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Lot 6701, Auction  119, Fechner, Eduard Clemens, Der Traum des Königs

Fechner, Eduard Clemens
Der Traum des Königs
Los 6701

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Der Traum des Königs.
Rauch-Zeichnung, verschiedentlich geritzt, teils weiß gehöht. 18,9 x 25,5 cm. Unten rechts mit geritzter Signatur "E. Fechner".

Bei der Technik von "Rauch-Gemälden" oder "Rauch-Zeichnungen" wird durch eine Kerzenflamme auf einer Ölschicht oder Grundierung eine Rußschicht erzeugt, aus der Lichter durch Abschaben und Auswischen herausgearbeitet werden können - die Methode ähnelt einer Mezzotinto-Schabkunst.

Lot 6702, Auction  119, Spitzweg, Carl, Kompositionsstudie zum Gemälde "Die Sonne bringt es an den Tag - Nichts ist so fein gesponnen, kommt alles an die Sonnen (Wäscherin)"

Spitzweg, Carl
Kompositionsstudie zum Gemälde "Die Sonne bringt es an den Tag - Nichts ist so fein gesponnen, kommt alles an die Sonnen (Wäscherin)"
Los 6702

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Kompositionsstudie zum Gemälde "Die Sonne bringt es an den Tag - Nichts ist so fein gesponnen, kommt alles an die Sonnen (Wäscherin)".
Bleistift, grau laviert, durchgegriffelt, auf Velin, verso zur Übertragung geschwärzt. 22,1 x 21,2 cm.

Im September 1837 besucht Carl Spitzweg seinen Malerfreund Christian Heinrich Hanson, der in Hohenschwangau im Auftrag des bayerischen Kronprinzen Maximilian arbeitet. In den Folgetagen zeichnet Spitzweg zahlreiche Motive der Umgebung, u.a. entsteht in Füssen ein Aquarell, das das spätgotische Bleichertor zeigt (heute Museum der Stadt Füssen). Dieses Tor nutzt er in weiteren Zeichnungen als Kulisse für eine reizvolle Szene: über den zum Tor führenden Weg sind Wäscheleinen gespannt, daran wird ein Betttuch zum Trocknen aufgehängt. Als Silhouette sind im Gegenlicht ein Mädchen und ihr Liebhaber mit Zylinder, der sie zu küssen versucht, zu erkennen. Der über den Wäschezuber gebeugten Alten ist die Empörung deutlich anzusehen. Das Motiv überträgt Spitzweg im Münchner Atelier mit Hilfe unserer finalen Vorzeichnung auf die Grundierung eines in den Maßen identischen Holzbrettes, und schafft mit dem lichtdurchflutetem Ölbild eines seiner ersten bedeutenden Werke (das Gemälde, Roennefahrt Nr. 1050; Wichmann Nr. 122, befindet sich heute in New Yorker Privatbesitz). Über 35 Jahre später, um 1875, wird Carl Spitzweg das Thema erneut aufgreifen (Roennefahrt Nr. 1051; Wichmann Nr. 1255).

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2307 unten links).
Privatsammlung Berlin.

Literatur: Hermann Uhde-Bernays: Carl Spitzweg. Des Meisters Leben und Werk, München, 2. Aufl. 1914, S. 29, Abb. 10.
Max von Boehn: Carl Spitzweg, Bielefeld und Leipzig 1920, S. 32 ("vermutlich die Unterlage eines Gemäldes").

Lot 6703, Auction  119, Spitzweg, Carl, Ganzfigurenstudie eines nach links Grüßenden im Mantel mit Schirmmütze

Spitzweg, Carl
Ganzfigurenstudie eines nach links Grüßenden im Mantel mit Schirmmütze
Los 6703

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Studie eines nach links Grüßenden im Mantel mit Schirmmütze.
Bleistift, verso: Skizze des gleichen Motives. 37 x 23,4 cm. Wz. Gmund "Drey Koenige".



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2307).
Privatsammlung Berlin.

Lot 6704, Auction  119, Busch, Wilhelm, Die getreuen Ritter und drei weitere Skizzen

Busch, Wilhelm
Die getreuen Ritter und drei weitere Skizzen
Los 6704 [^]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

Die getreuen Ritter und drei weitere Skizzen.
4 Bleistiftzeichnungen, drei davon auf Velin, die vierte auf Transparentpapier und verso gerötelt. Je 12mo. Zwei Zeichnungen betitelt, je "Die getreuen Ritter" und "Nach dem Abschied".


