Rothaug, Alexander
Flöte spielender Satyr
Los 6900
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Flöte spielender Satyr
Bleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem Velin. Um 1891.
32,5 x 23,5 cm.
Heiterkeit und Zartheit strahlt das sicher gezeichnete Studienblatt aus, das motivisch wie auch in der künstlerischen Auffassung eine Nähe zum Schaffen Otto Greiners zeigt. Rothaugs beschäftigt sich mehrfach mit der Figur des musizierenden Satyrs, so zum Beispiel in seiner Federzeichnung "Flöte spielender Hirte bezirzt Quellnymphe am Waldbach, die spielende Puten beobachtet" (vgl. Allgäuer Auktionshaus, Kempten, Auktion 15. April 2011, Los 2590).
Versteckspiel
Tempera auf Karton.
19,5 x 26,5 cm.
Faun und Nymphe spielen im Gebüsch miteinander Verstecken: Während der Faun von rechts ins Blattwerk stürmt, um die Nymphe zu erhaschen, schleicht sie sich von links aus dem Versteck heraus. Liebevoll und detailreich schildert der Künstler Figuren und Umgebung dieser narrativen, spielerischen Szene, und insbesondere dem dichten Laub des Gebüschs widmet er zahlreiche, fein abgestufte Grünnuancen. Die mythologischen Figuren transportiert Rothaug hier in eine parkähnliche, gepflegte und eher mitteleuropäisch anmutende Landschaft, wodurch ein interessanter Kontrast entsteht.
Rothaug, Alexander
Tänzelnder Knabe in Rückenansicht
Los 6902
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
600€ (US$ 645)
Tänzelnder Knabe in Rückenansicht
Bleistift, weiß gehöht und quadriert, auf grauem Velin.
30,2 x 22 cm.
In anmutiger Bewegung hebt der Knabe, im Rückenakt gezeigt, seine Gaben empor. Der angedeutete Obstkorb in seinem Arm lässt den Jungen möglicherweise als eine Allegorie des Herbstes erscheinen; der zweite Rückenakt rechts daneben bleibt weitgehend in der Andeutung. Die zarte Quadrierung weist darauf hin, dass Rothaug eine weitere Verwendung des Motivs geplant hatte.
Rothaug, Alexander
Pan mit Flöte im Seerosenteich
Los 6903
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)
Pan mit Flöte im Seerosenteich
Feder in Schwarz, Bleistift und farbige Kreiden auf Velin.
9,5 x 16,5 cm.
Auf einem Steinblock inmitten des von Schilf umstandenen Teiches sitzt der Hirtengott, in drei Rohrstücke blasend. Die haarscharfen Linien der spitz geschnittenen Feder verleihen der Zeichnung einen luftigen, flirrenden Charakter und lassen das Klingen der Flötentöne im Schilfgras und in den zitternden Reflexen auf dem Wasser nahezu sichtbar werden. Ovids Metamorphosen zufolge weist die Najade Syrinx, keusche Anhängerin der jungfräulichen Artemis, die Liebe des Hirtengottes Pan zurück und wird auf der Flucht vor seinen Nachstellungen auf ihr Bitten hin am Fluss Ladon in Schilfrohr verwandelt. Als der Atem des verschmähten Gottes durch das Schilf streicht, entsteht ein ergreifender Klang. Pan schneidet daraufhin Schilfrohr, verklebt die Stücke mit Wachs und baut so die Syrinx genannte Hirtenflöte (Panflöte), um darauf seine Lieder zu spielen. Verso Fragment einer weiteren Zeichnung und Annotationen des Künstlers.
Rothaug, Alexander
Felsenküste / Ruderer
Los 6904
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,763)
Felsenküste / Ruderer
2 Zeichnungen, recto/verso.Tempera, verso Farbproben und Bleistift auf Karton.
26,5 x 19,5 cm.
Verso mit Bleistift Kompositionsskizze und Notizen zur Strukturierung der Bildebenen.
Wie imposant und mit welcher Macht die Brecher an die felsige Küste schlagen, verdeutlicht die im Kontrast winzig kleine Figur des einsamen Herrn rechts auf der Klippe. Souverän setzt Rothaug die weiße Farbe im Bereich der Wellenkämme dicker ein und schafft dadurch glänzende Partien, die im Licht wie Wasser zu glitzern scheinen. In der Darstellung des Ruderers verso hingegen spielt der Künstler mit der Spiegelung auf dem kristallklaren Wasser, in dem wir bis auf den tiefen, dunklen Grund zu blicken vermögen. Zur Strukturierung der Bildebenen notiert Rothaug links daneben, unter einer kleinen Kompositionsskizze seine Einteilung: "Wasser: I der Grund/II die Wasserfläche/III die Spiegelung / Luft: I die Dunst-Wolken/II die Luft".
