153050

Lose pro Seite


Mohlitz, Philippe
Phantastische Motive
Los 7600

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Phantastische Motive
9 Stahlstiche auf Velin. 1971-84.
Bis 56,3 x 45,3 cm (Blattgröße).
Alle signiert "MOHLITZ" und datiert, meist betitelt und 1 Blatt bezeichnet "E/(preuve d')A.(rtiste)".

Mohlitz' detailreiche, raffiniert gravierte Bilder von seltsamen Flugmaschinen, Ballons, Schiffen, Panzern und anderen komplizierten technischen Konstruktionen in surrealen Landschaften sind geprägt von seinem durchdringenden Sinn für das Groteske und Makabre, für Visionen und detailliert geschilderte Alpträume. Die verfallenden Überreste von Gebäuden, Maschinen und Menschen erfüllen, oft von Vegetation überwuchert, seine Werke mit Schrecken und zugleich einer makabren Freude. Vorhanden sind die Motive "Le desert", "Veille de marché en Amazonie", "La noce menacée", "Intérieur delabré", "Désertion", "Icare", "Passage d'un aerostat", "Paysage occupé" und "Alice". Prachtvolle, wunderbar detail- und kontrastreiche Drucke, meist mit dem wohl vollen Rand, teils mit Schöpfrand.

Lot 7601, Auction  121, Tübke, Werner, Strandgeschehen

Tübke, Werner
Strandgeschehen
Los 7601

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)

Details

Strandgeschehen
Kreidelithographie auf festem Velin. 2000.
22,3 x 29,8 cm (39,3 x 53,3 cm).
Signiert "Tübke" und bezeichnet "e.(preuve d')a.(rtiste)", verso mit dem Nachlaßstempel.
Nicht mehr bei Tübke.

Einer von nur fünf Künstlerdrucken; erschienen in einer Auflage von 60 Exemplaren. Ganz prachtvoller, feiner Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Goya, Francisco de
Soplones
Los 7602

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Soplones"
Aquatinta in Schwarzbraun auf Velin. 1799.
20,4 x 15 cm (30,6 x 22,6 cm).
Delteil 85, Harris 83 III, 3. Ausgabe (von 12).

Blatt 16 der Folge, noch vor Abschrägung der Plattenkanten und noch mit den deutlichen Kontrasten, z.B. in der Kutte des im Vordergrund sitzenden Mönches. Ganz ausgezeichneter, gegensatzreicher und nuancierter Druck mit breitem Rand.

Lot 7603, Auction  121, Cichocki, Maciej, Sic Transit

Cichocki, Maciej
Sic Transit
Los 7603

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Sic Transit"
Öl auf Leinwand. 1981/82.
60 x 81 cm.
Unten links mit Pinsel in Gelb monogrammiert "MC" und datiert, verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert "MACIEJ CICHOCKI", abweichend datiert, betitelt sowie mit den Maßangaben.

Als Allegorie des Todes wacht der Sensenmann über den menschleeren Friedhof. Unter aufgebrochener Wolkendecke, in gelbes Licht getaucht, verlieren sich unzählige zerstörte, geöffnete und übereinandergestapelte Gräber in der Weite der Landschaft. Unter den Augen des Todes verdichten sich diffuse Lichtverhältnisse und düstere Beschaffenheit zu einer apokalyptischen Szenerie, die der Komposition des polnischen Künstlers Maciej Cichocki dystopischen Charakter verleiht.

Kreidt, Fritz
Triptychon
Los 7605

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
14.880€ (US$ 16,000)

Details

Triptychon
3-teiliges Gemälde. Öl auf Holz, mit Scharnieren verbunden, mit Predella unter dem Mittelteil und mit geschnitzten Verzierungen. Um 1960.
147 x 71 cm (geöffnet 147 x 133 cm).

