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Lot 6437, Auction  119, Degobert, Guy, Ohne Titel (Emmental)

Degobert, Guy
Ohne Titel (Emmental)
Los 6437

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.060€ (US$ 8,667)

Details

Ohne Titel (Emmental).
Acryl auf Leinwand. 120 x 100 cm. Verso mit Pinsel in Schwarz dreifach signiert "DEGOBERT" und mit der Werknummer "110".

Großformatiges, hyperrealistisches Trompe-l’œil, originell komponiert. Ein großes Stück Emmentaler Käse bildet die Grundlage für das ebenso humorvolle wie absurde Arrangement. In leuchtender Farbigkeit hebt sich die sorgfältig, pastos mit feinem Pinsel gemalte Darstellung vom schwarzen Hintergrund ab; durch die extreme Vergrößerung, die fotorealistische Übersteigerung der Objekte, gelingt es Degobert, eine "überschärfte" Realität wiederzugeben. Mit dieser Darstellung einer kühlen, profanen, in ihrer Überspitztheit nahezu verstörenden Wirklichkeit stellt er die Frage nach dem Wesen der Dinge, allerdings in einem beinahe ironischen, existentialistischen Kontext. Seit 1967 zählte Degobert zu den bedeutenden Vertretern der hyperrealistischen Malerei in Belgien.

Provenienz: Hôtel des Ventes, Genf, Auktion am 9. Dezember 2009, Los 1142.

Ausstellung: Galerie Marie-Louise Jeanneret, Genf (wohl 1974, mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet "Sans titre (Emmental)").

Lot 6439, Auction  119, Boltanski, Christian, "Le repas refusé"

Boltanski, Christian
"Le repas refusé"
Los 6439

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

"Le repas refusé".
Silbergerlatineabzug auf Agfa-Papier. 23 x 16,3 cm. Mit Feder in Schwarz signiert "C. Boltanski" und betitelt "Le repas refusé". 1975.

Boltanski wurde 1944 in Paris als Sohn eines jüdischen Vaters geboren. Seine Anfänge finden sich in der Malerei, ehe er Ende der 1960er Jahre sein Gedächtniswerk begann. Er gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen Konzeptkünstler, Fotografen und Bildhauer. Die Sujets, die in engem Zusammenhang mit seiner eigenen Lebensgeschichte stehen, entführen den Besucher in dunkle Welten, in deren Mittelpunkt die Themen Holocaust, Vergänglichkeit, Tod und Erinnerung stehen. Seine Arbeiten rufen das Menschliche, Persönliche und Emotionale hervor, und stellen es der geschichtlichen Grausamkeit gegenüber. 2006 erhielt Christian Boltanski den Nobelpreis der Künste.

Lot 6440, Auction  119, Labourdette, Jean, "We eat shit"

Labourdette, Jean
"We eat shit"
Los 6440

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

"We eat shit".
Acryl und Blattbronze auf Malpappe, im bemalten, antiken Holzrahmen. D. 5,3 cm im Rund (lichtes Maß), D. 8,3 cm (Rahmenmaß). Verso mit Bleistift auf der Abdeckpappe signiert, betitelt und datiert. "We eat shit. Jean Labourdette / aka / TurfOne. 2021".

Als Sohn eines Künstlers besuchte Jean Labourdette schon als Kind mit seinem Vater die Pariser Flohmärkte, auf denen er schnell eine Faszination für Antiquitäten sowie eine große Sammelleidenschaft entwickelte. Ende der 1980er Jahre etablierte er sich zunächst als Graffiti-Künstler unter dem Pseudonym Turf One, bevor er im Jahre 2001 nach Montreal übersiedelt. Dort war er als Illustrator, Comic-Zeichner und Filmemacher tätig, bis er sich ab 2004 verstärkt der Malerei widmet. Seine Werke sind inspiriert von so unterschiedlichen Einflüssen wie Altmeistergemälden, russischen Ikonen, viktorianischen Kuriositäten, sowie der Jahrmarktkultur und auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften gefundenen Objekten, die er häufig als Objet trouvé in seine Kunstwerke miteinbezieht. Fasziniert vom dynamischen Verhältnis scheinbarer Gegensätze ergründet Labourdette im Spiel mit Symbolen, Archetypen und Artefakten in seinen mit altmeisterlicher Präzision geschaffenen, phantastischen Bildwelten unterbewusste Strömungen, transzendiert die Erfahrungen von Vergänglichkeit, Leben und Tod und evoziert so das Schöne im vermeintlich Hässlichen. Die vorliegende Arbeit ist dabei wohl als augenzwinkernder Kommentar zu unserer zeitgenössischen Ernährungs- und Genusskultur zwischen hochverarbeitetem Fastfood und Haute Cuisine zu verstehen.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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