Schinkel, Karl Friedrich - Umkreis
Girlandengeschmückter Hain am Seeufer - Ausführungsentwurf zum Bühnenbild der Oper "Armida" von Christoph Willibald Gluck
Los 6722
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,385)
Umkreis. Girlandengeschmückter Hain am Seeufer - Bühnenbildentwurf zur Oper "Armida" von Christoph Willibald Gluck (III. Dekoration).
Aquarell und Gouache über Bleistift auf Bütten. 41 x 59 cm. Unten rechts bez. "Schinkl", sowie mit Angaben zur Ausführung von der gleichen Hand "Die Weite des Bildes ist auf 50 Fuß berechnet, wonach der Maasstab [sic!] einzuteilen ist. Die beiden vordersten Bäume sind als Bogen zu behandeln, der Vorgrund als Satzstück", verso mit blauem Stift "Gat 29".
Schinkel schuf für die 1820 aufgeführte Neueinstudierung von Glucks "Armida" drei Bühnenbilder und einen Kulissenbogen, darunter eine verträumte Parkkulisse, die als reine Landschaft ohne Architektur eine besondere Stellung innerhalb seiner Bühnendekorationen einnimmt. Unser Blatt wiederholt im größeren Format den im Berliner Kupferstichkabinett verwahrten Orignalentwurf Schinkels (Inv. SM 22c.101) und kommt der Vorlage - die im übrigen nicht als Druckgraphik zirkulierte - sehr nahe. Höchst interessant sind die handschriftlichen Angaben zum Bühnenaufbau: Die Bäume im Vordergrund sind als vorgesteller Bogen zu verstehen, die Landschaft dahinter als gemalter Prospekt. Diese Ausführung wurde in der Vergangenheit auch schon in der Forschung vorgeschlagen und findet hiermit Bestätigung (vgl. Ulrike Harten: Karl Friedrich Schinkel: Die Bühnenentwürfe, hrsg. v. Helmut Börsch-Supan, Gottfried Riemann, Berlin 2000, S. 342). Wir danken Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan für freundliche Hinweise.
Jelgerhuis, Johannes
Kostümstudie mit einem Chinesen
Los 6723
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 456)
Kostümstudie mit einem Chinesen in einem reichen Gewand mit opulentem Kopfschmuck, in einem Fauteuil sitzend.
Feder in Grau, aquarelliert. 26,2 x 18,9 cm. Oben links mit Farbangaben bez. "Den Pels Wit / de Troonie Bruijn / agtig van kleur" sowie rechts "Een geel / Satijne kleed / met Goude Bloemen".
Vergleichbare Kostümstudien von Johannes Jelgerhuis werden im Amsterdamer Toneelmuseum verwahrt.
Literatur: Ausst. Kat. Nijmegen 1969: Johannes Jelgerhaus Rzn. acteur-schilder 1770-1836, Nr. 360.
Quaglio, Simon
Ein südlicher Schlossgarten mit einer Pergola und einer Rosenlaube
Los 6724
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 521)
Ein südlicher Schlossgarten mit einer Pergola und einer Rosenlaube.
Feder in Schwarz und Aquarell. 24,6 x 34,5 cm. Verso eigenhändig bezeichnet "mit 8 Coulißen, und durchgebrochen, mit einem kleinen Prospeckt; Rosenlaube".
Die ursprünglich aus der oberitalienischen Ortschaft Laino stammende Künstlerfamilie Quaglio war seit dem späten 18. Jahrhundert in München ansässig, wo ihre zahlreichen Mitglieder über mehrere Generationen hinweg als Theater- und Architekturmaler tätig waren. Simon Quaglio war Schüler seines Vaters Joseph und seines Bruders Angelo I. Nach dem Tode seines Bruders im Jahre 1815 übernahm er dessen Stellung als Hoftheatermaler in München. Seine Bühnendekorationen ernteten damals großen Anklang und Bewunderung; überdies tat Simon Quaglio sich auch als Architekturmaler hervor und schuf zwischen 1814-1826 ein kleines lithographisches Œuvre. Makellos farbfrisch erhalten.
