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Rebeur, Christian Ludwig von
Signiertes Protokoll 1808
Los 2251

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Rebeur, Christian Ludwig von, preuß. Jurist unter Friedrich dem Großen, Berliner Kammergerichtspräsident (1741-1809). Protokoll einer ihn betreffenden Verhandlung m. U. "Christian Ludwig v. Rebeur, Königl. Erster Kammerger. Präsident". 3 S. Auf Aktenpapier. Folio. (Berlin) 16.XII.1808.
Akte der Verhandlung um seinen Umgang mit einer Schuldverschreibung an einen Rentier Johann Georg Konold, derentwegen Rebeur des Amtes enthoben wurde (und im folgenden Jahr starb). - Beiliegend von anderer Hand ein zeitgenöss. Kurzbericht über die Affäre.

Lot 2252, Auction  111, Katharina II., Kaiserin von Russland, Eigenhänd. Brief 1744 aus Moskau

Katharina II., Kaiserin von Russland
Eigenhänd. Brief 1744 aus Moskau
Los 2252

Zuschlag
3.400€ (US$ 3,656)

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Russland. - Katharina II., die Große, Kaiserin von Russland, geb. Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst (1729-1796). Eigh. Brief m. U.
"Sophie A F F z AZ" sowie Adresse und Siegelrest. In franz. Sprache. 1 S. 4to. Moskau 13.V.1744.
Noch als Prinzessin von Anhalt-Zerbst eigenhändig aus Moskau an Mlle Cardel in Zerbst, wohl eine ihr vertraute Hofdame. Berichtet, 3 Monate nach ihrer Ankunft, von einer überstandenen Krankheit mit "rheumatischen Fieber", unter der sie fünf Wochen gelitten habe. Man habe sich jedoch um sie bemüht, und die Kaiserin habe ihr kostbaren Schmuck geschenkt. "... j'ai été à l'agonie, se n'étoit aux commencement qu'une forte fièvre de ruhme, et quelque jours apres on crue que se seroit la petite verole; on me saignit, et Sa Majesté m'envoya comme c'est coutume dans ce pais, un très beau noeu de brillans et des boucles d'oreilles pareille. Enfin le quinzième jour, après avoir eu de grandes douleurs au coté droit, je rendit beaucoup de matière ce qui fit juger au Medecins que c'étoit un apostême. pendant les cinq semaine que je puis compter avoir été malade on me saignit onze fois; Le Raht Müller n'en feroit pas autant, aussy seroye fort bien crevé entre ses mains, tous le monde s'est étonné de mon Courage. J'ai oublié de Vous dire La haut que Son Altesse Impériale me donna une très belle Montre garnie de rubi et de brillans. - Je vous envoye deux échantillion du d'or vous aurez la bonté d'en faire faire 30 onne à la fabrique, et de celui d'argent, le d'orcher papa aura la grace de le payer, il est pour le grand Duc ...". Gibt weitere Anweisungen, was mit dem Gold zu geschehen sei. - Am unteren Rand eine kleine alte Notiz zur Identität der Schreiberin. - So früh aus Moskau von größter Seltenheit.

Desideria, Königin von Schweden
Brief 1826
Los 2253

Zuschlag
250€ (US$ 269)

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Schweden. - Desideria (d. i. Désirée Bernadotte, geb. Clary), Königin von Schweden (1777-1860). Brief m. U. "la bonne tante Désirée" und 3 eigh. Zeilen. In franz. Sprache. 1 S. Gr. 4to. Schloss Drottningholm 23.VII.1826.
An einen Neffen, dem sie zur glücklichen Niederkunft seiner Gemahlin gratuliert und zugleich ihr Mitleid mit einer "Honore" bekundet. "... Puissent vos enfans, en grandissant, jouir toujours d'une bonne santé! puissent-ils, un jour, par leurs qualités et leur aimable caractère, completter le bonheur dont vous jouissez déjà! - Ce que vous me dites de la pauvre et bonne Honore m'afflige et m'inquiète. quoi! rien ne peut la distraire de Sa douleur! Sans doute elle a fait une perte qui a dû lui être bien sensible, et de pareilles ploies guérissent difficilement: mais enfin esperons que Ses enfans feront diversion à Ses peines, que la Société de la Duchesse, que le tems qui amène avec lui la résignation, rendront à Son coeur le calme dont elle est privèe depuis si long tems ...". - Beginnend mit "je t'embrasse tendrement" fügt die Königin noch eigenhändig 3 Zeilen hinzu. - Knitterspuren am Rand.

Karl XII., König von Schweden
Brief 1706 an Gisela Agnes von Anhalt
Los 2254

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

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Im Nordischen Krieg
- Karl XII., König von Schweden (1682-1718). Brief m. U. "Carolus". In deutscher Sprache. 11/2 S. Folio. Altranstädt bei Leipzig 30.X.1706.
Auf dem Höhepunkt seiner Macht und Erfolge an Gisela Agnes, verwitwete Fürstin von Anhalt-Köthen (1669-1740), die ihn offenbar in einem Brief gebeten hatte, bei seinem Feldzug gegen den sächsischen Kurfürsten August den Starken, König von Polen, sie und ihr kleines Fürstentum zu verschonen. Der König von Schweden antwortet: "... Wan Uns nun solches besonders angenehm gewesen, so wollen Ew. Lbd. in freundt vetterl.r Antwort versichert haben, daß gleichwie Wir allezeit gesuchet, dero Fürstl. Hause Unsere freund vetterl. Willfährigkeit zu bezeigen, so werden Wir auch ins Künfftige bey vorfallenden Gelegenheiten Ew. Lbd. davon sichere Proben zu geben nicht unterlaßen ...". - Am 1. August hatte Karl den Frieden zu Altranstädt erzwungen, in dem August II. die polnische Krone an Stanislaus Lesczinski zu übergeben, das Bündnis mit dem Zaren zu lösen und dessen Bevollmächtigten Patkul an Schweden auszuliefern hatte (Karl ließ ihn rädern). Zugleich mußte Sachsen den Winter über für Unterkunft, Verpflegung und Sold des schwedischen Heeres sorgen. Im folgenden Jahr begann Karl den Feldzug gegen Russland, der zum Desaster wurde und die Vorherrschaft Schwedens im Ostseeraum dauerhaft beendete. Die Schicksale Karls XII. wurden bereits von Zeitgenossen, aber auch noch im 19. Jahrhundert vielfältig literarisch bearbeitet. - Randschäden (auch den Namen der Adressatin betreffend) fachmännisch restauriert.

Lot 2255, Auction  111, Soest, Urkunde von 1356

Soest
Urkunde von 1356
Los 2255

Zuschlag
800€ (US$ 860)

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Soest. - Urkunde des Johann van dem Ryne. Niederdeutsche Handschrift auf Pergament. Mit angehängtem Wachssiegel (an den Rändern abgebröckelt).
21 x 12 cm (unregelmäßig geschnitten). O. O. 30.XI.1356.
Pfandbrief: Johann van dem Ryne verpfändet dem Johann oppe dem Marke gegen eine Zahlung von viereinhalb Mark, "also tzo Sost geynge und geve is", drei Morgen Land, gelegen "oppe dem heringes berghe bi osthunen" (Ostönnen) und "oppe dem Ronde by Gerlinchusen". - Gering fleckig. - So früh selten.

Todt, Karl Gotthelf
Brief 1847
Los 2257

Zuschlag
140€ (US$ 151)

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Todt, Karl Gotthelf, sächsischer Politiker des Vormärz, Bürgermeister und Stadtrichter in Adorf, 1848 Mitglied des Frankfurter Parlaments, 1849 kurze Zeit als Geh. Regierungsrat und Direktor im sächs. Innenministerium, bevor er in die Schweiz fliehen mußte (1803-1852). Eigh. Brief m. U. "Todt" sowie Adresse und Siegel. 11/2 S. Gr. 4to. Adorf 13.IX.1847.
An den Juristen und Schriftsteller Karl Buchner (1800-1872) in Darmstadt. Ausführlich kommentierte Zusage Todts auf Buchners Einladung, nach Darmstadt zu kommen und bei ihm zu logieren. - Leicht gebräunt.

Lot 2260, Auction  111, Wirth, Johann Georg August, Brief 1827

Wirth, Johann Georg August
Brief 1827
Los 2260

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Der Organisator des Hambacher Festes
Wirth, Johann Georg August, Jurist, politischer Publizist und freiheitlicher Schriftsteller des Vormärz, Organisator des Hambacher Festes, mehrmals inhaftiert (1798-1848). Eigh. Brief m. U. "Wirth" und Adresse. 2 S. 4to. Bayreuth 7.III.1827.
Aus Wirths Bayreuther Anwaltszeit an den dortigen Chirurgen Meyer. Einladung aufgrund der Nachricht, "daß das Sponsel'sche Sommerkellerhaus von einem Theile der gewöhnlichen Gesellschaft für diesen Sommer gepachtet worden ist. Es ist hiebey beschloßen worden, Dieselben einzuladen, an der Gesellschaft Theil zu nehmen." Da er ihn persönlich nicht angetroffen habe, erfolge die Einladung schriftlich, "die Gesellschaft heute Abends nach 5 Uhr in dem Kellerhause mit Ihrer Gegenwart zu beehren und daselbst die einfachen Bedingungen des Beytrittes einzusehen ...". - Schon zu dieser Zeit unterstützte Wirth die Bildung mehr oder weniger geheimer oder oppositioneller Vereine wie hier die "Gewöhnliche Gesellschaft" in Bayreuth. - Ein Denkmal in Hof und ein in Kulmbach vergebener J.-G.-A. Wirth-Preis erinnern heute an den Vorkämpfer der Presse- und Gesinnungsfreiheit. - Gebräunt. - Sehr selten.