Untergang und Neubeginn scheint das Triptychon in der klassischen Form eines Flügelaltars zu thematisieren. Die Bildtafeln im geschlossenen Zustand, auf der Alltagsseite, sind mit einer reduzierten Farbpalette gestaltet und zeigen einstürzende Welten aus grauen Steinen, ein vernichtendes Feuer, Prozessionen dunkler Gestalten. Das geöffnete Werk hingegen überrascht mit einer farbsprühenden Festtagsseite: Aus den Trümmern erwachsen kristalline neue Formen, leuchtende Regenbögen überspannen den Himmel, und ganz oben findet eine riesenhafte rote Energieexplosion statt. Die mysteriöse, hochkomplexe Komposition gestaltet Kreidt in akribischer Feinmalerei, fein abgestuften Farbvaleurs und mit sprühender Phantasie. Bedeutende frühe Arbeit des Künstlers, der sich bereits seit 1962 mit Ausstellungen in Hamburg hervortat. "Reales und Märchenhaftes ist auf diesen Bildern zu einem teppichartigen Gewebe verflochten (...) Hier wird Gegenwart gleichsam zurückgespiegelt in einen zeitlosen mythischen Raum, um sie aus der Distanz aufleuchten zu lassen". (G.-W. Essen, Fritz Kreidt, Ausst.-Kat. Galerie in Flottbek, Hamburg 1972, o.S.).

Lot 7606, Auction  121, Houtin, François, Gartendom

Houtin, François
Gartendom
Los 7606

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Gartendom
Bleistift auf Arches-Velin. 1985.
38,3 x 28,5 cm.
Unten rechts in der Darstellung mit Bleistift signiert "HOUTIN" und datiert.

Nur die ordnende Hand eines gut gelaunten Gottes könnte so etwas erschaffen - oder ein Künstler es auf dem Papier erdenken: Wie die Kuppel eines Doms wachsen die Kronen der Bäume zusammen, oder wie die Baiserhaube auf einem Törtchen vom Zuckerbäcker, so dass eine spielerische Eleganz die phantastische Konstruktion prägt. Houten versteht es in seiner Zeichnung, Bauwerk und Pflanzen so innig miteinander zu verschmelzen, dass beide nicht separat vorstellbar sind. Die spiegelsymmetrisch komponierte, blattfüllende Zeichnung ist, wie es für Houtins Schaffen charakteristisch ist, akribisch mit feinsten Bleistiftlinien ausgeführt, die regelmäßigen Strukturen von Backsteinen und Blattwerk entfalten in der Reihung eine beinahe ornamentale Wirkung.

Lot 7607, Auction  121, Mohlitz, Philippe, Fuite en Egypte

Mohlitz, Philippe
Fuite en Egypte
Los 7607

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Fuite en Egypte"
Stahlstich auf Arches-Velin. 1966.
38,5 x 31,8 cm (66 x 49 cm).
Signiert "MOHLITZ" und datiert, betitelt und bezeichnet "E/(preuve d')A.(rtiste)".
Kersten 16.

"La réalité de l'artiste est bien celle du rêve" (S. Lacassagne, in: Philippe Mohlitz. Errances, o.O. 1997, S. 5). Die Technik des Stahlstiches beherrschte Mohlitz bereits früh in Perfektion. Im Einklang damit stand die immense Vorstellungskraft des Künstlers, mit raffinierten Visionen, die kompositorisch wie auch im Detail faszinieren. Mohlitz war in den 1960er und 1970er Jahren eine Schlüsselfigur bei der Wiederbelebung des traditionellen Tiefdrucks in Frankreich und beeinflusste damit eine Reihe etwas jüngerer Künstler, darunter Erik Desmazières (vgl. Losnr. 7503 und weitere). Das Blatt erschien in einer Auflage von 41 numerierten Exemplaren. Prachtvoller, wunderbar kontrastreicher Druck mit dem wohl vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

Lot 7608, Auction  121, Wade, Jonathan Armigel, After the honeymoon

Wade, Jonathan Armigel
After the honeymoon
Los 7608

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"After the honeymoon"
Gouache auf Hartfaser. Um 2004.
60 x 80 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "JWade" sowie verso auf einem Etikett betitelt und bezeichnet.

