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Lose pro Seite


Rubinstein, Anton
Brief 1873
Los 2391

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Rubinstein, Anton, russ. Komponist und Pianist, Hofpianist und Konservatoriumsdirektor in St. Petersburg (1829-1896). Eigh. Brief m. U. "Ant. Rubinstein". In deutscher Sprache. 1 S. Mit schwarz geprägtem Monogramm "AR". Gr. 8vo. Meadville (Pennsylvania, USA) 7.III.1873.
Von einer Gastspielreise in den USA an einen Musiker, der mit ihm konzertieren möchte. "... Es thut mir leid Ihr freundliches Anerbieten nicht annehmen zu können, da 1) die Programme schon fixiert sind, 2) diese Sonate durchaus nicht für den öffentlichen Vortrag paßt, und 3) wenig oder gar keine Zeit da wäre um sie gehörig zu probieren. - ich hoffe, daß sich ein anderes Mal die Gelegenheit darbieten wird mit Ihnen zu musizieren, und freue mich Sie bald wiederzusehen ...".

Schröder, Friedrich Ludwig
Brief 1811
Los 2392

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Schröder, Friedrich Ludwig, Schauspieler, Theaterdirektor und Bühnenschriftsteller, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der dt. Theatergeschichte, auch Reformator des Freimaurertums (1744-1816). Eigh. Brief m. U. "Schröder". 1 S. 4to. Hamburg 7.III.1811.
In etwas ungehaltenem Ton an einen Kollegen. "Sie haben meine Briefe nicht recht nachgelesen, und für mich schreiben lassen, was ich längst hatte. Nicht um Stumpf's Entracte ersuchte ich Sie, sondern um dessen Harmonie (dessen Stücke durch lauter blasende Instrumente executirt). Ich wundre mich bey Ihren Geschäften nicht über das Versehen, aber wohl über das des Herrn Seidel, der ebenfalls meinen Wunsch kannte ... Die Oper, 'Die Pantoffeln' [von G. B. Bierey], hat nicht besonders gefallen. Ich habe Wintern aufgefordert, viele Stücke anders zu componiren. Ich weiß nicht, ob er es thun wird; vielleicht hat er Einwendungen gegen den Hamb. Geschmack. Ich lege Ihnen den nicht ganz richtigen Text und ein Arienbuch bey, welches die Abweichungen zeigt. Urtheilen Sie, ob es am Texte lag. - Hiebey noch die Zettel und die Brochure. - Leider haben einige Krankheiten schon die Folge der Stücke unterbrochen, denn es war alles so eingerichtet, daß außer den Opern, binnen 6 Monaten keins von der vorigen Direktion aufgeführtes Stück sollte gegeben werden ... Ich schreibe nicht über den Zustand der Stadt, die der Verarmung täglich mehr entgegen eilt, noch von der lästigen Censur, die alle bedeutenden alten Stücke, und auch neue verboten hat ...". - Der genannte Komponist Peter von Winter hat Biereys Singspiel "Die Pantoffeln" tatsächlich neu komponiert; seine Version kam aber erst 1816 in Hamburg auf die Bühne. - Schröder übernahm erst am 1. April dieses Jahres 1811 auf allgemeines Bitten wieder die Leitung des Hamburger Theaters, nachdem er 1798 abgetreten war und sich auf sein Landgut in Rellingen zurückgezogen hatte. Noch stärker als Berlin litt die Handelsstadt jetzt unter der französischen Besatzung und der Kontinentalsperre - schlechte Zeiten für das Theater. Im nächsten Jahr gab Schröder seine Direktion endgültig auf. - Leichte Montagespuren am linken Rand.

Schroeder-Devrient, Wilhelmine
Brief 1836 + Beigaben
Los 2393

Zuschlag
300€ (US$ 323)

