Wölfe. Farblinolschnitt auf Japan, auf dünnen Karton kaschiert. 21,9 x 20,4 cm. (1926). Signiert und als "Handdruck." bez.
Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Geringfügig stockfleckig und vergilbt, schwache Knickspuren und ein Einriss im oberen Rand im Karton, sonst schönes Exemplar.
Pfefferfresser (Sechs Tukane). Farblinolschnitt von sechs Platten auf chamoisfarbenem Velin. 26,9 x 23,1 cm. Um 1929.
Aus der Jahresmappe 1929 der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien. Prachtvoller Druck mit Rand auf der Orig.-Montierung. Tadellos.
Heugarben. Farbholzschnitt auf Japanbütten. 16,8 x 35,2 cm (Blattgröße). Um 1905/10. Ausst. Kat. Klimt und Henneberg, Moritzburg, Halle a.d. Saale 2018, S. 282, Kat. 84 mit Abb. (vorliegendes Exemplar).
Eleonore Doelter ist eine der vielen Wiener Künstlerinnen des Jugendstils, die in Vergessenheit geraten sind. Das Medium des Farbholzschnitts nutzte sie, um sich mit Abstraktion und Reduktion, den zentralen Gestaltungsprinzipien der Moderne, auseinanderzusetzen. Sie erhielt Unterricht bei Alexander Demetrius Goltz und Alfred Zoff, dazu erteilte ihr Adolf Hölzel, Mitbegründer der Münchner und Wiener Secession, Malunterricht. - Ausgezeichneter Druck, unten mit schmalem Rändchen, sonst mit der Einfassungslinie. Zwei kleine bräunliche Fleckchen, sonst sehr gut erhalten.
Frau in slawischer Tracht. Farbholzschnitt von acht Druckstöcken auf Similijapan. 27,9 x 17,7 cm. In Bleistift signiert und datiert "1912".
Ausgezeichneter Druck mit Rand. Leicht angestaubt, schwach fleckig, etwas knitterspurig und wellig, sonst sehr schön. Beigegeben von demselben zwei Holzschnitte mit Männern in slawischer Tracht.
Goethehaus-Zyklus. 9 Farbholzschnitte auf dünnem Japan, auf dünnem Karton montiert. 23,5 x 28,5 cm bis 33,5 x 40,3 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert und auf dem Unterlagekarton datiert, bez. "Orig. Farbholzschnitt / Handdruck", betitelt und mit den Werknummern versehen. (19)09-1913. Werknummern 37, 49, 50, 52, 56, 57, 58, 72, 74 (das Werkbuch in: Galerie Joseph Fach: Margarethe Geibel. Farbolzschnitte, Oberursel/Ts. 2021, S. 10-17).
Aus dem 24-teiligen Hauptwerk der Künstlerin mit Ansichten des Goethehauses in Weimar, am dem sie 1908-1917 arbeitete. Vorhanden sind die Nummern IX "Gelber Saal", X "Büstenzimmer", XI "Majolikazimmer", XII "Garten", XIII "Treppenhaus II", XV "Mansarde II", XIV "Junozimmer II", XVI "Urbinozimmer (Vorzimmer)" und XVII "Deckenzimmer". Sämtlich ganz ausgezeichnete bis prachtvolle Drucke, teils mit Rändchen, teils an die Einfassung geschnitten. Nur geringfügige Gebrauchsspuren, die Untersätze mit gelegentlichen Randbestoßungen und Einrissen, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Beigegeben von derselben zwei weitere signierte Farbholzschnitte, je betitelt "Bibliothek in Weimar", beide ebenfalls auf dem Untersatz datiert, bez. sowie mit den Werknummern (Nr. 95, 96).
Park Schönbrunn. Linolschnitt in Hellgrün, Dunkelgrün, Schwarz und Braun auf Japanbütten. 30 x 29,8 cm (Bildgröße); 34,2 x 33,8 cm (Blattgröße). Signiert sowie eigenh. bez. "Orig. Linolschnitt Handdruck". Ausst. Kat. Kunst für Alle. Der Farbholzschnitt in Wien um 1900, Frankfurt und Wien, Köln 2016, Abb. S. 55; Ausst. Kat. Klimt und Henneberg, Moritzburg, Halle a.d. Saale 2018, S. 208 mit Abb. S. 209 und S. 195 (vorliegendes Exemplar).
