153050

Lose pro Seite


Lot 8245, Auction  121, Grützke, Johannes, Die Karre im Dreck II

Grützke, Johannes
Die Karre im Dreck II
Los 8245

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Die Karre im Dreck II
Pastellkreiden auf braunem Packpapier. 2002.
100 x 71 cm.
Unten links mit Kreide in Violett monogrammiert "J.G." und datiert.

Die Schubkarre steckt im Dreck fest und kippt, die Köpfe rollen in den Schlamm. Diese verstörend irreale Szene zeichnet Grützke in den leuchtendsten Farben, setzt geheimnisvolle rote und gelbe Lichtreflexe, erfasst alle Bildgegenstände souverän und gut erkennbar, er bietet uns aber keine Deutung an. Das Bild wirkt als eine Szene der Absurdität, der Künstlichkeit. "In virtuoser Dramaturgie wird mit dem Wechsel von Gegensätzen und Entsprechungen, von Bewegung und Gegenzug in jeweils differenzierter Gestalt gespielt (...) Form und Inhalt durchdringen sich in komplexer Weise, bedingen und steigern sich. (...) Form und Gegenstand ironisieren sich allerdings auch." (E. Schenk zu Schweinsberg, Versuch zur Bildsprache von Johannes Grützke, in: B. Holeczek, Johannes Grützke. Werkverzeichnis der Gemälde 1964-1977, Frankfurt/Main 1977, S. 12f.).

Lot 8246, Auction  121, Grützke, Johannes, Selbstportrait mit Hasen

Grützke, Johannes
Selbstportrait mit Hasen
Los 8246

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Selbstportrait mit Hasen
Öl auf Leinwand. 2005.
50 x 60 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun monogrammiert "J.G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.

Das Hasenfell auf der nackten Haut. Grützke malt ein Gefühl, einen taktilen Sinneseindruck. Den großen lebendigen Hasen setzt der Künstler sich so vor die entblößte Brust, dass nur Grützkes Hals und die untere Gesichtshälfte sichtbar sind. Schonungslos setzt er den eigenen Körper wie auch den Hasen seinem lupenhaften Blick aus und sucht im Weichen die Schönheit von Werden und Vergehen. Grützke war oft sein eigenes Studienobjekt und Modell. Das meinte er programmatisch: "Vielleicht genügt es zu wissen, dass ich die Gestalten, die ich male, nach dem Spiegelbild meiner eigenen Person abmale, und so allen Leuten, die meinen, ich würde mich mit meinen Dargestellten über andere lustig machen, den Wind aus den Segeln nehme. Ich bin es immer selbst und halte die ganze Welt für nicht besser und nicht schlechter als mich selbst. Indem ich mich spiegele, spiegelt sich die ganze Welt in meinem Spiegel. Das male ich dann ab." (Johannes Grützke, 1970, zit. nach B. Holeczek, Johannes Grützke. Werkverzeichnis der Gemälde 1964-1977, Frankfurt/Main 1977, S. 24).

Lot 8247, Auction  121, Grützke, Johannes, Merkur mit Kunert

Grützke, Johannes
Merkur mit Kunert
Los 8247

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Merkur mit Kunert
Öl auf Leinwand. 2006.
40 x 60 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellbraun monogrammiert "J.G." und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert "Johannes Grützke" und datiert.

Grützke setzt den Kopf des hochbetagten Lyrikers lebensgroß ganz vorne ins Bild, lässt sein Profil die rechte Bildhälfte füllen. Der kleine bronzene Merkur streckt seinen Hermesstab nach Kunerts Stirn hin, trägt jedoch am selben Arm einen dicken roten Einmachgummi und ist hier wohl in seiner Eigenschaft als Patron der Rhetorik zu verstehen. 2006 illustrierte Grützke den Essayband "angesichts dessen" von Günter Kunert mit Linolschnitten. Das Bild entstand wohl im Zusammenhang mit dieser Zusammenarbeit beider Künstler.