Lot 6705, Auction  119, Zieger, J. G., Selbstbildnis des Künstlers mit einer Malschülerin in seinem Atelier

Zieger, J. G.
Selbstbildnis des Künstlers mit einer Malschülerin in seinem Atelier
Los 6705

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Selbstbildnis des Künstlers mit einer Malschülerin in seinem Atelier.
Feder in Braun. 19,8 x 16,5 cm. Am Unterrand eigenh. datiert "Dresden d: 2. Julii 1829" sowie mit Bleistiftannotationen von fremder Hand, darunter "Ist sehr brav / ich würde es noch colorieren".

Der aus Großenhain stammende J. G. Zieger, über den praktisch nichts bekannt ist, war Schüler an der Dresdener Akademie bei Ferdinand Hartmann und stellte von 1827 bis 1829 auf den dortigen Akademieausstellungen aus. Er widmete sich offenbar insbesondere dem Portraitfach. Das hier dargestellte Atelier des Künstlers, dessen Wand mit Portraits und Kopien alter Meister aus der Dresdener Gemäldegalerie bedeckt ist, zeigt Zieger im eleganten Gehrock in Rückenansicht, wie er an einem Bild mit einer Heiligenfigur malt. Direkt neben ihm arbeitet eine Malerin, in der linken Hand hat sie einen Malstock, während sie in der rechten einen Pinsel führt. Die räumlichen Verhältnisse sind etwas unklar, so dass man nicht sagen kann, ob sich Zieger von seinem Platz erhoben hat und der Malerin assistiert oder ob sie nicht an dem Bild der hl. Cäcilie arbeitet. Ungeachtet dessen, vermittelt diese Zeichnung einen unmittelbaren Einblick in die Arbeitsverhältnisse der Dresdener Akademieschüler in den 1820er Jahren.

Lot 6706, Auction  119, Spitzweg, Carl, Vorstudie zum Gemälde "Die Postkutsche".

Spitzweg, Carl
Vorstudie zum Gemälde "Die Postkutsche".
Los 6706

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Vorstudie zum Gemälde "Die Postkutsche".
Bleistift auf Velin, verso: Bleistiftstudie eines Mönches, der ein Buch ausschüttelt. 22,1 x 11,7 cm. Unten rechts von späterer Hand nummeriert.

Der Torwächter grüßt im Gemälde einen in einer Kutsche sitzenden Reisenden. Während auf unserer Zeichnung der Torwächter seinen Zweispitz noch unter dem Arm hält, trägt diesen im circa 1855 entstandenen Bild ein kleiner Junge (Hannover, Niedersächsisches Landesmuseum, Inv.-Nr. KM 1918-13. Siehe Wichmann Nr. 293).

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlaßstempel Lugt 2307).
Privatsammlung Berlin.

Lot 6708, Auction  119, Krauskopf, Justus, Blick auf Olevano

Krauskopf, Justus
Blick auf Olevano
Los 6708

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Blick auf Olevano.
Aquarell über schwarzem Stift, schwarz eingefasst, auf Whatman-Velin. 21,7 x 31,6 cm. Unten links bezeichnet und datiert "Olevano / [...]aberg d. 21/3 [18]34 vom Casino [Baldi?].", weitere eigenh. Bleistiftbezeichnungen zu den umliegenden Orten und Gebirgen, rechts oben mit Federnummerierung "No 74".


Lot 6711, Auction  119, Preller d. Ä., Friedrich, Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua acetosa.

Preller d. Ä., Friedrich
Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua acetosa.
Los 6711

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua Acetosa.
Aquarell über Bleistift auf Velin. 18,5 x 44,7 cm. Um 1860.

Der Brunnen von Acqua Acetosa liegt nördlich von Rom, wo sich heute der Stadtteil Parioli etabliert hat. Bereits Goethe genoss an der berühmten Tiberbiegung die Aussicht, wie viele andere Künstler, die das prominente Motiv eingefangen haben. Während seines zweiten Romaufenthaltes in den Jahren 1859 bis 1861 war die Umgebung bei Acqua Acetosa auch für Friedrich Preller ein beliebtes Ziel seiner Wanderungen und Ausflüge.

