153050

Lose pro Seite


Adlzreiter von Tettenweis, Johann und Vervaux, Johannes
Boicae gentis annalium
Los 1001

Zuschlag
300€ (US$ 319)

Details

(Adlzreiter von Tettenweis, Johann, und Vervaux, Johannes). Boicae gentis annalium. 3 Teile in 2 Bänden. 6 Bl., 708 (recte 704) S., 5 Bl.; 1 Bl., 335 S., 5 Bl.; 1 Bl., 630 S., 7 Bl. Mit Kupfertitel (in Pag.) von Melchior Küsel und 2 gestochenen Druckermarken. 32,5 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (VDeckel des ersten Bandes im oberen Bereich des Gelenks mit Fehlstelle, leicht berieben und angeschmutzt) über Holzdeckeln mit hs. RTitel und mit 2 intakten Schließen. München, Schell, 1662
VD17 23:231233D, 23:231235U und 23:231237K. STC 402. De Backer-Sommervogel III, 707, 1 (unter 'Fervaux'). Pfister 2. Lentner 2672. – Erste Ausgabe und die zweite große Landesgeschichte nach Aventin. Der eigentliche Verfasser "ist der Jesuit und kurfürstliche Beichtvater Johann Vervaux, dessen Name aus ordenspolitischen Gründen verschwiegen wurde. Adlzreiter war jedoch als Archivar an der Entstehung des bedeutenden Werkes zweifelos in hohem Maße beteiligt" (ADB I, 88). Diese Ausgabe ist selten geworden, da sie "auf kurfürstlichen Befehl hergestellt und in ganzer Auflage einem Kanzleibeamten auf Rechnung übergeben wurde. Dieser, schlecht bezahlt, verkaufte sie an die Gewürzkrämer. Auf diese Weise sollen 500 Exemplare zu Grunde gegangen sein" (Lentner).
Bei Band I handelt es sich um eine von zwei Druckvarianten, bei der die Seiten 194/195 und 641-654 ausgelassen wurden und die Seiten 209/210 doppelt benutzt wurden. – Teil I: Titel mit hs. Anmerkung, stellenweise im Rand leicht feuchtrandig, die beiden letzten Blätter mit Wurmspuren (ohne Darstellungsverlust), Vorsätze erneuert. Teil II: leicht braunfleckig, das letzte Blatt mit kleinem Ausriss im Seitenrand (ohne Darstellungsverlust). Teil III: selten leicht braunfleckig, am Schluss wenige Blätter mit kleinen Wurmspuren.

Albertus Magnus
Compendium theologicae veritatis + Gritsch Quadragesimale 1484
Los 1002

Zuschlag
4.000€ (US$ 4,255)

