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Chodowiecki, Daniel
"Magdalene": Maria Magdalena vor einem Buch.
Los 6721

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

"Magdalene": Maria Magdalena vor einem Buch.
Pastell, gerahmt. 46,4 x 39 cm. Verso diverse handschriftl. Vermerke, unter anderem alt bez. "Magdalene. Originalpastell von Daniel Chodowiecki aus seiner letzten Lebenzeit". Um 1790.

Damals wie heute durch seine enorme Radiertätigkeit bekannt, hat sich Chodowiecki, der als Maler von emaillierten Dosenbildern und Miniaturbildnissen seine Karriere begann, zeit seines Lebens unermüdlich auch der Zeichenkunst gewidmet. Neben seinen charakteristischen, intim und aufmerksam beobachteten Bildniszeichnungen in Rötel und kleinformatigen Federzeichnungen, sind seine Pastellarbeiten hingegen kaum bekannt - was auch daran liegen mag, dass er diese Zeichentechnik weniger oft anwandte. Nur wenige Pastelle Chodowieckis waren bisher auf dem Kunstmarkt angeboten und so handelt es sich hier um ein echtes Rarissimum - auch in Anbetracht der Größe der Arbeit. Das Pastell ist in Karl Ernst Henricis Versteigerungskatalog von November 1918 gelistet und als „gerahmt“ sowie als „in Farben vorzüglich erhaltene Original-Pastellmalerei des Künstlers“ beschrieben. Henrici, der 1908 in Berlin sein Auktionshaus gründete, schaffte es dank seiner zuvor geknüpften Kundenkontakte beim Berliner Antiquariat Leo Liepmannssohn als auch der Übernahme der Autographenbestände von Otto August Schulz, sich als Versteigerer von Kunst und Autographen in kurzer Zeit einen Namen zu machen. Zwischen 1916 und 1920 versteigerte Henrici in mehrere Auktionen radierte Werke, Zeichnungen und Gemälde Chodowieckis.

Provenienz: Karl Ernst Henrici, Auktion XLVIII, 19. November 1918, Los 84.
Galerie Gerd Rosen, Berlin, 39. (letzte) Auktion, November 1962, Los 375.

Lot 6722, Auction  121, Giani, Felice - zugeschrieben, Fries mit tanzenden Frauen

Giani, Felice - zugeschrieben
Fries mit tanzenden Frauen
Los 6722

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

zugeschrieben. Fries mit tanzenden Frauen.
Feder in Braun, blau und braun laviert, auf Velin. 14,2 x 57,1 cm.

Einen vergleichbaren Friesentwurf, wohl für eine Innenraumdekoration, bewahrt die Pinacoteca Nazionale di Bologna, Gabinetto dei Disegni e delle Stampe (Inv. 6714), vgl. Ausst.Kat. Faenza 1979: L'età neoclassica a Faenza 1780-1820, Kat. 162 (mit Abb.).

Lot 6724, Auction  121, Metz, Conrad Martin, Angelika und Medoro

Metz, Conrad Martin
Angelika und Medoro
Los 6724

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Angelika und Medoro.
Feder in Braun, braun laviert, weiß gehöht. 39,7 x 28,8 cm. Signiert und datiert "C.M. Metz Roma 1817".

Der aus Bonn stammende Conrad Martin Metz wurde ursprünglich in seiner Geburtsstadt als Maler ausgebildet, wandte sich jedoch auf Grund seiner Farbenblindheit nach einiger Zeit der Zeichen- und Gravierkunst zu. Zu diesem Zweck siedelte Metz nach London über, wo er von keinem Geringeren als Francesco Bartolozzi in die graphischen Techniken eingewiesen wurde. Metz hielt sich zwei Jahrzehnte in der englischen Hauptstadt auf und machte sich dort als ein versierter Reproduktionsstecher einen Namen. Seit 1801 lebte und arbeitete der Künstler in Rom und setzte hier seine Tätigkeit als Graveur mit Erfolg fort. Das vorliegende, 1817 in Rom entstandene Blatt ist in einem feinsinnigen und anmutigen Zeichenstil ausgeführt, der an den eleganten Klassizismus von Zeitgenossen wie Francesco Bartolozzi und Angelika Kauffmann erinnert.

