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Lot 2003, Auction  107, Beckett, Samuel, 19 Briefe und Karten 1971-1987

Beckett, Samuel
19 Briefe und Karten 1971-1987
Los 2003

Zuschlag
2.800€ (US$ 3,011)

Details

"those happy days"
Beckett, Samuel, irisch-franz. Schriftsteller, Nobelpreisträger (1906-1989). 8 eigh. Brief-Karten, 1 eigh. Brief, 2 eigh. Vis.-Karten und 8 eigh. Ansichts-Postkarten m. U. "Sam Beckett" oder "Sam". In franz., engl. und deutscher Sprache. Zus. ca. 141/2 S. Mit 14 eigh. Umschlägen. Verschied. Formate. 1971-1987.
Freundschaftliche Briefe an den Berliner Schauspieler Klaus Herm (1925-2014) und seine Frau Astrid. Herm spielte am Berliner Schiller-Theater den "Lucky" in Becketts "Warten auf Godot", dem Stück, das vor allem in Becketts eigener Inszenierung (1975) ein Welterfolg wurde. Klaus Herm, der 18 Jahre den Staatlichen Schauspielbühnen (West-) Berlins angehörte und durch zahllose Fernseh- und Hörfunkrollen einen großen Bekanntheitsgrad erreichte, blieb auch nach Becketts Berliner Inszenierungen mit dem Dramatiker in Verbindung, und Beckett berichtet ihm in vorliegender Briefreihe in seiner charakteristisch lakonischen Weise von seinen aktuellen Aktivitäten und den Inszenierungen seiner Stücke in Europa. Dabei kommen zuweilen auch Interpretationen und teils ironische Kommentare zu seiner Arbeit und ihrer Rezeption zur Sprache: "... Als Hörspiel kommt Damals meiner Meinung nach gar nicht in Frage, wegen des Verlustes des Bildes, d. h. der Hälfte des Ganzen! Das horchende Gesicht gehört untrennbar dazu. Sonst gibt es kein Stück mehr da, nur eine ziellose Stimme ohne Spannung. Entschuldigung! Bei Dr. Klippert gleichfalls. Herzliche Grüsse an ... die ganze Godot-Mannschaft [Paris 8.XII.1976] ... je suis naturellement tout à fait d'accord pour te libérer le 24 mai, au profit de Godot [Tanger 3.V.1977] ... je n'ai pas encore regardé le texte de Spiel. Tu peux être tranquille, je n'y changerai pas grand-chose. Début des répétitions: 11 Septembre. Première: 8 octobre. On a le temps. - Un soir à la Comédie Française l'arbre est tombé, à l'arrivée de P. et L. au premier acte. Molière qui se retournait? [Assy 21.V.1978] ... Il pende souvent à vous tous ... pour pouvoir faire encore du théâtre avec vous ... Je serai à Londres le moins prochain pour retravailler Fin de Partie avec Rick et ses camarades [Paris 20.IV.1980] ... Ce soir-là j'étais à Stuttgart, chez Dr. Müller-Freienfels, du truc pour la télévision qui se présente plutôt mal. - Je pense souvent au printemps 75. un moment de bonheur [Paris 18.IV.1981] ... J'ai commis encore quelques dramaticules avec la mise en scène VORBEI. Je pense souvent et nostalgiquement à vous tous [Paris 6.IV.1982] ... J'ai fait une minipièce pour Graz (Steirischer Herbst). Le travail devient toujours plus difficile et l'à quoi bon plus insistant [Paris 13.IV.1983] ... I wish I could have seen the film and been wafted back to those happy days. Not that I have need to be reminded of them. They are so present for me still - and alas so past ... Last whiff of theatre was in London in the Spring, looking at San Quentin Workshop Godot directed by Walter in Chicago & now touring Australia ... I heard about Tabori's Godot & squirmed. Since then there has been one 'für Kinder'. A version for the mentally deficient no doubt in preparation [Paris 9.VIII.1984] ... Je tiens le coup plus en mains, côté carcasse, mais le travail est en point mort. Ich habe das alte Lied todgeleiert [Paris 8.X.1985] ... God be with the old days - as the Irish say - that are no more. Lucky days for me, those I lived with you all ..." [Assy 19.V.1986]. - Die Ansichtskarten, meist Kunst-Motive oder alte Photographien, strahlen häufig die Melancholie aus, die Beckett als notorische Charakter-Eigenschaft nachgesagt wird. - Die aufschlußreiche Reihe von Briefen und Karten mit kritischen und selbstkritischen Bemerkungen Becketts, wie sie auf Auktionen bisher kaum vorgekommen ist, gibt wertvolle Hinweise auf Leben und Werk des bekanntlich so zurückhaltenden und verschlossenen Nobelpreisträgers.