Lot 2261, Auction  111, Karl Eugen, Herzog von Württemberg, Brief 1792 an Baronin v. Hochenegg

Karl Eugen, Herzog von Württemberg
Brief 1792 an Baronin v. Hochenegg
Los 2261

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Württemberg. - Karl Eugen, Herzog von Württemberg, Schillers Landesherr (1728-1793). Brief m. U. "Charles". In französ. Sprache. 11/2 S. 4to. Hohenheim 3.IX.1792.
An die Baronin von Hochenegg, deren Brief er empfangen habe. "... Je suis charmé Madame, que j'ai pû contribuer quelque chose à Votre Satisfaction et Contentement en plaçant Votre fils comme Lieutenant de Ma Garde Legion. Quant à la permission de Congé que Vous désirés pour ce Lieutenant, Vous pouvés être persuadée, Madame, que Je M'y prêterai volontiers, aussitôt qu'on l'accordera aux autres officiers ...".

Apafi II, Mihály, Fürst von Siebenbürgen
Brief 1698
Los 2262

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Apafi II., Mihály (Michael), Fürst von Siebenbürgen (1676-1713, reg. 1690-1699). Brief m. U. "obseqentissimus Servus Michael Apafi mpp" und Adresse. In latein. Sprache. 1 S. Folio. O. O. (1698).
An die in Transsylvanien gebildete kaiserliche Deputation, über seine Ansprüche auf die Radnorhianischen Güter. - Am unteren Rand etwas fleckig; oben kleiner Eckabschnitt.

Lot 2263, Auction  111, Arenberg, Leopold Philipp, Herzog zu, Brief 1735 an Prinz Eugen von Savoyen

Arenberg, Leopold Philipp, Herzog zu
Brief 1735 an Prinz Eugen von Savoyen
Los 2263

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Arenberg, Leopold Philipp, Herzog zu, österr. Feldmarschall unter dem Prinzen Eugen, Statthalter von Hennegau und Mons, niederländischer Staatsrat, Oberbefehlshaber der kaiserl. Truppen in den Niederlanden, befreundet mit Voltaire und Jean Jacques Rousseau (1690-1754). Brief m. U. "L: Hertzog zu Arenberg" und Adresse. 1 S. Folio. Bruchsal 29.IX.1735.
Zur Zeit des polnischen Erbfolgekrieges an seinen Chef, den Prinzen Eugen von Savoyen, in Heidelberg. Übersendet Kopien [hier nicht mehr vorhanden] von Dokumenten zu einem Injurienprozeß zwischen drei Offizieren und bittet den Prinzen um eine "express hoche ordre" in der Angelegenheit. "... Euer Liebden geruhen aus der Copeylichen anlaag gnädig zuersehen, welcher gestalten zu abthuung derer zwischen den Obrist-Lieutenant von Freudenberg, dan dem Major von Wöllwarth, und Haubtmann von Gayling obschwäbenden Injurien Händeln, des H. Herzogs zu Württemberg Liebden mich requiriret haben, daß die zu einen Kriegs Judicio erforderliche Helffte Officirs von hiesig Kayserl. Regimentern, dahin beordern möchte: Nun aber ohne Euer Liebden express Hoche ordre hierinnen nichts thuen kan; Alß habe mir ein solche hiermit Submiss ausbitten ... sollen.“ - Der 72jährige Prinz Eugen war vom Kaiser noch einmal an den Kriegsschauplatz am Oberrhein entsandt worden und schlug sein Hauptquartier in Heidelberg auf, um durch General von Seckendorff und mit russischen Hilfstruppen die Franzosen zurückzuwerfen, was auch großenteils gelang. - Siegel-Ausriss; leicht fleckig am unteren Rand.

Lot 2264, Auction  111, Barczay, Ácos, Fürst von Siebenbürgen, Brief 1659 an Kaiser Leopold

Barczay, Ácos, Fürst von Siebenbürgen
Brief 1659 an Kaiser Leopold
Los 2264

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Barczay, Ácos (Achaz), Fürst von Siebenbürgen (1619-1661, ermordet). Brief m. U. "Achatius Barczay" sowie Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 3/4 S. Folio. Alba Julia (Weißenburg) 1.VII.1659.
An Kaiser Leopold I. Mit dem Regest "Negotium Transylvanicum sub Principibus Rakoczy & Barczay". Wegen eines durch den Fürsten Georg II. Rákóczi abgefangenen Briefes des kaiserlichen Residenten in Konstantinopel; im Kampf um die Herrschaft in Siebenbürgen. "... Debito erga Sacr Matt.em Vam obsequio ductus, Literas Excell.mi Dni in Porta Ottomannica Residentis huc transmissas adjunctis humilimis meis Sacr Matti Vae reddendas ante aliquot dies per Tabellarium Thomam Sarkozi celeri cursu transmiseram, cui per Illr[issi]mum Principem Rakocium intercepto eadem ademtae devenerint nec ne in manus Vrae Mattis, cum me lateat, significare necessarium duxi, quaecunq. intercessit mora, non negligentiae meae, sed alienis insidiis imputetur demisse rogans ...". - "B. wuchs am Hofe Gabriel Bethlens auf. Die erste bedeutende Station seiner Karriere war eine Gesandtschaft bei der Hohen Pforte im Jahre 1642 im Dienste Georgs I. Rákóczy. Er zeichnete sich dabei durch besondere Eignung und Gewandtheit aus. 1644 wurde B. Lugoser und Karánsebeser Banus, 1648 Obergespan des Hunyader Komitates. Fürst Georg II. Rákóczy ernannte ihn 1657 zum fürstlichen Rat und für die Zeit seines Feldzuges nach Polen zum Statthalter.
Die Türken setzten Rákóczy nach dem unglücklichen Feldzug ab und ließen am 2. November 1657 Ferenc Rhédey zum Fürsten wählen. Rákóczy kehrte jedoch im Januar 1658 zurück und erzwang vom Landtag seine Anerkennung (25.1. 1658), worauf die Türken eingriffen und plündernd und Gefangene raubend durch das Land zogen. Großwesir Köprülü Mehmed Pascha ernannte nun am 14. September 1658 B. zum Fürsten, und die Stände mußten der Zahlung eines hohen Tributs zustimmen und B.s Fürstentum anerkennen (11. Oktober). B. war im Lande auch beim gemeinen Volk beliebt. Doch Rákóczy drang wieder in Siebenbürgen ein, und B. floh zum Pascha von Temeschwar (August 1659). Als Rákóczy im Juni 1660 starb, meldete sich ein neuer Thronprätendent in der Person des János Kemény. Dieser stützte sich auf die gegen B. empörten Székler und hoffte auf die Hilfe des Wiener Hofes. Er fiel im November 1660 in Siebenbürgen ein. Obwohl B. am 11. Dezember freiwillig abgedankt hatte, ließ ihn der neue Fürst in Görgény einsperren und seinen Bruder Andreas hängen. Er beschuldigte schließlich B., auch aus dem Gefängnis Verbindung zu den Türken aufgenommen zu haben und ließ ihn während seiner Überführung auf die Burg Kővár ermorden.
B. besaß für seine Zeit eine außergewöhnliche Bildung. Es ist bezeichnend für sein fortschrittliches Denken, daß er zur Zeit seiner Karánsebeser Amtsführung in Lugosch, Karánsebes und Hátszeg rumänische Schulen für das gemeine Volk gründete. Die dauerhafteste Schöpfung der Regierung B.s war das vom Landtag 1659 erlassene Wappengesetz. Das damals beschlossene Wappen wurde auch in der folgenden Zeit beibehalten" (Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas). - Randschäden; das Siegel gut erhalten.

Báthory, Gabor
Brief 1603
Los 2265

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Báthory, Gabor (Gabriel), transsylvanischer Fürst, Gegner der Siebenbürger Sachsen (1589-1613, ermordet). Brief m. U. "Gabriel" und Adresse. In latein. Sprache. 1 S. Folio. O. O. (1603).
An Maximilian Ernst, Erzherzog von Österreich (1583-1616, Bruder des späteren Kaisers Ferdinand II.) mit energischer Zurückweisung von Vorwürfen wegen der Türkenbeute. Am Schluß jedoch mit einer Einschränkung (und - je nach Interpretation) einem Rückzieher: „Nihilominus si Camera vel Directori de certis personis constaret, qui potiorem partem spoliorum aut pecunia collecta retinuissent, situm est in arbitrio S. Mattis, an velit eas citari demandari ...“. - Nachdem 1606 mit dem Frieden von Zsitvatorok der Krieg zwischen den Habsburgern und den Türken beendet, Fürst Stephan Bocskay plötzlich gestorben war und sich Sigismund Rákóczi I. nicht halten konnte, gelangte Gabriel Báthory 1608 an die Macht. Bekannt für seine Feindschaft gegenüber den Siebenbürger Sachsen, besetzte er 1610 Hermannstadt und ließ es plündern. Dem Kronstädter Stadtrichter Michael Weiß gelang es jedoch, den Widerstand zu organisieren, so daß am 16. Oktober 1612 die Truppen des Fürsten in der Schlacht bei Marienburg geschlagen wurden. 1613 wählte ihn der Landtag in Weißenburg (heute Alba Iulia) ab und bestimmte Gábor Bethlen zum neuen Fürsten von Siebenbürgen. Gábor Báthory, der letzte Fürst seines Geschlechts, wurde wenig später von Mitgliedern seiner Leibgarde erschlagen. Eine Verwandte Gábors war Elisabeth (Erzsébet) B., deren berüchtigte, blutrünstige Herrschaft den Stoff zu diversen Büchern und Filmen lieferte. - Auf dem Adressblatt datiert: "7. Mart. 603". - Etw. gebräunt; leichte Feuchtigkeitsspuren; das Adressblatt mit Eck-Ausriss vom Öffnen der Versiegelung. - Selten.