Rothaug, Alexander
Muse am Meeres-Strand
Los 6905
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)
"Muse am Meeres-Strand"
Tempera auf Holz.
10 x 21 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift betitelt.
Das Meer galt von jeher als Sehnsuchtsort, als Symbol des Ursprungs, sowohl des Lebens als auch des Todes. Rothaug gestaltet die felsige Uferlandschaft mit der mythologischen Frauenfigur im blauen Gewand als Triptychon. Mit feinem Pinsel und dunkler Palette, die nur da und dort von kleinen Tupfern in dem für den Künstler charakteristischen leuchtenden Türkis durchbrochen ist, schafft er eine dramatisch bewegte, nur von einem Silberstreif am Horizont beleuchtete Szenerie. Geschwungene Ornamentlinien zieren in den seitlichen Rändern die Komposition und nehmen das Motiv der Wellen auf.
Zum Zusammenhang von Weiblichkeit und Meer schreibt Ernst Fuchs: "Das Verlangen auszubrechen erweckt die Frau, sie ist das Meer schlechthin, Synonym für die unendliche Weite und für die unerforschliche Tiefe." (in: Weis/Fuchs, München u. Wien 1980, S. 230).
Meeresbrandung
Tempera und Bleistift auf Karton.
19,3 x 26,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Gelbbraun signiert "ALEX ROTHAUG".
Mit sicherem Einsatz der malerischen Mittel gestaltet der Künstler das kleine Seestück: Schäumend rauscht die Gischt ans steinige Ufer, und die brechenden Wellen lassen das Meerwasser an den Felsbrocken emporspritzen. Plastisch modelliert Rothaug die Brandung mit Weiß in pastosem Farbauftrag und gestaltet die lasierte Strandlandschaft in harmonischem, reduziertem Kolorit von Blau, Braun und Weiß. Die Wolken akzentuiert er mit zarten Bleistiftlinien und verleiht ihnen Kontur. Die für den Künstler charakteristische, goldbraun gezeichnete Einfassungslinie gibt der Komposition Geschlossenheit.
Die Nixe am Riff
Öl auf Holz.
35 x 42 cm.
Verso betitelt und von fremder Hand bezeichnet "Hoffmannleiste echt Gold".
Geheimnisvoll-märchenhafte Darstellungen setzt Rothaug vielfältig und mit visionärer Kraft um. Hier liegt eine riesenhafte Seejungfrau mit wallender roter Haarpracht und weit geöffneten, runden grünen Augen auf einem Riff dicht unterhalb des Meeresspiegels. Sie räkelt sich inmitten von Muscheln, Meeresschnecken und ist umspielt von Fischen. Ihr langer Fischschwanz, der direkt unter ihren Rippen ansetzt und mit mehreren seitlichen Flossen ausgestattet ist, windet sich durch die rostige Rundung eines uralten, im Riff feststeckenden Ankers - und nicht nur das verleiht der Darstellung eine unheimliche Dimension: Das Schiff, dass sich vom Horizont her mit geblähten Segeln schnell nähert, fährt über das trügerisch stille Meer direkt auf die Klippe und den dort aus dem Wasser ragenden Ellenbogen der Nixe zu, muss also wahrscheinlich damit kollidieren und scheint so dem Untergang geweiht. Schönheit und Verderben liegen hier dicht beieinander. Die lasierende Malweise mit feinen pastosen Höhungen in Weiß wird dem Motiv in hohem Maße gerecht. Die Gestalt der Nixe mag Ernst Fuchs inspiriert haben, denn ein Hauch dieser lasziven Erscheinung lässt sich auch in seinen Darstellungen der Meerjungfrauen finden. Die lockenden weiblichen Wasserwesen verkörpern bei Fuchs ebenso wie bei Rothaug ein erotisches, verführerisches Urbild der Frau
Rothaug, Alexander
Capri: Blick auf die Faraglioni
Los 6908
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Capri: Blick auf die Faraglioni
Aquarell über Bleistift auf genarbtem Aquarellkarton. Wohl um 1900.
18 x 25 cm.
Das tiefblaue Mittelmeer, die im Sonnenschein strahlenden markanten Felsen: ein Bild zeitloser Harmonie. Capri galt bereits seit der Antike als Sehnsuchtsort. Die berühmte, fast unwirklich hell beleuchtete Landschaftsszenerie zeichnete Rothaug wohl während seiner ausgedehnten Studienreisen durch Dalmatien, Italien und Spanien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und setzte das Motiv zudem, wenn auch aus leicht geändertem Blickwinkel, im Gemälde um (vgl. "Felsenküste auf Capri", Im Kinsky, Wien, Auktion 18. Juni 2013, Los 0868).
