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Lot 2121, Auction  123, Rosini, Giovanni, Le scienze e le arti. Poemetto

Rosini, Giovanni
Le scienze e le arti. Poemetto
Los 2121

Nachverkaufspreis
150€ (US$ 161)

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Rosini, Giovanni. Le scienze e le arti. Poemetto. 13 Bl. 44,5 x 29 cm. Halbleder d. Z. (Rücken, Kanten und Ecken stark beschabt, berieben und bestoßen). Pisa, Tipografia della Società Letteraria, 1801.
Cigognara 998. – Erste Ausgabe. Giovanni Rosini (1776-1855) lehrte Beredsamkeit an der Universität Pisa, schrieb Romane, Dramen, eine Geschichte der Malerei und veröffentlichte zahlreiche Klassikerausgaben in der von ihm gegründeten Tipografia della Società Letteraria, in der auch sein "Poemetto" erschien. Verwendung für seine luxuriösen Drucke fanden die Lettern der Amoretti-Brüder aus Parma. Vorsatz mit einer zeitgenössischen Notiz über die Höhe der Auflage (150 Ex.). – Etwas fingerfleckig, Innenspiegel mit Rasurstelle von einem herausgelösten Exlibris. Sehr breitrandiger Druck in der Manier der Bodoni-Drucke.

Lot 2122, Auction  123, Rousseau, Jean-Jacques, Collection complete des oeuvres. 30 Bände

Rousseau, Jean-Jacques
Collection complete des oeuvres. 30 Bände
Los 2122

Zuschlag
700€ (US$ 753)

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Rousseau, Jean-Jacques. Collection complète des oeuvres. 24 Bände und 6 Supplementbände, zusammen 30 Bände. Mit 30 Holzschnitt-Titelvignetten, gefalteter Kupfertafel und 17 gestochenen und gefalteten Notendrucken. 19,5 x 12 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. (berieben, bestoßen und mit kleinen Wurmlöchern, etwas angestaubt) mit reicher RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und Stehkantenvergoldung. Genf, (Paul Moultou und P. A. Du Peyrou), 1782.
Dufour 393. Sénelier 1897. – Genfer Oktavausgabe, die parallel auch in Quarto und Duodezimo erschien. – Vereinzelt minimal stock- und braunfleckig, einige Innengelenke angeplatzt. Mit Exlibris auf dem Vorsatz. Dekorative Reihe.

Lot 2123, Auction  123, Rousseau, Jean-Jacques, Émile, ou de l'éducation

Rousseau, Jean-Jacques
Émile, ou de l'éducation
Los 2123

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)

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Rousseau, Jean-Jacques. Émile, ou de l'éducation. 4 Bände. Titel in Rot und Schwarz. Mit 5 Kupfertafeln nach Eisen. 19 x 12,5 cm. Marmorierte Kalbslederbände d. Z. (etwas beschabt und berieben) mit ornamentaler RVergoldung, je 2 goldgeprägten RSchildern (Band 2 fehlt eines) und dreifachen Deckelfileten. "A La Haye, Chez Jean Néaulme" (d. i. Paris, Duchsene), 1762.
McEachern, L'édition originale de l'Émile, in: Bulletin du Bibliophile, 1987-1, S. 20ff (Nr. 1A). – Erster Druck der ersten Oktavausgabe. Rousseau (1712-1778) ließ den Erstdruck des Émile in zwei verschiedenen Formaten (12mo und 8vo) von ein und demselben Stehsatz herstellen. Die strittige Frage nach der Priorität beider Drucke beantwortet McEachen durch den Vergleich von Druckfehlern und Auswertung von Rousseaus Korrespondenz mit dem Ergebnis, dass der Text der Ausgabe in Duodez vor dem der Oktavausgabe gedruckt wurde. Titel und Vorstücke wurden jedoch zuerst in Oktavo gesetzt und gedruckt, so dass die Oktavausgabe, trotz späteren Drucks, zuerst an die Öffentlichkeit gelangte.
"Im Sommer 1762 erschien kurz vor dem Contrat Social Rousseaus Emile oder über die Erziehung. Der Roman löste einen europaweiten Skandal aus. In Paris wurde der Emile sogleich verboten und selbst in Genf wurde das Werk kurz danach, am 19. Juni 1762, auf den Index gesetzt und öffentlich verbrannt. Sein Autor, der sich auf dem Titelblatt stolz als 'citoyen de Genève' bezeichnet hatte, war hier wie in Frankreich mit Verhaftung bedroht, der er nur durch rasche Flucht in die Schweiz entgehen konnte. Sicherheit fand er schließlich in der preußischen Enklave Neuchâtel. Gegen den zentralen Vorwurf, der Emile, vor allem sein IV. Buch mit dem 'Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars' und dem Plädoyer für natürliche Religion, versündige sich gegen Religion und Kirche, verteidigte sich Rousseau 1763 in dem ausführlichen und rhetorisch meisterhaften 'Brief an Herrn von Beaumont', den Erzbischof von Paris, Christoph de Beaumont, der ihn 1762 öffentlich verurteilt hatte. Das blieb zunächst ohne Erfolg, auch in Genf galt er weiterhin als gefährlicher Denker, so dass Rousseau, tief enttäuscht, auf sein Bürgerrecht verzichtete" (Kindler). – Es fehlt in Band III das Vakat-Blatt nach Seite 357. Breitrandiges und kaum fleckiges Exemplar.