Lot 6713, Auction  119, Deutsch, um 1800. Der Tempel der Minerva Medica in Rom

Deutsch
um 1800. Der Tempel der Minerva Medica in Rom
Los 6713

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

um 1800. Der Tempel der Minerva Medica in Rom.
Aquarell über Spuren von schwarzem Stift auf Bütten. 20,9 x 27,5 cm. Wz. Buchstaben (Fragment).


Lot 6714, Auction  119, Sichling, Lazarus Gottlieb, Bildnis des Karl Friedrich Schinkel

Sichling, Lazarus Gottlieb
Bildnis des Karl Friedrich Schinkel
Los 6714

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Bildnis des Karl Friedrich Schinkel.
Schwarze Pastellkreide auf Velin. 28,23 x 22,6 cm. Unten rechts bez. "Nachlass d. Kupferstechers Sichling" sowie unten rechts "K. F. Schinkel".

Der Kupfer- und Stahlstecher Lazarus Sichling arbeitete als Schüler von Samuel Amsler in München und widmete sich der Portraitdarstellung. Unser feingearbeitetes Pastell mit dem Antlitz Karl Friedrich Schinkels ist eine Vorarbeit für das in Kupfer gestochene Bildnis, das bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erschien und auf eine 1836 entstandene Vorlage von Franz Krüger zurückgeht. Der Kupferstich, von Sichling ausgeführt, liegt bei.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.

Lot 6715, Auction  119, Deutsch, um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil

Deutsch
um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil
Los 6715

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil.
4 Gouachen. Je ca. 20 x 25,2 cm.



Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung "LST in Raute" (nicht bei Lugt).

Lot 6716, Auction  119, Monogrammist NB, Entwurf für den Neubau des Berliner Doms

Monogrammist NB
Entwurf für den Neubau des Berliner Doms
Los 6716

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Entwurf für den Neubau des Berliner Doms.
Bleistift auf sehr dünnem Velin. 38,8 x 44,4 cm. Rechts unten mit Bleistift monogrammiert, bezeichnet und datiert "NB. in Blei! 1860 Berlin".

In der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. wurden in Berlin zunehmend Stimmen laut, die anstelle des eher bescheidenen von Schinkel Anfang des 19. Jahrhunderts klassizistisch überarbeiteten, barocken Gebäudes einen größeren und den neuen repräsentativen Anforderungen des preussischen Königshauses entsprechenderen Neubau des Berliner Doms forderten. Friedrich Wilhelm IV. hatte in seiner Zeit als Kronprinz bereits selbst eigene Entwürfe gezeichnet, auf deren Grundlage Friedrich August Stüler das Projekt einer gewaltigen dreischiffigen Basilika erarbeitete. Die Baupläne kamen durch die Revolutionsereignisse 1848 zum Erliegen und wurden erst in den 1860er Jahren wieder aufgenommen. Verschiedene Architekten entwarfen Konzepte, die aber allesamt nicht umgesetzt wurden. Auch ein großer internationaler Wettbewerb im Jahre 1867 verblieb ergebnislos. Erst 1887 erhielt Julius Carl Raschdorffs Entwurf den endgültigen Zuschlag und der Dom wurde in seiner heutigen Form in den Jahren 1893-1905 erbaut. Der vorliegende, äußerst präzise Entwurf ist ein faszinierendes Beispiel für die Neuinterpretation der Stülerschen Grundkonzeption durch verschiedene Architekten in den 1860er Jahren, die in dem großen Wettbewerb um den Neubau in 1867 mündeten.

Lot 6721, Auction  119, Biermann, Karl Eduard, Svarez-Gedenkstein im Garten des Reichskanzleramts

Biermann, Karl Eduard
Svarez-Gedenkstein im Garten des Reichskanzleramts
Los 6721

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Svarez-Gedenkstein im Garten des Reichskanzleramts in der Wilhelmstraße in Berlin.
Aquarell. 23,5 x 35,2 cm. Unten rechts signiert und datiert "E. Biermann 1863.".

Im Garten der Wilhelmstraße 74 (heute 84/85), vormals Palais Kellner und im 19. Jahrhundert preußischer Behördensitz (ab 1871 Reichskanzleramt), ließ Friedrich Leopold von Kircheisen 1811 einen Gedenkstein für seinen Freund, den Justizreformer Carl Gottlieb Svarez, errichten.

Provenienz: Sammlung Werner Strähnz, Leipzig (Lugt 4643).