Provenienz: Sammlung Johann Nepomuk Seiler (Lugt 3976).
Deutsch
1. H. 19. Jh. Studienblatt mit Glockenblume, Veilchen, Pfefferminze und Physalis
Los 6727
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 651)
1. Hälfte 19. Jh. Studienblatt mit Glockenblume, Veilchen, Pfefferminze und Physalis.
Aquarell, teils mit Gummi arabicum gehöht auf C & I Honig-Bütten. 26,8 x 38,2 cm.
Friedrich, Caroline Friederike
Lampionblumen (Physalis alkekengi)
Los 6729
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,083)
Lampionblumen (Physalis alkekengi).
Gouache auf Bütten. 16,3 x 20,2 cm. Wz. Pro Patria (Fragment).
Beigegeben zwei weitere Gouachen von Caroline Friederike Friedrich: "Kapuzinerkresse (Tropaeolum)" und "Schneeglöckchen (Galanthus) und Buschwindröschen (Anemone nemorosa)".
Provenienz: Kunsthandel Franz Meyer, Dresden (dessen Bleistiftaufschrift verso).
Sammlung der Familie Kaps (Lugt 3549, 3551, 3575).
Bessa, Pancrace - zugeschrieben
Ein Kaktus mit roten Blüten und einer Dahlie
Los 6730 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 1,953)
zugeschrieben. Ein Kaktus mit roten Blüten und einer Dahlie.
Gouache und Aquarell auf Velin. 38,8 x 26 cm.
Reichel, Friedrich Daniel
Der Kuhstall in der sächsischen Schweiz
Los 6734
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 391)
Der Kuhstall in der sächsischen Schweiz.
Pinsel in Braun über Graphit, alt auf ein Untersatzpapier montiert. 27,2 x 25,1 cm. Links unter der Darstellung auf dem Untersatzpapier signiert "gez. von F. D. Reichel".
Schwencke, Theodor
Das barocke Schloss Fischbach bei Hirschberg in Schlesien, im Hintergrund die Falkenberge
Los 6735
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Das barocke Schloss Fischbach bei Hirschberg in Schlesien, im Hintergrund die Falkenberge.
Aquarell auf Velin, auf alter Albumseite aufgelegt. 16,3 x 23,1 cm. Unten links signiert "Schwencke". Auf dem Albumblatt in brauner Feder bezeichnet "Fischbach en Silésie", darunter in Bleistift "bei Hirschberg. Schloss des Grossherzogs von Hessen". Vor 1844.
Der Landschafts- und Architekturmaler Theodor Schwencke war um 1830 in Berlin Schüler von Wilhelm Wach. 1832 stellt er auf der Berliner Kunstausstellung aus. In den Jahren 1837 und 1846/47 ist er in Rom nachweisbar (F. Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters, Bd. 2, 1927, S. 548). Schloss Fischbach wird 1364 erstmals als herzogliche Burg erwähnt. Erweiterungen entstanden ab 1476 und 1584. Im Jahr 1725 folgt ein barockisierender Umbau. Anfang des 19. Jahrhunderts erwirbt Prinz Wilhelm von Preußen, ein Bruder König Friedrich Wilhelms III. das Anwesen, das ab 1822 ein Sommersitz der Hohenzollern und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Hirschberger Tal wird. Der neue Eigentümer ließ vor allem den Park im englisch-romantischen Stil großartig erweitern. Ab 1844 wurde das Schloss im Stil der englischen Neogotik, kombiniert mit italienischer Palastarchitektur, umgebaut, die ausführenden Meister werden im Umfeld Schinkels oder Stülers vermutet. Nach Wilhelms Tod ging Schloss Fischbach an die Großherzöge von Hessen-Darmstadt, deren Sommersitz es bis 1945 blieb.