Detailreich ausgearbeitete, narrative Szenerie, die Bezug nimmt auf die schottischen Wurzeln des Künstlers. Stets mit Witz und Humor schafft Jonathan Armigel Wade seine unverwechselbaren, kurvenreichen Bilder von Landschaften oder Interieurs in Großbritannien.

Provenienz: Christie's South Kensington, 04.03.2004, Lot 235
Privatsammlung Berlin

Lot 7609, Auction  121, Haug, Kurt, Stilleben mit dem Gesicht

Haug, Kurt
Stilleben mit dem Gesicht
Los 7609

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

"Stilleben mit dem Gesicht"
Öl auf Leinwand. 1963.
36 x 55 cm.
Verso auf dem Keilrahmen mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "K. Haug", datiert, betitelt sowie mit der Hamburger Künstleradresse (gestrichen), zudem auf Klebeetikett typographisch bezeichnet, datiert und betitelt.

Haugs frühes, surrealistisch anmutendes Stilleben kombiniert ungewöhnlich zusammengestellte Gegenstände miteinander und überlässt die Deutung dem Betrachter. 1961 begann Haug sein Studium bei Hans Thiemann an der Hamburger Hochschule, währenddessen das vorliegende Gemälde entstand.

Provenienz: Galerie in Flottbek, Hamburg (mit deren mont. Klebeetikett verso auf dem Keilrahmen)

Lot 7610, Auction  121, Haug, Kurt, Stilleben mit Flöte

Haug, Kurt
Stilleben mit Flöte
Los 7610

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

"Stilleben mit Flöte"
Öl auf Leinwand. 1965.
61 x 28 cm.
Verso auf dem Keilrahmen mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "K. Haug", datiert und betitelt.

Wie Wasser wellt sich das blaue Tuch im Vordergrund, die darüber drapierten Steine und Muscheln verstärken diesen Eindruck, während der hölzerne gemalte Rahmen die Flöte wie ein Trompe l'Œil einfasst. Frühes Stilleben des Künstlers.

Lot 7611, Auction  121, Mecys, Aliute, Nokturnas

Mecys, Aliute
Nokturnas
Los 7611

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

"Nokturnas"
Acryl und Öl auf Malpappe. 1989.
60 x 30 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "MEČYS" und datiert, verso auf den Rahmenleisten mit Faserschreiber in Schwarz nochmals signiert, datiert und betitelt.

Die surreale Komposition irritiert mit ihrer Rätselhaftigkeit. Im verfallenen Dachstuhl eines Holzhauses sitzt ganz oben ein Musikant mit zwei Trompeten, einer Gitarre, einer Hupe und Schellen an den Füßen und schließlich einem Topf zum Trommeln zwischen den Knien: eine One-man-Band, begleitet von einem grünen Vogel. Der Multiinstrumentalist blickt uns von seinem luftigen Sitzplatz aus verschleierten, halbblinden Augen entgegen, während zu seinen Füßen hilflose Gestalten wie kaputte Gliederpuppen im Gebälk hocken und hängen. Das Gespenstische der Szenerie erhöht sich durch die heranfliegende schwarze Gestalt, die durch die Fensteröffnung am Nachthimmel sichtbar wird. Als "Irrealismus" bezeichnete die Künstlerin selbst ihr Werk, "ein Werk, das sich in die vielschichtige Tradition des Symbolismus einreiht und zugleich als Spiegelbild einer verkehrten Welt verstanden werden kann." (G.-W. Essen, in: Aliute Mecys, Gemälde, Ausst.-Kat. Galerie in Flottbek, Hamburg 1990, o.S.).