Lot 8248, Auction  121, Grützke, Johannes, Wildung mit Pavian

Grützke, Johannes
Wildung mit Pavian
Los 8248

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.968€ (US$ 4,267)

Details

Wildung mit Pavian
Öl auf Leinwand. 2011.
50 x 60 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Hellbraun monogrammiert "J.G." und datiert, verso mit Pinsel in Grün signiert "Johannes Grützke" und datiert.

Grützke malte mit großer Begeisterung immer wieder das Präparat eines Pavian-Weibchens, "das er von einem schwäbischen Tierkonservator erworben hatte (...). Die Pavian-Dame mit ihrem obszön anmutenden, rot aufgeblasenen Po hatte Grützke so oft dargestellt, bis - so der Künstler - 'meine Freundin eifersüchtig wurde' (...) Mit seinem Pinsel scheint er Totes zu verlebendigen. Das (...) Pavian-Weibchen wirkt, als würde es fröhlich durch die Räume toben". (Christian Schröder, Tiere wie du und ich: Johannes Grützke malt Stillleben und findet im listigen Fuchs sein Alter ego, in: Der Tagesspiegel, Berlin 01.07.2003). Die Skulptur portraitiert den langjährigen Direktor des Ägyptischen Museums in Berlin, Dietrich Wildung; ein Abguss der auch in einer Bronzeversion entstandenen Arbeit befindet sich heute in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.

Lot 8249, Auction  121, Schoenholtz, Michael, Grundstein

Schoenholtz, Michael
Grundstein
Los 8249

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Grundstein
Carraramarmor und Muschelkalk. 2000.
10 x 23 x 18 cm.
Seitlich mittig monogrammiert (in den Stein geritzt) "MS" und datiert.

Carrara-Marmor und Muschelkalk gehören zu den bevorzugten Materialien im Spätwerk von Michael Schoenholtz. Die Skulpturen verbinden häufig architektonische Elemente mit Fragmenten menschlicher Gestalt. Ausgehend von dieser verdichten sie sich zu blockhaften, architektonischen Formationen, bis sie nur noch Ausdruck von Masse und Volumen im Raum sind.

Provenienz: Nachlass Michael Schoenholtz, Berlin

Lot 8251, Auction  121, Neuhaus, Renée, Hund auf Sessel

Neuhaus, Renée
Hund auf Sessel
Los 8251

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Hund auf Sessel
Öl auf Leinwand. 1994.
60,5 x 50 cm.
Auf der Rahmenrückseite oben mittig mit Faserstift in Schwarz mit dem Künstlersignet und datiert.

Mit geschlossenen Augen liegt der Hund schlafend auf dem zitronengelben Sessel vor blauem Hintergrund. Die gesamte Bildfläche einnehmend, dominieren Hund und Sessel diese kontrastreiche, kraftvolle und zugleich humoristische Komposition der Schweizer Malerin Renée Neuhaus.

Lot 8252, Auction  121, Lemcke, Dietmar, Blumenstrauß

Lemcke, Dietmar
Blumenstrauß
Los 8252

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Blumenstrauß
Öl auf Leinwand. 2000/05.
50 x 60 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Rot signiert "Lemcke" und datiert, verso auf dem Keilrahmen zweifach signiert sowie bezeichnet "2".

Üppig und ungleichmäßig ragen die rot-pinken Blumen vor dem hellblauen Hintergrund aus einem weißen Krug. Ihre voluminösen Blütenköpfe, mit lockerem Duktus gestaltet, dominieren die Komposition und verleihen dem Arrangement frühlingshafte Frische.

Lot 8253, Auction  121, Lemcke, Dietmar, Provencalischer Tisch II

Lemcke, Dietmar
Provencalischer Tisch II
Los 8253

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

"Provencalischer Tisch II"
Öl auf Leinwand. 2006.
75 x 130 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Blau signiert "Lemcke" und datiert, verso auf dem Keilrahmen nochmals datiert, betitelt sowie mit den Maßangaben.