Schlafender Jüngling
Bleistift, weiß gehöht, und Farbproben auf grauem Velin.
23,5 x 32,5 cm.
Einen Moment tiefen Schlafes fängt Rothaug ein. Der Junge ist ganz der Wirklichkeit entrückt, hinübergeglitten ins Reich der Träume. Ein Bild tiefster Entspannung entsteht durch den herabhängenden Arm des auf dem Rücken liegenden Schläfers. Souverän spielt der Künstler in seiner Zeichnung mit Licht und Schatten, so dass nur wenige ausgearbeitete Gewandfalten und sparsame Andeutungen reichen, um aus der Studie das ganze Bild des Jünglingsaktes entstehen zu lassen.
Geraffter Vorhang
Bleistift und Feder in Schwarz, weiß gehöht, auf braungrauem Velin.
27,2-30 x 19 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz bezeichnet "Adolf Porsche (...)", verso mit Bleistift schwer lesbar bezeichnet.
Weder die Fenster- oder Türöffnung, noch der Raum spielen für Rothaug hier eine Rolle, sondern alleine die Üppigkeit des Faltenwurfes. Akzentuiert betonen die schwarzen, feinen Federlinien die Konturen der Raffung und erhöhen die plastische Wirkung des Vorhangs. Unten zeichnet Rothaug im reizvollen Kontrast dazu eine entblößte Schulter. Der Sammler Adolf Porsche war Leiter der Notendruckerei der östereichisch-ungarischen Nationalbank in Wien. Verso weitere Schulter- und Armstudien sowie Pinselproben.
Rothaug, Alexander
Dido sieht die Schiffe des Aeneas ablegen / Diana (Fragment)
Los 6911
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,839)
"Dido sieht die Schiffe des Aeneas ablegen" / Diana (Fragment)
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton. Vor 1938.
30 x 26,6 cm.
Im Unterrand mit Bleistift betitelt und (schwer lesbar) bezeichnet "Morgens, die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Gemach (...)", mit Stimmungs- und Farbangaben sowie mit Farbproben.
Sie verzehrt sich vor Trauer und Begehren. Die verzweifelte Gestalt der Dido steht im Zentrum der Zeichnung, während wir durch das Fenster die Flotte des Aeneas ablegen sehen. Wie einen Theatervorhang öffnet Dido für uns die dunklen Stoffbahnen, so dass durch die Fensteröffnung die Szene auf dem Meer wie eine zweite Bühne erscheint. In dieser vom Vordergrund abgetrennten Bildebene enthüllt sich die Ursache des Dramas. Anders als die im Ausdruck vergleichbare Frau des Potiphar, die den entfliehenden Joseph zu halten versucht (vgl. Losnr. 7075), wendet sich Dido in ihrer Trauer über den Verlust des Geliebten zum Betrachter hin, das erlösende Schwert lehnt bereits griffbereit neben ihr. Rothaug thematisiert offen das mutig ausgelebte, unerfüllte Begehren der Frau und setzt es in der von der Morgensonne angestrahlten Figur der Dido prominent ins Bild. Wieviel Bedeutung der Künstler Licht und Stimmung zumaß, verdeutlichen seine handschriftlichen Anmerkungen im Unterrand.
Verso das Fragment einer weiteren Komposition, "Diana", zeigt die Jagdgöttin sich vor dem Bad entkleidend.
Studienbuch
29 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils aquarelliert, teils mit farbigen Kreiden, auf Velin. In Orig.-Spiralbindung. Um 1930.
29 x 20,5 cm.
Mehrfach mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz signiert "Alexander Rothaug", häufig betitelt oder bezeichnet.