Ausstellung: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990 (Abb. Umschlagrückseite)

Lot 7616, Auction  121, Tübke, Werner, Triumphwagen des Kaisers Maximilian (nach Dürer)

Tübke, Werner
Triumphwagen des Kaisers Maximilian (nach Dürer)
Los 7616

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Triumphwagen des Kaisers Maximilian (nach Dürer)
Kreidelithographie auf festem Velin. 1982.
28,6 x 38 cm (39,5 x 53,3 cm).
Signiert "Tübke". Auflage 60 num. Ex.

Ganz prachtvoller, feiner Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 7617, Auction  121, Hopfer, Daniel, Groteske Tierköpfe

Hopfer, Daniel
Groteske Tierköpfe
Los 7617

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.348€ (US$ 3,600)

Details

Groteske Tierköpfe
Radierung auf Papier mit Wz. Nebenmarke.
8,6 x 13,6 cm.
B. 133, Hollstein II, Metzger 153 III-IV.

"Auf dem kleinen Blatt ist ein Pfuhl teils drolliger, teils drohender Tierköpfe dargestellt (...), die tückisch vor sich hinstarren oder konspirativ sich zusammenrotten. Keines der teils im Profil, teils en face gegebenen Gesichter blickt den Betrachter wirklich an, der sich angesichts der Orwell'schen Tierverschwörung von der ihm gemäß dem Buch Genesis (1, 28) Untertan gemachten Fauna ausgegrenzt und doppelt beunruhigt fühlen darf" (Metzger). - Mit der Funck-Nummer. Guter, insgesamt etwas schwacher Druck mit Rändchen um die Plattenkante. Sehr selten. Verso mit einer Sammlersignatur "H. Nielsen".

Lot 7618, Auction  121, Löwy, Leopold, Kopf mit Zunge

Löwy, Leopold
Kopf mit Zunge
Los 7618

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Kopf mit Zunge
Öl auf festem Velin, gefirnist. Um 1900-1920.
14,4 x 9,3 cm.
Oben mittig mit Pinsel in Schwarz bezeichnet "880", verso mit dem Archivstempel von Rudolf Brix, dort mit Kugelschreiber die Inventarnummer "71".

Über Leopold Löwy ist nur wenig bekannt. Der begnadete Schachspieler kam aus einem jüdisch-österreichischen Industriellenhaushalt und umgab sich in den Wiener Kaffeehäusern mit weiteren Schachmeistern und Prominenten der Zeit. Löwy war aktives und passioniertes Mitglied des „Wiener Schach-Clubs“ und wird von seinem Zeitgenossen Josef Krejcik wie folgt beschrieben: „Trotz seiner Jugend schon Rentner! Sehr dick! Geht Sommer und Winter ohne Überrock, ja sogar ohne Unterwäsche (Abhärtungsapostel!). Glänzender Karikaturenzeichner; trockener Witz zeichnet seine Reden aus, an seinen guten Tagen auch Großmeistern gefährlich!“ (Michael Ehn,Ein Denker abseits großer Bühnen. Zur Person Leopold Löwy, in: Karl. Das kulturelle Schachmagazin, 33. Jahrgang, 1/2016, S.23). Die beschriebene zeichnerische Begabung kommt in Karikaturen seiner Zeitgenossen zum Ausdruck, die in verschiedensten Wiener Illustrierten Zeitschriften veröffentlicht werden. Des weiteren illustriert Löwy 1920 eine Sammlung eigens verfasster Tierfabeln, mit bitterbösen Geschichten über die Abgründe menschlicher Verhaltensmuster. Das Tier als Spiegelbild des menschlichen Charakters greift Löwy ebenfalls in seinen Karikaturen pointiert auf. Um der Deportation in ein Konzentrationslager zu entkommen, entscheidet sich Leopold Löwy 1940 zum Freitod und hinterlässt ein umfangreiches Werk kleiner, ungemein feiner und geistreicher Zeichnungen, die spitzfindig und phantasievoll seine Zeitgenossen in den Blick nehmen.