Lot 2124, Auction  123, Rousseau, Jean-Jacques, Die neue Heloise

Rousseau, Jean-Jacques
Die neue Heloise
Los 2124

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 323)

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Rousseau, Jean-Jacques. Die neue Heloise, oder Briefe zweyer Liebenden, aus einer kleinen Stadt am Fusse der Alpen. Aus dem Französischen übersetzt. Neue verbesserte Auflage. 6 Bände. Mit gestochenem Frontispiz und 12 Kupfertafeln von Crusius nach Gravelot. 16 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben, Ecken bestoßen, Rücken stark ausgeblichen, Rückenbezug von Band II mit Fehlstelle). Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1776.
VD18 10718567. Goedeke IV/1, 587, 27. Fromm V, 22763. Lanckoronska-Oehler I, 65. Holzmann-Bohatta, III, Nr. 12646. – Neuauflage der zuerst 1761 bis 1766 ebenda erschienenen ersten deutschen Übersetzung durch den Leipziger Privatgelehrten Johann Gottfried Gellius (1732-1781). Rousseaus überaus erfolgreicher Briefroman erschien erstmals 1761 in Amsterdam unter dem Titel Julie ou la Nouvelle Héloïse, mit seinen mindestens 70 Auflagen allein bis 1800 zählt er zu den größten Bucherfolgen des Jahrhunderts. Hauptwerk der Empfindsamkeit, in dem Rousseau die Rückkehr zum einfachen Leben und zur Natur fordert. – Etwas gebräunt bzw. braunfleckig.

Lot 2125, Auction  123, Sammelband, mit 6 frühbarocken Drucken.

Sammelband
mit 6 frühbarocken Drucken.
Los 2125

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)

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Sammelband mit 6 frühbarocken Drucken. 21,5 x 16 cm. Blindgeprägter Pergamentband d. Z. (kleine Fehlstelle, berieben, fleckig) mit hs. RSchild und 2 (von 4) Schließbändern. Verschiedene Orte und Drucker, 1609-1617.
Verschiedene Schriften des frühen 17. Jahrhunderts, darunter eine Hochzeitsschrift anlässlich der Vermählung von Friedrich V. mit Elisabeth Stuart, eine Leichenpredigt und ein Frankfurter Messkatalog von 1617. Vorhanden sind:
I. Articles de la trèfue conclue et arrestée pour douze ans. 25 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Brüssel, Rutger Velpius, 1609.
II. Leodegarius Huberus. De apoplexia positiones, auctoritate et decreto. 6 Bl. Valencia, Collegium Medicorum, 1609.
III. In nuptias celsissimi et florentissimi principis palatini ad rhenum dn. Friderici V. Electoris &c. cum serenissimi et potentissimi Jacobi magnae Britanniae, Franciae et Hyberniae Regis &c. Elisabetha filia unica, gratulatoria. 6 Bl. (Heidelberg), Gotthard Vögelin, 1613. - VD17 125:047985Q.
IV. (Jacques Lect). Pro Errico IV. cui magno cognomentum, epitaphios logos (graece). 40 S. Mit ganzseitiger Titel-Holzschnittkartusche. O. O. (d. i. Lyon), Johannus Tornaesius, 1611.
V. Catalogus universalis pro nundinis Francofurtensibus vernalibus, de anno M.DC.XVII. Hoc est: designatio omnium librorum, qui hisce nundinis vernalibus, vel novi, vel emendatiores & auctiores prodierunt. Das ist: Verzeichnuß aller Bücher, so zu Franckfurt in der Fastenmeß, Anno 1617 ... in der Buchgassen verkaufft worden. 22 Bl. Frankfurt, Hoffmann und Lucas Jennis, 1617. - VD17 1:744861T.
VI. Palladis Posaun vom Triumph Jasonis. Beneben dem dazu gehörigen Cartel und Reymen. 1 w., 33, 1 w. Bl. Mit gestochener Titelbordüre. O. O. und Dr., (1613). - VD17 16:727438M. - Mit Widmung an Elisabeth, Kurfürstin von der Pfalz (1596-1662). - Titelblatt unten zu ca. 2,5 cm (Kupferbordüre) abgeschnitten und sauber auf das vorgebundene weiße Blatt montiert. – Teils stärker gebräunt, teils unbeschnitten. Etwas fleckig und eselsohrig. Mit Exlibris im Innenspiegel. Wohlerhaltene Exemplare.

Lot 2126, Auction  123, Sammelband mit 3 Tragödien, des 18. Jahrhunderts

Sammelband mit 3 Tragödien
des 18. Jahrhunderts
Los 2126

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)

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Sammelband mit 3 Tragödien des 18. Jahrhunderts. Oktavo. Moderner Halblederband. Verschiedene Orte und Verlage, 1778-1782.
I. (Christine Caroline Schlegel). Düval und Charmille ein bürgerlich Trauerspiel in fünf Aufzügen. Von einem Frauenzimmer. 140 S. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1778. - VD18 11081813. - Erste Ausgabe, herausgegeben von Christian Felix Weisse (1726-1804). - Gebräunt und etwas braunfleckig. - II. Zirze ein Trauerspiel in drey Aufzügen von L. K. 38 S. Altona, Johann Heinrich Simon Hellmann, 1782. - VD18 15563413. Einzige Ausgabe. - III. Pietro Metastasio. Helena am Kalvar: ein Drama; nach Metastasio übersetzt und der Haßischen Komposition untergelegt. 30 S. O. O. u. Dr., 1782. - Vgl. VD18 12902977. Holzmann-Bohatta I, Nr. 9173. - Im VD18 nicht verzeichneter Nachdruck der ebenfalls unfirmierten Ausgabe, die laut VD18 im selben Jahr in Halberstadt erschien, dort mit dem Titelzusatz "Aufgeführt im Saale des hochfürstl. Schloßes zu Bayreuth". Der deutsche Text wohl ebenfalls in der Übertragung von Friedrich Wilhelm Eichholtz (1720-1800). Zwischengebunden: (Johann Christoph Unzer). Die Drossel. 32 S. - Fragment ohne Titel und Schluss.