Batthyány, Franz II.
Brief 1608 an den Kaiser
Los 2266

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Batthyány, Franz II., ungar. Magnat, Kammerherr unter den Kaisern Rudolf, Matthias und Ferdinand, kgl. Oberstallmeister und Obergespan des Komitats Oedenburg (1577-1625). Brief, ganz von Schreiberhand. In latein. Sprache. 1 S. Folio. O. O. (1608).
Die ungarische Kammer solle am 19. November beginnen, mit ihm abzurechnen. Nimmt Bezug auf die erlangte Standeserhöhung ("ex innata sua clementia et gratia ad honorem et dignitatem Baronatus evexit et exornavit"). - Franz Batthyány war der einzige Sohn Balthasar III. Batthyánys und der Gräfin Dorothea Zrinyi. Er wuchs zunächst in Güssing und später als Edelknabe am Hof Kaiser Rudolfs II. in Prag auf. 1603 wurde er in den Freiherrenstand erhoben und erlangte im folgenden weitere hohe Titel und Würden: Kammerherr der Kaiser Rudolf II., Matthias und Ferdinand II., königlicher Oberstallmeister (Verleihung 1608), Obergespan (verliehen 1609) des Komitats Oedenburg und oberster Feldhauptmann in Niederungarn. Im Türkenkrieg kämpfte Batthyány auf kaiserlicher Seite 1593 bei Gran, 1595 bei Stuhlweißenburg und 1602 bei Kanizsa. Für seine Verdienste in diesem Krieg wurde er 1603 in den Grafenstand erhoben. 1605 fielen die Türken in das Herrschaftsgebiet Batthyánys ein, verwüsteten das Land und verschleppten Teile der Bevölkerung in Gefangenschaft. Batthyány verteidigte seine Gebiete und erhielt dafür von Kaiser Rudolf II. die Herrschaft Körmend. Bei der Krönung Ferdinands II. 1618 zum König von Ungarn trug Batthyány das Schwert des Heiligen Stephan. Als Calvinist kämpfte er jedoch 1620 an der Seite des ungarischen und protestantischen Gábor Bethlen in einem antihabsburgischen Aufstand gegen den Kaiser. Er sah die Religionsfreiheit gefährdet und setzte sogar eine türkische Hilfstruppe aus Kanizsa in den Kämpfen ein. Nach dem Frieden von Nikolsburg verwendete sich der Erzbischof von Esztergom, Péter Pázmány, der mit Batthyány in freundschaftlichen Beziehungen stand, für ihn beim Kaiser, so daß Batthyány wieder in Gnaden aufgenommen wurde. Dennoch galt er zeit seines Lebens als Schutzherr der Protestanten. - Schäden am linken Rand.

Caraffa, Antonio von
Brief 1677
Los 2267

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Caraffa, Antonio von, kaiserl. Feldmarschall, kämpfte erfolgreich gegen die Türken in Ungarn, nach der Einnahme Ofens 1686 Kommandant von Oberungarn, sorgte in Warschau 1688 für beschleunigten Entsatz des belagerten Wien, verursachte in Ungarn große Erbitterung durch ein mehrmonatiges grausames Blutgericht in Erlau gegen angebliche Verschwörer,
schließlich nach Verdiensten als Oberbefehlshaber in Siebenbürgen und bei der Eroberung Budapests zum Ritter vom Goldenen Vlies ernannt (1646-1693). Brief m. U. "Antonio Caraffa" und Adresse. 1 S. Folio. O. O. (1677).
An den Grafen Raimondo Montecucculi, österr. Feldherr, Diplomat und Staatsmann (1609-1680), mit einem Bericht und der Bitte um Angabe eines Quartiers. „... Ewr. Exell. geruhen in frischem angedencken daß 5 meiner Compagnien ... vermög Ihrer Kayserlichen Mayestät gnädigen Befehls in OberHungern beordert und bereits würklich auff dem march begrieffen, daß also, weilen ebm meines Regts. Zwey Compag. Zu Neutra, und zwey alhier in österreich stehen thuen, nur Eine Compag. diesseits an der Traag Subsistiren blieben. Alß gelanget an Eure Exell. Mein gehors. Ersuchen, Sie belieben mir die gnadt zue erzaigen, und bey deren 2. Compag. in österreich, biß wegen derselben Compag. Ewr. Exell. Ein andres verordnen, vor mich, und den Staab Ein quarthier Assignirn zue lassen, damit einen orth habe, wohin meine bagagie in sicherheit stellen laßen könne ...". - Beiliegend ein Blatt aus einem etwa zeitgenöss. Buch mit gestoch. Porträt Caraffas und Fragment eines Berichtes über Caraffas "Blutgericht" in Erlau.

Illésházy, Joseph Graf
Brief an die Kaiserin Maria Theresia
Los 2269

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Illésházy, Joseph Graf, ungarischer Aristokrat und Reichsbaron, Vertrauter der Kaiserin Maria Theresia, Oberstmundschenk und Iudex Curiae (gest. 1759). Brief m. U. "Comes Josephus Illeshazy mpp.". In latein. Sprache. 1 S. Folio. Preßburg 22.III.1751.
An die Kaiserin Maria Theresia. Von Illésházy und zwei weiteren Angehörigen des "Consilii Locumtenentiali Posonii" unterzeichnetes Entschuldigungsschreiben anläßlich einer Beschwerde des Herzogtums Steiermark, daß eine Kompanie der Pester Regimenter ohne befohlene Marschroute am 4. Januar 1751 über eine falsche Strecke eingerückt sei. "... Super Querimonia Ducatus Styriae de eo: quod Legionis Budaianae Cohors, nullà normà itinerariâ instructa, praefatum Ducatum, non per Passum Fürstenfeldensem, verum Rakersburgensem intraverit, posita, conformiter benigno Majestatis Vestrae Sacratissimae die 4a Januarii, Anni currentis clargito Mandato Districtuales Provinciales Commissiarii Eszekiensis, et Soproniensis suo modo constituti, qualiter semet exculpaverint? Ex hic annexa [hier nicht mehr vorhanden] Comitis eorundem Directoris Relatione clementer juxtà ac uberius informari dignabitur Majestas Vestra Sacratissima ...“. - Am oberen Rand beschnitten, mit Verlust der Schnörkel-Zeile.