Provenienz: Direkt vom Künstler an Rudolf Brix, Wien
Privatbesitz, Wien
Galerie bei der Oper, Wien

Lot 7619, Auction  121, Löwy, Leopold, Kopf mit langer Nase

Löwy, Leopold
Kopf mit langer Nase
Los 7619

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Kopf mit langer Nase
Öl auf festem Velin. Um 1900-1920.
14,1 x 9,3 cm.
Unten links bezeichnet (in die feste Farbe gekratzt) "504", verso mit dem Archivstempel von Rudolf Brix, dort mit Kugelschreiber die Inventarnummer "240".



Provenienz: Direkt vom Künstler an Rudolf Brix, Wien
Privatbesitz, Wien
Galerie bei der Oper, Wien

Lot 7620, Auction  121, Löwy, Leopold, Kopf mit hoher Stirn

Löwy, Leopold
Kopf mit hoher Stirn
Los 7620

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Kopf mit hoher Stirn
Öl auf Postkarte. Um 1900-1920.
13,9 x 9 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun beschriftet "662", verso mit dem Archivstempel von Rudolf Brix, dort mit Kugelschreiber die Inventarnummer "70".



Provenienz: Direkt vom Künstler an Rudolf Brix, Wien
Privatbesitz, Wien
Galerie bei der Oper, Wien

Löwy, Leopold
Kopf mit Beinen; Kopf mit großem Auge
Los 7621

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

Kopf mit Beinen; Kopf mit großem Auge
2 Zeichnungen, je Bleistift auf festem Velin. Um 1900-1920.
9,5 x 8 cm bzw. 7,9 x 7,1 cm.
Beide verso mit dem Archivstempel von Rudolf Brix, dort mit Kugelschreiber die Inventarnummer "138" und "127".




Provenienz: Direkt vom Künstler an Rudolf Brix, Wien
Privatbesitz, Wien
Galerie bei der Oper, Wien

Lot 7622, Auction  121, Löwy, Leopold, Kopf mit zerschossenem Auge

Löwy, Leopold
Kopf mit zerschossenem Auge
Los 7622

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Kopf mit zerschossenem Auge
Bleistift auf festem Velin. Um 1900-1920.
10,6 x 9,3 cm.
Verso mit dem Archivstempel von Rudolf Brix, dort mit Kugelschreiber die Inventarnummer "256".




Provenienz: Direkt vom Künstler an Rudolf Brix, Wien
Privatbesitz, Wien
Galerie bei der Oper, Wien

Lot 7623, Auction  121, Hertlein, Willi, Kunstausstellung

Hertlein, Willi
Kunstausstellung
Los 7623

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Kunstausstellung
Feder in Schwarz und Aquarell auf festem Velin.
20,9 x 33,3 cm.

Mit spitzem Federstrich und einer großen Portion neusachlicher Gesellschaftskritik bringt Hertlein eine karikaturhafte Szene aus einem Museum zu Papier, indem er der feinen Gesellschaft mit Pelz und Krawatte anonymisierte Gesichter in Form von menschlichen Hinterteilen überstülpt. Einzig mit dem Museumswärter, der mit stoischem Blick seiner Arbeit nachgeht, sympathisiert der Künstler. Nur ihm, dem sonst oft Übersehenen, gibt er ein Gesicht. Hertleins Werk umfasst eine schöpferische Vielfalt verschiedenster Stilrichtungen: Zu Anfang figürlich und von neusachlichen Tendenzen beeinflusst, werden seine Kompositionen nach dem Krieg zunehmend abstrakter.