Details

Albertus Magnus. Compendium theologicae veritatis. Mit Tabula von Thomas Dorniberg. 144 nn. Bl. (1, 14, 15 und 144 w.), pag. i-cxxix (mit zahlreiche Paginationsfehlern). 41 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 20,3 x 12,9 cm. Format: 30 x 21 cm. Mit zahlreichen roten Lombarden und durchgehender Rubrizierung. Reich blindgeprägtes braunschwarzes Kalbsleder d. Z. (mit kleinen Ausbrüchen und Fehlstellen im Bezug, ohne den Rücken, sorgfältig restauriert und neu aufgebunden) über schweren Holzdeckeln mit 10 Messing-Zylinderbuckeln, 8 Kantenbeschlägen aus gehämmertem, genagelten Messing und 4 massiven geschmiedeten Messing-Schließbeschlägen (ohne die Schließbügel). Strassburg, Martin Schott, zwischen 1481-1483.
Hain-Copinger 435. GW 602. Goff A-237. Proctor 392. Pellechet 275. Bodleian A-108. Borm 35. Collijn 19. Günther 2980. Hubay Augsburg 45. Madsen 57. Oates 165. Ohly-Sack 33. Rozsondai 471. Sack 66. 67. Sallander 2022. Schlechter-Ries 951. Sheehan A-105. Walsh 143. 144. BMC I, 93. BSB-Ink H-401. UBL-Ink H-162. CIBN A-141. CBB 2013. CIH 84. IBE 188. IBP 139. IDL 122. ISTC ia00237000. – Erster Straßburger Druck des seit 1470 häufig aufgelegten Werkes, eines der frühesten Drucke aus der Offizin des Martin Schott, der am 22. November 1499 starb und dessen erstes Druckwerk auf den 4. Oktober 1481 gefallen war. Das vorliegende "Compendium theologicae veritatis" ist laut den neuesten Forschungen nach 1481, jedoch sicherlich nicht später als 1483 zu datieren (vgl. Einträge im GW-online). Es wird zumeist dem großen Kölner Kirchenlehrer Albertus Magnus (1200-1280) zugeschrieben, stammt jedoch wahrscheinlich aus der Feder dessen Schülers Hugo Ripelin von Strassburg (1205-1270), eines aus dem Elsass stammenden Dominikanertheologen. Wie Albertus selbst wurde Ripelin damit zu einem der Wegbereiter des christlich interpretierten Aristotelismus im hohen Mittelalter. Mit dem "Compendium" legt er einen Grundriss der scholastischen Theologie vor, der bis in die frühe Neuzeit hinein zu den am häufigsten abgeschriebenen und ab 1470 dann auch vielfach gedruckten Werken der scholastisch-theologischen Lehre gehört. – Erstes weißes Blatt recto mit älterem Tinteneintrag und jüngstem Bleistifteintrag, ein weiße Blatt (Blatt 15) mit Einriss und Säurespur sowie zeitgenössischem Tinteneintrag, ein Blatt mit kleinem Eckabriss, nur ganz leicht fingerfleckig, kaum gebräunt oder gebraucht, vereinzelt interessante zeitgenössische Einträge (auch im Beiband) insgesamt sehr sauber und schön, ein bemerkenswert breitrandiges und sehr sorgfältig rubriziertes Exemplar.
Der zeitgenössische Einband ist mit Vierfachfileten auf dem Deckeln in einen äußeren Rand und in einen inneren, mit Rauten geteilten Spiegel gegliedert und mit zahlreichen floral-ornamentalen Stempeln verziert, die möglicherweise auf eine westfälische Werkstatt hindeuten (vgl. Schunke, 116, 38). – Beigebunden: Conradus Gritsch. Quadragesimale. Titel. 266 nn (e. und le. w.). 2 Spalten. 49 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 22,8 x 14 cm. Mit 11-zeiliger Zierinitiale in Rot und mit grauem Federwerk, zahlreichen roten Lombarden und durchgehender Rubrizierung. Strassburg und Basel, Drucker des Palude, Drucker der Vitas patrum und Michael Wenssler, 5.II.1484. - Hain-Copinger 8070. GW 11549. Goff G-500. Proctor 420. Pellechet 5449. Bolchert 51. Borm 1216. Collijn 650. Finger 483. 484. Hubay 997. Marx 52. Sack 1673. BMC I, 98 und III, 729. BSB-Ink G-401. CBB 1752. CIH 1519. IBE 2735. IBP 2554. IDL 2114. ISTC ig00500000. - Die zweite Straßburger Ausgabe, die erste bei Michael Wenssler. "Zur Druckerbestimmung vgl. Scholderer, Victor: Fifty essays in fifteenth- and sixteenth-century bibliography. Amsterdam 1966 S. 51-53. Einzelne Blätter der ersten Lage d. Tab, auch abweichend in den Typen des Druckers des Palude..." (GW Anm.). Das Quadragesimale, eine umfangreiche Sammlung von Fastenpredigten des damals höchst populären Jesuitenpredigers Conrad Gritsch (auch Grütsch), war erstmals 1475 in Ulm bei Zainer erschienen und erfuhr allein bis 1500 fünfzehn Folgeauflagen. Der Terminus "Quadragesimale" kommt von dem während der 40tägigen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag im Chor der mittelalterlichen Kirchen hängenden Fastentuch, dem "velum quadragesimale", das ein Symbol für den Vorhang des Salomonischen Tempels war. - Kaum fleckig, sehr schönes Exemplar auf breitrandigem, bemerkenswert kräftigem Papier.