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Schröder-Devrient, Wilhelmine, geniale Sängerin, in Dresden, Wien, Paris und London gefeiert, begeisterte Beethoven und Wagner als "Fidelio", wirkte in drei Wagner-Uraufführungen mit (1804-1860). Eigh. Brief m. U. "Wilhelmine Schroeder-Devrient" und Adresse. 1 S. gr. 8vo. (Dresden 1836).
An den Hofrat K. G. Th. Winkler (Pseud. "Theodor Hell", Publizist, Dramatiker und Hoftheater-Sekretär) in Dresden, der sie zu einer Gesellschaft eingeladen hatte. "... Wichtige Geschäfte hielten mich gestern bis spät am Abend von Hause entfernt, und so erhielt ich Ihre gütige Einladung, als es bereits nicht mehr an der Zeit war, ihr Folge leisten zu können. Nehmen Sie meinen besten Dank für Ihre freundliche Aufmerksamkeit, den ich Sie auch dringend ersuche, der verehrten Gesellschaft in meinem Namen zu bringen, die mir hoffentlich bald Gelegenheit geben wird, durch die Mitwirkung meiner geringen Kräfte ihr meine Dankbarkeit für so viel Freundlichkeit beweisen zu können ...". - Aus der Sammlung Wilhelm Künzel. - Dabei: Pauline Viardot-Garcia, weltberühmte Sängerin und Musikpädagogin, Tochter Manuel Garcias und Schwester der Maria Malibran, sie sang in Uraufführungen von Meyerbeer, Brahms, Massenet, Chopin, Saint-Saëns u. v. a. (1821-1910). Eigh. Brief m. U. "Pauline Viardot". In engl. Sprache. 21/2 S. 8vo. Olten (Schweiz) 9.IX.1901. - Hübscher Brief der 80jährigen einstigen Primadonna an eine Verehrerin. "... I ought to have thanked you long ago for your amiable letter and your most amusing confession - and I beg you to excuse me. I shall not annoy you with explanations and reasons of my long silence - the reason of which is simply ... lazyness. I have not been able to do anything this season, except ... nothing. It has been a complete rest, which I really needed. In a few days I return to Paris - loaden with all manners of agreable remembrances from my stay in Switzerland. Your letter will be one of them ...". - Ferner beiliegend 2 Konzertprogramme des Leipziger Gewandhauses (7. März und 16. Dezember 1858), beide mit Arien und Liedern, gesungen von Pauline Viardot-Garcia.

Schumann, Clara
Brief an Frau von Holstein
Los 2395

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Schumann, Clara (geb. Wieck), Pianistin und Komponistin, Robert Schumanns Gemahlin (1819-1896). Diktierter Brief m. U. "Clara Schumann" und Empfehlung. 2 S. 8vo. Frankfurt a. M. (wohl um 1890).
An Hedwig von Holstein (1822-1897) in Leipzig, die Witwe des Komponisten Franz von Holstein. Clara dankt für deren "lieben Brief zu meinem Jubiläum". "... Es war mir Alles darin so lieb zu hören u. rührend, was Sie mir von Ihrer armen Schwester schrieben. Bald hoffe ich Sie in Leipzig zu sehen, wage es aber noch nicht, mich darauf zu freuen. Wenn der Winter beginnt, bin ich immer sehr muthlos, weil ich mich nur mit Schmerzen acclimatisire, überall sitzt mir der Rheumatismus! ...". - Grüßt Frau von Holsteins Schwägerin und schließt mit eigenhändigen Grüßen "von Ihrer warm ergebenen Clara Schumann".

Lot 2396, Auction  111, Schumann, Robert, Brief an den Sänger  Eduard Rudolph

Schumann, Robert
Brief an den Sänger Eduard Rudolph
Los 2396

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)

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Schumann, Robert, Komponist und Dirigent (1810-1856). Eigh. Brief m. U. "Dr. Schumann" und Adresse. 1 S. Gr. 8vo. O. O. "Sonnabend" (Dresden ca. 1849).
An den "Hofopernsänger Rudolph, hier". "... Macht es Ihnen vielleicht Vergnügen, Morgen Sonntag um ein Uhr eine einfache Mahlzeit mit uns einzunehmen, so sollen Sie uns willkommen sein. Wenn Sie sich nirgends blicken laßen, so gelingt vielleicht dieser Versuch, sich Ihnen auf ein paar Stunden zu bemächtigen ...". - Der Tenor Eduard Rudolph war im Januar 1849 an die Dresdener Hofoper engagiert worden; er blieb bis 1869. - Kleiner Ausriss im Adressblatt vom Öffnen der Versiegelung.