Lot 6724, Auction  119, Schadow, Johann Gottfried, Studienblatt mit zwei Köpfen und zeichnenden Händen

Schadow, Johann Gottfried
Studienblatt mit zwei Köpfen und zeichnenden Händen
Los 6724

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Studienblatt mit zwei Köpfen und zeichnenden Händen.
Schwarze Kreide auf Bütten. 35,4 x 22,2 cm. Unten von fremder Hand bez. und datiert "Schadow del / 1 Sept. 1830" sowie links unten paginiert "5". Wz. Nebenmarke "ADV&S".

Schadows zeichnerische Tätigkeit entfaltete sich unter anderem in dem von ihm maßgeblich angeregten und 1814 gegründeten Berlinischen Künstler-Verein. Wie in anderen Künstlervereinigungen, pflegte man auch in Berlin den Brauch, Zeichnungen von Mitgliedern zu sammeln. Gemeinsames Skizzieren war bei den abendlichen Zusammenkünften vorgesehen, die jahrelang in der Gaststätte „Englisches Haus“ in der Mohrenstraße stattfanden und deren Verlauf Schadow 1825 schilderte: „Unseres hiesigen KünstlerVereins müssen Sie sich noch entsinnen, jeden Mittwochabend kömt er im: Englischen Hause zusammen. Das Loos hat bestimt: an Wen der Abend zur Unterhaltung angewiesen ist. Dieser bringt eigne Arbeit […], liest eigene Aufsätze. […] dies nimt eine Stunde. […] Während dieser Stunde, Zeichnen viele, und diese leichten Entwürfe werden auch aufbewahrt.“ (zit. n. Badstübner-Gröger/ Czok/ von Simson 2006, Bd. 1, S. 124). Das Gros dieser „leichten Entwürfe“ sammelte man in vier Klebealben mit dem Titel „Gedanken-Späne“; eine Bezeichnung, die die lockere Freiheit und Vielfältigkeit der Blätter nur zu gut beschreibt. Auch rund 120 Blätter Schadows aus einem Zeitraum zwischen 1816-1834 waren darin enthalten. Manch ein Blatt nahm Bezug zum Inhalt der Sitzungen oder wiederholte mitgebrachte Werke anderer Mitglieder, auf anderen hielt Schadow Anwesende fest oder gab sich schlichtweg seinen Gedanken hin. Im Zwanglosen offenbart er sich dabei als experimentierfreudiger Zeichner mit stets trefflicher Handschrift.

Provenienz: Verein Berliner Künstler (Fragment Stempel "Berlinischer Künstler-Verein", nicht bei Lugt).

Literatur: Ausst.Kat. Hundert Jahre Berliner Kunst. Im Schaffen des Vereins Berliner Künstler, Berlin 1929, Nr. 1213.
Sibylle Badstübner-Gröger/ Claudia Czok/ Jutta von Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, Bd. 3/3, Berlin 2006, Anhang I ("verschollene Zeichnungen"), S. 802, Nr. 113.

Lot 6727, Auction  119, Vickers, Alfred Gomersal, Blick auf den Wilhelmplatz in Berlin

Vickers, Alfred Gomersal
Blick auf den Wilhelmplatz in Berlin
Los 6727

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Blick auf den Wilhelmplatz in Berlin mit dem Standbild von Leopold von Anhalt-Dessau.
Aquarell, aufgezogen. 24,3 x 36,7 cm. Verso auf der Rahmenabdeckung ein altes Etikett (eigenh.?) bez. "Berlin, Friedricks Platz / A. Vickers" sowie mit dem Etikett des Londoner Rahmenmachers "Dearth & Son". Um 1833.

Der jung verstorbene Landschaftsmaler Alfred Gomersal Vickers reiste 1833 nach Russland und hielt sich auf dem Rückweg in Berlin auf. Das Blatt zeigt den Wilhelmplatz und seine Umgebung, im Vordergrund das 1828 aufgestellte Denkmal des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau (gen. der "Alte Dessauer") von Johann Gottfried Schadow. Dahinter erhebt sich die Kuppel der Dreifaltigkeitskirche, links gegen Osten ist der Turm der Neuen Kirche ("Deutscher Dom") angedeutet.

Lot 6728, Auction  119, Skarbina, Franz, Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz

Skarbina, Franz
Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz
Los 6728

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz.
Aquarell über Bleistift auf Zeichenkarton, alt auf Karton kaschiert. 47,3 x 31,6 cm. Unten rechts monogrammiert "F. Sk.".