Busch, Wilhelm
Briefkarte 1905
Los 2006

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Busch, Wilhelm, Dichter, Zeichner und Maler, genialer Karikaturist von epochaler Bedeutung (1832-1908). Eigh. Briefkarte m. U. "Wilhelm Busch". 1 S. 9 x 11,1 cm. Mechtshausen 15.IV.1905.
An Frau Brock. "... Für das liebenswürdige Gedenken an meinen Geburtstag spreche ich Ihnen und den Ihrigen meinen verbindlichsten Dank aus ...".

Cocteau, Jean
Brief 1926
Los 2008

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Cocteau, Jean, französ. Schriftsteller, Regisseur und Graphiker (1889-1963). Eigh. Brief m. U. „Jean Cocteau" und Umschlag. 3/4 S. Gr. 4to. Villefranche 1926.
An den französischen Dramatiker Armand Salacrou (1899-1989). "... Max [?] m'avait dit que votre pièce était une merveille et que 'certaines critiques d'idiotes vous avaient énervés'. Je suis heureux de vous savoir en forme. Les jeunes négligent le théâtre - vous pensez donc si votre travail me passionne ...". - Einige kleine Einrisse unauffällig unterlegt.

Cocteau, Jean
Brief 1954
Los 2009

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Jean Cocteau". 11/2 S. Gr. 8vo. Saint-Jean-Cap-Ferrat 23.VII.1954.
An einen "cher Michel". "... Du fond de mon désastre je me suis bien occupé de vous et malgré une suite de cache-cache ... Je suis encore très faible, mais mon pauvre coeur malade vous aime beaucoup ...". - Beigegeben ein eigh. Schuldschein m. U. von Paul Verlaine: "Bon pour dix francs sur traité ... Le 30 Mars 1889. P. Verlaine".

Cotta, Johann Friedrich Freiherr von
Brief 1823
Los 2010

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Die St.-Helena-Memoiren von Napoleons Arzt
Cotta, Johann Friedrich Freiherr von, der bedeutende Verleger der deutschen Klassik, auch Dampfschiffahrtspionier und Politiker (1764-1832). Eigh. Brief m. U. "Cotta". In französ. Sprache. 1 S. Gr. 4to. Stuttgart 13.II.1823.
An einen Grafen, möglicherweise Emmanuel de Las Cases (1766-1842), den Begleiter Napoleons nach St. Helena und Verfasser des berühmten "Mémorial de Sainte Hélène" (5 Bände, London und Paris 1823). Er hat hier offenbar Cotta die Memoiren von Napoleons Leibarzt auf St. Helena, Francesco Antommarchi, zum Vertrieb und eventuellen deutschen Verlag angeboten. Cotta erläutert ihm ausführlich die Verhältnisse und Usancen im deutschen Buchhandel, empfiehlt, sechs Exemplare nach Leipzig zu senden, erörtert Kosten und Vertriebswege und bittet den Grafen, bei Antommarchi anzufragen, ob er nicht ein Tagebuch von St. Helena besitze, das er zur Verfügung stellen könne. Jedenfalls werde er, Cotta, das Memoirenwerk im Leipziger Messekatalog anbieten. Eine deutsche Ausgabe des Werkes erschien dann tatsächlich 1825 bei Cotta unter dem Titel "Memoiren des Dr. F. Antommarchi, oder, die letzten Augenblicke Napoleons."