Lot 2398, Auction  111, Strauss, Richard, Musikal. Albumblatt + Beigabe

Strauss, Richard
Musikal. Albumblatt + Beigabe
Los 2398

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Strauss, Richard, Komponist und Dirigent (1864-1949). Eigh. musikal. Albumblatt m. U. "Dr. Richard Strauss". 17,4 x 12,3 cm. Wien 23.I.1921.
5 Takte und Signatur auf einem Blatt des Autogramm-Albums eines Musikliebhabers; zusammen mit 2 weiteren Eintragungen: oberhalb von Strauss' Notenzeile befindet sich eine eigh. Widmung der Wiener Opern-Primadonna Maria Jeritza ("Zur freundlichen Ertinnerung Maria Jeritza"), die u. a. 1928 die Titelrolle in Strauss' "Die ägyptische Helena" sang. - Die Tinte von der Rückseite leicht durchschlagend. - Die Rückseite des Blattes enthält ein Musikzitat mit Unterschrift des Wiener Komponisten und Musikpädagogen Dr. Ernst Kanitz (1894-1978), Schüler Heubergers und Schrekers, der 1938 in die USA emigrierte: "Das Hohelied" (3 Takte, Wien 15.IV.1921). - Beiliegend eine gedruckte Foto-Karte, die Richard Strauss gemeinsam mit Maria Jeritza zeigt, am unteren Rand von der Sängerin eigenhändig signiert.

Lot 2399, Auction  111, Strauss, Richard, Albumblatt 1901

Strauss, Richard
Albumblatt 1901
Los 2399

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Namenszug "Richard Strauss" auf einem Blatt aus einem Autogramm-Album, zusammen mit einem Zitat nebst Unterschrift seiner Gemahlin Pauline Strauss-de Ahna. 23 x 15 cm. "Berlin - Prag" 1901.
"In ein mildes, blaues Licht -". Ein Zitat aus Otto Julius Bierbaums Gedicht "Traum durch die Dämmerung", das von Richard Strauss für Mezzosopran und Klavier vertont worden war (op. 29 Nr 1) und offenbar zu einem Konzertprogramm Paulines gehörte. - Leichte Gebrauchsspuren. - Beiliegend ein Schriftstück (12,8 x 19,4 cm), datiert "Marquartstein-Berlin 1906", mit eigh. Namenszug von Pauline Strauss-de Ahna, darunter das Zitat "Weite Wiesen im Dämmergrau" - der Beginn desselben Gedichtes von Bierbaum, dessen Vertonung durch Richard Strauss offenbar auch 1906 noch zum Konzertprogramm der Sängerin gehörte.

Lot 2402, Auction  111, Strauss, Richard, Postkarte 1934

Strauss, Richard
Postkarte 1934
Los 2402

Zuschlag
500€ (US$ 538)

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- Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "Dr. Richard Strauss". 11/4 S. (Garmisch) 12.XII.1934.
An Hugo Balzer, Generalmusikdirektor am Düsseldorfer Stadttheater. "... danke herzlich für Ihren Brief. Ich denke noch mit viel Freude an die schönen Düsseldorfer Tage u. Ihre prächtigen Aufführungen zurück. Bitte sagen Sie dem verehrten Oberbürgermeister, daß sein prächtiges Geschenk bereits auf venetianischem Damast über August dem Starken meine Bibliothek ziert. u. allgemeines Entzücken erregt. Bitte ihm u. den Herrn Ebel u. Florian meine besten Empfehlungen! Ihnen selbst u. Ihren famosen Künstlern schönste Grüße u. Weihnachtswünsche! ...". - Weitere Grußformel und Unterschrift auf der Bildseite, die Richard Strauss mit Ehefrau Pauline in einiger Entfernung auf einer Wiese in Garmisch zeigt, im Hintergrund ihre Villa vor der Bergkulisse. - Ab dem 3. Dezember hatte es im Düsseldorfer Opernhaus eine Richard-Strauss-Festwoche gegeben, in welcher der Meister "Ariadne auf Naxos" und "Arabella" selbst dirigierte, während Hugo Balzer den "Rosenkavalier" leitete.

Lot 2404, Auction  111, Strauss, Richard, Musikzitat auf einer Karte seiner Frrau

