Los 8036
Schmidt-Rottluff, Karl
(1884 Rottluff bei Chemnitz - 1976 Berlin)Hof des Landhauses
Nachverkaufspreis
35.000€ (US$ 37,234)
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Aus dem Katalog
Moderne und Zeitgenössische Kunst I
Auktionsdatum 2.12.2023
"Hof des Landhauses"
Aquarell auf genarbtem Velin. 1909.
55 x 38 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "S.Rottluff" und datiert, verso mit Bleistift betitelt und mit der Werknummer "Kc 1242".
Mit großem Interesse hat sich Karl Schmidt-Rottluff Zeit seines Lebens dem Aquarell zugewandt. Aquarelle dienten ihm nicht als Studien für seine Ölmalerei, sondern standen zusammen mit der Druckgraphik für ihn als gleichberechtigte Bildgattung neben den Gemälden. Das Jahr 1909 markiert dabei das „Aquarell-Jahr“ in seinem Œuvre. Mehr als 35 Blätter schuf er während der Sommermonate in Dangast, wo er sich seit 1907 regelmäßig aufhielt. Durch die Einfachheit des ländlichen Lebens an der Nordsee fand er zu einer absoluten künstlerischen Freiheit. Es ist das Jahr an der Schwelle zu einem reifen Brückestil mit der Entwicklung hin zu monumentalen, farbigen, durch Konturen voneinander abgegrenzten Flächen. Noch entsteht das Aquarell in locker neoimpressionistischer Auffassung. Schmidt-Rottluff wählt ein Gehöft im Hochformat ohne Landschaftsausblick. Nass in nass setzt er meist kurze breite Pinselstriche nebeneinander, so dass die Farben fließen. Nur wenige vertikale oder schräge Pinselstriche markieren durch Häuserfluchten einen Rest an Bildtiefe oder deuten auf weitere Details. Kräftige Blau- und Rottöne dominieren die Farbigkeit, Raum und Formen werden zugunsten einer flimmernden, ineinander verwobenen Oberfläche nahezu aufgelöst. So bringt Schmidt-Rottluff das Gesehene ganz spontan und empfindungsgeleitet, samt dem damit verbundenen Emotionsgehalt, unmittelbar aufs Papier - weitestgehend losgelöst von traditionellen Sehgewohnheiten der damaligen Zeit und mustergültig für die Bekenntnisse der Brücke und die Prinzipien der Klassischen Moderne. Das Blatt ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, verzeichnet.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (seit den 1950er Jahren)
Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.
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