"Wer Zutritt in Meister Rothaugs Werkstatt hatte, der verwunderte sich gewiss nicht wenig über die schier unübersehbare Menge der gewissenhaft genauen Studien in Farbe und Form, womit Dutzende Skizzenbücher, ganze Stapel Mappen und einige Schränke angefüllt sind; Studien, die überzeugend dartun, auf welch gründlichem Grund der Meister steht, wenn er eine seiner großen, anscheinend rein aus der Fantasie oder dem Gestaltenreich der Dichtung und Sage geschöpften Kompositionen schafft." (Arthur Roessler, Ein deutscher Kunstmeister - Eine kleine Rede auf den Maler Alexander Rothaug, in: Der getreue Eckart, 12. Jg., Heft 4, Januar 1935, S. 250 ff). In dem Studienbuch stehen zwischen sorgfältig und fein ausgeführten, farbigen Vorzeichnungen für Gemälde zahlreiche Anatomie-, Figuren-, Landschafts- und Tierstudien, Allegorien, Personifikationen und Symbole, ergänzt durch Kompositionsskizzen und Farbanweisungen. Es finden sich u. a. folgende Themen: Die Nibelungen, Waffentanz der Amazonen, Marienerscheinung, Musizierende Engelwesen, Mariae Himmelfahrt, Kircheninneres, Der Wagen des Gottes Krschna (sic), Kirchenfensterentwürfe, Der Weg zu Stärke u. Kraft, Frühlingsmorgen, Kentaur und Nymphe, Die Nilbraut, Achilles und Penthesilea, Schlafende Waldnymphe, Quellnymphe, Schlafende Dido, Träumende Ariadne, Troglodyten, Orpheus, zudem immer wieder Bewegungsstudien zu Sportlern, häufig zu Tennisspielern und verschiedene Selbstbildnisse Rothaugs.
Dazwischen ein kleiner Text "Die Natur gab dem Menschen den Verstand" (zur Entwickung von Waffen, Blatt 14 verso) und immer wieder kleine Merksätze.
Rothaug, Alexander
Dame mit Wiesenblumen
Los 6913
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.000€ (US$ 4,301)
Dame mit Wiesenblumen
Tempera auf Holz.
60 x 49,3 cm.
Verso von fremder Hand bezeichnet "ALEX ROTHAUG", "67.239" sowie "157".
Huflattich, Margeriten, Klee und Gräser - die einfachsten Wiesenblumen stehen in charmantem Kontrast zur eleganten Tenue der Dame, bei der es sich wohl um die Gattin des Künstlers handelt. Helles Tageslicht fällt von links vorne in das Bild und unterstreicht, ebenso wie das reizvolle Durcheinander der Wiesenblumen, die Natürlichkeit des Damenbildnisses vor einer grünlich changierenden Wand mit ornamentaler Bordüre. Mit lasierendem Farbauftrag und feinen, kontrolliert sich überkreuzenden und überlagernden Pinselschwüngen modelliert Rothaug liebevoll das hell schimmernde Inkarnat und die Hochsteckfrisur, während Kleid und Blumenvase im Vordergrund lockerer gestrichelt und getupft bleiben.
Draperiestudie
Kreide in Schwarz und Weiß sowie Farbproben auf grauem Velin.
23,5 x 32,3 cm.
Mit sicherer Hand spürt Rothaug jeder kleinsten Falte, jedem Lichtreflex, jeder Wölbung der locker drapierten Tücher nach und setzt Textur und Volumina überzeugend bildnerisch um. Charakteristisch für die Studienblätter des Künstlers ist die effektvolle Kombination von Schwarz und Weiß auf getöntem Papier Seitlich verleihen kleine Farbproben dem Blatt zusätzlich eine reizvolle Lebendigkeit.
Rothaug, Alexander
Schlafender weiblicher Akt
Los 6915
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 739)
Schlafender weiblicher Akt
Kreide in Schwarz, Rötel und Bleistift, weiß gehöht, auf hellbraunem Velin.
25 x 32,7 cm.
Im Unterrand mit Bleistift (schwer lesbar) bezeichnet "Sonne im Zimmer (...)" und mit Farbangaben.
Rothaug gruppiert auf dem Studienblatt Aktzeichnungen zu seinem Gemälde "Danaë und der Goldregen". Die Körperrundungen arbeitet der Künstler mit den Schraffurlinien der Weißhöhungen effektvoll plastisch heraus, in einer danebenstehenden Detailzeichnung verhüllt er den Hüftbereich mit einem faltenreich drapierten Tuch. Weitere kleinere Kompositionsstudien ergänzen die Zeichnung der schlafenden Danaë. Aus der summarischen Entwurfsskizze im Unterrand wird zudem die geplante Einfallrichtung des Goldregens in dem entsprechenden, größerformatigen Gemälde von schräg links oben deutlich (vgl. Lempertz, Köln, Auktion 5. Juni 2021, Los 2176).
"Sommernacht"
Tempera und Feder in Schwarz auf dunkelgrauem Velin.
16 x 17 cm.
Unten links und rechts mit Pinsel in Dunkelblau signiert "ALEXANDER ROTHAUG", unten mittig betitelt.