Strauss, Richard
Musikzitat auf einer Karte seiner Frrau
Los 2404

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

- Gruß m. U. "Dr. Richard Strauss" und Musikzitat. Auf einer eigh. Ansichts-Postkarte (im Umschlag verschickt) seiner Ehefrau, der Sängerin Pauline Strauss-de Ahna (1863-1950). 1 S. Wien 21.I.1943.
Mit der Unterschrift "Pauline" schreibt Frau Strauss an eine "liebste Gönnerin", die Sängerin Viorica Ursuleac, die ihr "Bildl" schicken will. "... So etwas Nettes, Liebes, wie Ihr Bildl? Das ist sicher die Arabella zur Schlittenfahrt verschleiert. Herzlich dankend freuen wir uns auf Bildl, was Sie entbehren - ausser den herrl. Äpfeln ...". - Darunter fügt Richard Strauss eigenhändig hinzu: "Herzlichen Gruß und habe Dank! Dr. Richard Strauss." Über den zwei Worten "habe Dank" das dazu textgenau passende Notenzitat, nämlich den Schluß seines Liedes "Zueignung" (op. 10 Nr. 1), das mit den Worten "habe Dank" endet. Die Bildseite der Karte zeigt einen Teil der (im Krieg beschädigten) Strauss-Villa in Wien. - Die mit Clemens Krauss verheiratete Viorica Ursuleac (1894-1985) gehörte wie ihr Mann zum engsten Freudeskreis des Ehepaars Strauss. 1933 war sie die erste "Arabella" in der Uraufführung der Oper in Dresden. - Gering fleckig. - Beiliegend eine Rollenfoto-Postkarte der Sängerin Viorica Ursuleac mit eigh. Signatur auf der Bildseite. Die Aufnahme des Wiener Ateliers Setzer zeigt die Künstlerin als "Sophie" im "Rosenkavalier" (wohl um 1930).

Lot 2406, Auction  111, Richard Strauss' Sänger, 8 Autographen

Richard Strauss' Sänger
8 Autographen
Los 2406

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

"Richard Strauss was never a Nazi"
- Richard Strauss' Sänger. 8 Autographen. Verschied. Formate. 1901-1960.
I. Lotte Lehmann. Rollenfoto (12,5 x 8,8 cm) im Kostüm als Beethovens "Leonore", stehend, im Gespräch mit Richard Strauss. Die Bildseite mit eigh. Widmung: "Für Heinz Sichrovsky - Lotte Lehmann." - Heinrich Sichrovsky gehörte einer prominenten Wiener jüdischen Famlie an. - Wohl etwas späterer Abzug einer Aufnahme von 1932. - II. Rose Pauly. Großes Rollenfoto (23,5 x 17,5 cm) als "Elektra", mit angehefteter eigh. Widmung. 16.V.1959. - 2 eigh. Ansichts-Postkarten m. U. "Rosa Pauly". (Karlsbad 1938, Mexico 1941). - Masch. Brief m. U. "Rose Pauly". In engl. Sprache. 1 S. Gr. 4to. Kfar Schmarjahn (Israel) 30.XI.1960. - An Dr. Seltsam. "... Did I mention a Strauss book? I cannot remember, I think it was not a book but an issue of the 'Mitteilungen der Richard Strauss Gesellschaft' a small magazine circulated among the members of the Strauss Association, the President is the conductor Dr. Julius Kopsch Berlin-Grunewald ... There last year some of my correspondence with the great composer was published and evidence produced that contrary to the common belief. Richard Strauss was never a Nazi or Nazi follower or sympathiser ...". - Rosa Pauly (ursprüngl. Pollak), die international größte Erfolge feierte, durfte ab 1933 in Deutschland nicht mehr auftreten. - III. 3 signierte Porträtfoto-Postkarten: Elisabeth Rethberg als "Ägyptische Helena", die sie am 6. Juni 1928 in Dresden kreierte. - Marie Gutheil-Schoder in der Wiener Premiere der "Josefslegende". - Eugen Gura (München 1901); Zivil-Porträt, mit einem eigh. Goethe-Zitat. Strauss widmete ihm 3 Lieder op. 29: "Traum durch die Dämmerung; Schlagende Herzen; Nachtgang".

Strauß, Johann (Sohn)
Widmung auf einem gedruckten Porträt
Los 2407

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

Strauß, Johann (Sohn), österr. Komponist, der "Walzerkönig", Schöpfer der "Fledermaus" (1825-1899). Gedruckte Porträt-Zeichnung mit eigh. Widmung u. U. "Johann Strauß" auf dem Untersatzkarton. 28 x 13,3 cm. Ischl 22.VIII.1898.
"Dem ausgezeichneten Künstler Franz Paschinger zur dankbaren Erinnerung Johann Strauß". - Geschrieben über und unter der auf Karton gezogenen Reproduktion des schönen Strauß-Porträts von Horovitz (Ischl 1896). Franz Paschinger (1862-1944) war ein namhafter Orient-Maler. - Gebräunt und etwas angestaubt.

