Los 1381
Jacobus de Voragine
Passionale
Schätzung
30.000€ (US$ 31,915)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Das Buch zwischen Mittelalter und Renaissance
Auktionsdatum 10.10.2023
Seltene niederdeutsche Ausgabe der Heiligenlegenden
Jacobus de Voragine. Passionale. 2 Teile in 1 Band. 2 (statt 4) nn., 233; 227 num. Bl. Mit 2 halbseitigen und 289 teils wdhl. kleineren Textholzschnitten. 25,6 x 19,0 cm. Braunes, sprenkelmarmoriertes Kalbleder des 18. Jahrhunderts (twas beschabt, vorderes Außengelenk angeplatzt, eine Schließe defekt) über Holzdeckeln mit zwei doppelten Blindfiletenrahmen auf den Deckeln und zwei Messingschließen. Lübeck, Steffen Arndes, 14.VIII.1507.
VD 16 H 1483. STC 491. Borchling-Claussen 416. Vgl. Goedeke I, 261f., 4 und 473, 7;.Muther 716. Proctor 11209. Vgl. Schramm XI, 9 und Abb. 745-946. Nicht bei Adams. – Seltene frühe Ausgabe der niederdeutschen Übersetzung der Legenda aurea mit den Holzschnitten der ersten niederdeutschen Ausgabe von 1492 (Schramm XI, 745-946). "Eine Kompilation aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen, ohne alle Kritik und mit wunderlichen Etymologien, aber mit einem guten Einschlag von Volkspoesie, erlangte sie als Erbauungsbuch ungeheure Popularität" (LThK V, 265).
Schöner, reich illustrierter Druck, vermutlich aus der vierten Lübecker Offizin (Benzing zufolge aus der zweiten). - Es scheint Exemplare mit geringen Abweichungen zu geben, z. B. mit einer Anfangslage von 6 (2 w.) st. 4 Bll. Bei vorliegendem Exemplar fehlen Die Blätter 1 und 2 der ersten Lage (Titel und Schluss des Inhaltsverzeichnisses) sowie das weiße Schlussblatt des Winterteils, ferner fehlt ein Großteil von Blatt 149 des Sommerteils (durch weißes Papier ersetzt). Anfangs rubriziert. – Etwas knapp beschnitten. Am oberen Rand durchgehend Heiligennamen, teils mit Datum des jeweiligen Festes, von einer Hand des 18. Jahrhunderts. Stellenweise etwas gebräunt und fleckig, selten stärker, einige Blätter mit ausgebesserten Rand- oder Bugmängeln, vereinzelter Buchstabenverlust. Vorsatz und das erste Registerblatt gestempelt, die letzte Lage in sich verbunden. Papier teils gebräunt bzw. angestaubt, mit Finger- und Feuchtflecken. Wohl einst aus dem Augustiner-Chorherrenstift Wittenburg bei Hildesheim (?). Auf dem ersten vorhandenen Blatt fast unlesbarer Wappenstempel des 18. Jahrhunderts: "Gräfl. Stolbergische Bibliothek z. Wernigerode", und Stempel "ungültig". – Nachgebunden: Geiler von Kaysersberg, Johann. Ein heilsam, kostliche Predig (…). Die er zu Bischoff Albrechten von Straßburg und andern erwirdigen Prelaten, und seiner gantzen Ersamen Priesterschafft vor zeiten gethon hat, ir und ires gesindes regiment vnd reformation antreffen, uß wohlgeziertem latein durch Jacobum Wimpflingen darzu durch grosse bit bwegt i tütsche sprach vandt und transferiert. XII num. Bl. Mit 3 (1 ganzseitiger) großen Textholzschnitten und 20 Holzschnitt-Initialen. Straßburg, (Johannes Grüninger), 1513. -
VD 16 G 782. Goedeke I, 398, 2. Kristeller, Straßburger, 41. Muther 1431. Ritter 962. Schmidt 1879, II, 173. Nicht bei Adams und im STC. - Erste lateinische Ausgabe der Oratio habita in Sinodo argen. von 1482. "Der erste der drei bedeutenden Holzschnitte ist überschrieben "Christus der gut hirt" und zeigt den Heiland mit seinen Jüngern in einer felsigen Landschaft, wie er niedergekniet ist und in einem Krug das Wasser einer Quelle auffängt. Der zweite stellt Geiler von Kaisersperg dar, wie er auf einer niedrigen, an einem Pfeiler angebrachten Kanzel drei Männern u. einer Frau predigt. Der dritte gibt das Brustbild der Maria, die dem Kinde eine Blume zeigt, während vorn eine Birne liegt" (Muther). - Stärker fleckig, letztes Blatt alt angesetzt, gebrauchsspurig.
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