Vien, Joseph Marie - zugeschrieben
Männerkopf
Los 6725

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,704)

Details

zugeschrieben. Kopfstudie eines bärtigen Mannes.
Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. 34,8 x 27,4 cm.

Der Kopf eines bärtigen, älteren Mannes ist mit bemerkenswerter Virtuosität und Sinn für psychologische Durchdringung wiedergegeben. Der Blick des würdigen Greises ist nach oben gerichtet, mit flüssigem, treffsicherem Pinselstrichen hat der Künstler den imposanten wallenden Bart und die dichten, lockigen Haare abwechslungsreich und chromatisch sehr differenziert geschildert. Das Inkarnat ist pulsierend warm und durchblutet, und strahlt eine große innere Energie und Vitalität aus. Das Antlitz des Mannes weist große Übereinstimmung mit einem männlichen Modell auf, das auf mehreren vollendeten Gemälden und Ölstudien Viens wiederkehrt (vgl. Thomas Gaehtgens und Jacques Lugand: Joseph-Marie Vien 1716-1809, Paris 1988, S. 139-140, Nr. 51; siehe vergleichsweise die Abbildungen Nrn. 34, 50, 51, 52).

Lot 6728, Auction  121, Ducis, Louis - zugeschrieben, Der Raub der Dejanira

Ducis, Louis - zugeschrieben
Der Raub der Dejanira
Los 6728

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
575€ (US$ 618)

Details

zugeschrieben. Der Raub der Dejanira.
Schwarze Kreide und Tuschpinsel auf Velin. 45,7 x 35,9 cm.

Louis Ducis war in Paris Schüler des Jacques-Louis David und schuf hauptsächlich Historiengemälde und Porträts. Vorliegende Zeichnung gibt im gleichen Sinn ein Werk des Guido Reni aus dem Jahr 1621 wieder, das heute im Louvre aufbewahrt wird.

Lot 6730, Auction  121, Kobell, Franz, Altes Brunnenhaus am Gasteig am Hochufer der Isar bei München

Kobell, Franz
Altes Brunnenhaus am Gasteig am Hochufer der Isar bei München
Los 6730

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)

Details

Altes Brunnenhaus am Gasteig am Hochufer der Isar bei München.
Pinsel in Braun, braun laviert. 15,8 x 19,6 cm. Um 1810.

Vergleichbare Sepia-Aquarelle Franz Kobells finden sich in der Graphischen Sammlung München (vgl. A. Strobel und T. Herbig: Franz Kobell, Ausst.Kat. München, 2005). Herrlich farbfrische Arbeit.

Lot 6731, Auction  121, Dillis, Johann Georg von, Reiter in einem Flussbett und Kühe

Dillis, Johann Georg von
Reiter in einem Flussbett und Kühe
Los 6731

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Reiter in einem Flussbett und Kühe.
Feder in Grau und Braun, aquarelliert, auf C & I Honig Bütten. 18,6 x 23,1 cm.


Lot 6740, Auction  121, Rebell, Josef, Ischia: Blick auf das Castello Aragonese

Rebell, Josef
Ischia: Blick auf das Castello Aragonese
Los 6740

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Ischia: Blick auf das Castello Aragonese.
Bleistift, grau laviert, auf Velin. 33,8 x 48,8 cm. Unten rechts in brauner Feder bez. "Ischia". Um 1813.

Nachdem Josef Rebell 1809 sein Studium an der Wiener Akademie abgeschlossen hatte, reiste er über die Schweiz (1809/10) nach Italien. Anfangs hielt sich Rebell bis 1812 in Mailand auf, wo er im Auftrag des Kunstverlegers Domenico Artaria Aquarelle mit Ansichten der oberitalienischen Seen anfertigte, die in Wien als Vorlagen für Kupferstiche und Radierungen dienten. Auf Empfehlung von Eugène de Beauharnais, Vizekönig von Italien, reiste Rebell schließlich über Florenz und Rom nach Neapel, wo er von 1813 bis 1815 lebte. Dort fand Rebell am Hof in Joachim und Caroline Murat, König und Königin von Neapel, besonders prominente Förderer, die ihn mit Aufträgen bedachten. Der Golf von Neapel mit den Inseln Capri und Ischia galt den Künstlern aus dem Norden als irdisches Paradies. Rebell gab dieser Sehnsucht nach einem neuen Arkadien in seinen von einem südlichen Licht durchdrungenen Gemälden einen Ausdruck. Vorliegende Landschaft mit einem von Bäumen gerahmten Blick auf das Castello Aragonese dürfte als vorbereitende Studie für ein Gemälde zu sehen sein, wie etwa das 2003 in Mailand angebotene Werk Rebells "Ischia mit dem Castello Aragonese" aus dem Jahr 1813 (Porro & C., Mailand, Auktion am 3. April 2003, Los 45).