Hardenbergh, Cornelis van
Kapuzinervogel auf einem Ast
Los 6736
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
Kapuzinervogel auf einem Ast.
Gouache über Bleistift auf D&C Blauw-Bütten. 26,8 x 22,5 cm. Unten signiert "Cv. Hardenberg".
Gleichen-Rußwurm, Emilie von
Waldinneres mit knorrigen Weiden am Bach
Los 6739
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 521)
Waldinneres mit knorrigen Weiden am Bach.
Schwarze Kreide, Graphit und Bleistift, gewischt und gekratzt auf weiß grundiertem Papier. 15,8 x 12 cm, die Ecken abgeschrägt.
Freifrau Emilie Friederike Henriette von Gleichen-Rußwurm, geborene Emilie von Schiller war die jüngste Tochter von Friedrich (1759-1805) und Charlotte von Schiller (1766-1826). Noch keine zehn Monate alt verstarb ihr Vater in Weimar. Von 1827 bis 1828 lebte sie eine Zeit lang in Berlin bei der Familie Wilhelm von Humboldts. 1828 heiratete sie Adalbert Freiherr von Gleichen-Rußwurm (1803-1887). Berühmt wurde sie vor allem als Herausgeberin des Briefwechsel und anderer Beiträge zur Lebensgeschichte ihrer Eltern. Ihr künstlerisches Talent vererbte sie ihrem Sohn Ludwig, der mit seinen Landschaftsgemälden zu einem der Wegbereiter des deutschen Impressionismus wurde. Beigegeben sieben weitere Zeichnungen der Künstlerin in der gleichen Technik, zwei hellbraun laviert, eines (Mutter mit Kind in abendlicher Landschaft) undeutlich monogrammiert "EG" (?).
Provenienz: Neumeister, München, Auktion 259, 12. Dezember 1990, Los 314 (in dieser Auktion waren die Losnummern 294-305 und 313-314 (beide als "Emilie von Gleichen-Rußwurm" ) alle aus einer Sammlung mit Arbeiten der Familie Gleichen-Rußwurm und des Goethe- und Schiller-Umkreises).
Richter, Adrian Ludwig
"Des fremden Kindes heil'ger Christ"
Los 6740
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 911)
"Des fremden Kindes heil'ger Christ".
Bleistift und braune Feder, braun und grau laviert mit Weißhöhungen, auf hellbraun aquarelliertem Papier. 11 x 7,8 cm. Oben in der Banderole betitelt, unterhalb der Darstellung bez. "Rückert".
Illustration zu Friedrich Rückerts 1841 veröffentlichtem Weihnachtsgedicht gleichen Titels.
Provenienz: Archiv Verlag J. D. Sauerländer, Frankfurt a. M.
F.A.C. Prestel, Frankfurt a. M., Auktion am 9. Oktober 1916, Los 216 (mit Abb).
Sammlung Fürst von Liechtenstein (Lugt 4398).
Galerie Feilchenfeldt, Zürich.
Privatsammlung Schweiz.
Hummel, Johann Erdmann
Die Porta scura - Der Eingang in die Villa des Maecenas in Tivoli
Los 6741
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 716)
Die Porta scura - Der Eingang in die Villa des Maecenas in Tivoli.
Aquarell über einer Umrissradierung von Albert Christoph Dies. 25,5 x 36 cm.
Auf der alten Montierung von J. A. Boerner und mit dessen handschriftl. Ausführungen (Lugt 269).
Olivenhain auf Capri.
Bleistift auf Velin. 29,9 x 45,5 cm. Unten rechts signiert, datiert und bez. "Capri d. 29ten July 1843 L. Gurlitt".
Die Zeichnung entstand auf der Hochzeitsreise Louis Gurlitts, die ihn im Juli 1843 für einige Tage auf die Sehnsuchtsinsel nach Capri führte.
Ausstellung: Altonaer Museum, Hamburg; Museumsberg, Flensburg; Nivaagaards Malerisamling, Nivaa bei Kopenhagen 1998: Louis Gurlitt 1812-1897, Nr. 132.