Lot 2408, Auction  111, Strawinsky, Igor,  Brief 1938

Strawinsky, Igor
Brief 1938
Los 2408

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Strawinsky, Igor, Komponist (1882-1971). Eigh. Brief m. U. "JStrawinsky". In französischer und deutscher Sprache. 2 S. Mit Umschlag. Folio. 12.VII.1938.
Schöner, virtuos geschriebener Brief in französischer Sprache mit deutschen Einsprengseln an seine "Chère amie" Dagmar Godowsky, die Tochter des Pianisten Leopold Godowsky, in Brides-les-Bains in Savoyen, der Strawinsky einen Artikel des Filmkomponisten Adolphe Borchard über sich zusendet: "Chère Dagmar, merci de vos lignes. J'espère que c'est fini avec la fatique du voyage. Combien de temps resterez-vous là? Où allez-vous après? Chez nous pour le moment - calme, temperature normale - on ne sort pas si cela va durer longtemps. Le temps est affreux. Je vous envoie une conférence de cet Adolphe Borchard qu'il avait fait, il y a un mois, sur moi d'après mes 'Chroniques' des différents livres sur moi et des renseigenemts que je lui avais fournis de vive voix. Ce n'est pas trop mal fait et vous pouvez en profiter pour votre conférencier américain. Seulement prenez garde quand au copyright, car le texte de cette conférence apartient à Adolphe Borchard et que l'on ait pas d'ennuis pour la suite si l'on use ce texte tel quel! - Tausend beste Grüsse und Glückwünsche für Ihre Gesundheit, ihr stets ergebener - je vous embrasse JStrawinsky, Paris le 12 juillet 1938". – Minimale Rand- und Falzschäden; sonst sehr schöner Brief. - Beiliegt der eigenh. beschriftete Umschlag "Madame Dagmar Godowsky Brides-les-Bains Savoie".

Lot 2412, Auction  111, Wagner, Richard, Brief 1843 an seine Schwester

Wagner, Richard
Brief 1843 an seine Schwester
Los 2412

Zuschlag
14.000€ (US$ 15,054)