Lot 2127, Auction  123, Saphir, Moritz Gottlieb, Gesammelte Schriften

Saphir, Moritz Gottlieb
Gesammelte Schriften
Los 2127

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)

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Saphir, Moritz Gottlieb. Gesammelte Schriften. 4 Teile in 2 Bänden. Mit lithographischem Portrait. 16 x 10 cm. Marmorierte Halblederbände d. Z. (1 VDeckel mit Druckspur) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Stuttgart, Hallberger, 1832.
Goedeke IX, 152. – Erste Gesamtausgabe. Enthält in Band I: Humoristische Erzählungen und Devisen. - Band II: Klatschblätter und Mimosen oder zufällige Gedanken in zufälligen Formen. - Band III: Lyrisches. Humoritisch-satyrischer Bilderkasten. - Band IV: Humoristisch-Deklamatorisches. Jocoses. Geselliges, Epigrammatisches und Parodistisches. Papillotten. Magister Zickzack. – Portrait etwas stockfleckig, sonst schönes und sauberes Exemplar im dekorativen Einband. – Dabei: Derselbe. Dumme Briefe, Bilder und Chargen, Cypressen, Literatur- und Humoral-Briefe. Zweite Auflage. München, George Jaquet, 1835.

Lot 2128, Auction  123, Schiff, Hermann, Damenphilosophie

Schiff, Hermann
Damenphilosophie
Los 2128

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Schiff, Hermann. Damenphilosophie. Novellen aus der aristokratischen Welt. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 559 S. 17 x 10,5 cm. Moderner marmorierter Pappband mit RSchild. Hamburg, J. F. Richter, (1865).
Goedeke X, 440, 205, 74b. Kosch XIV, 542. ADB XXXI, 192. – Titelauflage der Ausgabe von 1860, die noch unter dem Titel Die Aristokraten erschien. Spätwerk des in ärmlichsten Verhältnissen gestorbenen Hamburger Schriftstellers Hermann Schiff (1801-1867), dessen Schriften nach der erneuten Rückkehr in seine Heimatstadt 1851 von dem Hamburger Verleger J. F. Richter, einem "gegen seine Wunderlichkeiten nachsichtigen Freund", verlegt wurden (Goedeke). – Braunfleckig, papierbedingt gebräunt. Titel im Seitenrand mit Japan dezent verstärkt.

Lot 2129, Auction  123, Schiff, Hermann, Schief-Levinche mit seiner Kalle

Schiff, Hermann
Schief-Levinche mit seiner Kalle
Los 2129

Zuschlag
120€ (US$ 129)

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(Schiff, Hermann). Schief-Levinche mit seiner Kalle oder Polnische Wirthschaft. Ein komischer Roman nebst Vorrede von Isaak Bernays (Pseudonym). XXXVI, 287 S. 16,5 x 10,5 cm. Halbleinen d. Z. (berieben, Kanten beschabt). Hamburg, Hoffmann und Campe, 1848.
Goedeke X, 438, 205, 54. Kosch XIV, 541. ADB XXXI, 192. – Erste Ausgabe. Der Hamburger Schriftsteller Hermann Schiff (1801-1867) war ein Vetter von Heinrich Heine und gründete nach seinem Studium in Göttingen, Berlin (wo er mit Heine zusammenwohnte) und Jena verschiedene kurzlebige Zeitschriften, bevor er um das Jahr 1835 nach Hamburg zurückkehrte. Um sich finanziell einigermaßen über Wasser halten zu können, arbeitete er in den Folgejahren zusätzlich in den verschiedensten Berufen, u. a. als Schauspieler, Musiker (als Bratschist spielte er im Aktientheater auf St. Pauli), Fechtmeister, Dichter, Notenschreiber und als Ballettänzer, was seine klägliche Lebenssituation aber auch nicht besserte. In dürftigsten Verhältnissen lebend, der Trunksucht verfallen, von den wenigen Freunden allein gelassen und zudem noch unglücklich verheiratet - seine Ehefrau lief ihm bereits einen Tag nach der Trauung davon - starb er völlig verarmt und verwahrlost im Hamburger Armenhaus. "Schiff war unleugbar ein Schriftsteller von großem Talente, das besonders auf dem Gebiete der Novelle hätte zur Geltung kommen können, wenn sein liederliches Leben ihn nicht an ernster Arbeit gehindert hätte. Die Veröffentlichung seiner "Ghettoerzählung" Schief-Levinche fand 1848 keine Beachtung, erst Heinrich Heines Lob bescherte dem Werk 1851 etwas Aufmerksamkeit. "Originelle Erfindung, unbeirrbare fast gehässige Schärfe der Beobachtung, lebendige Anschaulichkeit der Darstellung und ein Humor, der, wie fast immer bei Schiff, in Tragik umschlägt, erheben das Buch weit über die meisten Werke der gleichen Gattung" (Goedeke). Im Vorwort gibt Schiff den Roman fälschlich als sein Erstlingswerk aus. – Ausgesondertes Dublettenexemplar der BSB München mit entsprechenden Stempeln. Sonst sauber und wohlerhalten.

Lot 2130, Auction  123, Schiller, Friedrich, Der Geisterseher

Schiller, Friedrich
Der Geisterseher
Los 2130

Zuschlag
140€ (US$ 151)

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Schiller, Friedrich. Der Geisterseher eine Geschichte aus den Memoires des Grafen von O**. 338 S., 1 w. Bl. Mit gestochenem Titel und gestochenem Frontispiz. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, vorderes Gelenk unten mit kleiner Wurmspur) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1789.
Goedeke V, 177, 26a. Marcuse 101. – Erste rechtmäßige Buchausgabe. Zu seinem einzigen, jedoch Fragment gebliebenen Roman wurde Schiller durch den Skandal um den Hochstapler Cagliostro und einen Aufsatz des württembergischen Prinzen Friedrich Eugen, in dem dieser den Verkehr mit Geistern für möglich hielt, angeregt. Aus Mangel an Beiträgen für seine Zeitschrift Thalia hatte Schiller 1786 mit der Arbeit begonnen und veröffentlichte den Text, den er selbst wegen seiner Nähe zur Kolportage als "Schmiererei" bezeichnete, zunächst in den Heften IV bis VIII. Im Jahr 1796 erschienen in Straßburg bei Grünefeld noch zwei von Ernst Friedrich Follenius verfasste Forstetzungsteile (Goedeke V, 178, 27). Das Titelkupfer zeigt "Die Hexe von Endor". – Etwas stockfleckig, Seite 29/30 mit schmalem Blattabriss im weißen Seitenrand.