Im südlichen Licht der Provence, ein reich gedeckter spätsommerlicher Tisch. In kraftvoller Farbgestaltung modelliert Lemcke Pflaumen, Pfirsiche, Birnen, Sonnen- und Mohnblumen, auf monochromem und komplementär gestaltetem Grund, zu einem herbstlichen Stilleben. Dabei wird die Farbe der Form vorgezogen, ohne die Auflösung der Gegenständlichkeit anzustreben. Das Licht der Provence bietet dem Künstler viele Jahre lang Anregungen und reiche Motivgrundlage für seine Landschaften und Stilleben.

Lot 8254, Auction  121, Kreidt, Fritz, Reporter auf dem Reichstag

Kreidt, Fritz
Reporter auf dem Reichstag
Los 8254

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

"Reporter auf dem Reichstag"
Öl auf Leinwand. 2009/12.
110,5 x 180 cm.
Unten mittig rechts mit Pinsel in Rot signiert "KREIDT", verso auf dem Keilrahmen mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert "Fritz KREIDT", zweifach datiert und betitelt.

Seit 1999 ist das Reichstagsgebäude nach aufwendigen Umbauarbeiten Sitz des deutschen Bundestages, und seine begehbare Glaskuppel prägt wie kaum ein anderes architektonisches Element das Stadtbild Berlins. Als Chronist seiner Zeit hat Fritz Kreidt diesen Kraftakt des Wiederaufbaus Berlins nach der Wende in einem Werkkomplex in fast fotorealistischer Weise portraitiert. Oft, wie hier, auch noch Jahre später, geleitet von fotografischen Vorlagen. Anders als in seinen vom Menschen verlassenen Industrielandschaften, Relikte vergangener Zeiten, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden, dokumentiert Kreidt in seinen Baustellenbildern die sichtbare Entstehung von etwas sich entwickelndem Neuem, geschaffen von Menschenhand. Und trotzdem wirken die Reporter auf dem monumentalen Dach des Reichstags mit all seinen Zeugnissen des fortschreitenden Großbaus nur wie kleine Staffagefiguren vor mächtiger Kulisse. Wie ein Repoussoir heroischer Landschaften führt der kolossale Steinpfeiler von rechts ins Bildgeschehen und führt den Blick von der Reichstagsbaustelle weit über die Dächer Berlins.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

Lot 8255, Auction  121, Kreidt, Fritz, Häuser am Bahndamm, Bitterfeld

Kreidt, Fritz
Häuser am Bahndamm, Bitterfeld
Los 8255

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Häuser am Bahndamm, Bitterfeld"
Kohle auf grundiertem Papier. 1991/92.
Ca. 69,5 x 97,5 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten mittig rechts mit Kohle signiert "KREIDT", verso auf dem Holzrahmen mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert "F.KREIDT", datiert und betitelt.

Eingebettet in eine weite Industrielandschaft mit rauchenden Schloten am Horizont, ragt links die dominierende Stirnwand einer verlassen wirkenden alten Industriehalle empor. Ein hoher, gemauerter Schornstein nebst Feuerleiter überragt das gewaltig dimensionierte Gebäude. Feinste Schraffuren verleihen der großformatigen, schwarz-weißen Zeichnung zusammen mit der gräulichen Grundierung des Papiers eine zutiefst malerische Wirkung. Im Januar 1990 fuhr Kreidt zum ersten Mal nach Bitterfeld, auf der Suche nach Zeugnissen einer Industrieepoche, die es im Westen Deutschlands längst nicht mehr gab und die nach der Wende im „Osten“ noch in großer Zahl zu finden waren. Dreieinhalb Jahre malte Kreidt nichts anderes als Industrie-, Stadt- und Tagebaulandschaften der ehemaligen DDR. Ein Werkkomplex, aus dem heraus nicht nur der Film „Rostige Bilder“, sondern auch sein Buch „Heroische Landschaften. Industrie- und Stadtansichten aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen“ entstand.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 56 (Kat.-Nr. 12)