Dichter und Schriftsteller
30 Autographen
Los 2011

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Dichter und Schriftsteller. 30 Autographen. 1868-1935.
Meist eigenhändige Briefe an den Schriftsteller und Publizisten Dr. Wilhelm Lauser, seine Frau Lili oder seine Tochter Lolita. Meist über literarische Angelegenheiten, teils ausführlich. Vorhanden: Ludwig Anzengruber, Berthold Auerbach, Rudolf Baumbach, Josef Bayer, Maximilian Bern, Felix Dahn (beschriftete Visitenkarte), Georg Ebers (3), Karl Frenzel, Hans Grasberger, Martin Greif (2), Ludwig Hevesi, Hans Ritter von Hopfen (2), Catulle Mendès, Friedrich von der Leyen, Salomon Ritter von Mosenthal (2), Emil Rittershaus (2 Bl. Gedichtmanuskripte), Richard von Schaukal, Karl Stieler (Brief, Karte sowie Vis.-Karte von Josefine Stieler), Victor Tilgner (2) und Adolf Wilbrandt (2). - Teils leichte Gebrauchsspuren.

Eulenberg, Herbert
5 Postkarten an O. M. Fontana
Los 2014

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Eulenberg, Herbert, Schriftsteller, vor allem Dramatiker und Essayist (1876-1949). 5 eigh. Postkarten (davon 2 Ansichtskarten) m. U. "Herbert Eulenberg". Zus. 41/2 S. (Tinte und Bleistift). 1908-1924.
An den Schriftsteller Oskar Maurus Fontana in Wien. Teils in launigem Ton über Fontanas Erstlingswerk, das Drama "Das Märchen der Stille", und andere literarische Angelegenheiten, teils Grüße von Reisen. [Düsseldorf 10.IX.1908]: "... Gerne will ich Ihr stilles Drama lesen und verspreche Ihnen die Lektüre bis zum 1. Oktober beendet zu haben. Also auf Wiedersehen in Ihrem Drama! ...". - [Aus der Alhambra in Granada, wohl um 1910]: "Hier gibt es Mohren, lieber Mohr. Und alle sind so treu und still wie Sie ...". - [Aus dem "Pavillon Mascotte" im Metropol-Palast Berlin 22.III.1911]: "... bald bekommen Sie einen kilometerlangen Brief. Hier ist es ganz toll - tausendundeine Nacht! ...". Darunter schreibt der Kabarettist Willi Schaeffers: "Wenn Sie glauben, lieber Fontana, daß Sie jemals diesen Brief bekommen, so irren Sie sich. 1000 Grüße W. Schaeffers." - "Auf dem Semmering" schreibt Eulenberg am 15.I.1924: "... Die Kitz war geschlachtet und wurde ohne vorläufige Schädigung verspeist. Ganz Gloggnitz dampfte zu unsern Ehren aus allen Schloten. Der ungeladene Sterneder verätherisierte sich vor unsern Augen in askanische Gebiete. Er ist hyper-okult [sic] geworden ... Bleibt Tal [dem Verleger E. P. Tal] bitte auf den Fersen! Er versprach mir bei Grethe Wiesenthal die Sache fest im Auge zu behalten. Kennen Sie die Agentur, die Sudermanns Rundreise durch Östreich gefingert hat? Morgen geht's nach Venedig ...". - Eine Karte über ein Treffen mit Fontana in Koblenz ist von Hedda Eulenberg geschrieben und nur mit einer dreizeiligen Nachschrift (ohne Unterschrift) von Herbert versehen [27.X.1911].

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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