Bei dem Dargestellten handelt es sich um den Geheimen Admiralitätsrat Georg Langer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der 1899 unter der Schirmherrschaft des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegründeten Schiffsbautechnischen Gesellschaft in Berlin. Franz Skarbina kannte Langer, da er ihn bereits 1901 auf dem vielfigurigen Gemälde "Kaiser Wilhelm spricht zu den Mitgliedern der Schiffbautechnischen Gesellschaft in der Aula der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg" portraitiert hatte.

Lot 6731, Auction  119, Skarbina, Franz, Doppelstudie eines Fischers in Blankenberghe

Skarbina, Franz
Doppelstudie eines Fischers in Blankenberghe
Los 6731

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Doppelstudie eines Fischers mit Körben in Blankenberghe.
Bleistift auf Velin, teils gewischt. 34 x 22,5 cm. Unten rechts signiert "F. Skarbina". Um 1884-86.

Bei der mit großer Verve ausgeführten Studie handelt es sich wie bei Los 6730 um eine Vorarbeit zu Skarbinas vielfigurigem Gemälde "Fischauktion in Blankenberghe" (Verbleib unbekannt) aus dem Jahr 1886, in dem der Künstler eine Alltagsszene in dem belgischen Küstenort schildert. Erstmals 1886 auf der Jubiläums-Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin präsentiert, erhielt Skarbina für dieses Gemälde eine ehrende Erwähnung auf dem Gebiet der Malerei, die den Auftakt zu einer langen Reihe nationaler und internationaler Auszeichnungen für den Künstler bedeutete. Die zeichnerischen Vorarbeiten zur Fischauktion wurden im Sommer des Jahres 1887 im Verein Berliner Künstler präsentiert und fanden allgemein positive Resonanz. So betonte Adolf Rosenberg in der Zeitschrift Kunstchronik, dass Skarbina „die Naturstudien ohne wesentliche Veränderung oder Umschreibung direkt in sein Bild aufgenommen“ habe, was Rückschlüsse auf die Art seines Schaffens erlaube, die „unmittelbar auf den engsten Verkehr mit der Natur begründet“ sei. Damit beschritt Franz Skarbina künstlerisches Neuland, denn seine auf der Tradition der Berliner Malerschule basierende, realistische Auffassung stand jener romantisierenden Bildsprache diametral entgegen, wie sie beispielsweise innerhalb der Düsseldorfer Malerschule durch Andreas Achenbach in seinem stimmungshaft aufgeladenen Gemälde "Fischmarkt in Ostende" vertreten wurde. Skarbinas zeichnerischer Fokus richtete sich nicht primär auf das, was getan, als vielmehr darauf, wie es getan wurde. Auf diese Weise nahm er vorweg, was schließlich das ausgeführte Gemälde kennzeichnen und dazu führen sollte, dass man es als Beginn eines neuen Abschnitts in Skarbinas Schaffen begriff.

Provenienz: Sammlung John Koch (1909-1978), New York.

Lot 6732, Auction  119, Kley, Heinrich, Crevettenfischer am Strand von Koksijde

Kley, Heinrich
Crevettenfischer am Strand von Koksijde
Los 6732

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)

Details

Crevettenfischer am Strand von Koksijde in Belgien.
Aquarell und Gouache über schwarzer Feder und Spuren von Bleistift, aufgezogen. 19,4 x 36,1 cm. Unten links signiert und datiert "Kley 1914", verso (eigenh.?) bez. "Crevettenfischer aus Coxyde (1914) am Strande bei Nieuport".

Vorlagenzeichnung für eine Illustration, die 1915 in der Münchner Zeitschrift Jugend erschien (1915, Bd. 1, Nr. 2, S. 20).

Provenienz: Kunsthandlung U. Findorff, Lüneburg (Etikett verso auf dem Untersatz).

Lot 6733, Auction  119, Eckenbrecher, Themistokles von, Segelschiffe auf dem Byfjord vor Bergen

Eckenbrecher, Themistokles von
Segelschiffe auf dem Byfjord vor Bergen
Los 6733

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Segelschiffe auf dem Byfjord vor Bergen.
Aquarell auf Aquarellpapier. 23,7 x 30,9 cm. Unten rechts monogrammiert "T.v.E" sowie unten links bez. und datiert "Bergen 23/6 (18)74".