Albertus Magnus
Prima et secunda partes summe
Los 1004

Zuschlag
1.900€ (US$ 2,021)

Details

Albertus Magnus. Prima et secunda partes summe: alias dicte: de mirabili scientia dei. 2 Bände. 24 nn., CCI num., 3 nn. Bl.; CCXXXVII (recte: 235) num. 1 w., 6 nn. Bl. 30 x 21 cm. Blindgeprägter Kalblederband d. Z. (Band I: berieben und mit Schabspuren, oberes Kapital und kleine Bezugstelle auf dem Rückdeckel alt restauriert, etwas wurmstichig, intakte Messing-Schließen alt erneuert; Band II: etwas fleckig und berieben, Rücken und 2 Ecken alt restauriert, etwas wurmstichig, intakte Messing-Schließen alt erneuert, mit 2 Messing-Kantenbeschlägen). Basel, Jakob von Pforzheim, 1507.
VD 16, A 1360. Adams A 543. – Einzige Ausgabe seiner Summa theologiae, die im 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erschien. Albertus Magnus (um 1200-1280) begründete die Tradition der christlichen Aristotelik und schaffte die Grundlagen für die Aufnahme der aristotelischen Philosophie in den Kanon der Schulschriften von Klosterschulen und hochscholastischen Gelehrtenkreisen. – Es fehlt der umfangreiche Anhang zu Teil II (51 Bl.). Vorsätze teils modern erneuert, vorderes Innengelenk von Band II mit Leinenstreifen verstärkt. Anfangs und am Schluss etwas wurmstichig (Band II weniger betroffen), Titel von Band II schwach leimschattig. Schönes und sauberes Exemplar aus dem Kartäuserkloster Buxheim, mit entsprechendem Stempel im unteren Rand der ersten Textblätter sowie hs. Eintrag auf dem Titel (Rücken mit altem Duplum-Etikett). Die beiden zeitgenössischen Klosterbände (abweichend) mit Streicheisenlinien sowie prächtiger Verzierung durch Rollen- und Einzelstempel. –

Alexandre, Noel
Expositio litteralis et moralis sancti evangelii
Los 1005

Zuschlag
150€ (US$ 160)

Details

Alexandre, Noel. Expositio litteralis et moralis sancti evangelii Jesu Christi secundum quatuor evangelistas. Editio novissima. 6 Bl., 1464 Sp., 13 Bl. Mit gestochener Kopfvignette. 36 x 23 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (leicht berieben, gering fleckig) über Holzdeckeln mit goldgeprägtem RSchild (vollständig oxidiert) und mit 2 Messingschließen. Maastricht, Bertus, 1721.
DG 3.2258 – Noel Alexandre/Natalis Alexander (1639-1724) war ein französischer Theologe, Religionshistoriker und Dominikaner der in Paris lehrte. – Titel und Vortitel etwas gebräunt und braunfleckig, sonst leicht gebräunt, selten gering fleckig.

Ambrosius von Mailand
Omnia opera
Los 1007

Zuschlag
300€ (US$ 319)

Details

Ambrosius von Mailand. Omnia opera, per eruditos viros ex accurata diversorum codicum collatione emendata. 4 Teile in 2 Bänden (mit durchgehender Paginierung). Mit 4 wiedertholten Holzschnitt-Druckermarken. 36,5 x 25,5 cm. Modernes Leinen (leicht berieben). Paris, Chevallon, 1539.
STC 15. – Erste französische Ausgabe, die identisch ist mit der 1527 in Basel bei Johann Froben erschienenen Ausgabe. – Titel des ersten und vierten Teils mit hs. Besitzvermerk und mehrfach gestempelt. Leicht braunfleckig, Vorsätze erneuert.