Literatur: Ausst. Kat. Louis Gurlitt 1812-1897, Hamburg/Flensburg/Nivaa bei Kopenhagen 1998, hrsg. v. Ulrich Schulte-Wülwer und Bärbel Hedinger, S. 195, Nr. 132 mit Abb. 67.
Venus, Albert
Campagnalandschaft bei Ponte Mamelo
Los 6747
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
Campagnalandschaft bei Ponte Mamelo.
Graphit auf chamoisfarbenem Velin. 20 x 29,2 cm. Rechts monogrammiert, datiert und eigenh. bez. "bei Ponte Mamelo d. 22 Jul. 66 AV. / mit Rau und Mohn".
Beigegeben von Albert Venus ein signiertes, doppelseitig bezeichnetes Blatt aus einem Skizzenbuch "Campagnalandschaft bei der Via Appia" (signiert, eigenh. bez. und datiert "von d. Appia nach der Appia Nuova d. 17. febr. 69 A. Venus, Rom"), verso "Partie bei Aqua Acetosa" ("auf dem Weg nach Aqua Cetosa abend d. Febr. 69").
Venus, Albert
Der Hain der Egeria bei Rom
Los 6748
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,115)
Der Hain der Egeria bei Rom.
Aquarell über brauner Feder und Bleistift auf Velin. 30,5 x 48,5 cm. (1866).
Auf den Spuren ihres Lehrers Ludwig Richter traten im Jahr 1866 Carl Wilhelm Müller, Victor Paul Mohn und Albert Venus eine Reise nach Italien an. Auf dieser Reise entwickelten sie eine ausgefallene, den Bildraum verdichtende Technik der Aquarellmalerei, welche zu den schönsten Besonderheiten der deutschen Spätromantik gehört. In der Landschaft direkt nebeneinander arbeitend, entstanden teils fast identische Ansichten, wie eine zweite Version von dem vorliegenden Landschaftsausschnitt von der Hand Victor Paul Mohns belegt (s. Auktion Grisebach, Berlin, Mai 2012, Los 117).
Provenienz: Sammlung Carl Heumann (1886-1945), Chemnitz (Lugt 2841a).
Familie Heumann, Frankfurt/Zürich.
Galerie Kornfeld, Bern, Auktion im Juni 2004, Los 79 mit Abb.
Kunsthandel Thomas Le Claire, Hamburg.
Ausstellung: Breslau 1933, Schlesisches Museum der Bildenden Künste: Deutsche Landschaftskunst 1750-1850, Zeichnungen und Aquarelle aus der Sammlung Heumann Chemnitz, Kat.Nr. 68 (dort noch als Victor Paul Mohn, was aber bereits 1945 korrigiert wurde nach einer beschrifteten Photoexpertise der Nationalgalerie Berlin).
Graeb, Carl Georg Anton
Blick auf San Onofrio und die Engelsburg
Los 6750
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,432)
Ansicht von Rom mit dem Blick auf Sant'Onofrio al Gianicolo, Castel Sant'Angelo und San Giovanni dei Fiorentini.
Bleistift, grau laviert, auf Velin. 34,4 x 50,1 cm. Unten links betitelt, datiert und signiert "S. Onofrio. Rom / 1843 / Carl Graeb".
Dänisch
1844. Blick über Florenz von San Miniato al Monte
Los 6751
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 456)
1844. Blick über Florenz von San Miniato al Monte.
Bleistift, braun laviert, verso: Bleistiftskizze des Domes und von dessen Umgebung. 14,5 x 22,5 cm. Unten links auf Dänisch bezeichnet und datiert "Florens fra S: Mignatto 26 Juli 1844". Wz. "Fabriano".
Denselben Blick hielt keine zwei Jahre später im Mai 1846 auch Johan Thomas Lundbye auf seiner Rückreise von Rom nach Kopenhagen fest.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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