Sommernacht: Für Rothaug ist das in dieser Zeichnung Stille, Einsamkeit, Aufgehen in der Weite des Kosmos. Goldgelb wölbt sich der Rundbogen über dem nächlichen Meer. Auf einem Felsen an der dunklen Meeresküste liegt hingestreckt die junge Frau. Die Sterne funkeln hell am tiefblauen Nachthimmel, ihr blasser Schein fällt schwach auf den entblößten, den Elementen ausgesetzten Körper der Liegenden, deren blasse Haut schimmert in der Sommernacht. Ihr Blick verliert sich in der Ferne, und ihre ganze Erscheinung scheint Sehnsucht auszustrahlen. Rothaugs kleine Zeichnung besticht durch den intensiven Helldunkelkontrast und die effektvoll abgestimmte Farbigkeit, geprägt von Gelb und Nachtblau. Die anmutige Szenerie erfasst der Künstler in ganz ähnlicher Komposition wie die Figur der "Nixe am Riff" (Losnr. 7007).
Aphrodite im Wasser
Aquarell, Deckweiß, Feder in Schwarz und Bleistift auf grauem Velin.
10 x 6,5 cm.
Verso zwei kleine Bleistiftskizzen.
Rothaug zeichnet in miniaturhafter Sorgfalt den Mythos der aus dem Meeresschaum aufsteigenden Aphrodite, der Göttin der Liebe und der Schönheit. Schimmernde Wassertropfen sitzen wie Perlen in Aphrodites Haar und Schleier, weich geschwungene Linien umrahmen die kleine Zeichnung, nehmen das Motiv der Wellen ornamental auf und unterstützen die dekorative Wirkung des Blattes. Verso zwei kleine, figurative Bleistiftskizzen des Künstlers. Um 1910 setzte Rothaug die Figur der Aphrodite Anadyomene auch als Radierung im Ex libris Ernst Bauer um.
"Einsamkeit"
Feder in Schwarz, Sepia und farbige Kreiden auf grauem Velin.
22 x 27 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", unten rechts betitelt.
Das Motiv der Schloss- oder Burgruine am Meer gestaltete Rothaug immer wieder in seinem Schaffen, so wie es auch in der Bewegung des Symbolismus als bevorzugtes Bildobjekt diente. Hier stellt der Künstler das verfallene und von Pflanzen überwucherte Bauwerk in der menschenleeren Uferlandschaft als Sinnbild der Einsamkeit dar. Fein in die zahllosen Schraffuren eingewobene Farbnuancen verleihen der Zeichnung ein zartes Schimmern.
Rothaug, Alexander
Felsenküste / Gladiatorenkampf
Los 6919
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)
Felsenküste / Gladiatorenkampf
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Feder in Schwarz auf Karton.
27 x 19 cm.
Beidseitig jeweils unten links mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug".
Das weiße Mondlicht beherrscht den Bildraum. Es schimmert als breiter weißer Strahl auf dem Meer, überzieht alle anderen Farbtöne mit seinem kühlen Glanz und beleuchtet sachte die Gestalt des jungen Mannes oben auf dem Felsen am Ufer, den im Wasser eine Nixe lockend grüßt. Nur wenige Farbnuancen genügen Rothaug zum Darstellen der stillen nächtlichen Szenerie.
Im Gegensatz dazu unterstreichen leuchtende Rottöne die dem "Gladiatorenkampf" innewohnende Gewalt. Der Kampf des Gladiators mit einem Stier gewinnt an Brisanz, indem eine nackte junge Frau gefesselt auf dem Rücken das Tieres liegt. Der Tierkampf als historisches Ritual fand einen Höhepunkt an Popularität in der Antike; die Nachwirkungen der Tierhetzen im Römischen Reich sind bis heute im Stierkampf zu finden.
In beiden Zeichnungen akzentuiert Rothaug Konturen und Binnenstrukturen mit schwarzen Federlinien, so dass die Kontraste und Formen hier klarer abgegrenzt scheinen als in vielen anderen seiner Papierarbeiten. Jeweils unterhalb beider Darstellungen sind querrechteckige Felder angelegt, die möglicherweise als Platz für Texte oder eine Wandtäfelung dienen sollten.
Rothaug, Alexander
Kentaur und Nixen / Prozession im Wald
Los 6920
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)
Kentaur und Nixen / Prozession im Wald
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton.
21 x 26 cm.
Recto unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG".
Zwei ganz unterschiedliche mythologische Motive vereint der beidseitig gestaltete Karton: ungezügelte Lüsternheit einerseits und eine Szene heiliger Andacht andererseits. Recto zeichnet Rothaug die Entführung einer Nixe am felsigen Meeresgestade durch einen Faun, vor dem die zweite Nixe soeben ins Wasser flüchtet, und verso eine Prozession junger Frauen und Männer durch einen Birkenwald, hin zu einer kurzen, altarähnlich wirkenden, marmornen Säule am Ufer eines Waldsees. Beide Szenen sind mit meist lasierend aufgetragener Temperafarbe aquarellhaft gestaltet, mit Rothaugs typischem, in Ockergelb gezeichneten Rahmen eingefasst und im Bereich der Darstellung mit farbloser Lasur überzogen.