Lot 2131, Auction  123, Schiller, Friedrich, Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung

Schiller, Friedrich
Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung
Los 2131

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)

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Schiller, Friedrich. Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung. Teil I, Bände I und II (alles Erschienene). 1 Bl., 430 S.; 358 S., 1 Bl. Mit 2 gestochenen Portraits. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (Deckelbezüge schwach berieben) mit RVergoldung und und je 3 goldgeprägten farbigen RSchildern. Leipzig, Siegfried Lebrecht Cruius, 1801.
Trömel-Marcuse 205. Nicht bei Goedeke (vgl. ebenda V, 183, 16a). MNE II, 206. – Vierter Druck, nach den ersten beiden Ausgaben bei Crusius aus dem Jahr 1788 erschienen 1801 ebenda wiederum zwei Ausgaben, von denen die vorliegende mit zwei Portraits als Frontispices ausgestattet wurde. Beide Ausgaben aus dem Jahr 1801 sind Goedeke unbekannt geblieben. – Vorsätze schwach leimschattig, sonst nur vereinzelte Braunflecken. Schönes und sauberes Exemplar der seltenen Ausgabe in bemerkenswert schönen Halblederbänden aus einer Adelsbibliothek, die Innenspiegel mit kleinem gestochenem Exlibris.

Schiller, Friedrich
Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs
Los 2132

Zuschlag
260€ (US$ 280)

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Schiller, Friedrich. Geschichte des dreyßigjährigen Kriegs. 2 Bände. 1 Bl., 411 S.; 1 Bl., 476 S. Mit 2 gestochenen Frontispices und 3 Kupfertafeln mit jeweils 2 Portraitmedaillons. 16 x 10 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben) mit dezenter RVergoldung und je 2 farbigen goldgeprägten RSchildern. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1802.
Goedeke V, 188, 27. Trömel-Marcuse 232. – Erste rechtmäßige Separat-Ausgabe, hier in einem Exemplar der bei Marcuse genannten Variante, die auf dem Titelblatt zuerst den Titel und dann den Verfasser nennt sowie mit der Angabe des Stechers auf dem Portrait-Frontispiz von Band I. Erschien erstmals als Fortsetzung im Kalender für Damen 1791 bis 1793. – Es fehlen die zwei Blatt am Schluss von Band II (darunter das Blatt "Nachricht für den Buchbinder"). Vorsätze etwas leimschattig. Schönes und sauberes Exemplar, dekorativ gebunden.

Lot 2133, Auction  123, Constant de Rebecque, B. de und Schiller, Friedrich von, Wallstein, tragédie en cinq actes et en vers

Constant de Rebecque, B. de und Schiller, Friedrich von
Wallstein, tragédie en cinq actes et en vers
Los 2133

Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)

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Schiller, Friedrich. - Constant de Rebecque, B. (de). Wallstein, tragédie en cinq actes et en vers, précédée de quelques réflexions sur le théatre allemand, et suivie de notes historiques. 2 Bl., LII, 214 S., 1 Bl. 22 x 14 cm. Interimsbroschur d. Z. (mit Gebrauchsspuren) in moderner Pappkassette mit goldgeprägtem RSchild. Genf, J. J. Paschoud, 1809.
Courtney (Constant) 9 a. Cioranescu 20699 (Pariser Adresse). – Erste Ausgabe der Bearbeitung, gleichzeitig auch bei Paschoud in Paris erschienen. Seltsamerweise ist Schillers Name auf dem Titelblatt nicht genannt, obwohl die historisch-kritische Einleitung keinen Zweifel daran ließ, dass das Werk eine Bearbeitung der deutschen Bühnendichtung sein sollte und wollte. Aber unbewusst hatte Constant damit an seiner Arbeit selbst die richtigste Kritik geübt; denn unschillerischer kann nicht leicht etwas sein als dieser dramatische Wechselbalg deutschen und französischen Bühnenstils. – Lage 5 (S. 67-82) irrtümlich nach S. 98 eingebunden. Gering fleckig, unbeschnitten.

Lot 2134, Auction  123, Schleiermacher, Friedrich, Sammelband mit 5 Schriften zu Werk und Tod

Schleiermacher, Friedrich
Sammelband mit 5 Schriften zu Werk und Tod
Los 2134

Zuschlag
260€ (US$ 280)

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Schleiermacher, Friedrich. - Sammelband mit 5 Schriften zu Werk und Tod. 19 x 12 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (Ecken und Kanten beschabt, mit hs. RSchild). Verschiedene Orte und Verlage, 1834-1836.
Vorhanden sind zwei Schriften zur frühen Rezeptionsgeschichte und drei Drucke mit zusammen fünf Leichenpredigten anlässlich der Trauerfeier zu Ehren Schleiermachers in der Berliner Dreifaltigkeitskirche, wo er ab 1809 bis zu seinem Tod 1834 als Prediger wirkte: I. Karl Rosenkranz. Kritik der Schleiermacherschen Glaubenslehre. XX, 116 S. Königsberg, August Wilhelm Unzer, 1836. - II. Alexander Schweizer. Schleiermachers Wirksamkeit als Prediger. XXIV, 99 S., 2 Bl. Halle, C. A. Kümmel, 1834. - III. Philipp Marheineke. Predigt am ersten Sonntag in der Fastenzeit, den 16. Februar 1834, am Tage nach dem Begräbniß des seligen Herrn D. Schleiermacher, in der Dreifaltigkeits-Kirche. Zweite Auflage. 16 S. Berlin, Duncker und Humblot, 1834. - IV. F. Strauß, F. A. Pischon und H. Steffens. Drei Reden am Tage der Bestattung des Herrn Dr. Schleiermacher am 15ten Februar 1834. Berlin, Georg Reimer, 1834. - V. W. Hoßbach. Predigt zum Gedächtniß des 12ten Februar 1834 zum entschlafenen Herrn Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher in der Dreifaltigkeits-Kirche am Sonntage Oculi (2. März) 1834. 20 S. Ebenda 1834. – Etwas fleckig. Innenspiegel mit Exlibris des Predigers A. F. E. Kahlbau aus der kleinen brandenburgischen Ortschaft Segeletz in der Ostprignitz, mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegel sowie weiteren Namenseinträgen. Exemplar aus dem Nachlass des Münchner Philosophen Dieter Henrich (1927-2022), allerdings ohne Besitzvermerk.