Kollonitsch, Siegfried Freiherr von
Brief 1602
Los 2270

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Kolonics von Kollograd, Seyfried Freiherr (Kollonitsch, Siegfried von), österr. Feldmarschall, Hofkriegsrat unter Kaiser Matthias, bekämpfte erfolgreich die Fürsten Gábor Báthory und Gábor Bethlen, befehligte 1602 die Kavallerie bei Stuhlweißenburg (1572-1624). Brief m. U. "Kolonitsch " (und Paraphe) sowie mit Adresse und papiergedecktem Siegel. 11/2 S. Folio. Feldlager vor Scek (Stuhlweißenburg). 15.X.1602.
An die niederösterreichischen Stände mit einem Bericht über die Belagerung Stuhlweißenburgs, von Ausfällen der Belagerten, von Scharmützeln und erheblichem Verlust an Pferden. Er bittet um Recompens für seine Kavallerie-Einheit, die offenbar den Namen "Ehrliche Leuthe" trug.
„... Demnach Ich Meine anZall Reuther bishero Zu und Allweeg fur voll, unnd noch Ubrige Pferdte gehalten, und hoffentlich deswegen ainicher abgang, oder Ungleichheit nit fürkhumen, Wie dann solches Ewr. Gstl. und frl. im Veldt bei dem Regiment alhie haltenden Musterschreiber woll wissent unnd Er es auch ohne Zweifel dieselben bericht haben wierdt. So khann Aber Eur gstr. und fr. Ich hiemit zu berichten nit umbgehen, daß mir nechst verwichen 5. dito Alß ain Außfall aus der Vösstung beschehen, Uber die 50. Pferdt thails gesünndl. beschedigt, Auch hernachen den 13. dito, alß der Feindt auf dem Pester Lanndt denen wo Uns zur Hilff unnd zuentsezen khumen, Ich meine Cosackhen in Vortrab hinaus geschickht, Auf welche der Feindt mit macht getrunghen Unnd Si umbringen Wöllen, derowegen Ich Si als Ehrliche Leüthe mit meinen 1000 Pferdten nit lassen wöllen, sondern entsezt. In welchen Scharmizle mir unnd meinen Reüttern, des Feindts macht unnd Vorzug, welche etlich Tausent starckh gewesst, gar hart zuegesezt das mir darunder in die 150 Pferdt Thails bliben, Roß unnd Mann sehr beschedigt und erschossen worden, unnd Als zue diesen Zwayen Mallen großen hader gelidten unnd noch Imerdar mehrers zubefahren ist, Wie ich dann auch solches obbemelten E. gest. und fr. haltenden Musterschreiber Alßbalden Zum Wissen Erinndert habe.
Unnd Weilen nun Ich unnd Mein Ehrliche Gesellschafft noch ain khurze Zeit zu dienen, Sie die Ehrlichen Leuthe samentlichen wegen des schwären Zug umb ergötzligkheit bitten werden. So habe Eur gst. und fr. Ich hirmit frl. [freundlich] bitten wöllen, Inen mit ainer recompens und ergötzligkheit, solch Irer erlidtenen schäden zur khunfftigen Abdankhung entgegen zu gehen nit zuvergessen, daß werden sich die gueten Ehrlichen Leüthe befleissen, daß Si aufs sterrkhist es Inen müglichen aufkhumen, unnd das Alls gegen den Feindt, Wie bishero, laisten alß sich gebürt, daran Ewr. gstl. und frl. khaine Zweifel nit haben, Inen auch Ihres Ehrlichen Wollverhaltens willen menigkhlichen guet Zeugnuß gibt ...". - Seltener Bericht von der Front. - Die Schrift etwas verblasst, das Adressblatt teils fleckig. - Laut "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich" war Kolonitsch "einer der berühmtesten Feldherrn seiner Zeit, der dem Fürsten Gabriel Bathory und seiner Partei in Ungarn tapfern und erfolgreichen Widerstand geleistet hat. Er war Commandant zu Neuhäusel, Hofkriegsrath, commandirender General in den ungarischen Bergstädten und endlich hat ihn Kaiser Ferdinand II. zum Feldmarschall ernannt".

Lot 2271, Auction  111, Nádasdy von Fogarasföld, Franz, Brief 1601

Nádasdy von Fogarasföld, Franz
Brief 1601
Los 2271

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

Details

Der Gemahl der "Blutgräfin"
Nádasdy von Fogarasföld, Franz, ungarischer Adliger, Ehemann der legendär-berüchtigten "Blutgräfin" Elisabeth Báthory, erhielt wegen seiner ebenfalls berüchtigten Grausamkeit im Krieg den Beinamen "Der Schwarze Ritter" (1555-1604). Brief m. U. "Fran: N [+ Paraphe] Manu pp." sowie Adresse und papiergedecktem Siegel. 1 S. Folio. Kreutz (Körös) 18.VII.1601.
An Bürgermeister und Rat von Wiener Neustadt, der den Nachlaß des im Krieg gefallenen Hauptmanns Pettö bis zur Mündigkeit seiner Kinder aufbewahrte und unter Verschluß hielt. Jetzt habe sich eine Tochter Pettös gemeldet, die volljährig geworden sei und nun vom Nachlaß ihres Vaters Gebrauch machen möchte. Die Stadt möge ihr daher die Gegenstände aushändigen. "... Es werden Ihnen die Hern Zweiffels ohn woll zuerindern haben, welcher massen, Ich, (nach Verlierungh der Vestung Bollontwahr, darinnen der Herr Christoff Pettö seeliger Hauptman gewesen, und von dem Feinde umbbracht worden,) nach dem Ich vernommen, daß Er etliche Hab, und guetter bey Euwerer Stadt ligendt, seine verlassungk zue verarrestieren, und, damit solche seine Sachen, und guetter nicht von den Fremden, oder Andern: sintemall noch leibliche Khinder, und Erben vorhanden, denen sie zuegehören, in Verboth und Euwere Verwahrungk zue nemmen, biß auff der Khinder Vogtbarkheit, gebeten. Weillen dan nun, deß obbemelten Hern Pettö seeligen Eheliche Tochter, mit nahmen Katharina, an mich ein schreiben hatt ergehen lassen, darinnen sie begehret, und bittet, nachdem Sie nun mehr zue Ihren wahren gekhommen, daß sie deren hab und guetter selber woll wirt Zuegebrauchen wissen. Zue dem villeicht Ihr eine solche gelegenheit mit heyraten vorstehet, daß Sie deren verarrestierten sachen bedürfftigh ...". - Laut Regest wurde die Angelegenheit am 4. August im Stadtrat verhandelt und "Ist dem Hrn Nadasdi alsbalden sub eodem die ... geantworth worden". - Franz Nádasdy war ein Sohn des als "großer Paladin" bekannten Thomas Nádasdy. Franz zeichnete sich in den Türkenkriegen aus, gehörte unter Kaiser Matthias mehrfach dem Kriegsrat an und wurde 1598 zum Ritter geschlagen. Seine Ehefrau war seit 1575 die wegen ihrer sadistischen Serienmorde an jungen Mädchen berüchtigte "Blutgräfin" Elisabeth (Erzsébet) Báthory (1560-1614), die nach Anklage wegen vielfachen Mordes von 1611 bis zu ihrem Tode auf ihrem Schloß in Gefangenschaft gehalten wurde. - Gut erhalten; sehr selten.

Nogaroll, Ferdinand Graf zu
Brief 1589
Los 2272

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Nogaroll, Ferdinand Graf zu, kaiserlicher Generalissimus, diente vorher erfolgreich unter Herzog Alba und unter Heinrich IV. von Frankreich (ca. 1550-1590). Brief m. U. "d H dinstwilliger Ferdinand Graff zu Nogaroll" und darunter montiertem papiergedecktem Siegel. 12/3 S. Folio. Raab 26.IX.1589.
Als Generaloberst und Gouverneur der Festung Raab an "besonders gunstige liebe Herrn Verordnete", bei denen er sich für den ungarischen Predikanten Tomasch Transilvanus einsetzt, für den er im Namen der ganzen ungarischen Ritterschaft um ein Darlehen von 200 Talern bittet, damit dieser das von ihm erworbene Haus bezahlen kann. „... Demnach mich ein ganze ungrische Ritterschafft für deroselben ungrischen Predicanten alhir, Tomasch Transsilvanus, angesprochen und gebetten, Weiln Er ein Hauß erkaufft, dasselbe nicht bezalt hat, noch weniger ohne der Herrn hilf bezallen kan, Daß Ich neben Inen für deroselben Predicanten, bey den Herren Intercediern, unnd bitten solt, damit Ime die Herrn zue bezallung gedachtes Hauses, Zwayhundert Taller gunstig fürleihen unnd ... an seinem verdienst wider abkürzen wolten. Weiln dann, gunstige liebe Herrn, gedachter Predicant zue menigelichs gefallen, sich wol verhelt, unnd den Ritterßleüthen sonderlich wol befolhen ist, Er auch anderst als von den Herren keine underhaltung hat, Also bith Ich die Herrn ganz dienstlich, sie wöllen in erwögung meiner und der ganzen Ritterschafft fürbithen unnd da der kalte Winter alberaith herzue nachendt, sich gegen den Predicanten so wilfarig unnd gnedig erzaigen, unnd Ime die begerten Zwayhundert Taller gunstig furleihen ...“. - Im vorigen Jahr hatte sich Nogaroll mit einer Gräfin Harrach in Wien vermählt, doch blieben ihm nur zwei Jahre, um das Eheglück zu genießen. Bis dahin hatte er als Offizier in Ungarn, den Niederlanden, in Frankreich, auf Malta, in Spanien und Portugal gekämpft und es zum General und Kommandanten von Oberungarn gebracht. - Gut erhalten.

Pekri, Lorenz
Brief 1704
Los 2273

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Pekri, Lorenz Graf, ungar. Heerführer unter dem aufständischen Fürsten Rákóczi. Eigh. Brief m. U. "Comes Laurentius Pekri" sowie Adresse und Siegelresten. In latein. Sprache. 11/2 S. (Doppelblatt). Tessovice (Böhmen) 24.III.1704.
Wohl an die Einwohnerschaft von Großwardein ("civitas Baradiensis") gerichtete Erklärung mit der Forderung um Unterstützung der Partei des Fürsten Rákóczi. Mehrfach ist von "Salva Guardias" die Rede. Das Regest auf dem Adressblatt faßt die dabei angewandte Strategie treffend zusammen: Pekri argumentiert „metu et blanditiis", zählt also auf die Furcht (Einschüchterung) und arbeitet mit Schmeicheleien - ein Rezept, das immer geholfen hat. Als Unterstützer der von Rákóczi geführten Aufstandsbewegung ließ der Kuruzzenführer Lorenz Pekri 1706 zahlreiche Städte, Burgen und Schlösser in Siebenbürgen verwüsten. 1708 entschloß sich Rákóczi zu einem Feldzug nach Schlesien, um die Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm für den Aufstand zu erhalten und eventuell damit den Weg auf den ungarischen Thron vorzubereiten. Auf dem Marsch durch das obere Waagtal versuchte er die Burg Trentschin zu erobern. Die Reiterei auf seinem rechten Flügel stand dabei unter Lorenz Pekris Befehl. - Der vertikale Mittelfalz durchgetrennt; gering stockfleckig.

