgesamt sieben Radierungen bekannt, die er einem anonymen Schüler Guido Renis zuschrieb. In der Folgezeit brachte Nagler das kleine Œuvre mit dem aus Augsburg stammenden Maler und Radierer Georg Pecham in Verbindung. Erst 1994 gelang Nadine M. Orenstein der überzeugende Beweis, dass die zehn bisher bekannten Radierungen von der Hand des in Bologna, Padua und Venedig tätigen Malers und Graphikers Giovanni Pietro Possenti stammen (siehe Nadine M. Orenstein: "Possenti and Hercules", in: Print Quarterly, XI, 1, März 1994, S. 20-25). Alle diese Blätter zeigen die gleiche idiosynkratische künstlerische Handschrift und einen dynamischen, außerordentlich suggestiven Radierstil. In Bezug auf Possentis Radiertechnik sprach Bartsch von Schraffuren "faites d'une manière confuse et tournées en différens sens". Ausgezeichneter, kontrastreicher Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Geringfügige Erhaltungsmängel und Gebrauchsspuren, minimal fleckig, sonst sehr gutes Exemplar.

Lot 5180, Auction  125, Procaccini, Camillo, Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten

Procaccini, Camillo
Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten
Los 5180

Schätzung
600€ (US$ 667)

Details

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Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. Radierung. 22,4 x 27,7 cm. B. XVIII, S. 20, 3, TIB (Commentary) .002 S2. Wz. Undeutlich.

Ganz ausgezeichneter und nur minimal auslassender Druck mit warmem Wischton. Oben und links an die Einfassungslinie geschnitten rechts sowie unten an die sichtbare Plattenkante geschnitten. Verso vertikale Mittelspur mit zarten Trockenfältchen, etwas fleckig, zwei diagonale Quetschspuren, oben links diagonaler ausgebesserter Einschnitt oder Riss, dort zarte punktuelle Federretuschen, oben rechts unmerkliche Ausbesserung, sonst sehr schönes Exemplar. Aus der Sammlung des Fogg Art Museum der Harvard University (Lugt 4835). Beigegeben eine italienische oder französische Radierung um 1620 "Hl. Familie mit dem Johannesknaben" (wohl unverzeichnet).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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