Rothaug, Alexander
Stehender Frauenakt mit Gerte in den Händen
Los 6921
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)
Stehender Frauenakt mit Gerte in den Händen
Bleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin.
38,8 x 24,6 cm.
Die ungewöhnliche Darstellung einer stehenden, kreolisch anmutenden Frau mit großen Ohrringen und quer vor den Körper gehaltener Gerte wirkt kraftvoll in der Ausstrahlung und durch die geschlossenen Augen von besonderer, still konzentrierter Schönheit. Skurril steht daneben, inmitten weiterer Figurenstudien, die Zeichnung eines menschlichen Schädels. Ein solches Nebeneinander von Eros und Tod, wie es Rothaug uns hier zeigt, findet in dem Gegensatz von überhöhter Sinnlichkeit und Leblosem immer wieder auch im Schaffen des Rothaug-Sammlers Ernst Fuchs seinen Platz.
Salomé
Feder in Schwarz und Aquarell, mit Deckweiß gehöht und collagiert, auf festem Velin.
22 x 25,5 cm.
Verso in Bleistift mit Farbanweisungen sowie bezeichnet "pto."
Das Motiv der Salomé faszinierte die Symbolisten besonders durch seinen Zusammenhang von Grausamkeit und Eros. 1891 erschien Oscar Wildes Einakter, Franz von Stucks Gemälde 1906. Bei Rothaug tanzt die nackte, goldgeschmückte und mit einem roten Schal nur ansatzweise ihre Blöße bedeckende Salomé lasziv direkt vor dem bereits am Boden liegenden Haupt Johannes des Täufers, das ihr der vor ihr kauernde Diener soeben dargebracht hat. Sowohl der Diener und die Platte mit dem golden strahlenden Haupt, als auch die Zuschauer oben hinter der Balustrade und einige Partien des Vordergrundes sind vom Künstler collagenartig in die Komposition eingefügt. Das goldgelb hinterlegte Ornamentband im Außenrand steigert die Geschlossenheit der Zeichnung und erhöht, der Grausamkeit der Szenerie zum Trotz, ihren dekorativen Charakter.
Verso einige Bleistiftskizzen des Künstlers, dabei Pferde- und Reiterszenen, der Oberkörper eines Teufels und eine Miniaturversion der Komposition recto.
Odaliske
Tempera, mit Wasserfarben untermalt, auf Leinwand.
70 x 95 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Gelb und Grün signiert "ALEXANDER ROTHAUG".
Die Odaliske in der rätselhaften, fast traumartig wirkenden roten Polsterwelt hat kokett ihre dazu passenden roten Riemchenschuhe neben dem Wasserbassin platziert. Die mit einem Tuch kaum bedeckte Schönheit räkelt sich in sinnlicher Pose auf dem üppig mit tiefrotem Stoff bespannten Halbrondell, der Strahl der kleinen Fontäne im Zentrum ist auf ihren Schoß hin ausgerichtet. Die souverän modellierte Darstellung des weiblichen Körpers zeugt von Rothaugs profunder malerischer Beherrschung der menschlichen Anatomie und sein lockerer, lasierender Auftrag der Rot- und Grünnuancen des Inkarnats von seiner besonderen Sensibilität fürs Kolorit.
In seiner Heimatstadt Wien hatte Rothaug unter anderem bei dem bekannten Orientmaler Leopold Carl Müller studiert, und dessen Einfluss auf den jungen Künstler war bedeutend. Bald machten sinnliche und vielfach zugleich ein wenig rätselhafte Darstellungen verführerischer Frauen einen erheblichen Teil von Rothaugs Oeuvre aus, so dass das vorliegende Gemälde als besonders charakteristisches Werk des Malers gelten darf.
Rothaugs ganz eigener, unverwechselbarer Stil widersetzt sich einer einfachen Klassifizierung. In seinem Werk verbindet sich, gespeist von einem anhaltenden Interesse an der Darstellung antiker griechischer, römischer, germanischer und nordischer Mythologien, der akademische Klassizismus mit Elementen des Jugendstils und auch Symbolik von Franz von Stuck, dessen Einfluss während Rothaugs Münchner Zeit besonders deutlich wird.
Die Wertschätzung, die Ernst Fuchs dem Maler Rothaug und speziell diesem Gemälde entgegenbrachte, zeigt sich darin, dass die Odaliske prominent in Fuchs' Schlafzimmer hing.