Lot 6734, Auction  119, Böse, Konrad, Bildnis eines Mannes mit Schürze

Böse, Konrad
Bildnis eines Mannes mit Schürze
Los 6734

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Bildnis eines Mannes mit Schürze.
Bleistift auf Velin. 31,4 x 23,5 cm.

Beigegeben drei weitere Zeichnungen des Künstlers.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dem Nachlassstempel).
Aus einer wohl unbekannten Sammlung (Stempel nicht in Lugt).
Aus der Sammlung Erhard Oskar Kaps (Lugt 3549).

Lot 6737, Auction  119, Kirchner, Raphaël, Badende Odaliske

Kirchner, Raphaël
Badende Odaliske
Los 6737

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Badende Odaliske.
Kohle, teils gewischt, weiß gehöht. 39,9 x 27,1 cm (die Ränder der Zeichnung entsprechen dem des Passepartoutausschnitts). Rechts an der Wand in Majuskeln signiert "Raphael Kirchner".

Der wie ein Schlüsselloch geformte Ausschnitt des Passepartouts gewährt den Blick in ein sonst dem Außenstehenden verwehrtes Terrain: In einem gefließten Wasserbassin wäscht sich mit sichtlichem Wohlbehagen eine junge Frau unter einem plätschernden Wasserstrahl. Durch diesen Bildausschnitt wird der Betrachter zum Voyeur dieser pikanten Szene.

Lot 6739, Auction  119, Epstein, Jehudo, Liegender weiblicher Akt

Epstein, Jehudo
Liegender weiblicher Akt
Los 6739

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Liegender weiblicher Akt.
Bleistift und weiße Kreide auf bräunlichem Papier, auf Karton kaschiert. 11,8 x 32 cm. Unten rechts signiert "Jehudo Epstein", verso auf dem Karton mit Ausstellungsetikett (Künstlerhaus?) und handschriftlicher Datierung "März 1915".


Lot 6740, Auction  119, Opisso, Ricardo, Auf dem Tanzball

Opisso, Ricardo
Auf dem Tanzball
Los 6740

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Auf dem Tanzball: Tanzendes Paar beim CanCan.
Bleistift, farbige Kreiden und Deckweiß. 22,2 x 31,9 cm. Unten rechts signiert "Opisso".

Schwungvolles Skizzenblatt ganz im Stil der Pariser Plakatkultur, die das Nachtleben etwa in den "Folies bergères" dokumentierten.

Lot 6741, Auction  119, Michl, Ferdinand, Boudoir mit blauem Paravent

Michl, Ferdinand
Boudoir mit blauem Paravent
Los 6741

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Boudoir mit blauem Paravent.
Gouache über schwarzer Kreide auf Karton. 40,5 x 31 cm. Unten links signiert und datiert "F. Michl 1921".

Ferdinand Michl erhielt seine erste Unterweisung in der Malerei an der Prager Kunstakademie bei M. Pirner und F. Thiele, bevor er seine Studien in München bei J. Herterich fortsetzte und seine Ausbildung schließlich mit einem Aufenthalt in Italien abrundete. Von 1906-1922 war Michl Mitglied des Hagenbundes, ab 1922 des Österreichischen Künstlerhauses. Ein Aufenthalt in Paris von 1904-1909 brachte ihn mit der französischen Kunst in Berührung, deren Einfluss auch in seinen späteren Werken immer spürbar bleibt, so auch bei vorliegender Gouache aus dem Jahr 1921. Der Künstler gewährt den Blick in einen Raum ausgestattet mit Schminktisch, einem mit asiatischer Seide bespannten Wandschirm und einem Stuhl, auf dem achtlos Kleidungsstücke abgelegt sind - wahrscheinlich die Garderobe einer Schauspielerin, die knapp bekleidet nur im ovalen Spiegel sichtbar ist.

Lot 6742, Auction  119, Engelhart, Josef, Frau bei der Toilette

Engelhart, Josef
Frau bei der Toilette
Los 6742

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Frau bei der Toilette.
Pastell auf graublauem Papier, verso: Pastellzeichnung "Küste mit Segelschiffen bei ruhiger See". 62,2 x 47,3 cm. Um 1903.