Hugo Henneberg und sein zu Lebzeiten kaum ausgestelltes graphisches Schaffen wurden erst 2018 eindrucksvoll in der Ausstellung „Klimt und Henneberg“ (Moritzburg, Halle a.d. Saale) wiederentdeckt. Henneberg gehörte sowohl zu den Auftraggebern als auch zum Freundeskreis von Gustav Klimt. Handabzüge seiner Druckgraphiken sind überaus selten. Bei unserem Exemplar der Schönbrunner Parkansicht handelt es sich sogar um den bislang einzig bekannten Abzug, daher wohl ein Unikat. - Ganz ausgezeichneter, differenzierter Druck mit Rand, der aufgrund der etwas verrutschten Blau-Platte einen reizvoll experimentellen Charakter erhält. Minimal angestaubt, sonst in vorzüglicher Erhaltung.
Stoitzner, Josef
Aus den Tauern - Spuren im Schnee
Los 5458
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,604)
Aus den Tauern - Spuren im Schnee. Farbholzschnitt auf Similijapan. 40 x 45,2 cm (Bildgröße); 45,1 x 55,9 cm (Blattgröße). Rechts unterhalb der Darstellung in Bleistift signiert "Josef Stoitzner". (1912). Ausst. Kat. Klimt und Freunde, St. Gallen 2021, Kat. 134 mit Abb. Tafel S. 366 (vorliegendes Exemplar).
Einer der seltenen Abzüge aus der Vorzugsausgabe der "Gesellschaft für vervielfältigende Kunst", die vom Künstler signiert sind. Prachtvoller, herrlich farbfrischer Druck mit Rand, an drei Seiten mit den Schöpfrändern. Marginale Knickspuren im äußeren weißen Rand, sonst in selten schöner und originaler Erhaltung. Mit dem Prägestempel der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (Lugt 1154).
Uchatius, Maria (Mitzi) von
Tierdarstellungen
Los 5459
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 911)
Tierdarstellungen. Titelblatt, Impressum und 6 Holzschnitte auf weichem Japanbütten. 28,7 x 36,7 cm. Leporello. 1906.
Maria von Uchatius studierte von 1900-1906 an der Kunstgewerbeschule Wien und an der Fachschule bei Carl Otto Czeschka. Besonders durch ihre Tierdarstellungen wurde sie eine bekannte Graphikerin der Wiener Werkstätte. 1906 war sie in Paris tätig und entwarf Holztierspielzeug für den Verlag Coubil. 1908 unterrichtete sie in der Zeichen- und Schnitzschule in St. Ulrich in Gröden, Wolkenstein. Ab 1910 hatte Uchatius einen Lehrauftrag an der Bundesgewerbeschule in Innsbruck inne. Das Leporello entstand in Wien um 1906 und wurde von der Künstlerin selbst gedruckt. Im typischen Wiener Sezessionstil mit jugendstilhaften flächig-ornamentalen Mustern sind folgende Tiere dargestellt: Ziege, Bär, Pferd, Hund, Fuchs, Elch. Die einzelnen Holzschnitte teils in den Rändern etwas gebräunt und vereinzelt stockfleckig, zwei Blatt mit jeweils einer Quetschfalte, die Mappe vorne mit leichten oberflächlichen Bereibungen, verso unten etwas fleckig, sonst schön erhalten.
"Eine Todte". Radierung auf bläulichem China, auf chamoisfarbenem Velin aufgewalzt. 13,2 x 29,7 cm (Plattenrand); 21,5 x 36 cm (Blattgröße). Signiert. 1902/03.