Studienbuch
28 Blatt. Feder in Schwarz und Bleistift, teils weiß gehöht, teils mit farbigen Kreiden, auf Velin. In Orig.-Spiralbindung. Um 1929.
18,3 x 27 cm.
Mehrfach mit Bleistift bzw. Feder in Schwarz signiert "Alexander Rothaug", datiert, häufig betitelt oder bezeichnet.
"Ich bin im Stande Alles was ich mir vorstelle - aufzuzeichnen" notiert Rothaug unvermittelt (Blatt 22 verso), oder auch "Nicht romantisch nein, Poetisch" (Blatt 26 recto), und so dient ihm das Studienbuch in all seiner Fülle nicht nur der zeichnerischen Vervollkommnung, sondern auch der Selbstvergewisserung.
Vielfältige Anatomie-, Figuren-, Tier- und auch Landschaftsstudien sowie zahlreiche farbig gefasste Entwürfe zu Gemälden, dabei u. a. folgende Themen: Danaë und der Goldregen, Im Garten Gottes, Sommernacht, Ödipus, Amazone zu Pferd, Semele, Philoktetes, Ajax, Bergmuse, Dido, Trauer der Ariadne, Salome, Wüstenräuber, Odaliske, Vor der Sündflut, Triumphzug des Bacchus und der Ariadne, Die Früchte des Meeres, Adam-Eva, erste Begegnung, Der Schatzgräber und der Berggeist, Apollo sendet die pestbringenden Pfeile in die Stadt, Archill und Hektor, Der Barde am Schlachtfeld, Die Muse, Der Ritter-die Nixe, und vieles mehr.
Rothaug, Alexander
Studien zu: Achilleus stürzt vom Pfeil des Paris getroffen
Los 6925
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.125€ (US$ 14,113)
Studien zu: Achilleus stürzt vom Pfeil des Paris getroffen
Schwarze Kreiden, weiß gehöht, Bleistift sowie Feder in Schwarz auf hellbraunem Velin.
25,3 x 34,7 cm.
Achilles, vom Giftpfeil niedergestreckt und bereits in die Knie gegangen. Sein nach hinten geworfener Kopf. Die Hand mit dem Speer. Der Fuß, die berühmte Ferse. Wie durch die Lupe betrachtet Rothaug seinen Helden, zoomt an Details wieder und wieder etwas dichter heran, um die Anatomie noch weiter zu analysieren. Sein System der Konstruktionslinien und -punkte, auch dargelegt in seiner Schrift "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers" (Losnr. 7049), lässt sich hier deutlich erkennen. Das Studienblatt zur Figur des Achilles ist Rothaugs Zeichnung "Achilleus stürzt vom Pfeil des Paris getroffen" (Losnr. 7026) Schlacht um Troja (Apollo, die Pestpfeile aussendend)" und der entsprechenden Grisaille "The Death of Achilles" (Christie's New York, Auktion 17. Oktober 2017, Lot 47) zuzuordnen.
Rothaug, Alexander
Achilleus stürzt / DieTrojaner fliehen
Los 6926
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
23.750€ (US$ 25,538)
"Achilleus stürzt (...)" / "Die Trojaner fliehen (...)"
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera und Feder in Schwarz, collagiert, bzw. Grisaille auf Karton.
26,5 x 20 cm.
Beidseitig jeweils unten links mit Bleistift signiert "Alexander Rothaug" sowie im Unterrand mit Feder in Schwarz über Bleistift betitelt.
Zwei Szenen aus dem Kampf um Troja, hochdramatisch aufgefasst und mit profunder Kenntnis der menschlichen Anatomie umgesetzt. Beide zeigen den griechischen Helden Achílles in entscheidenden Situationen. Die komplexe, sorgfältig detaillierte Muskulatur des sterbenden Achilles zeigt das besondere anatomische Interesse Rothaugs; der Künstler veröffentlichte 1933 seine Abhandlung über die Darstellung des menschlichen Körpers mit dem Titel "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers". Die obere rechte Ecke der Zeichnung ist mit dem collagierten Ausschnitt eines anderen Blattes ergänzt. Die vollständigen Titel lauten "ACHILLEUS STÜRZT VOM PFEIL DES PARIS GETROFFEN" und "DIE TROJANER FLIEHEN VOR DEN (sic) WIEDER IN DEN KAMPF EINGREIFENDEN ACHILLEUS". Möglicherweise entstanden die Zeichnungen als Teil einer geplanten größeren Folge, eventuell zum Leben des Achilles oder zur Geschichte des Trojanischen Krieges.