"Josef Engelhart gehörte mit Gustav Klimt und Carl Moll zu den führenden Persönlichkeiten der Wiener Secession. In der Zeit ihrer Gründung und Positionierung waren die Sprachgewandheit sowie seine internationalen Kontakte für die junge Künstlerbewegung von großem Nutzen. Nach seinem Studium in München hatte sich Engelhart 1889 und in der ersten Hälfte der 1890er Jahre wiederholt in Paris aufgehalten, wo er die neusten Strömungen der französischen Kunst kennenlernte und für sein Schaffen fruchtbar machte, wie die Darstellung Frau bei der Toilette zeigt. Sie gibt eine elegant gekleidete Dame im Profil wieder, die, an einen Frisiertisch gelehnt, im Begriff ist, sich mit einer grossen weißen Quaste des Gesicht zu pudern. Nicht nur das Sujet, sondern auch die virtuose Gestaltung mit Pastellkreide und starken Farbkontrasten sowie die sinnlich reizvolle Note lassen an Henri de Toulouse-Lautrecs Alltagsszenen aus Cafés und Cabarets denken. Durch die im Gegenlicht wiedergegebene, nach vorne geneigte Haltung bei gleichzeitig aufgerichtetem Oberkörper bringt Engelhart in Frau bei der Toilette die elegante Erscheinung und die körperlichen Vorzüge der Figur zur Geltung und präsentiert sie gleichsam dem voyeuristischen Blick des Betrachters (...)." (Regula Bolleter, in: Klimt und seine Freunde).

Provenienz: Privatsammlung Österreich.

Ausstellung: Historisches Museum St. Gallen 2021, "Klimt und seine Freunde".

Literatur: Ausst. Kat. „Klimt und Freunde“, Jubiläumsausstellung 100 Jahre Historisches Museum St. Gallen, 2021, S. 212-213 (mit Farbabb.).

Lot 6744, Auction  119, Honegger, Karl Lukas, Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund

Honegger, Karl Lukas
Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund
Los 6744

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund.
Gouache über Spuren von rotem Stift auf schwarzem Papier. 31,2 x 43,6 cm. Unten links signiert und datiert "K. L. Honegger 1929".

Es ist eine stille Zeichnung, die in ihrer Nüchternheit eine zeitlose Eleganz ausstrahlt. Aus einem tiefschwarzen Raum leuchten dem Betrachter wie schwebend Zweige eine Lampionblume entgegen. Die Blüten scheinen aus dem Inneren der geschlossenen Kelche zu glühen - ein Eindruck, der durch den Kontrast zwischen der samtigen Schwärze und dem feurigen Rot verstärkt wird. Der Unbestimmtheit des Bildraumes steht die geduldige Detailverliebtheit der Schilderung entgegen. In dieser überbetonten Dinghaftigkeit bei gleichzeitiger Reduktion offenbart sich die Nähe des Künstlers zu den Prinzipien der Neuen Sachlichkeit.

Provenienz: Aus der Sammlung Walther Heinrich, gen. Unus (1872-1939), Berlin und Rom (Vermerk auf dem Untersatz).
Bis 2017 im Besitz der Nachfahren.

Lot 6746, Auction  119, Ciardini, Carlo, Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren

Ciardini, Carlo
Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren
Los 6746

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
223€ (US$ 240)

Details

Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren.
Schwarze Kreide auf Velin. 37,4 x 32,5 cm. Unten links signiert und datiert "CCiardini 1893".


Lot 6749, Auction  119, Pflaumer, Eugen, Entwürfe für mit Edelsteinen besetzten Silberschmuck

Pflaumer, Eugen
Entwürfe für mit Edelsteinen besetzten Silberschmuck
Los 6749

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Schmuckentwürfe für vier Broschen und drei Colliers, aufgefasst mit grünen Steinen im Cabochonschliff sowie angehängten Perlen.
Feder und Pinsel in Weiß und Grau, Gouache auf grauem Karton. 36 x 24,3 cm. Am unteren Rand signiert und datiert "E Pflaumer" und "Mai 1904".

Von 1903 bis 1906 war Eugen Pflaumer Mitarbeiter und Leiter der Goldschmiede-Abteilung der Wiener Werkstätte. Die vorliegenden perfekt gezeichneten Schmuckentwürfe entstanden genau zu dieser Zeit. Als Material kam bei der Wiener Werkstätte hauptsächlich Silber zur Anwendung, das getrieben, gehämmert, patiniert zu Ketten, Ringen und Broschen verarbeitet wurde. Akzente setzten Schmucksteine wie Achat, Karneol, Amethyst oder auch Opale, Mondstein und Lapis. Von Frankreich und Japan inspiriert, dominierten bei den Stücken florale Formen.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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