Lot 2274, Auction  111, Püsky, János, Erzbischof von Kalocsa, Brief 1653

Püsky, János, Erzbischof von Kalocsa
Brief 1653
Los 2274

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Püsky, János, ungar. Bischof, nacheinander Bischof von Csanad, Vác, Nitra und Raab, schließlich Erzbischof von Kalosca (1597-1657). Brief m. U. "Humilissimus Capellanus Joannes Püsky, Archicps colocensis" sowie Adresse und Siegelrest. In latein. Sprache. 1 S. gr. 4to. Wien 6.I.1653.
Als Erzbischof an Kaiser Ferdinand III. Meldet den Tod des Bischofs Stephan Rohonczy und bittet darum, als Metropolitan bei der Neubesetzung der Stelle gefragt zu werden. "... Hic ego praeces meas interpono, tanquam Metropolitanus, et humillimè supplico S. Maiestati Vestrae, ut priusquam Ecclesiae Cshanadiensi per Successorem, meum Suffraganeum prospiciat, à me tanquam Metropolitano informationem capere Vestra Caesarea Maiestas non dedignetur ...".

Sigray, Johann VII.
Eigenh. Brief 1706 an Joseph I.
Los 2275

Zuschlag
260€ (US$ 280)

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Sigray, Johann VII., Probst in der Zips, Elektbischof von Temesvar, eifriger Verfechter des Katholizismus, vom Fürsten Rákóczi geächtet, entkam durch Flucht knapp dem Tod (gest. 1718). Eigh. Brief m. U. "Joannes Sigray Electus Episcopus Temnensis et Propositus Terrae Scepsis" sowie mit Adresse und Siegel. In latein. Sprache. 2 S. Folio. Varasdin 3.IV.1706.
Eigenhändig an Kaiser Joseph I. in Wien. Beklagt sich bitter über seine Verfolgung durch den aufrührerischen Fürsten von Siebenbürgen, Franz Rákóczy II., der ihn ins Exil getrieben habe. - Ein eifriger Diener der kath. Kirche, arbeitete Sigray aus allen Kräften daran, dem Erlass des Fürsten Theodor Lubomirsky vom Jahre 1702 dadurch Geltung zu verschaffen, daß er sich bemühte, die Protestanten zur Rückkehr in den Schoß der katholischen Kirche zu veranlassen. Als im Jahre 1703 die Rákóczi’schen Truppen Kesmark, Leutschau und mehrere Orte in der Zips eingenommen hatten, entbrannte ein Religionskrieg in dem Komitat. Franz Rákóczi II., Fürst von Siebenbürgen, entsandte in die Zips als Kommissäre: Emerich Görgey, Johann Melczer und Stefan Becskehäzy, welche im Namen des Fürsten 1705 den Evangelischen die im Besitze der Katholiken sich befindenden Kirchen in Kesmark, Hunsdorf, Eisdorf. Gross-Lomnitz und andern Gemeinden übergaben. Unter solchen Verhältnissen verblieb Sigray bis zum 17. Oktober 1705 im Kapitel. Da er sich den Rákóczischen nicht anschliessen wollte, wurde er von ihnen in die Acht getan. Es fehlte nur wenig, und er wäre von ihnen ums Leben gebracht worden. Eines Tages umringten nämlich diese das Präpositural-Gebäude, und nur mit Lebensgefahr gelang es Sigray auf einem Wagen mit Stroh, in welches er sich verkrochen hatte, zu entfliehen. Hierauf erklärte Rákóczi die Probstei für erledigt und ernannte zum Probst Johann Dominik Anton Brenner; das Kapitel weigerte sich zwar Anfangs, Brenner als Probst anzuerkennen, musste jedoch nachgeben, als Rákóczi am 23. Dezember 1706 aus Rosenau an das Kapitel einen drohenden Befehl erließ. Nachdem aber die Rákóczischen bei Trencsin geschlagen worden, verließ Brenner 1710 die Zips für immer, worauf Sigray aus Opau, wo er unterdessen verweilt hatte, ins Kapitel zurückkehrte und die Probstei wieder in Besitz nahm (teilweise zit. nach dem "Jahrbuch des ungar. Karpathen-Vereins", XI. Jg. 1884). - Kleine Randschäden.

Zeller, Michael
Quittung 1599
Los 2276

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Zeller, Michael, österr. Kriegsrat, Hofkriegszahlmeister aus Rastenberg (1560-1619). Umfangreiche Quittung, möglicherweise zeitgenöss. Abschrift. 1 S. Folio. Wien 18.VII.1599.
„Ich Michael Zeller Rom. Kay. Majestät etc. auch der Für[stlichen] Drht [Durchlaucht] Herrn Mathiae, Erzherzogen zu Osterreich Rath unnd Hofkriegszalmaister in Hungarn, bekhenne hiemit daß ich von hochsternenter Jener Khay. Majestät Einember bey der hungerischen Camer Prespurg, dem Edlen unnd vesten Leopold Pekhen zur nottdurfft des Kriegs Zallmaisterambts meiner Verwaltung, Inn sonderhait aber zur etwaß Verzallung Irer Khays. Majestät Rath Unnd Craißambtmans in Hungern, dißseits der Thonaw, des wolgebornen Herrn Franzen Graven zu Nadasst selbst aignen sowoll seiner Underhabunden ainhundert funfzig hussarischen Pferdten Unnd ainhundert Trabanten, Ausstendigen KriegsVerdienens funf tausend, Sechs hundert, Acht Unnd sechtzig Taller, bringen derselben Jeden zu funfundsiebenzig Khreyzer, dem Hungerichen werth nachgerechnet, Siben tausent, funfund achtzig gulden Reinisch, eingenomen, Unnd empfangen hab, Umb solliche sibentausent funfundachtzig gulden Reinisch Sage ich gemelten Herrn Einember hiemit Unnter meiner aignen Handtschrifft Unnd Petschafft Quitt Unnd Ledig.“ - Da kein Petschaft vorhanden ist und außer Zeller noch ein Jacob Branauer in der gleichen Handschrift unterzeichnet hat, läßt sich vermuten, daß es sich um eine Abschrift des Originals handelt. - Kleines Loch; Defekte am linken Rand.

Zrinyi, Georg IV. Graf
Brief 1603
Los 2277

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Zrinyi, György IV. Graf von (Zrinski IV. Juraj), kroatisch- ungarischer Feldherr, Sohn des berühmten Nationalhelden Niklas Graf Zrinyi, kämpfte gleichfalls gegen die Osmanen, förderte den Protestantismus in Kroatien und gründete dort eine der ersten Buchdruckereien (1549-1603). Brief m. U. "Jörg Graff von Zriny mpp" sowie mit Adresse und Siegel. In deutscher Sprache. 11/2 S. Folio. Wettendorf 13.III.1603.
An den Erzherzog Maximilian Ernst, Bruder des späteren Kaisers Ferdinand II., mit der Bitte, wegen seiner Erkrankung (er starb in demselben Jahr) einen "Agenten" als Stellvertreter zum ungarischen Landtag entsenden zu dürfen. "... Genedigister Fürst unnd Herr, Unnd ob woll ich an Yetzo auf der Röm. Khay. May. Einen Zuegeschickten genedigisten bevelch ... geen Preßpurg dem Ungrischen Landtag bey Zu wohnen, gehorsamlichen begeben hatte, Alß hatt es aber (darumben ich In Underthenigkhait verzeihung bitte) meiner großen, nicht Allain des Podagrambs, sondern Zudem von Gott mir Zuegeschickten Leibs Schwachait wie auch ein Zeit der Ublen Befarnuß der Tartarn willen, nicht sein, noch beschehen khönnen, derowillen, unnd nichts zuvorkhumben, ich gehorsambster Pflicht nach meinen lieben und getreuen Diener, den Edlen Andreaß Milley anstatt mein ... fortschickhen sollen, Mit Underthenig unnd gehorsambster Bitt, Euer Fürstl. Durchlaucht geruehetten Ihme alß einen weg meine alhir abgeferttigten Agendten mit frl. gnaden einzunemben, wie dan da der Almechtige es mit mir zue Beßerung schickhen wirdet, Ich dahin beflissen sein will, eine fürl. Durchlaucht alß meinen genedigisten Herrn In Underthenigkheit aufzuwartten ...". - Vertikaler Mittelfalz weitgehend durchgetrennt; Siegelausriss; sonst ordentlich erhalten.

Lot 2280, Auction  111, Baader, Johannes A., Eigenh. Postkarte m. U. Eichendorf 14.VIII.1954

Baader, Johannes A.
Eigenh. Postkarte m. U. Eichendorf 14.VIII.1954
Los 2280

Zuschlag
340€ (US$ 366)

Details

Der "Oberdada" Baader an den "Propagandadada" George Grosz
Baader, Johannes, Architekt, Schriftsteller, Dadaist und Aktionskünstler (1875-1956). Eigenh. Postkarte m. U. Eichendorf 14.VIII.1954
Auf einer hübschen Bildpostkarte , die den pfeiferauchenden "Oberdada Baader" in einem Garten auf einer Bank zeigt. Er schreibt an den "Propaganda-dada George Grosz" in Berlin, "Meinem Versprechen gemäß. Alle Grüße! Baader". - Baader, der um die Jahrhundertwende als Grabmalarchitekt in Zürich gearbeitet hatte, war ab 1918 ein Exponent von Dada Berlin. Er war Herausgegeber der Zeitschrift "Die freie Strasse", Mitarbeiter bei "Dadaco" und "Der Dada" und an der Dada-Messe 1920 beteiligt. Als selbsternannter "Oberdada" machte er sich zum Präsidenten des Erd- und Weltballs und rief die "Acht Weltsätze" aus. Aus dem "Sattel des weissen Pferdes Dada" agierte er, indem er in der Nationalversammlung das Flugblatt "Die grüne Leiche. Dadaisten gegen Weimar" abwarf, im Berliner Dom die Predigt mit dem Zwischenruf "Jesus Christus ist Ihnen Wurst" unterbrach, mit einem "Staatsstreich dada" drohte, die dadaistische Republik in Nikolassee gründete, die Mär von den gestohlenen 373 Geheimakten der dadaistischen Bewegung in die Welt setzte und nach seinem fiktiven Tod am 1. April 1919 eine eigene Zeitrechnung einführte. Gegen Ende seines Lebens arbeitete er wieder als Architekt. - Schriftstücke des "Oberdada" Baader sind von großer Seltenheit.

Belling, Rudolf
Postkarte 1962
Los 2281

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Belling, Rudolf, Bildhauer, Mitglied der Novembergruppe, des Deutschen Künstlerbundes und der preuß. Akademie der Künste (1886-1972). Eigh. Postkarte m. U. "Belling". 1 S. Istanbul 29.XI.1962.
An Jürgen Lutzens in Brandenburg (Havel). "... Am 24. Okt. habe ich Ihnen 3 Kataloge geschickt; von den Ausstellungen in Hagen, Düsseldorf u. Berlin (Akademie). Bis heute habe ich keine Nachricht, ob Sie diese Kataloge erhalten haben ...". - In die Türkei emigriert, lehrte Belling ("Hauptvertreter der deutschen abstrakten Plastik") seit 1937 an der Kunstakademie Istanbul; er kehrte erst 1966 nach Deutschland zurück.

Lot 2282, Auction  111, Olfers, Ignaz von, Brief 1851 an Wilhelm von Kaulbach

Olfers, Ignaz von
Brief 1851 an Wilhelm von Kaulbach
Los 2282

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Die Ausmalung des Neuen Museums in Berlin
Berlin. - Olfers, Ignaz von, Diplomat und Naturwissenschaftler, Generaldirektor der Königl. Museen in Berlin (1793-1871). Eigh. Brief m. U. "Olfers". 8 S., eng beschrieben. 8vo. Berlin 26.IV.1851.
An den Maler Wilhelm von Kaulbach (1805-1874) in München, der mit den Entwürfen zu den Fresken für das Treppenhaus des Berliner Neuen Museums beschäftigt war. Sehr umfangreicher und bedeutender Brief über aktuelle Gemälde und Plastiken in München und Berlin, insbesondere aber die Ausgestaltung des Stülerschen Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel. Olfers hofft auf Kaulbachs baldiges erneutes Eintreffen in Berlin und darauf, schon vorher "die graue Hülle fallen zu sehen, welche uns den Brand Jerusalems so lange entzogen hat. Gewiß Sie kommen gleich zu Anfang des Mais; Ihre über alles liebenswürdige Königin meinte dies auch, indem sie bedauerte, nur das eine Bild sehen zu können. Heidenreich, Richter und Müller werden ihren nordischen Himmel fortsetzen, es wird schon wieder das Gerüst an den Wänden aufgestellt; dieser untere Saal soll mit Schränken und allem in diesem Jahre fertig werden, so daß dann die unteren Räume in einer Folge benutzt werden können. Die weit vorgerückten Landschaften im Griechischen Saale werden Ihnen Vergnügen machen. Werden Sie den Carton von Griechenlands Blüte mitbringen? Oder hat die moderne Welt für die neue Pinacothek Sie zu sehr gefesselt? Man sagt mir von der Wirkung der Farben dieses neuen Schlothauerschen Fresco's viel Gutes; ist es wahr, so soll es mich aufrichtig freuen, doch wüßte ich nicht, warum ich es der Stereochromie vorziehen sollte. Manche colossale Figur wird im Glaspallast gewiß gute Figur machen; schon höre ich mit großer Freude, daß der Bavarische Löwe neben der Amazone sich am hervorragendsten darstellt, trotz aller übrigen colossalen gesattelten oder ungesattelten Creaturen; rührend soll ein Zwiegespräch sein zwischen einem Pferde und einem Crokodil, welche sich wechselseitig bei der Nase gefaßte haben; ein ganz eigner Casus ... Die Landschaften von Rottmann, Cartons und Mappen hat der König genau und mit großem Interesse gesehen, indem ich gerade einen guten Tag dafür finden konnte; geholfen hat es aber leider doch nichts, weil die ganze Sammlung ein zu bedeutender Gegenstand durch ihren Preis ist; einzelne Blätter aus den Studien, namentlich den Griechischen ließen sich wohl erwerben; ich finde es aber freilich wohl begründet, daß die Wittwe das Ganze zusammen verwalten will. Die Cartons, wahre canonische Regeln für den Landschafter, sollten eigentlich in der Münchner Akademie aufgestellt werden; dahin gehören sie, und werden ihr ewig Ehre bringen. Ich werde nun die Sachen wieder sorgfältig verpacken, und nach München schicken lassen, wohl unter Adresse der Wittwe ... Die nicht unbeträchtlichen Kosten rechne ich gern auf das Vergnügen und die Belehrung des Genusses ...
Wir sind hier sehr beschäftigt mit dem Aufbaue des großen Friedrichs-Denkmals, welches am 31. Mai enthüllt werden soll, und da Rauch nun die Gewißheit eines vollen Gelingens hat, so erwartet er es mit verhältnißmässiger Ruhe. Es wird Ihnen auch eine Freude sein, diesen Augenblick mit uns zu erleben. Unendlich erfreut und ergötzt hat mich Ihr S. Georg, den ich dem Dr. Schorn wirklich beneide. Auf einer Kirchenfahne müßte er sich prächtig ausnehmen. Der König hat ihn mehrere Tage in seinem Vorzimmer gehabt, auch die Königin hat ihn gesehen, beide mit großem Vergnügen ...". - Ferner über Kaulbachs Illustrationen (in Holz geschnitten von Otto Vogel) zu der vom Verleger Decker geplanten Prachtausgabe des Neuen Testaments: "... Die Holzschnitte werden Ihnen gefallen haben. Das Ausstellungsexemplar der Bibel, vortrefflich gebunden, mit in Silber getriebenen Eckstücken und Haspen, mußte schon abgeschirmt werden; das Titelbild des segnenden Christus wird aber noch fertig. Decker nimmt es mit zur Eröffnung der Ausstellung. Der arme Otto Vogel hatte grad erst den Christuskopf auf dem Schweißtuche vollendet, als er starb. Ich liebte ihn, als Mensch und Künstler, es war eine reine feine Seele, und so wird dies Bild grade immer etwas tief Rührendes für mich behalten. Die Evangelisten, bisher fertig Lucas und Marcus, finden großen Beifall, und werben für den großen Holzschnitt, mir zur Freude.
Von dem bedeutenden Programm für Aufstellung einer neuen Architectur haben Sie mir nur ein Exemplar geschickt, und soviel ich gehört, hat die Akademie auch keine weiteren erhalten ... ich habe die beiden St. zur Arbeit angefeuert, sie wollen aber nicht recht fangen ... Stüler hat noch die Oberaufsicht über den Schloßbau in Schwerin, den wir im Sommer von hier aus besuchen könnten; der Bau liegt sehr schön an einem See ...".

Von besonderem Interesse ist Olfers' Einfluß auf Kaulbachs Entwürfe zu den Wandmalereien im Neuen Museum: Er drängt dem Maler förmlich die Motive auf: "... Von Ihrem Arabesken-Fries wird Ihnen die Königin gewiß gesagt haben, wenigstens hat sie ihn, so beschränkt die Zeit war, da König Otto so wenige Tage blieb, mit vieler Aufmerksamkeit auf das Einzelne gesehen. Er wächst schon weiter an der Wand über den aegyptischen mystischen Kuß hinaus. - Werden Sie nicht jetzt die herrlichen Gestalten der Sage über die Nixe bringen, und dann die Einrahmung des ersten Bildes daran schließen, damit wir es einmal rein genießen und nicht mehr durch seinen grauen Vorhang gestört werden. Für die Medaillons und die aufsteigenden Arabesken gibt es vortreffliche Gestalten die Fülle unter Juden, Phoeniciern, Medern, Assyriern und Persern; die Helden unter diesen kann man in die kleinen mit Architectur umgebenen Mittelbilder bringen; in den unteren kleinen Bildern kann Cheops seine Pyramide bauen, oder sich verehren lassen als Coloss, Abraham seinen Sohn opfern usw. die beiden größeren Queerbilder (zwischen dem Land und dem Gesetzgeber) könnte über Moses, Rhamses seinen Zug nach Indien und Scythien, über Solon, Alexander seinen ähnlichen Zug vollführen, und die Gegeneinanderstellung müßte, denke ich, schlagend wirken; doch gäbe es noch vieles andre zur Auswahl; in der aufsteigenden Arabeske zwischen den Puntis fänden die Sibylle, weiterhin der assyrisch-Babylonische Cultus, dann der aegyptische Platz. Eine wahre Hochschule der Menschheit. Ich freue mich ebensosehr auf die Entwicklung auf der andren Seite, und halte fest an der Hunnenschlacht trotz aller naseweisen Belehrerei. Kommen Sie recht bald, damit wir uns zusammen in diesen Sachen ergehen können ...". - Der große Brief erweist sich als von erheblichem Wert für die Erforschung dieses Bereichs der Kunstgeschichte Berlins. - Beiliegend ein von Olfers unterzeichnetes Dankschreiben an die Berliner Akademie für die Übersendung des Kataloges zur Kunstausstellung 1845.

Böcklin, Arnold
Briefkarte 1893
Los 2284

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Böcklin, Arnold, Schweizer Maler (1827-1901). Eigh. Briefkarte m. U "A. Böcklin" und eigh. Umschlag. 2 S. Quer-kl. 8vo. S. Lorenzo di Lerici 13.V.1893.
An Dr. Stephan Born von der Öffentlichen Kunstsammlung Basel, der sich nach Böcklins gesundheitlichem Befinden erkundigt hatte. Der Künstler teilt mit, "daß es mir täglich besser geht und ich mich des Lebens wieder zu freuen beginne. Es ist aber hier am Meeresstrande ein anderes als am Zürichsee. Mein Selbstporträt ist jetzt der Vollendung nahe, d. h. wenn nicht zum Schluß große Änderungen nötig werden. Vermuthlich nicht ... Das Triptychon ist leider nicht ganz fertig geworden, also unverkäuflich. Wenn ich nach Zürich komme, also in diesem Spätsommer, werde ich sehen, ob das Bild noch fertig zu stellen, oder abzuhobeln und neu zu malen ist. Dann freilich werden die verfügbaren Gelder der Kunstsammlung entflogen sein. Darum eben ist es mir leid, daß es nicht fertig geworden ist ...". - Böcklin hatte 1892 einen Schlaganfall erlitten.

Boze, Joseph
Brief 1824
Los 2285

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Boze, Joseph, franz. Hofmaler, vielbeschäftigter Porträtist, aufgrund seines Eintretens für Marie Antoinette vom Revolutionstribunal inhaftiert, nach Robespierres Tod freigelassen, so daß er nach England emigrieren konnte, ab 1798 wieder in Paris (1745-1826). Eigh. Leumundszeugnis m. U. "Boze peintre du Roi, pensionnaire de S. M". 11/4 S. 4to. Paris 20.III.1824.
Ausführliches, durch autobiographische Mitteilungen ergänztes Zeugnis für Rosalie de Lamorlière, die nach Ausbruch der französischen Revolution als Köchin in der Pariser Conciergerie arbeitete, wo die Königin Marie Antoinette inhaftiert war. Rosalie habe die unglückliche Königin stets ehrenhaft und respektvoll bedient. "je soussigné, ci devant peintre de S. M. Louis XVI, atteste et et certifie que j'ai parfaitement connu, il y a 30 ans dans la maison d'arrèt de la conciergerie, au palais de justice (ou j'étais prisonnier pour mes principes Royalistes) la demoiselle Rosalie de Lamorlière, native de picardie. Cette excellente fille, alors agée d'environ vingt cinq ans, était cuisinière chez la concierge; et en cette qualité, elle faisait la nourriture et le lit de l'infortunée Reine marie Antoinette; lorsque cette princesse fut transferée du temple à la prison du tribunal Revolutionnaire, Rosalie, malgré des tems devenus si mauvais avait conservé un coeur honnête et les meilleurs sentimens. Le Respect qu'elle montrait à l'auguste prisonnière toutes fois qu'elle venait dans son cachot pour la servir, et la consternation qu'elle laissa voir sur son visage lorsque la Reine fut condamnée ... de sorte que toutes ces personnes grossières ne Nommaient plus Rosalie que Mamzelle Capet ...". Schildert dann das weitere Leben der Rosalie und erwähnt, dass seine ältere Tochter (Fanny)sie gemalt habe, als sie ihren Vater Joseph Boze im Gefängnis besuchte. - Mit kleinem Aufkleber der "Rawlins Collection" historischer Dokumente. - Beiliegend eine englische Übersetzung des Schriftstücks. - Boze, der Ludwig XVI. und viele andere französische Adlige des Ancien Régime porträtiert hatte, gewann auch die Gunst Ludwigs XVIII., der ebenfalls sein Bildnis bei ihm bestellte. - Sehr selten.

Corinth, Lovis
Brief 1909 an Walther Rathenau
Los 2287

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Corinth, Lovis, Maler und Graphiker, Hauptvertreter des deutschen Impressionismus (1858-1925). Eigh. Brief m. U. "Lovis Corinth". 3 S. Auf kariertem Papier. Gr. 8vo. (Berlin NW) 4.IV.1909.
An Walther Rathenau, Aufsichtsratsvorsitzender der AEG und philosophischer Schriftsteller (1867-1922, ermordet). "... Ich komme schon wieder, aber in eigener Sache, als Bittender, obgleich ich glaube, daß Sie auch nicht helfen können. Nämlich in Düsseldorf wird eine Ausstellung kirchlich-christlicher Kunst gemacht und ich habe endlich einmal das Glück, daß mir ein Seaparatraum bewilligt ist, wo ich all meine Bilder in diesem Charakter unterbringen soll. Nun habe ich doch derartige sehr wenige und fast Alles ist - sonst Gott sei Dank - Privatbesitz. Und mit jedem Bilde müßte ich für diese Ausstellung rechnen und das Beste hat Herr Dernburg. Ich habe Sr. Exellenz [sic] mit den feurigsten Worten geschildert, was Alles für mich in Düsseldorf Nützliches zu holen wäre als Lieber Gott-Maler u.s.w. Aber es hat ihn Alles kalt gelassen, weil er Uhde für Frankfurt ein Bild abgeschlagen hat u. auch Slevogt für Düsseldorf sein Portrait, deshalb muß ich auch ohne das Bild sein ... Hier handelt es sich um ein Cabinet, wo ein Bild das andere heben muß und es könnte Alles gehen, wenn S. Exellenz Herr Dernburg von seinem Prinzip abginge. Was ist da zu machen? Können Sie vielleicht was thun und Ihre Überredungskünste üben? ...". - Walther Rathenau war mit dem Kolonialpolitiker und Kunstsammler Bernhard Dernburg (1865-1937) politisch und freundschaftlich verbunden. Corinth, der sich bereits 1900 in Berlin niedergelassen hatte, bildete gemeinsam mit Liebermann und Slevogt eine Hauptstütze der hiesigen Secession.

Janco, Marcel
2 Briefe, 1 Postkarte
Los 2289

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Dadaismus. - Janco, Marcel, rumänisch-israelischer Künstler, Mitbegründer des "Cabaret Voltaire" und der Dada-Bewegung, Schriftsteller und Architekt (1895-1984). 2 eigh. Briefe und 1 eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "Marcel Janco". In franz. Sprache. Zus. 4 S. (Kugelschreiber). Mit 1 Umschlag. 4to und quer-8vo. Israel 20.X. - 12.XII.1980.
An den Verleger und Galeristen Günter A. Richter sowie seine Gemahlin in Stuttgart, die anläßlich eines Besuchs Jancos in der Schweiz Gespräche und ein Interview mit dem Künstler führten. Auf diese Kontakte beziehen sich die vorliegenden Schreiben. Nach einer freundschaftlichen Ansichtskarte (20.X.1980) folgt am 12.XII.1980 ein längerer Brief, der auch auf einen Dada-Katalog der Galerie eingeht. "... Des photo que vous désirez je crois pouvoir les envoyer mais je dois savoir s'il s'agit de l'époque Dada? Où bien est-ce un raport avec l'exposition. Sachez qu'une grande partie est occupé par les redacteurs de mon grand livre qui est sous presse. Je regrette que vous n'avez trouvé aucune trace de mon 'Cabaret Voltaire'. En ce qui concerne le film de 'Emmerling' je regrette de ne pas avoir le texte enregistré à cette époque qui me serait utile et je ne compte plus sur les honoraires. Mais je reste toujours très intéressé d'avoir copie du film qui m'avait été promis par Dr. Emmerling. - Je suis informé que le film fait par le gouvernement d'Israel sur mon art a obtenu premier prix au festival du film à Chicago ...". - Ein weiterer, längerer Brief vom 7.XI.1980 beschäftigt sich mit der in Aussicht gestellten Zusammenarbeit und mit zwei geplanten Ausstellungen Jancos in der Schweiz. "... Je vous prie de bien vouloir me envoyer une copie de la bande que je vous ai fait à Monte Verità et que vous avez enregistré sur Dada car je pourrais l'employer. Aussi je veux relire et pouvoir corriger si nécessaire ...".

Dannecker, Johann Heinrich von
Brief 1837 an Theodor Wagner
Los 2290

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Dannecker, Johann Heinrich von, der bedeutende württemberg. Bildhauer, Direktor der Stuttgarter Kgl. Kunstschule, schuf zwei berühmte Schiller-Büsten (1758-1841). Brief m. U. "v. Dannecker". 1 S. Folio. Stuttgart 30.VI.1837.
Unter dem gestoch. Briefkopf "Die Königl. Direction der Kunstschule" an den Bildhauer Theodor Wagner (1800-1880). "Da nach einem Schreiben des Hofraths Dr. v. Reinbeck von gestern dieser von dem k. Konsul in Rom, Kolb die Nachricht erhalten hat, daß Staatsrath v. Thorwaldsen [sic] die früher projektirte Reise in diesem Jahre nicht unternehmen werde, Kolb aber am 6. oder 7. des nächsten Monats hier einzutreffen gedenke, um die Angelegenheit wegen des Transports der Schenkung des p. von Thorwaldsen definitiv zu erledigen; so wird Herr Professor Wagner unter Beziehung auf die Directions Erlasse ... hievon in Kenntniß gesetzt." - Der Dannecker-Schüler Wagner hatte Bertel Thorvaldsen in Rom kennengelernt, wo er unter dessen Anleitung eine Statue des Hl. Lukas für die Grabkapelle der 1819 verstorbenen Königin Katharina von Württemberg geschaffen hatte. - Etwas geknittert.

Didot, Pierre
Unterschrift "P Didot l'ainé" 1827
Los 2292

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Didot, Pierre, französischer Meistertypograph (1761-1853). Eigh. Unterschrift "P Didot l'ainé" auf einer Eingabe an die "Chambre de Pairs". 2 S. Doppelblatt. Folio. Paris 26.III.1827.
Gesuch an die "Chambre de Pairs" um eine Unterredung in Sachen des Entwurfs der "Loi sur la Police de la Presse", mitunterschrieben von Ambroise Firmin Didot, Jules Renouard, Charles Barrois und anderen. – Minimal angestaubt.

Dix, Otto
Brief 1958
Los 2293

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). Eigh. Brief m. U. "Otto Dix" und Umschlag. 2/3 S. Gr. 4to. Collonges au Mont d'or (Frankreich) (21.VIII.1958).
An den Ost-Berliner Schriftsteller Joachim Priewe, der in einer geplanten Anthologie ein Bild von Dix einem Gedicht von Ricarda Huch beifügen wollte.
"... Ich lese zwar gern Gedichte, habe aber noch nie ein Gedicht v. R. Huch gelesen, kenne also das angeführte Gedicht nicht. Wahrscheinlich ist es dieselbe Grundstimmung, die ja ganz naheliegend ist ...". - Beiliegend eine Fotokopie mit einer Abbildung von Dix' Gemälde "Fallende Blätter".

Egger-Lienz, Albin
Brief 1912
Los 2294

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Egger-Lienz, Albin, österr. Maler (1868-1926). Eigh. Brief m. U. "Prof. A. Egger-Lienz". 4 S. Kl. 4to. Weimar 30.XII.1912.
Als Lehrer an der Weimarer Hochschule für bildende Kunst an einen Verleger von Kunst-Photographien. "... Ich suche hier vergebens mehrere Fotografien nach französischen Bildern, welche ich in Ihrem ersten Katalog seinerzeit gesehen habe. Eine große Kunsthandlung hier (Wasmund Kunstverlag/handlung) habe ich beauftragt, mir Kataloge von Braun in Dornach zu besorgen, damit die betreffenden Bilder bestimmt u. bestellt werden können. Die Kataloge wurden zwar leihweise zugesendet, aber leider finden sich die bewußten Bilder (welche ich nicht bezeichnen kann) nicht darinnen. Ich weis [!] nun nicht wie ich zu den Fotografien kommen kann und sehe keinen andern Weg als Sie zu ersuchen, der Firma Wasmund Ihren großen Katalog mit allen Beilagen ... leihweise auf einen Tag hieher zu senden. Die Bestellungen mache ich natürlich bei Ihrer Firma (es handelt sich um eine größere Collektion). Ich habe schon wiederholt aus Ihrem Katalog Fotografien bestellt, Sie können sich sicher erinnern. Es sind zahlreiche Miniatur Originalfotografien nach französischen Künstlern, aus welchen der Katalog besteht ...".

Geiger, Willi
Brief 1949
Los 2296

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Geiger, Willi, Maler, Graphiker und Illustrator, Hochschul-Professor in Leipzig und München (1878-1971). Eigh. Brief m. U. "Geiger" und Umschlag. 1 S., eng beschrieben. Gr. 4to. Feldwies am Chiemsee 26.IX.1949.
An den Rechtsanwalt und Schriftsteller Maximilian Brantl (1881-1951) in Prien am Chiemsee. "... Es sind nicht nur die Stauden, die Du mir ... aus Deinem Garten mitgegeben hast u. die indes in ungewöhnlicher Pracht sich entfaltet haben und die mich an Dich erinnern ... Wie geht es Dir gesundheitlich. Nach dem Wirtschaftlichen zu fragen erübrigt sich wohl in einer Gegenwart die in ihren Auswirkungen fast schon komisch erscheint. Ich kann mir denken, daß Du Deinen Jahren gemäß immer reicher in Deine Welt des Schaffens eindringst u. hoffentlich balde und wieder Gedichte vorlegen wirst. Ich bin eben dabei, zu Goethes 'venezianische Epigramme' Lithos zu machen. Es sind viele Bilder entstanden. Die abstrakte Kunst tastet immer höher u. erfolgreicher vor u. wir Alten müssen uns zunächst bescheiden. Die Presse propagiert diese junge Kunst mit Nachdruck u. legt uns zum alten Eisen. Mögen sie immerhin. Ich selbst bringe der jungen Kunst starkes Interesse entgegen, sie wächst nach dem Gesetz ewiger Erneuerung ...".

Heine, Thomas Theodor
Brief 1935
Los 2298

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Heine, Thomas Theodor, Münchener Maler und Zeichner, Hauptmitarbeiter des "Simplicissimus" und Schöpfer der Titelfigur (1867-1948). Eigh. Brief m. U. "Th. Th. Heine". 1/2 S. Gr. 4to. Brünn 5.IV.1935.
Aus dem Exil an den Kunsthistoriker Oscar Fischel. "... Auch der eingeschriebene Brief an die Atlantis Press kam als unbestellbar zurück. Ich lege die beiden Couverts hier bei. Vielleicht fragen Sie einmal Rowohlt darüber ...". - Gelocht.

Hofer, Karl
Brief an Herrn Soldan
Los 2299

Zuschlag
70€ (US$ 75)

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Hofer, Karl, Maler und Graphiker, Hauptmeister des dt. Expressionismus, Direktor der Hochschule für Bildende Künste und Präsident der Akademie der Künste in Berlin (1878-1955). Eigh. Brief m. U. "K Hofer". 1 S. Gr. 4to. Berlin-Schöneberg 30.IX. o. J.
An den Kunstsammler (Wilhelm?) Soldan. "... Ich würde gern Ihre Schwester bei mir sehen, nach vorher. Anruf ... Nur muss ich darauf aufmerksam machen, dass ich meine Arbeiten nun nicht mehr zu den Preisen wie die Schundbilder in den Kaufhäusern weggeben kann. Da ich reichlich viele Tessiner Landschaften gemalt habe, kann ich leider nicht angeben, um welche Arbeit es sich in Ihrem Fall handelt ...".

Jaeckel, Willy
Manuskript 1930
Los 2300

Zuschlag
330€ (US$ 355)

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Jaeckel, Willy, Maler und Graphiker, Mitglied der Berliner Secession und der Preuß. Akademie der Künste, Hochschullehrer (1888-1944). Eigh. Manuskript. 1 S. Gr. 4to. (Berlin , Okt. 1930).
Über seine Arbeitsmethode. "Zumeist und irrtümlich wird der Entstehung eines Kunstwerkes eine 'Idee' untergeschoben und der Betrachter sucht in einem Bild nach dieser Idee und wird enttäuscht, weil gar keine 'Idee' die Ursache zu der Entstehung war. Aus dem Augenblick geboren, einem optischen Eindruck, einer Verliebtheit in das Objekt der Darstellung ist oft der wesentliche Anfang [sic] und diese Liebe zum Objekt heißt es beim Betrachten aufspüren und der Maler fordert Gegenliebe. Der gedankliche Aufbau, die Kompositon, die farblichen Kontraste, kurz das Handwerk kommt dann an zweiter Stelle. - So kam z. B. ein Modell zu mir, eine russische Tänzerin mit einem roten Balletkostüm. Sie setzte sich zufällig in einen Sessel, der vor einem roten Wandschirm stand und dieses Zueinander von Rot war der starke Eindruck und Ursache zu der Entstehung der 'roten Tänzerin'. Die Wirkung des Rot habe ich dann im Verlauf der Arbeit noch verstärkt durch ein, über die Lehne des Sessels gelegtes rotes Tuch und das Ausklingen der Farbe in dem Teppich des Fußbodens ...". - Flüchtig geschrieben, mit Streichungen am Beginn und kleinen Tintenflecken am Schluß; leicht stockfleckig und mit geringfügigen Randschäden. - Selten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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