Provenienz: Nachlass Willi Hertlein, Nürnberg

Antes, Horst
Radierungen. Zu siebzehn Gedichten von Cesare Pavese
Los 7624

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Radierungen. Zu siebzehn Gedichten von Cesare Pavese
21 Radierungen, teils mit Blindprägung, sowie Titel, Inhaltsverzeichnis, 17 Gedichte, Impressum und Text von Walter Euler auf 24 Doppelblatt Hahnemühle-Kupferdruckpapier. Lose in Orig.-Umschlag, in Orig.-Leinenmappe. 1966.
34 x 26,5 cm (Blattgröße).
Im Impressum signiert "Antes". Auflage 35 num. Ex.
Gercken 3-23.

Antes' phantasievoll gestaltete Geschöpfe bevölkern die einzige zusammenhängende Radierfolge des Künstlers aus jener Zeit. Erschienen bei der Galerie Stangl, München, in einer Gesamtauflage von 70 Exemplaren; hier eines der 35 numerierten Exemplare, im Druckvermerk vom Künstler signiert. Druck der Graphiken im Atelier W. Steinert, Weingarten. Paveses Gedichte, entstanden Ende 1945, erschienen unter dem Titel "La terra e la morte". "Die Bilder illustrieren nicht, es sei, man nimmt den ursprünglichen Gehalt dieses Begriffes ernst. Doch wird, wer die Blätter dann durchgeht, als Betrachter primär oder als Leser, eine nicht von vornherein gegebene, sondern 'erkannte' Verwandschaft bemerken. Liegt sie darin, daß diese Gedichte Liebesgedichte sind und die Bilder von Antes Liebesbilder?" (W. Euler, La Terra e la Morte, Text zur Folge). Die seltene, komplette Folge in prachtvollen, klaren Drucken.

Lot 7625, Auction  121, Topor, Roland, L'homme et la mort

Topor, Roland
L'homme et la mort
Los 7625

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

L'homme et la mort
Farbige Kreiden, Bleistift und Feder in Blau auf genarbtem Velin. 1985.
31,8 x 24 cm.
Unten rechts in der Darstellung mit Feder in Schwarz signiert "R. Topor" und datiert.

Halb Zombie, halb Anatomiemodell - ungewöhnlich personifiziert und phantasievoll gezeichnet tritt der weibliche Tod an den jungen Mann heran, blickt aber an dessen Hinterkopf einer herausgestreckten Zunge entgegen. Das Multitalent Topor war nach Studien an der École des Beaux-Arts in Paris Maler, Dichter, Zeichner, Bühnenbildner, Dramatiker, Regisseur, Schauspieler, Liedermacher, Trickfilmer und Plakatgraphiker. "Roland Topor ist ein menschliches Feuerwerk, das in alle Richtungen sprüht, krachend und aufrüttelnd, unterhaltsam und erschreckend." (Ronald Searle, zit. nach diogenes.ch, Zugriff 01.03.2023).

Lot 7626, Auction  121, Anderle, Jiří, Král a šašek s krásnou maskou (König und Narr mit schöner Maske)

Anderle, Jiří
Král a šašek s krásnou maskou (König und Narr mit schöner Maske)
Los 7626

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Král a šašek s krásnou maskou (König und Narr mit schöner Maske)
Farbradierung mit Aquatinta und Kaltnadel auf Velin. 1985.
95,4 x 64 cm.
Signiert "Anderle". Auflage 40 num. Ex.
Spangenberg 337.

Aus dem Zyklus "Commedia dell'arte". Prachtvoller, klarer und differenzierter Druck der formatfüllenden Darstellung, mit ganz feinem Plattenton und dezentem Plattenschmutz.

Lot 7627, Auction  121, Schwarze, Michael, Auferstehung

Schwarze, Michael
Auferstehung
Los 7627

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.300€ (US$ 10,000)

Details

Auferstehung
Bronze mit braun-grüner Patina auf Steinsockel. 1981.
153 x 50 x 43 cm.