Aus dem zwischen 1902 und 1903 noch während seiner Zeit in Westböhmen entstandenen Zyklus "Der Tod und das Mädchen", der im Palais du Travail in Paris 1906 die goldene Medaille erhielt und 1907 auch als als Druckgraphik in Die Graphischen Künste, Bd. 30 erschien. Eines der seltenen frühen symbolistischen Blätter Brömses in einem ganz ausgezeichneten, differenzierten und gratigen Druck mit breitem Rand. Minimal angestaubt und sehr kleiner Fleck im rechten weißen Rand, ganz minimale Knitterspuren im weißen Rand, sonst sehr gut und frisch erhalten.
Le Néophyte. Radierung in Braun auf Velin. 40,1 x 47 cm.
Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand um die Darstellung, unten mit dem Schriftrand und Spuren der Plattenkante. Etwas angestaubt, schwache Fleckchen, kleine Randläsuren bzw. drei kleine hinterlegte Randeinrisse, sonst gut erhalten.
Ensor, James
Rue du Bon Secours à Bruxelles
Los 5464
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,344)
Rue du Bon Secours à Bruxelles. Radierung und Kaltnadel auf Similijapan. 13 x 8,9 cm. Signiert und datiert "James Ensor 1887" sowie bezeichnet "rue à Bruxelles". (1887). Delteil 17, Taevernier 17, Croquez 17.
James Ensor, bedeutende Figur der belgischen Avantgarde im späten 19. Jahrhundert und Vorläufer des Expressionismus des 20. Jahrhunderts, schuf Gemälde mit religiösen Themen, politischen Satiren und karnevalistischen Motiven. Die vorliegende Darstellung gibt wohl den Blick aus Ensors Unterkunft in Brüssel wieder, wohin er für seine Studien immer wieder reiste. - Ganz ausgezeichneter Druck mit leichtem Plattenton und sehr breitem Rand. Geringe Oberflächenbereibungen im weißen Rand, verso kleine Montierungsreste und geringe Gebrauchsspuren, sonst ganz vorzügliches Exemplar.
Le Christ aux Mendiants. Radierung und Kaltnadel auf Similijapan. 9,3 x 14,1 cm. Signiert "James Ensor". 1895. Delteil 102 II, Taevernier 102 II, Croquez 101.
Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit leichtem Plattenton und breitem Rand. Etwas fleckig und stockfleckig, gering angeschmutzt und lichtrandig, geschlossener Randeinriss oben mittig, verso kleine Montierungsreste und Leimspuren sowie geringe Gebrauchsspuren, sonst schönes Exemplar.
"Aristurgos". Lithographie in Braun mit Überarbeitungen in brauner Tinte. 36,6 x 27,2 cm. Signatur und Datum eigenhändig nachgezogen "Fidus" und "(19)07 u. (19)27".
Verso mit Bleistift bezeichnet "noch ungedruckt / Vorlage für Steindruck", sowie "Dieser Name ist von mir erfunden worden und >bedeutet< nach griechischer Wortung den >Täter des Bessern< oder der >Bessere als Täter< im Sinne der >Auslese<". Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand um die Darstellung, in den Ecken mit Nadellöchlein, rechts unten im weißen Rand ein Fleckchen, sowie einzelne weitere Fleckchen und Handhabungsspuren. Als Arbeitsexemplar der wohl nicht gedruckten Lithographie ein sehr seltenes Unikat.
Goetze, Otto
Bildnis einer jungen Dame mit Buch am Kamin
Los 5469
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 260)
Bildnis einer jungen Dame mit Buch am Kamin. Radierung. 30 x 23,8 cm. Signiert.
Prachtvoller, samtiger Druck mit breitem Rand. Minimale Knitterspur links unten im äußersten weißen Rand, sonst ganz vorzüglich erhalten.
Hansen, Hans Nikolaj
Allegorisches Selbstbildnis
Los 5471
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 456)
Allegorisches Selbstbildnis. Radierung auf Japan. 17,8 x 22,8 cm. 1898.