Details

"meine Composition die Mendelssohn'sche völlig geschlagen"
Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Brief m. U. "Euer Richard". 2 S., sehr eng beschrieben. Gr. 4to. Dresden 13.VII.1843.
Früher und außerordentlich umfangreicher Brief des Dresdener Hofkapellmeisters an seine Schwester Cäcilie Avenarius. Er habe diesmal sein Schreiben so lange hinausgeschoben, bis es ihm möglich sein würde, ihr "ausführlich u. nicht nur ein paar kurze Worte zu schreiben". Das macht Wagner dann auch wahr: In der Ausgabe "Sämtliche Briefe" nimmt dieser Brief 61/2 Druckseiten ein! Zunächst schildert Wagner seine überaus aufreibende Tätigkeit, aber auch seine Triumphe in den letzten Monaten: "... So viel Arbeit u. Beschäftigung ist in den letztvergangenen 2 Monaten über mich gekommen, daß ich meinen Urlaub jetzt als eine ärztliche Nothwendigkeit erhalten mußte, um mich von den körperlichen u. geistigen Anstrengungen zu erholen. Mitte des Mai ging Reissiger auf Urlaub, u. ich hatte nun den ganzen Dienst, Kirche u. Theater, fast allein zu verrichten, nebenbei aber bekam ich vom Könige die Bestellung, zur Enthüllung des Monumentes des König's Friedrich August einen Fest-Gesang zu komponiren; Mendelssohn erhielt den zweiten zur Composition: die ganze Aufführung im Zwinger wurde mir übergeben: ich stellte aus den hiesigen Gesangsvereinen einen Chor von 250 Sängern u. erwarb mir große Ehre, denn es herrschte nur eine Stimme darüber, daß meine Composition, die einfach u. erhebend war, die Mendelssohn'sche, die complicirt u. künstlich war, völlig geschlagen habe. Auch erhielt ich 'zum Andenken' vom König eine goldene Dose von circa 100 Thaler Werth. Kaum war ich damit fertig, so mußte ich aber an die Composition eines kleinen Oratorium's gehen, welches ich dem großen Männergesangs-Feste in Dresden zugesagt hatte: bei den stärksten Dienstüberschäftigungen [sic] hatte ich nun also in 14 Tagen eine große ernste Composition zu liefern, zu der ich mir noch selbst hatte den Text machen müssen: meine Nerven waren um diese Zeit so abgespannt, daß ich oft Viertel-Stunden lang dasaß u. weinte. Nun hatte ich aber meine anfänglich verschobene u. endlich fast zu spät fertig gewordene Composition noch einzustudiren, u. von den Folgen dieser Anstrengung können sich meine Glieder heute noch nicht erholen: außerdem hatte ich als Direktor der hiesigen Liedertafel noch nebenbei alle übrigen Proben zu leiten. Der Erfolg hat mich denn aber auch reichlich entschädigt: das Fest war im wahren Sinne des Wortes großartig, besonders die Aufführung in der Frauenkirche. Denke Dir einen Chor von 1200 Männern, alle vollkommen einstudirt, auf einem Orchester, welches fast das ganze Schiff der Kirche einnahm, dahinter ein Orchester von 100 Instrumenten, von welcher Wirkung dies sein mußte! ... Wo ich mich nachher nur blicken ließ unter der Masse von Sängern, die aus allen Theilen Sachsens herbeigeströmt waren, tönte mir vivat! u. Hurrah entgegen, u. der Jubel hatte kein Ende. - Ueberhaupt geht es jetzt rasch mit mir vorwärts: in Cassel u. in Riga wurde mein Holländer fast gleichzeitig u. mit dem glänzendsten Erfolge gegeben: besonders merkwürdig ist, wie Spohr für mich eingenommen worden ist. Jetzt bin ich eben noch darüber, den Rienzi so einzurichten, daß er gut an einem Abende gegeben werden kann, u. dann denke ich, wird wohl auch der an die Reihe kommen. An meiner neuen Oper [d. i. Tannhäuser] habe ich noch keine Zeile schreiben können ...".
Es folgen dann vielfältige familiäre Nachrichten, Anfragen, Wünsche und Empfehlungen: über Minna Wagners Kur in Teplitz, über Karl Eduard und Natalie Planer, Eduard und Max Avenarius, Heinrich Brockhaus und andere. Schließlich kommt auch Wagners lebenslanges wirtschaftliches "Leitmotiv" zur Sprache: die Geldnot. "... so muß ich doch einmal zu unsrer Einrichtung für kommenden Herbst Geld aufnehmen, da ich zu dem Entschluß gekommen bin, lieber ein oder zwei Jahre für ein Capital 4 Procent Zinsen zu bezahlen, als jetzt meine Opern an einen Musikhändler für einen Spottpreis zu verschleudern, während ich annehmen kann, daß - zumindest nach meinen neuesten Erfolgen - sie in dieser Zeit an den besten Theatern Glück gemacht haben werden u. mir die Musikhändler dann zahlen müssen, was ich fordere ...". - Prachtvoller, inhaltsreicher Brief, der Wagners Situation und Wirken in Dresden wie wenige beleuchtet. - WBV 344.

Wagner, Cosima
2 Briefe 1872
Los 2413

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Ein Marionetten-Theater für Cosimas Kinder
- Wagner, Cosima, zweite Frau Richard Wagners, Tochter Franz Liszts, geschiedene v. Bülow (1837-1930). 2 eigh. Briefe m. U. "C. Wagner" bzw. "Wagner". Zus. 21/2 S. Gr. 8vo und 16mo. Bayreuth, Fantaisie, 22.VI. und 1. VII.1872.
An ein Ehepaar, das Ihnen ein Marionetten-Theater für die Kinder zum Kauf angeboten hatte. "... Mein Mann ersucht mich Ihnen zu sagen dass er Ihr von Ihnen freundlich angebotenes Marionettentheater möglicherweise gegen Weihnachten ankaufen wird, wenn Sie ihm zuerst die Grösse desselben, und den Preis, sagen wollen. Auch wird es ihm angenehm sein zu wissen was Sie sonst an Antiquitäten besitzen; vorläufig sind wir nur in eine Sommerwohnung gezogen, im Winter gedenken wir aber uns ganz in Bayreuth nieder zu lassen, und da ist es sehr leicht möglich dass mein Mann einiges von Ihren Sachen bedürfen würde ..." [22.VI.]. Am 1. Juli erfolgt jedoch die Absage: "Hiermit melde ich Ihnen freundlich dass das Theater für mich viel zu gross ist, da wir unser eigenes Haus nicht haben, ich demnach zu meinem Bedauern, nicht darauf reflektiren kann ..." [1.VII.].

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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