Lot 2135, Auction  123, Schmidt-Häßler, Walter, Ein Schatten

Schmidt-Häßler, Walter
Ein Schatten
Los 2135

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)

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Nicht im KVK
Schmidt-Häßler, Walter. Ein Schatten. Roman. 25 Doppelblatt (Nrn 100-134; komplett). 23,5 x 16 cm. Dresden, Neueste Nachrichten, 1900.
Nicht bei Kosch. – Einzige Ausgabe. Als lose "Unterhaltungs-Beilage" in 25 Fortsetzungen mit jeweils vier Druckseiten erschienener seichter Zeitungsroman der Dresdner Tageszeitung "Neueste Nachrichten", deren Erscheinungszeitraum von September 1893 bis März 1903 nachgewiesen ist. Der aus Leipzig stammende und u. a. als Schauspieler und Filmregisseur tätige Verfasser Walter Schmidt-Häßler (1864-1923) veröffentlichte weitere Unterhaltungsschriften, die in damals beliebten Reihen wie "Romane der eleganten Welt" und "Grüne Romane" erschienen. – Papierbedingt etwas gebräunt und mit geringen Randläsuren. Kein Nachweis über den KVK.

Lot 2136, Auction  123, Schottelius, Justus Georg, Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache

Schottelius, Justus Georg
Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache
Los 2136

Zuschlag
500€ (US$ 538)

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Schottelius, Justus Georg. Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache, worin enthalten Gemelter dieser Haubt Sprache Uhrankunft, Uhraltertuhm, Reinlichkeit, Eigenschaft, Vermögen, Unvergleichlichkeit, Grundrichtigkeit etc. 16 Bl., 170 S., 1 Bl., S. 171-1466, 14 Bl. Mit Kupfertitel. 19,5 x 15,5 cm. Moderner Lederband mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und goldgeprägtem Deckeltitel. Braunschweig, Christoph Friedrich Zilliger, 1663.
VD17 12:130315E. Dünnhaupt 37.1. Goedeke III, 118, 10. Faber du Faur 697. Jantz 2265. Bulling 57. HAB A 490. Katalog Manheimer 378. – Erste Ausgabe des wichtigsten Sprachwerks vor Jacob Grimm. Diese Arbeit, die in der Vielfalt der Themen wie in der Gründlichkeit, Sorgfalt und Einfühlsamkeit ihrer Behandlung einen einsamen Höhepunkt der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft des 17. Jahrhunderts darstellt, "makes him (Schottelius) if not the father, then the grandfather of germanic philology" (Faber du Faur). "Heiße Liebe zum Gegenstand im Verein mit Gelehrsamkeit und kritischem Sinn haben hier eines der wissenschaftlichsten Werke des 17. Jahrhunderts geschaffen" (Wolfskehl im Katalog Manheimer). Nirgends sind die grammatischen Lehren und sprachtheoretischen Gedanken der Epoche zwischen Ickelsamer und Leibniz umfassender dargestellt worden als hier.
Hatten die Grammatiker des humanistisch-reformatorischen Zeitalters in der Sprache nur ein Rohmaterial gesehen, dem sie erst die Regeln und Gesetze geben mußten - so zwangen die an humanistischen Vorbildern geschulten deutschen Grammatiker z. B. dem Deutschen das grammatische System des Lateinischen auf -, so war für Schottelius die Sprache bereits ihrem Wesen nach gesetzmäßig, und dem Grammatiker fiel die Aufgabe zu, die der Sprache innewohnende 'natürliche' Gesetzmäßigkeit nachzuweisen. Damit verbindet sich die sprachphilosophische Idee der 'Grundrichtigkeit' mit der großen denkerischen Aufgabe des Jahrhunderts, die Gesetzmäßigkeit im Aufbau des Seins zu erkennen.
Das Werk umfasst neben der Grammatik und Poetik (mit vielen Beispielen aus zeitgenössischen Autoren) eine Sammlung deutscher Sprichwörter, eine Etymologie "enthaltend viel Provinzielles oder sonst Verschollenes, auch aus der gesprochenen Sprache, und daher von dauerndem Wert" (Wolfskehl), ein Kapitel "wie man recht verteutschen soll" und im 5. Buch - "Von Teutschlands Scribenten" - den Umriss einer deutschen Literaturgeschichte. Zu Beginn Widmungsgedichte und Lobreden von A. Buchholz, J. Sturm, S. v. Birken, J. M. Dilherr, J. Rist sowie ein Gedächtnisruf Schottelius' auf den 1658 verstorbenen Harsdörffer.
Schottelius aus Einbeck (1612-1676), von Haus aus Rechtsgelehrter, war eine Zeitlang Erzieher Herzog Anton Ulrichs und seiner jüngeren Geschwister, promovierte in Helmstedt zum Dr. jur. und wurde braunschweigischer Kammer-Hof- und Kanzleirat. Als "Der Suchende" war er Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und unter dem Namen "Fontano" Genosse der Pegnitzschäfer. – Es fehlt das gestochene Portrait. Kupfertitel fingerfleckig, mit kleinen Wurmgängen im linken Rand der Darstellung und komplett hinterlegt, Titel mit zwei kleinen hinterlegten Löchern und mit Kleberesten im Bug. Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig, Buchblock insgesamt etwas gewellt.

Lot 2137, Auction  123, Schubar, L., Memoiren eines Verurtheilten.