Der Künstler betrachtet, eine Lupe in der Hand, möglicherweise eine Radierplatte, links ist die Büste einer orientalisch gewandeten Dame zu sehen. Über dem Kopf des Künstlers entführt ein geflügeltes Pferd eine allegorische Frauengestalt mit Lyra, sie lassen sich traditionell mit Sinnbildern der künstlerischen Inspiration, Pegasus und den Musen, assoziieren. Ganz ausgezeichneter, gratiger und toniger Druck mit breitem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante. Etwas knitterfaltig am oberen und unteren Rand, vertikale Knickfalte an der oberen rechten Ecke, minimal gebräunt, sonst vorzüglich erhalten.
Nachtszene in Venedig. Kaltnadelradierung auf Bütten. 42,9 x 27,5 cm. Signiert. Um 1914. Singer 171, nach II.
Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand. Im weißen Rand ganz vereinzelt minimale Fleckchen, sonst vorzüglich erhalten.
Illies, Arthur
Mondsichel über einem Ährenfeld
Los 5476
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 456)
Mondsichel über einem Ährenfeld. Farbradierung auf Bütten. 18,3 x 14,5 cm. (1896). Schiefler 32.
Nuancierter, farbfrischer Druck mit breitem, an drei Seiten dem vollen Rand. Das Papier etwas gebräunt und lichtrandig, unauffällige Knitterspur links im Außenrand, sonst in sehr guter Erhaltung. Beigegeben von demselben ein vorzügliches Exemplar der Farbradierung "Alpenprimel" von 1876 in Grün sowie der signierte Linolschnitt "Küste".
Die Pest. Ein Cyklus von Sechs Bildern. Vorsatz, Titel und 4 Seiten Text von Karel B. Mádl, 6 Farblithographien. Folio. Lose Blatt in Orig. Leinenmappe mit aufmontierter Lithographie. Prag, Kunst-Verlag B. Koci, 1901.
Ausgezeichnete Drucke sämtlich mit Rand. Geringfügig stockfleckig, das Papier leicht vergilbt, die Lithographien mit geringen Schäden im weißen Rand, sonst gut erhalten.
Bau der Höllenbrücke. Radierung auf Kupferdruckpapier. 36,6 x 37,6 cm. (1899). Hofstaetter RW 31.
Illustration zu Miltons "Paradise Lost". Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rändchen. Sammlerannotation in Bleistift im unteren weißen Rand, die gestochene Schrift unterhalb der Darstellung teils getilgt, sonst in guter Erhaltung. Aus der Sammlung Henryk Ertel (nicht bei Lugt).
Jettmar, Rudolf
Jettmar bei Artin, Stefansplatz 4
Los 5480
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 260)
"Jettmar bei Artin, Stefansplatz 4". Farblithographie auf dünnem Karton. 12,2 x 17,9 cm. Druck Albert Berger, Wien. 1910.
Ankündigung einer Ausstellung mit Werken Rudolf Jettmars im Wiener Kunstsalon Eugen Artin, der für die Entwicklung der frühen Wiener Moderne mitbestimmend war. Oben rechts von alter Hand die handschriftliche Datierung "1900". In hervorragender Erhaltung.
Parfum Orientale. Kreidelithographie auf gewalztem China. 19,5 x 32,6 cm. Unten links in der Darstellung signiert und datiert und im unteren weißen Rand wohl eigenh. betitelt "Parfum oreintale". 1907.
Für die in Stockholm geborene Künstlerin Tyra Kleen, die von 1890 bis 1892 Malerei in Dresden studierte, war die Begegnung mit Max Klinger und dessen Griffelkunst von entscheidender Bedeutung. Unter seinem Einfluss wandte sie sich der Graphik zu und perfektionierte vor allem die Lithographie. Insbesondere ihre frühen Arbeiten sind im Kontext des internationalen Symbolismus und des Jugendstils zu sehen. 1907 präsentierte sie ihre Arbeiten auf einer Ausstellung des Wiener Buchhändlers und Verlegers Hugo Heller, wo sie als "symbolisierend" charakterisiert wurden. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Stockfleckig, kleiner Einriss und Knickspur an der rechten unteren Ecke, sonst in guter Erhaltung. Selten.
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