Rothaug, Alexander
Studien zu: Apollo, die Pestpfeile aussendend
Los 6927
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.625€ (US$ 11,425)
Studien zu: Apollo, die Pestpfeile aussendend
Schwarze und weiße Kreiden sowie Farbstift in Rot auf grauem Velin. Um 1920.
32,5 x 23,5 cm.
Eine ganz außergewöhnliche Haltung, selbst für einen Gott: Apoll im Sprung auf dem rechten Bein, das linke scharf angewinkelt, der muskulöse Rücken halb zu uns gewandt, beide Arme mit dem verhängnisvollen Pfeil erhoben und den Blick zugleich nach hinten über die Schulter gewandt - ein Bild der äußersten Anspannung. Die Anatomie modelliert Rothaug souverän plastisch durch, Wölbung und Kehlung, Licht und Schatten, mit weißen Höhungen und dunklen, leicht geschwungenen Parallelschraffuren. Um die zentrale Figur gruppiert der Künstler weitere Studien zum Verständnis von Haltung, anatomischen Details und Bewegungsablauf. Das Studienblatt zur Figur des Apollon ist Rothaugs Gemälde (um 1920, Belvedere Wien, Inv. 4048; vgl. auch Ludwig 83 sowie Losnr. 7028) zuzuordnen. Verso eine weitere Studie Rothaugs, "Sich aufbäumendes Pferd".
Rothaug, Alexander
Schlacht um Troja (Apollo, die Pestpfeile aussendend)
Los 6928
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Schlacht um Troja (Apollo, die Pestpfeile aussendend)
Tempera auf grauem Karton. Um 1920.
21,2 x 26,3 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", seitlich mit Markierungen und Maßangaben.
Hochdramatisch zeigt Rothaug die Szene aus der Ilias in seiner ganz zart quadrierten, genau und detailreich ausgeführten Vorzeichnung zu dem großformatigen Gemälde "Apollo, die Pestpfeile aussendend" (Öl auf Leinwand, 185 x 236 cm, um 1920, Belvedere Wien, Inv. 4048). In der Szene erzählt der Künstler von der Seuche als göttlichem Strafgericht: "Das Narrativ, das sich der Künstler wählte, war die Erzählung davon, wie die Pest in das Lager der Ilion (Troja) belagernden Achaier (Griechen) kam - und zwar in Form der Pestpfeile des Gottes Apollo. Einen solchen Pfeil auflegend sehen wir Apoll dargestellt (...) Erbarmungslos bringt der dargestellte Apoll Verderbnis über die Menschen - es war das Strafgericht eines rächenden Gottes. Der Sohn des Zeus und der Leto war erzürnt über den Anführer der Achaier: Agamemnon hatte Chryses, einen frommen Priester des Apoll, wiederholt gedemütigt. Mit seinem Frevel war der Sündenfall in der Welt der griechischen Belagerer Ilions, und die Vergeltung folgte rasch: Ihnen, die seit zehn Jahren erfolglos gegen Troja anstürmten, die durch Streit und Eitelkeiten entzweit waren, sandte der rächende Apoll nun auch noch sein göttliches Strafgericht." (Matthias Sandberg, Von Pestpfeilen und Wundern - von Göttern und Heiligen, in: uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/schwerpunkte/epidemien, Zugriff 12.01.2022). Exakt übernimmt der Künstler sowohl die Komposition mit der ungewöhnlichen halben Rückenansicht Apollos, als auch die Farbgebung der Vorzeichnung in seinem Gemälde.
"Um Helena"
Tempera und Goldbronze über Bleistiftvorzeichnung auf Malpappe.
22 bzw. 17 x 38,5 cm.
Unten mittig betitelt.
Rechts und links toben die Kämpfe auf dem Schlachtfeld um Troja: Speere werden geschwungen, Verwundete und Gefallene liegen am Boden. Unberührt von diesem Tumult steht im Zentrum der Darstellung hell leuchtend Helena, die schönste Frau der Welt, um die der Kampf entbrannte. Im Begriff, den entblößten Körper mit einem Tuch zu verhüllen, bietet sie ihre Reize frontal dem Betrachter dar. Mit weichen Konturen und abgemischten, lasierend eingesetzten Farbnuancen schildert Rothaug die Szenen, so dass die Kampfszenen rund um den Frauenakt die Darstellung vornehmlich durch ihre dekorative Anordnung wirken. Zwei Vorzeichnungen zur Figur der Helena sind abgebildet bei Ludwig, Nr. 70 und 71, eine mit ganz ähnlich über die rechte Schulter fließendem Gewand, die andere mit übereinstimmender Handhaltung; zum sterbenden Krieger rechts vgl. die in der Sammlung Ernst Fuchs ebenfalls vorhandene Vorzeichnung, Losnr. 6930.
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