Provenienz: Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 5 am 4.-8. Mai 1965, Los 835.
Sammlung Heinz Böhm-Hennes, Aschau.
Sammlung Stephan Seeliger, München.

Lot 6742, Auction  121, Loos, Friedrich, Monte Cavo bei Albano

Loos, Friedrich
Monte Cavo bei Albano
Los 6742

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Monte Cavo bei Albano.
Aquarell. 18,2 x 29,6 cm. Rechts unten in brauner Feder signiert und datiert "Fried: Loos 1855."


Lot 6743, Auction  121, Rebell, Josef, Arkadische Landschaft mit Tobias und dem Engel

Rebell, Josef
Arkadische Landschaft mit Tobias und dem Engel
Los 6743 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Arkadische Landschaft mit Tobias und dem Engel.
Feder in Schwarz, Pinsel in Braun und Schwarz, Deckweißhöhungen, Spuren von rotem Stift auf hellbraunem Papier, auf Karton kaschiert. 26,4 x 37,5 cm.

Beigegeben drei weitere Bleistiftzeichnungen von Rebell "Rhabarberstaude", "Agaven" und "Wiesenstück" sowie von Abraham Salm "Baumstudie".

Lot 6745, Auction  121, Petzholdt, Ernst Christian Frederik, Häuser mit Pergola bei Marina Piccola auf Capri

Petzholdt, Ernst Christian Frederik
Häuser mit Pergola bei Marina Piccola auf Capri
Los 6745

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 403)

Details

Häuser mit Pergola bei Marina Piccola auf Capri.
Bleistift auf Whatman-Velin. 16,5 x 17,5 cm. Rechts unten signiert "F Petzoldt".


Lot 6748, Auction  121, Benouville, François-Léon, Blick auf den Innenhof des Maronitenklosters in Rom

Benouville, François-Léon
Blick auf den Innenhof des Maronitenklosters in Rom
Los 6748

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Blick auf den Innenhof des Maronitenklosters in Rom.
Feder über Kreide, grau laviert. 28,5 x 41 cm. Eigenhändig bezeichnet und datiert "Couvent des Maronites. Rom Juin 1851".

Der Historienmaler François-Léon Benouville war der jüngere Bruder des Landschaftsmalers Jean Achille. Er war ein Schüler von François-Édouard Picot an der Pariser École des Beaux-Arts und debütierte 1838 auf dem dortigen Salon. Wie sein Bruder gewann François-Léon 1845 den prestigeträchtigen Prix de Rome. Seine in Rom entstandenen Werke behandeln Sujets der Antike und des frühen Christentums. Die vorliegende Zeichnung zeigt den Innenhof des Maronitenklosters auf dem Colle Oppio, unweit des Kolosseums. Die Darstellung besticht durch die Klarheit und den Purismus der Linienführung und verrät die Hand eines geübten Zeichners. Die souverän gesetzten, duftigen Lavierungen verleihen der Studie ein Höchstmaß an atmosphärischer Dichte. Mit routiniertem, flotten Strich sind die Weinranken am oberen Rand skizziert, die als Repoussoir dienen und die Raumwirkung steigern. Wie durch ein Fenster blickt der Betrachter auf die friedliche Abgeschiedenheit des intimen Klosterhofs. Durch den bewussten Einsatz des weißen Papiertons entsteht eine betörende, flimmernde Helldunkelwirkung, welche das klare Licht eines römischen Sommertages adäquat einfängt.

Provenienz: Mit dem Atelierstempel des Künstlers (Lugt 228 b).
Sammlung J. Q. van Regteren Altena (Lugt 4617).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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