Schubar, L.
Memoiren eines Verurtheilten.
Los 2137

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 323)

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Schubar, L. (d. i. Rudolph Lubarsch). Memoiren eines Verurtheilten. 228 S. 17 x 12 cm. Pappband d. Z. (fleckig, berieben und bestoßen, mit kleinen Fehlstellen) mit RVergoldung, goldgeprägtem RTitel und punziertem Goldschnitt. Berlin, Carl Heymann, 1842.
Kosch XVI, 398. – Erste Ausgabe. Vortitel vom Verfasser in schwarzer Feder signiert und datiert: "...vollendet 12ten April 1842, zu Berlin. Rudolph Lubarsch." "Mein Loos ist gefallen. Der eherne Würfel des Todes ist dahingerollt aus der Hand der Gerechtigkeit - vollbracht hat mein Schicksal seinen Lauf. Diese Nacht...es ist die letzte, die ich noch zu leben hab; d’rum - während der Henker das verhängnisvolle Eisen schleift - während mein Grab gegraben wird in ungeweihte Erde - will ich der Wahrheit den letzten Tribut meines traurigen, irdischen Daseins bringen: meine Schuld, wie mein Geschick will ich unverfälscht, in treuer, nakter Wahrheit niederschreiben und von mir selbst sprechen, wie von Einem, dessen Name schon eingetragen ist in das schwarze Buch des Todes - des Verbrechertodes!" (S. 1). – Leicht stockfleckig, Titel verso gestempelt (recto durchschlagend).

Lot 2138, Auction  123, Schweine-Album, Das, Ein Skizzenbuch für Jedermann

Schweine-Album, Das
Ein Skizzenbuch für Jedermann
Los 2138

Zuschlag
80€ (US$ 86)

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Das Schweine-Album. Ein Skizzenbuch für Jedermann. Mit Illustrationen und Versen. 11. Auflage (Künstler-Ausgabe). 2 Bl., 45 S., 1 Bl. Mit zahlreichen lithographischen Textillustrationen. 10 x 16 cm. Illustrierter OPappband (Kapitale etwas bestoßen). Hagen in Westphalen, Hermann Risel, (um 1890).
Kuriose Folge von Versen und karikierenden Illustrationen zum Thema Schwein in der humoristischen Manier Wilhelm Buschs, u. a. "Westfälischer Laokoon", "Im Wiener Café", "Schweineleben", "Das Salonschwein", "Der Raub der Helena" usw. "Durch die Stallthür morsche Bretter/ fällt der fahle Mondenschein/ Und beleuchtet friedlich träumend/ Ahnungslos ein fettes Schwein. Ist der nächste Tag vergangen/ Ist vielleicht die Stätte leer/ Und vom ahnungslosen Schweine/ Sieht man keine Borste mehr". Zahlreiche Blatt mit Freiraum für eigene Schweineskizzen. – Wohlerhalten.

Lot 2139, Auction  123, Scott, Walter, Quentin Durward

Scott, Walter
Quentin Durward
Los 2139

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 129)

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(Scott, Walter). Quentin Durward. 3 Bände. 17,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Edinburgh, Archibald Constable und London, Robinson, 1823.
Erste Ausgabe von Scotts fiktivem Roman, in dem er die Streitigkeiten zwischen dem Herzog von Burgund, Karl dem Kühnen und dem König von Frankreich, Ludwig XI. beschreibt. – Titel recto und verso gestempelt. Vordergelenk von Band II gebrochen. Minimal braun- und stockfleckig, Vorsätze leicht leimschattig. Wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2140, Auction  123, Sintenis, Christian Friedrich, Reden im Augenblick der Veranlassung

Sintenis, Christian Friedrich
Reden im Augenblick der Veranlassung
Los 2140

Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)

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Sintenis, Christian Friedrich. Reden im Augenblick der Veranlassung. Ein Inpromtue vom Verfasser der Menschenfreuden. 455 S. 16 x 9,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (etwas berieben) in Velinumschlag d. Z. (dieser eingerissen) mit hs. RTitel. Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1779.
Goedeke IV, 1, 598. Kosch 113. – Erste Ausgabe. "Man rede zu diesem Einzigen - so spricht man gewis aus dem Herzen, und zu dem Herzen. Und wenn diese beiden Requisiten beisammen sind: so sind wir Erdbürger alle der Meinung, daß wir alsdenn mit vollem Nutzen reden..." (Vorwort). – Etwas fleckig, papierbedingt gebräunt. Es fehlt das fl. Vorsatz.

Lot 2141, Auction  123, Sterne, Laurence, Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien

Sterne, Laurence
Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien
Los 2141

Nachverkaufspreis
80€ (US$ 86)

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(Sterne, Laurence). Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. Aus dem Englischen übersetzt. 4 Teile in 1 Band. Ohne das Portrait-Frontispiz. 16 x 10 cm. Pappband d. Z. (fleckig und berieben, hinteres Gelenk oben angeplatzt, mit hs. RSchild und 2 Signaturschildchen). Mannheim 1780.
Goedeke IV/1, 586, 7. – Nachdruck der Übertragung Bodes, die zuerst 1768 in Hamburg und Bremen erschien. – Etwas braun- und stockfleckig.

Stifter, Adalbert (zugeschrieben)
Kloster Lambach. Orig.-Bleistiftzeichnung
Los 2142

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)

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Verschollene Stifter-Zeichnung
Stifter, Adalbert (zugeschrieben). Kloster Lambach. Orig.-Bleistiftzeichnung auf Vélin unter Passepartout in Holzprofilleiste. Format: 10,5 x 23,5 cm. Rahmen: 20,5 x 33 cm. Um 1845.
Malerische Ansicht des Benediktinerstifts im oberösterreichischen Lambach mit seinen charakteristischen Türmen und der Brücke über die Traun. Wohl mindestens sieben Reisen führten Adalbert Stifter zwischen den Jahren 1829 bis 1861 in die Region des Salzkammerguts, das sich in der Landschaftsmalerei des Biedermeier großer Beliebtheit erfreute. Aus dieser Zeit sind insgesamt neun bildnerische Arbeiten Stifters mit Landschaftsdarstellungen bekannt, datiert zwischen 1834 und 1853 (vgl. Michael Kurz: Maler. Dichter. Pädagoge. Konservator. Adalbert Stifter und das Salzkammergut. In: Oberösterreichische Heimatblätter 2005. S. 115-159; hier S. 140). Zahlreiche Arbeiten gelten als vernichtet oder verschollen, da der selbstkritische Stifter nicht zögerte, ihm missfällige Entwürfe kurzerhand zu verbrennen. Die vorliegende Zeichnung datiert möglicherweise etwas früher während Stifters zweiter Reise im Juni oder Juli des Jahres 1836, für die es jedoch kein gesichertes Lebenszeugnis gibt. Ein Stifter in der Literatur mehrheitlich zugeschriebenes Reisetagebuch mit einer Kostenaufstellung belegt eine dreieinhalbtägige Reise nach Lambach, Gmunden, Hallstadt und Abtenau. Möglicherweise entstand die Ansicht bereits während dieses Aufenthalts (vgl. ebenda S. 115f.). Auf der von Kurz zusammengestellten Liste der neun bekannten Landschaftsbilder mit Bezug zum Salzkammergut ist die vorliegende Arbeit jedenfalls nicht genannt (ebenda S. 123f. und S. 140). Die als gesichert zu geltende Zuschreibung an Stifter aus dessen engstem Freundeskreis belegt der rückseitige, ebenfalls unter Glas montierte hs. Text: "Original Handzeichnung von Adalbert Stifter, darstellend das Kloster Lambach. Aus dem Nachlasse meines Vaters des akad. Malers Karl Blumauer in Linz welcher ein intimer Freund Adalbert Stifters war. (Siehe Biographie Stifters)." Unterzeichnet: "Leopold Blumauer Sparkasse Direktor i. R. in Grieskirchen Ob.Öst." Darunter von anderer Hand die amtliche Beurkundung: "Obige Erklärung wurde am heutigen Tage von dem mir persönlich wohlbekannten Leopold Blumauer, Sohn des akad. Malers Karl Blumauer, vor mir beigesetzt. Dr. Ang am 31. 8. (19)27". Die Unterschrift mit dem offiziellen Stempel "Für den Bezirkshauptmamm:", ferner mit kreisrundem Wappenstempel "Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen" und aufgeklebter Stempelmarke. – Schwach gebräunt und leicht stockfleckig, unten rechts mit geglätteter Knickfalte. Provenienz: Schweizer Privatsammlung.

Sulzer, Johann Georg
Allgemeine Theorie der Schönen Künste
Los 2143

Zuschlag
190€ (US$ 204)

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Sulzer, Johann Georg. Allgemeine Theorie der Schönen Künste in einzelnen, nach alphabetischer Ordnung der Kunstwörter auf einander folgenden, Artikeln abgehandelt. 2 Bände. XII, 568 S.; 2 Bl., (S. 569)-1287. Mit gestochenem Frontispiz und Falttafel nach Daniel Chodowiecki, 5 gefaltete Notenbeilagen sowie einigen Holzschnittfiguren und -noten im Text. 25 x 21,5 cm. Halbleder d. Z. (stärker fleckig, berieben und bestoßen, mit Schabspuren). Leipzig, Moritz Georg Weidmanns Erben und Reich, 1771-1774.
Goedeke IV/1, 6, 8. Ziegenfuss 665. Schlosser 586. Zischka 119 – Erste Ausgabe. Das ästhetische Hauptwerk Sulzers (1720-1797) und das bedeutendste Lexikon der Ästhetik und Kunstwissenschaft seiner Zeit. Erläutert auch Begriffe der Musik, Schauspielkunst, Dichtkunst etc. – Innenspiegel gelöst, fl. Vorsatz mit altem Kaufvermerk und Blattabschnitt. Sauberes Exemplar.

Lot 2144, Auction  123, Swift, Jonathan, Mährchen von der Tonne

Swift, Jonathan
Mährchen von der Tonne
Los 2144

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)

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Swift, Jonathan. Mährchen von der Tonne. Eine neue Uebersetzung mit Erläuterungen von dem Verfasser der Briefe eines reisenden Franzosen. 242 S. Mit gestochener Titelvignette. 16,5 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Comp., 1787.
VD18 11077654. – Erste Ausgabe der Übertragung durch Johann Kaspar Riesbeck (1754-1786). "Contains only the tale and the battle" (Teerink 277). – Stellenweise etwas fleckig, wenige Blatt mit schmalem Feuchtigkeitsrand.

Lot 2145, Auction  123, Swift, Jonathan, Voyage de Gulliver dans des contrées lointaines

Swift, Jonathan
Voyage de Gulliver dans des contrées lointaines
Los 2145

Zuschlag
120€ (US$ 129)

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Swift, Jonathan. Voyages de Gulliver dans des contrées lointaines. 2 Bände. LXIX, 279 S.; 2 Bl., 319 S. Mit zahlreichen Textholzschnitten von Grandville. Halbleder d. Z. (Rücken ausgeblichen) mit goldgeprägtem RTitel und KGoldschnitt. Paris, Fournier Ainé, 1838.
Carteret III, 578. Sander 660. – Erste Ausgabe mit den 450 geistreichen Holzschnittvignetten Grandvilles. Obwohl es nicht Grandvilles ureigenstes Gebiet war, Jugendbücher zu illustrieren, wie Rümann S. 160 bemerkt, scheinen die Illustrationen zu Gulliver besonders gelungen, zumal gerade hier der Text der skurrilen Phantasie des Künstlers besonders nahe kam. Nur so ist die Vielzahl der Vignetten für diesen Text zu erklären. Die Illustrationen sind exemplarisch für den großen Spielraum der illustrativen Phantasie Grandvilles. – Etwas gebräunt und braunfleckig. Innenspiegel mit Montageresten eines Exlibris.

Thümmel, Moritz August von
Sämmtliche Werke
Los 2146

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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Aus der Fürstenbibliothek Wertheim
Thümmel, M(oritz) A(ugust) von. Sämmtliche Werke. 6 Bände. Mit 6 gestochenen Titelvignetten, 6 gestochenen Frontispices und 3 Kupfertafeln nach Schnorr von Carolsfeld, Ramberg u. a. 16 x 10 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben) mit reicher ornamentaler RVergoldung, 2 golgeprägten RSchildern sowie hs. Signaturenschildchen. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1811-1812.
Goedeke IV/1, 583, 7. Hayn-Gotendorf VII, 650. Rümann 1728. Hagen, Handbuch 1. Katalog Hirschberg 78. – Erste Gesamtausgabe, besonders hübsch illustriert. Herausgeber war J. E. v. Gruner, von dem 1819 noch ein abschließender Ergänzungsband mit der Biographie des Dichters erschien, der - wie hier - meist fehlt. Exemplar mit den drei Kupfertafeln im Text, die nicht allen Exemplaren eingebunden wurden. – Etwas stockfleckiges, dekorativ gebundenes Exemplar auf Vélin aus der "Fürstl(ich) Löwenstein-Freudenbergische(n) Bibliothek Wertheim", mit entsprechendem Wappenstempel und Tintensignatur auf dem fl. Vorsatz.

Lot 2147, Auction  123, Ullin, Geschichte der Karawahnen

Ullin
Geschichte der Karawahnen
Los 2147

Zuschlag
240€ (US$ 258)

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Ullin. Geschichte der Karawahnen. 2 Bl., 142 S., 1 Bl. 17 x 11 cm. Broschur d. Z. (teils deutlichere Randläsuren, mit hs. Signaturenschild). Osnabrück 1782.
Einziger Druck der bibliographisch nicht nachweisbaren Erzählung. – Erste Blatt mit kleinen Randläsuren, am Schluss etwas eselsohrig. - Selten.

Lot 2148, Auction  123, Sammelband mit 3 illustrierten deutschen Ausgaben, englischer Erzählungen

Sammelband mit 3 illustrierten deutschen Ausgaben
englischer Erzählungen
Los 2148

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)

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Nicht im KVK
Unterhaltungsliteratur. - Sammelband mit 3 illustrierten deutschen Ausgaben englischer Erzählungen, die als Zeitungsbeilage zu den Nummern 16, 28 und 32 zum Brünner "Neuen illustrierten Blatt" erschienen. Mit zahlreichen Textillustrationen. 24 x 16 cm. Halbleinen d. Z. (etwas fleckig undberieben). (Brünn, Das neue illustrirte Blatt, 1901).
I. William Wymark Jacobs. Seemannshumoresken. Geschichte und Schwänke von der Wasserkante. 94 S. (Beilage zu Nr. 16). - Wohl die erste deutsche Übertragung der kleinen Sammlung von 13 maritimen Kurzgeschichten des Londoner Erzählers William Wymark Jacobs (1863-1943). - II. Mark Twain. Wie die Stadt Hadleyburg verderbt wurde. 33 S. (Beilage zu Nr. 28). - Frühe, anonym übertragene deutsche Ausgabe der kleinen moralischen Erzählung von Mark Twain (1835-1910), die erste deutsche Ausgabe erschien wohl 1900 bei Robert Lutz in Stuttgart, gemeinsam mit der Erzählung Querkopf Wilson, beide in der Übersetzung der biographisch nicht nachweisbaren Margarete Jacobi. - III. Clark Russell. Das Wrack des Grosvenor. Roman aus dem Englischen. 193 S. (Beilage zu Nr. 32). - Frühe, anonym übertragene deutsche Ausgabe des für seine Seeromane bekannten New Yorker Schriftstellers William Clark Russell (1844-1911); die erste deutsche Ausgabe erschien wohl 1897 ebenfalls bei Robert Lutz in Stuttgart. - Alle drei Exemplare papierbedingt etwas gebräunt und mal mehr, mal weniger stock- und fingerfleckig, teils mit kleinen Randeinrissen. Der Erscheinungszeitraum des von W. Burkart herausgegebenen Brünner "Neuen illustrierten Blatt" ist für die Jahre 1892 bis 1904 nachgewiesen. Keine der drei Ausgaben mit einem Standortnachweis im KVK.

Lot 2149, Auction  123, Varano, Alfonso, Agnese martire del Giappone. Tragedia

Varano, Alfonso
Agnese martire del Giappone. Tragedia
Los 2149

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)

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(Varano, Alfonso). Agnese martire del Giappone. Tragedia. 4 Bl., IX, 122 S. Mit gestochenem Frontispiz von G. B. Galli nach E. Manfredi, gestochener Titelvignette von A. Bolzoni nach F. Pellegrini und weiterem gestochenem Buchschmuck. 30 x 23 cm. Pergament d. Z. (beschabt, bestoßen und fleckig, etwas geworfen sowie mit vereinzelten kleinen Wurmlöchern) mit RSchild. Parma, Stamperia Reale, o. J. (1783).
Weiss 63. Giani 20bis. Bodoni-Kat. Bibl. Palatina S. 143. Gamba 2484 Anm. Kirishitan Bunko 647 (mit Abb. des Titelblattes). – Sehr seltene erste Ausgabe der Tragödie über die Märtyrerin Agnes von Alfonso Varano (1705-1788). Das Frontispiz zeigt Agnes am Kreuz am 9. Dezember 1603. – Unaufgeschnitten, Papier etwas gewellt, Vorsatz mit kleinen Wurmgängen und mit Einrissen. Minimal fleckig sowie ab Seite 7 mit leichtem Feuchtigkeitsrand an der unteren Ecke.

Lot 2150, Auction  123, Vergilius Maro, Publius, Opera

Vergilius Maro, Publius
Opera
Los 2150

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 129)

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Vergilius Maro, Publius. (Opera) cum veterum omnium commentariis et selectis recentiorum notis inscripta viro amplissimo Gualtero Valkenier. Nova editio. 8 Bl., 996 S., 28 Bl. Mit Kupfertitel (in Pag.). 23 x 17,5 cm. Pergament d. Z. (stärker fleckig und berieben). Amsterdam, Commelinus, 1646.
Schweiger 1169. – Amsterdamer Quartdruck der Werke Vergils, gewidmet dem Amsterdamer Bürgermeister Wouter Valckenier (1589-1650). – Fl. Vorsatz mit Einriss. Etwas braunfleckiges, anfangs auch feuchtrandiges Exemplar.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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