Michael Schwarze überträgt die künstlerische Tradition der Groteske in Plastische. Der übergroße Fuß - ein häufig wiederkehrendes Motiv im skulpturalen Schaffen Schwarzes - verleiht der männlichen Figur einen sicheren Stand und auch Erdenschwere in der Bewegung des Emporsteigens. Die von oben lastenden Brocken schiebt der Auferstehende zur Seite. In einer kraftvollen Formensprache gestaltet Schwarze die Figur, die nicht so sehr eine einzelne Gestalt, sondern vielmehr das Schicksal der Menschheit darstellen soll: "immer wieder hat er den Menschen dargestellt als Suchenden und Sich-Wagenden, aber auch als als Scheiternden und Sich-Wandelnden." (G.-W. Essen, in: Michael Schwarze. Skulpturen, Köln 1985, S. 101). Michael Schwarze studierte zuerst Architektur an der Werkkunstschule Krefeld, anschließend 1959-1964 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, wo er Meisterschüler bei Karl Hartung war. Prachtvoller Guss mit ausdrucksvoll changierender Patina.
Gesamthöhe mit Sockel: 162 cm.

Literatur: Michael Schwarze. Skulpturen, Köln 1985, S. 40f. (mit Abbildungen)

Lot 7630, Auction  121, Bachem, Bele, Neue Kleider

Bachem, Bele
Neue Kleider
Los 7630

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
248€ (US$ 267)

Details

"Neue Kleider"
Federlithographie, aquarelliert und teils mit Deckweiß gehöht, auf Velin.
35 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bele Bachem", unten links betitelt.

Auf ihre ganz eigene heitere Weise erfasst Bachem die rätselhafte, surreale Szenerie in feinen, schmuckreichen Umrisszeichnungen und mit zarten Aquarellfarben. Sie gilt als eine der bedeutenden deutschen Nachkriegskünstlerinnen und ist neben Unica Zürn eine der wenigen Surrealistinnen der deutschen Literaturillustration. Prachtvoller Druck mit Rand.

Lot 7632, Auction  121, Nesch, Rolf, Eselreiter

Nesch, Rolf
Eselreiter
Los 7632

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Eselreiter
Farbiger Metalldruck auf Johannot-Velin. 1968.
49,4 x 31,7 cm (70,5 x 55 cm).
Signiert "Rolf Nesch". Auflage 300 num. Ex.
Helliesen/Sørensen 804.

Verso mit dem Stempel "Jahresgabe 1963 Kunstverein Hamburg". Prachtvoller, kräftiger Druck mit schönem Relief und dem vollen Rand, rechts und links mit dem Schöpfrand.

Lot 7633, Auction  121, Schwimbeck, Fritz, Apokalyptische Reiter

Schwimbeck, Fritz
Apokalyptische Reiter
Los 7633

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Apokalyptische Reiter
Feder in Schwarz und Bleistift auf Durchpauspapier. Um 1920/25.
38 x 44,4 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "F. Schwimbeck", im rechten Rand mit Farbstift in Rot bezeichnet "Pferde".

Hochdynamische, furchterregende Szene mit den vier apokalyptischen Reitern, die Pest, Krieg, Teuerung und Tod verkörpern. Von rechts kommen sie auf ihren verschiedenartigen Pferden in den Bildraum gesprengt, dessen Leere ihn als Himmel kennzeichnet. Da das Blatt nicht komplett durchgepaust ist, ergänzen sich Bleistift- und schwarze Federpartien, und die zwei nur mit Bleistift umrissenen Reiter bleiben weitgehend in der Andeutung, während ihre detailreich gezeichneten Pferde alles Unheil auszudrücken vermögen. Möglicherweise entstand die Zeichnung im Zusammenhang mit Schwimbecks Illustrationen zur Apokalypse des Johannes, die ihn zwischen 1919 und 1923 beschäftigte, jedoch keinen Entwurf zum Motiv der Apokalyptischen Reiter beinhaltete (vgl. Alice Arnold-Becker, Unheimlich. Die Kunst von Fritz Schwimbeck, Friedberg 2023, S. 38ff.).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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