Ambrosius von Mailand
Opera
Los 1010

Zuschlag
220€ (US$ 234)

Details

Ambrosius von Mailand. Opera, ad manuscriptos codices Vaticanos, Gallicanos, Belgicos, etc. nec-non ad editionoes veteres emendata. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Titelvignetten und 4 wiederholten gestochenen Kopfvignetten. 40 x 25,5 cm. Halbpergament d. Z. (Rücken etwas angeschmutzt, Kanten etwas berieben, teils mit kleinen Fehlstellen im Bezuspapier). Venedig, Albrici, Bertella, Pecora, 1748-1751.
Brunet I, 227. – Schön gedruckte Gesamtausgabe. – Wohlerhalten.

Anselm von Canterbury
In omnes sanctissimi Pauli Apostoli
Los 1011

Zuschlag
200€ (US$ 213)

Details

Anselm von Canterbury. In omnes sanctissimi Pauli Apostoli epistolas enarrationes. 8 Bl., 531 S. Mit breiter figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre von A. Woensam. 31,5 x 20,5 cm. Pergament d. 18. Jahrhunderts (leicht berieben und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild. (Köln, E. Cervicornus für G. Hittorp), 1533.
VD16 B 5004. IA 105.992. Adams A 1174. Panzer VI, 424, 703. Graesse I, 140. – Erster Druck der Kölner Ausgabe, mit Einleitungsbrief Hittorps. Schöner zweispaltiger Druck mit eindrucksvoller Titelbordüre. – Titel mit hinterlegtem Tintenfraß. Selten mit hs. Randanmerkungen. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig. Das letzte Blatt mit Tintenfraß (leichter Darstellungsverlust). Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz.

Lot 1014, Auction  113, Antoninus Florentinus, Historiarum opus

Antoninus Florentinus
Historiarum opus
Los 1014

Zuschlag
400€ (US$ 426)

Details

Antoninus von Florenz. Historiarum opus. Solertiorique studio recognitarum: cum triplici cum eiusdem indice nunc luculentius edito: et a mendis que plurimis expurgato. Teile I und III (von 3). 2 Bände. 18 nn., CXCVI num. Bl.; 16 nn. Bl., CCXLI num. Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit breiter figürlicher Titelbordüre und szenischer Darstellung in der Mitte. 31 x 20,5 cm. Flexibles Pergament d. Z. (Gelenke teils leicht angeplatzt, etwas stärker fleckig und berieben, Rücken nachgedunkelt, mit hs. Papierrückenschild; ohne die Schließbänder). O. O. u. Dr. 1527.
Vgl. Graesse I, 154. – Unfirmierter zweispaltiger Druck des drei Teile umfassenden Chronicons, neben der Summa theologica das zweite Hauptwerk des Florentiner Erzbischofs Antoninus (1389-1459). Die Schrift entstand zwischen den Jahren 1435 bis 1444 und behandelt die Weltgeschichte bis zum Jahr 1360 aus der Perspektive der göttlichen Vorsehung. Die Erstausgabe druckte Anton Koberger 1484. – Titel von Teil I mit leichten Randläsuren. Etwas gebräunt, stellenweise mit Feuchtigkeitsrand. Die beiden ersten Textblätter mit hs. Besitzeintrag im unteren Rand (in Band gestrichen). Fl. Vorsatz von Teil I lose.

Arias, Francesco
Dell'immitatione di Christo
Los 1015

Zuschlag
100€ (US$ 106)

Details

Arias, Francesco. Dell'immitatione di Christo nostro sig.re. 3 Bde. 22 x 15,5 cm. Pergamentbände d. Z. (etwas fleckig) mit handschr. RTitel. Rom, B. Zannetti, 1609-1615.
De Backer-Sommervogel I, 546f. – Übersetzung der 1591 auf Spanisch erschienenen Schrift des aus Sevilla stammenden Jesuiten (1533-1605). – Die Titelblätter alt gestempelt. Innenspiegel mit neuerem mont. Exlibris. Etwas genräunt, insgesamt wohlerhalten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge