Los 1019

Hoffmann, Friedrich
(1660-1742)Gründliche Anweisung

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450€ (US$ 484)

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher
Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 1019, Auction  124, Hoffmann, Friedrich, Gründliche Anweisung

Hoffmann, Friedrich. Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod und allerhand Arten Kranckheiten durch ordentliche Lebens-Art sich verwahren könne. 9 Teile in 3 Bänden (alles Erschienene). Mit gestochenem Porträt-Frontispiz. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (berieben, kleine Kapitalfehlstellen, Wurmspuren auf den Deckeln)mit blindgeprägtem RSchild und RBlindprägung. Halle, Renger, 1715-1728.
VD18 10438483. Hirsch-Hübotter III, 256 ff. Zum Verfasser vgl. ADB 12, 584 ff. und NDB 9, 416 ff. – Erste Ausgabe. Friedrich Hoffmann (1660-1742) war ein bedeutender Mediziner und Pharmazeut der frühen Aufklärung. Nach einem Studium in Jena und Erfurt erarbeitete er sich als niedergelassener Arzt, Landphysikus und Hofmedicus einen guten Ruf, so dass er schon 1693, noch vor der offiziellen Eröffnung der Universität Halle, als Professor für Medizin und Physik berufen wurde. "Boerhaave in Leiden, Hoffmann und Stahl in Halle wurden die drei großen 'Systematiker' der Medizin des beginnenden 18. Jahrhunderts. H.s simplifizierendes System der 'mechanischen Arzneigelahrtheit' führte ihm zahlreiche Anhänger zu, provozierte aber auch heftige Angriffe der Stahlschen Schule des 'Animismus'"(NDB). Hoffmanns umfassende Gesundheitslehre wirkt in Teilen immer noch zeitgemäß, auch wenn sich Medizin und Pharmazie in den vergangenen 300 Jahren weiterentwickelt haben. So geht er auf viele Faktoren ein, deren Bedeutung auch in der modernen Gesundheitslehre unumstritten ist: Bewegung, Ernährung, Kreislauf, Psyche, Wasserhaushalt etc. Sein Arzneischatz, beschrieben in der "Medicina consultatoria" (1721-1723), prägte auch durch die große Zahl seiner Schüler eine Zeit lang die deutsche Pharmazie. Die populären "Hoffmannstropfen" (Liquor anodynus mineralis Hoffmanni) blieben bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Hausmittel. – Leicht gebräunt, vereinzelte Wurmspuren, u.a. im unteren Rand von Frontispiz und Haupttitel. Die Titel der einzelnen Teile mit kleinem Rundstempel: "Deutsche Akademie der Naturforscher Halle", auf dem Haupttitel mit "ausgeschieden"-Stempel der Leopoldina. Vorsätze am Rand leimschattig, mit jeweils drei alten Signaturen, davon eine geschwärzt.


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