Lot 8256, Auction  121, Megerle, Birgit, Das alte Leitmotiv

Megerle, Birgit
Das alte Leitmotiv
Los 8256

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"Das alte Leitmotiv"
Öl auf Leinwand. 2007.
145,5 x 100,3 cm.
Verso oben rechts mit Bleistift monogrammiert "BM", datiert und betitelt.

Mysteriös, in bühnenartiger, fast schon surreal anmutender Szenerie stehen zwei uniformierte Herren wie aus längst vergangenen Zeiten vor einem mächtigen Säulenportal, das in einen dunklen, gänzlich unbeleuchteten Teil des imposanten Steingebäudes führt. Details und den konkreten Inhalt des Geschehens lässt die Künstlerin im Unklaren, mit ihrer Titulierung regt sie aber zwangsläufig zum Nachdenken an, und als Betrachter bleibt man stets versucht, den narrativen Faden finden zu wollen. Zwar sind die Figuren aufeinander bezogen, doch wirken sie wie der Realität entrückt in einem luftleeren Raum. 2010 wurde Megerle mit dem Lingener Kunstpreis geehrt und ist spätestens seitdem eine feste Größe in der zeitgenössischen figurativen Malerei. Sie studierte von 1997 bis 2002 in Hamburg Malerei, und ihre Arbeiten wurden in der Folge in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.

Lot 8257, Auction  121, Sowa, Michael, Die Tellerwächter

Sowa, Michael
Die Tellerwächter
Los 8257

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Die Tellerwächter
Acryl auf Velinkarton. 2012.
24,3 x 17 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Grün signiert "SOWA", verso auf Klebeetikett (eigenhändig?) bezeichnet "C 11".

Rätselhafte Szene in harmonischer Tonalität und pastosem Farbauftrag, von Sowa fein und detailliert ausgearbeitet, im akkuraten Pinselstrich ein wenig an den Altmeisterstil angelehnt. Michael Sowa studierte Kunstpädagogik in Berlin und arbeitet seit 1975 als freischaffender Maler und Zeichner. Er publizierte Titelbilder und Blätter für das Satiremagazin "Titanic" sowie für "Die Zeit" und den "New Yorker" und arbeitet als Buchillustrator und Bühnenbildner. Durch die künstlerische Ausstattung des Films "Die fabelhafte Welt der Amelie" von Jean-Pierre Jeunet, 2001, mit zahlreichen seiner Arbeiten wurden seine Werke einem breiten Publikum bekannt.

Lot 8258, Auction  121, Hillich, Stefanie, Rote Palmen

Hillich, Stefanie
Rote Palmen
Los 8258

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

"Rote Palmen"
Öl auf Leinwand. 2019.
40 x 30 cm.
Verso auf der Leinwand mit Filzstift in Schwarz signiert "Hillich", datiert und betitelt.

Wie in einer futuristischen Phantasiewelt erscheinen die knallroten Palmen, die das kleine Bildformat dominieren. Sie bilden einen auffälligen Kontrast zu dem leuchtend gelb-blauen Hintergrund. Palmen in allen Varianten stellen bei Hillich ein beliebtes und immer wiederkehrendes Motiv dar. Stefanie Hillich studierte u.a. bei Wolfgang Peuker Malerei an der Kunsthochschule Weißensee. Zusammen mit ihrem Malerkollegen Moritz Schleime ist sie, neben ihren Solo-Projekten, seit 2010 ein Teil des Künstler-Duo-Projekts "Secret Stars". Zum Gallery Weekend in Berlin nahm sie 2015 an der Ausstellung "Ngorongoro" und 2018 "Ngorongoro II" im Atelier von Jonas Burgert teil.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge